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  • Prämie trotz Sprachverhunzung.

    Schon seit mehreren Jahren laufen in Südtirols Trenitalia-Regionalzügen automatische Durchsagen, die jeder Beschreibung spotten. Obwohl auch ranghohe Mitarbeiter des Landesmobilitätsressorts regelmäßig diese Verbindungen nutzen und somit Zeugen des Missstands sind, hat sich daran nie etwas geändert. Eine Kostprobe:

    Guten Abend, willkommen a en Bord des Zuges 10950. Der Zug hält in Waidbruck, Klausen, Brixen u en de erreicht Franzensfeste um 21 Uhr 13 Uhr. Trenitalia wünscht Ihnen eine angenehme Fahrt.

    Transkription von mir

    Doch seit einiger Zeit handelt es sich bei den Zügen technisch nicht mehr um reine Trenitalia-Regios. Es ist jetzt das Land Südtirol, welches die Staatsbahnen mit der Durchführung der Fahrten beauftragt und somit eigentlich die Auflagen und Bedingungen diktieren könnte. Offensichtlich besteht aber gar kein Interessen, durch straffe Verträge für diesbezügliche Verbesserungen zu sorgen. Im Gegenteil: Trenitalia werden vom Land sogar jährlich hohe Effizienzprämien aus Südtiroler Steuergeldern ausbezahlt — unter anderem dafür, dass wir uns Tag für Tag diese Sprachverarschung anhören dürfen. Wo außer hier wäre es vorstellbar, dass eine offizielle Amtssprache derart systematisch verhunzt wird?

    Cëla enghe: 01 02 03 04



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  • Martini zeigt Faschos die kalte Schulter.
    Erfolg für die Antifa Meran

    Der Snowboardclub Jokers aus Auer hatte zum Saisonsauftakt (»weiße Saison«) ein Konzert im Bozner Martini-Club angekündigt, bei dem unter anderem die rechtsextreme Band No Prisoner um Bar8-Chef Bonazza auftreten sollte. Die Gruppe bezeichnet sich selbst als »NSHC – National Socialist Hardcore«.

    Über die Antifa wurde der Lokalbetreiber auf die Art der in seinem Club geplanten Veranstaltung aufmerksam und kündigte zunächst den einschlägigen Bands und dann gleich die Zusammenarbeit mit dem politisierten Snowboardclub auf. Das Konzert wurde abgesagt.

    Hier geht es zur Berichterstattung der Antifa: 01 02

    Kein Fußbreit den Nazis!



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  • Grüne führen SVP vor.

    Nachdem die SVP zum wiederholten Mal durch einen Abstimmungsboykott die Demokratie beschädigt hat — beileibe nicht »nur« die direkte — ließen die Grünen sie jetzt im Landtag auflaufen.

    Laut Mehrheitpartei war das Projekt Ried nicht Thema des soeben abgehaltenen Referendums, womit offensichtlich die Motivation der Projektgegner gebrochen und das Referendum zum Scheitern gebracht werden sollte. Folgerichtig forderten die Landtagsabgeordneten Dello Sbarba und Heiss nun die Durchführung einer zweiten Befragung, diesmal über das Projekt Ried. Schließlich hätte die Volkspartei eine solche Abstimmung in Aussicht gestellt. Den so mit dem Rücken zur Wand Gestellten blieb (sekundiert von PD, Freiheitlichen und PDL) nichts anderes übrig, als zu behaupten, über Ried sei bereits abgestimmt worden. Was nun?

    Wäre das Referendum erfolgreich gewesen, hätten diese Leute darauf bestanden, dass Ried nicht Gegenstand des Votums war.



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  • Il tedesco di Lillo.

    Chi cerca il conflitto etnico lo trova sempre, anche a costo di doverlo generare, magari con la propria ignoranza. Era già accaduto, in termini diversi, dopo l’elezione di un sudtirolese di lingua italiana a sindaco di Toblach, si sta ripetendo in questi giorni a Bolzano, dove è stata imbrattata la vetrina di una lavanderia.

    Il consigliere comunale Enrico Lillo (PDL) insinua la matrice antiitaliana adducendo un’argomentazione davvero avventurosa, frutto evidentemente di conoscenze linguistiche che giudico inquietanti e imbarazzanti per un personaggio pubblico. Sulla vetrina del locale infatti è stata scritta la parola «LOS», che il nostro, conoscendo forse solo qualche frase di tedesco, associa al conosciuto motto «LOS VON ROM», giungendo ad affermare che «LOS» significherebbe «VIA». E visto che la clientela della lavanderia sarebbero imprimis soldati delle vicine caserme, ecco spuntare la pista etnica.

    Poco importa — al nostro e ai media che lo assecondano — che si tratti di un’interpretazione folle (chiunque padroneggi minimamente la lingua avrebbe potuto spiegare a Lillo che in questo contesto si userebbe «WEG» oppure «RAUS»): il danno è fatto e un’altra bella storia di antiitalianismo ha trovato la strada verso la pancia.

    Finché affidiamo compiti politici a gente di questa levatura abbiamo ben poche speranze di migliorare la coesione sociale in questa terra.

    Se il Lillo invece di interpretare lingue che non padroneggia si mettesse a studiarle, capirebbe presto che la pista del litigio personale o dell’antimilitarismo sono almeno altrettanto plausibili.



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  • Alfons Benedikter.

    Heute hat uns ein Mann verlassen, der in seinem Leben ganz Großes geleistet und Südtirol in unzähligen Bereichen entscheidend geprägt hat. Alfons Benedikter und seiner Beharrlichkeit verdanken wir vieles von dem, was für uns heute selbstverständlich ist. Ohne ihn hätten wir die Autonomie, wie wir sie kennen, wohl nicht erhalten — und wären vermutlich nicht hier, um uns über ihre Fortentwicklung und über neue Visionen für Südtirol Gedanken zu machen.

    Den Angehörigen, insbesondere Thomas Benedikter, der mehrere Artikel für dieses Blog verfasst hat, möchte ich mein Beileid ausdrücken und viel, sehr viel Kraft wünschen.


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  • Guck’ mal wer da spricht.

    Bei der Bozner Gemeinderatssitzung vom 21. Oktober hat sich zur Sicherheit von Busfahrern auch Herr Forest (Mitglied einer von mehreren PDL-Fraktionen) zu Wort gemeldet. Er machte sich für Sicherheitszellen stark, die Busfahrer vor prügelnden Jugendlichen schützen sollten.
    Man sollte ihm zuhören, denn da spricht kein einfacher Gemeinderat, sondern ein ausgewiesener Experte. Er selbst hat schon mal — probeweise, versteht sich — einen autofahrenden Parteikollegen verprügelt, der zu seinem Pech nicht in einer Sicherheitszelle saß, sondern das Fenster geöffnet hatte.

    Der Vorschlag wurde vom Stadtparlament dann trotzdem abgewiesen.



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  • Gesundheitsreform und Kleinkrankenhäuser.

    Im heutigen Morgentelefon des Rai Sender Bozen lieferte Joachim Koppenberg, Direktor des Krankenhauses Scuol (Graubünden/Schweiz), interessante und schlüssige Argumente für die Beibehaltung kleiner Krankenhäuser, die im Falle Südtirols sogar wesentlich größer sind, als so manches Spital in der effizienten Eidgenossenschaft:

    Im Originalton: Morgentelefon 29.10.2010

    Die Zentralisierungsansprüche größerer Spitäler (wie in unserem Fall jenes in Bozen) »entlarvt« er als eigennützigen Reflex, der weniger von qualitativen und wirtschaftlichen, als von opportunistischen Überlegungen geleitet ist.


    Derweil regt sich in Teilen der Südtiroler Ärztinnenschaft offener Widerstand gegen die eigene Gewerkschaft Anaao, welche in PDL-Nähe anzusiedeln ist und offen für eine drastische Beschneidung der kleineren Bezirkskrankenhäuser bis hin zur Schließung eintritt. Die Anaao ist bislang auch in Südtirol die führende Fachgewerkschaft. Vor allem Ärztinnen der Kleinspitäler fühlen sich von der Gewerkschaft jetzt nicht mehr vertreten und rufen die Kolleginnenschaft zum Austritt auf. Vielleicht ist das der Startschuss zu einer eigenen Südtiroler Fachgewerkschaft, die das Wohl des einheimischen Gesundheitswesens und nicht die Eigeninteressen der Zentralisten im Auge hat.

    Cëla enghe: 01 02



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