Bekömmliche Häppchen bei twitter.com: Sprachschmankerl, Mehr- und Quersprachiges mit einer Prise Eigenstaatlichkeit. Direkt aus der BBD-Kantine. Jetzt verfolgen oder abonnieren!
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Tate Modern, London.
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Prächtig…
http://www.youtube.com/watch?v=XNpwItiOOMs
…wie es die rechten Scharfmacher, i. d. F.:
- Vizebürgermeister Ellecosta;
- die Schützen;
- ein gewisser Herr Seppi;
- die Süd-Tiroler Freiheit;
- der Polizeipräsident;
verstehen, mit absoluter Nonchalance und in kürzester Zeit die jahrelangen Bemühungen einiger weniger — darunter
— zu vernichten, in mühevoller Kleinarbeit einen gesellschaftlichen Zusammenhalt zusammenzuzimmern und gemeinsam über die Zukunft dieses Landes nachzudenken. Ich darf beruhigen: Wir bauen unsere hübsche Sandburg wieder auf, im Bewusstsein, dass bald die nächste Welle kommt.
Bei all den Verdienstvollen, die ich in der obigen Auflistung vergessen habe, möchte ich mich freilich entschuldigen.
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A Roma non lo sanno…
Schon öfter habe ich in Bozen einen nur auf Italienisch beschrifteten Wagen der Staatspolizei gesehen und mich darüber gewundert. Als er heute in der Altstadt stand, habe ich mich an die Insassen gewandt. Hier die ungefähre Rekonstruktion unseres Gesprächs:
Ich: Buondì.
Polizist 1 und Polizist 2: Buongiorno.
Ich: Ho una domanda: L’obbligo di bilinguismo non vale per la polizia?
Polizist 1: Ma guardi noi siamo della polizia postale e queste macchine le ha prese in leasing la posta, a Roma.
Ich: Sì, ma c’è l’obbligo di bilinguismo…
Polizist 1: Ma Lei chi è?
Ich: Sono un cittadino…
Polizist 2: Mah, basta che i poliziotti siano di madrelingua (sic!)…
Ich: Non è vero.
Polizist 2: Warum?
Ich: Weil sämtliche Aufschriften ebenfalls zweisprachig sein müssen. Und wenn die Stadtpolizei beschließt, ihre Autos nur auf Deutsch zu beschriften?
Polizist 1: Ma questa macchina è delle poste. A Roma non sanno nemmeno che qui c’è il bilinguismo.
Ich: Ma voi siete dei poliziotti e le leggi le dovreste far rispettare.
Polizist 1: No, guardi. A noi hanno dato questa macchina e noi la usiamo. Semmai dovrebbe far presente Lei… ma alle poste, non a noi della polizia.
Ich: Sì, lo farò sicuramente… comunque: buon lavoro. Salve.
Polizist 1: Grazie. Arrivederci.Cëla enghe:
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Engagement/ Plurilinguism/ Polizei/ Service Public/ Vorzeigeautonomie/ · Bilinguismo negato/ Italianizzazione/ · · · Italy/ Südtirol-o/ · Staatspolizei/ · Deutsch/ Italiano/Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo. -
Er muss weg. Deve andarsene.
Nachdem sich der Bozner Vizebürgermeister für die von ihm hervorgerufenen Reaktionen entschuldigt hat, ohne seine Aussagen zurückzuziehen, droht sein Verbleib im Amt. Aus diesem Grund hat
eine öffentliche Petition ins Netz gestellt, mit der Ellecostas Rücktritt gefordert wird. Ich rufe alle demokratisch gesinnten Südtiroler dazu auf, daran teilzunehmen und die Petition öffentlich bekanntzumachen.
Und hier geht es zur Online-Petition.
Dopo essersi scusato per le reazioni provocate, senza per altro ritirare le sue affermazioni, il vicesindaco di Bolzano rischia di rimanere in carica. Per questa ragione la presente piattaforma ha deciso di promuovere una petizione in rete per richiederne le dimissioni. Mi rivolgo a tutti i cittadini sudtirolesi di ispirazione democratica, perché firmino e pubblicizzino la petizione.
Firma qui la petizione online.
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Plakate m.b.H.
Die Plakate mit beschränktem Humor:
Zum Generator.
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Ladins dolomitans — zenza deguna desferenzia.
Doi comunicać dl dr. Marco Pizzinini, Vizepresident dla Union Generela i fundadour dl grup Amisc dla Ladinia Unida.
Zwei klärende Stellungnahmen von Dr. Marco Pizzinini, Vizepräsident der Union Generela und Gründer der Amisc dla Ladinia Unida.#1 | L foliet “Alto Adige” di 15 d’auril scriv dla proposta che l moviment “Autonomia ladina Dolomites” ti à fat al president dla Provinzia de Bulsan dr. Luis Durnwalder en cont dla istituzion de na fantomatica “Provinzia ladina”. Per evité vigni sort de speculazions, vuel l’Union Generela di Ladins dles Dolomties lascé al savei ciamò n iade sia posizion sun chest argoment, che é: reunificazion di Ladins tiroleisc (les cinch valedes storiches de Badia, Gherdëina, Fascia, Fodom y Anpezo) tla Region Trentin-Südtirol tres la reanescion di trei comuns de Anpezo, Fodom y Col a la Provinzia de Bulsan. Chesta (y demé chesta) é steda la domanda dl referendum di 28-29 d’otober 2007, y demé chesta é la posizion che la UGLD sostegn.
Die Tageszeitung “Alto Adige” vom 15. April berichtet vom Vorstoß der Bewegung “Autonomia ladina Dolomites”, die dem Landeshauptmann Luis Durnwalder die Einrichtung einer ominösen “Ladinischen Provinz” vorgeschlagen hat. Um Spekulationen vorzubeugen, teilt die Union Generela di Ladins dles Dolomites ihre Position zu diesem Thema mit: Wiedervereinigung der Tiroler Ladiner (die fünf historischen Talschaften Badia, Ghërdeina, Fascia, Fodom und Anpezo) in der Region Trentino-Südtirol durch den Anschluss der drei Gemeinden Anpezo, Fodom und Col an das Land Südtirol. Dies (und nur dies) war die Fragestellung des Referendums vom 28. und 29. Oktober 2007, und nur dies ist die Position der UGLD.
#2 | La UGLD volessa te chest contest ence tò posizion sun la minonga dl president dr. Durnwalder, desche ala é vegnuda reporteda tl medem articul, aladò de chela che i “drec ladins” fossa demé chi dla Val Badia y de Gherdëina. Di Ladins tiroleisc (o Ladins dl Sela) fej pert zenza deguna desferenzia i Ladins de dutes cinch les valedes storiches de Badia, Gherdëina, Fascia, Fodom y Anpezo. Desferenzié i Ladins aladò dl influs che l talian à abù sun l idiom local fossa avisa schiche dì che i “drec tiroleisc” é demé chi dl Tirol dl Nord y dl Est, dal moment che si dialec é dessegur manco influenzés dal talian che no i dialec todesc dl Südtirol. La reanescion de Fodom, Col y Anpezo a la Provinzia de Bulsan y les normes de sconanza prevedudes chilò daidarà endere dessegur mantegnì miec chi idioms, che é zenza, dal moment che sen n’à i deguna forma de sconanza, destinés a sparì te curt temp.
Die UGLD möchte in diesem Zusammenhang auch zur Meinung des Landeshauptmanns Durnwalder Stellung beziehen, wie sie im selben Artikel wiedergegeben wird, und wonach die “richtigen Ladiner” nur jene der Val Badia und von Gherdëina wären. Sämtliche Ladiner der fünf historischen Talschaften von Badia, Gherdëina, Fascia, Fodom und Anpezo sind gleichermaßen Teil der Tiroler Ladiner (oder Sellaladiner). Die Ladiner aufgrund des Einflusses einzuordnen, den die Italienische Sprache auf den jeweiligen Dialekt hat, wäre, als ob man nur die Nord- und Osttiroler als “echte Tiroler” bezeichnen würde, da ihre Dialekte sicherlich weniger vom Italienischen beeinflusst sind, als jene, die in Südtirol gesprochen werden. Die Wiederangliederung von Fodom, Col und Anpezo an das Land Südtirol sowie die hierzulande vorgesehenen Schutzmaßnahmen würden jedoch dazu beitragen, die dortigen Dialekte besser zu bewahren. Sie werden heute kaum unterstützt und riskieren, in Kürze gänzlich auszusterben.
Cëla enghe:
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Medien/ Minderheitenschutz/ Mitbestimmung/ · · Luis Durnwalder/ · AA/ · Ladinia/ Nord-Osttirol/ Souramont/ Südtirol-o/ · SVP/ · Deutsch/ Ladin/Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo. -
Ein Gewissen für Ellecosta.
Toni Ebner, dessen Leitartikel zu religiösen und ethischen Themen ich immer wieder deutlich kritisiert habe, findet zum Fall Ellecosta klare Worte, denen ich mich in vollem Umfang anschließen kann:
Ab in die Mottenkiste!
Für Bürgermeister Luigi Spagnolli ist Oswald Ellecosta kein Nazi-Sympathisant. Das mag stimmen, seine Aussagen sind trotzdem unakzeptabel und aufs Schärfste zu verurteilen. Kein Politiker in Deutschland oder Österreich wäre länger als drei Tage nach so einem verbalen Ausrutscher noch im Amt.
Den Einmarsch der Nationalsozialisten am 8. September 1943 als Befreiung zu bezeichnen, ist entweder totale historische Ignoranz oder ein gefährliches Spiel mit dem Feuer. Hat der Vizebürgermeister von Bozen nicht mitbekommen, dass die Nationalsozialisten in Südtirol die Terrorherrschaft der Faschisten fortgesetzt haben, nur in einer anderen Qualität?
Hat Ellecosta nie etwas von den Judendeportationen gehört, die seine Befreier mit tatkräftige Hilfe von Südtiroler durchgezogen haben? Heute noch leben Familienangehörigen von Südtiroler Nazis in Wohnungen von Südtiroler Juden; zuerst wurden die jüdischen Nachbarn angezeigt, dann von der Gestapo angeholt, ins Konzentrationslager deportiert und dort ermordet. Und in ihre Wohnungen zogen die lieben Nachbarn ein, die gewissenlos von der menschenverachtenden Ideologie der “Befreier†profitierten.
Und hat Ellecosta auch nicht mitbekommen, wie die Nazis mit den politischen Gegnern nach dem 8. September 1943 verfahren sind? Wer es nicht geschafft hätte zu flüchten, wurde verhaftet, peinlich verhört, misshandelt und in die Konzentrationslager deportiert. Die Südtiroler Nazi-Gegner hatten nur das Glück, dass dieses Terrorregime 1945 zusammengebrochen ist und Hitlers Schergen in Südtirol zu wenig Zeit hatten, um richtig aufzuräumen.
Viel unheil haben sie trotzdem angerichtet und viel Leid verursacht. Ellecosta vergisst die vielen jungen Männer, die damals ihr Leben an der Front oder sonst wo in einem sinnlosen Krieg verloren haben. Sicher, viele sind mit Begeisterung in den Krieg gezogen; dass sie wirklich mit ebenso viel Begeisterung auf den Schlachtfelder verblutet sind, ist unwahrscheinlich.
Es ist dann auch eine Tatsache, dass die Südtiroler Nazis mit Vorliebe die Söhne der Dableiber an die Front geschickt haben, wohin diese sicher nicht wollten und wo sie unfreiwillig als Kanonenfutter für Adolf Hitler missbraucht wurden.
Und trotz all dieser furchtbaren Ereignisse, haben die Südtiroler nach dem Krieg zusammengestanden, egal ob sie auf der Seite der Nazis waren oder auf der anderen Seite.
Frieden und Eintracht mussten wieder in dieses Land einziehen. Der 8. September 1943 sollte deshalb das bleiben, was er immer war: ein historisches Datum, das die einen mit Freudentränen erlebten und die anderen mit Schmerzenstränen. Wer aber den 8. September 1943 als “Befreiungstag†ansieht, hat von der Südtiroler Geschichte nichts verstanden und gehört dorthin, wo derartige Ideen bleiben sollen: in die Mottenkiste!
Toni Ebner, Dolomiten, am 28. April 2009.
Antisemitismus/ Faschismen/ Medien/ · Zitać/ · Luigi Spagnolli/ · Dolo/ · Südtirol-o/ · Gemeinde Bozen/ SVP/ · Deutsch/Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.