Autorinnen und Gastbeiträge →

  • Utopie.
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    0 Comentârs → on Utopie.
    Quotation

    Sie liegt am Horizont. Nähere ich mich zwei Schritte an, weicht sie zwei Schritte zurück. Schreite ich zehn Schritte voran, flieht der Horizont ebenso weit davon. Wie weit ich auch gehe, ich werde sie nie erreichen. Wofür also brauchen wir Utopien? Dafür: Um fortzuschreiten.

    Lei è all’orizzonte. Mi avvicino di due passi, lei si allontana di due passi. Cammino per dieci passi e l’orizzonte si sposta dieci passi più in là. Per quanto io cammini, non la raggiungerò mai. A cosa serve l’utopia? A questo serve: a camminare.

    Eduardo Galeano (cit. Fernando Birri)

    Siehe auch: 01 02 03



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  • Freistellung für Sprachkurse.

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    3 Comentârs → on Freistellung für Sprachkurse.

    Gestern hat der Landtag einen interessanten Antrag von Riccardo Dello Sbarba (Grüne) angenommen, der auf eine Gleichstellung der drei Landessprachen in der Arbeitswelt abzielt. Die gesamtstaatlichen Arbeitsverträge sehen für Zuwanderer die Möglichkeit einer bezahlten Freistellung von 150 Stunden zum Erlernen der italienischen Sprache vor. In Südtirol gilt dies jedoch für den Besuch von Deutsch- und Ladinischkursen nicht: Wer nicht Italienisch lernen will, kann bislang nicht auf diese Vereinbarung zurückgreifen.

    Mit dem verabschiedeten Antrag werden die Sozialpartner dazu ermuntert, für Südtirol nach demselben Muster Möglichkeiten der bezahlten Freistellung zur Erlernung aller Landessprachen zu verhandeln. Obwohl dies in der Debatte zunächst aufgekommen war, wurde eine ähnliche Regelung für ansässige Arbeiter, welche ihre Zweitsprachkenntnisse verbessern möchten, vorerst nicht in den Antrag aufgenommen.



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  • Was ist eine Umfrage?

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    25 Comentârs → on Was ist eine Umfrage?

    Unter dem Titel »Wer ist Südtiroler?« ist heute in den Dolomiten ein Leserbrief von Kurt Duschek aus Dorf Tirol erschienen:

    Laut einer Meinungsumfrage wollen 56 Prozent der Südtiroler eine Abspaltung von Italien. Diese Aussage hat mich sehr erstaunt, aber auch verunsichert. Wie aus meinem Namen leicht ersichtlich, kommen meine Vorfahren aus der Tschechei (sic), ich bin hier geboren, war bis zum 36. Lebensjahr Österreicher, anschließend italienischer Staatsbürger, wurde als Gemeinderat in Meran gewählt, bin ein “Grüner”, meine Kinder besuchen italienische Schulen, und ich möchte mich bei der nächsten Gelegenheit aus Proporzüberlegungen der ladinischen Volksgruppe zugehörig erklären. Sollte nun eine Abspaltung von Italien Wirklichkeit werden, muss ich dann auswandern, darf ich bleiben oder bin ich dann ein unechter Südtiroler in Österreich mit einem Doppelpass, zur ladinischen Sprachgruppe zählend und deutscher Muttersprache? Bei dieser Umfrage wurde ich nicht gefragt, vermutlich weil ich ein durch artfremde Gene und komische Gedanken verseuchter Südtiroler bin.

    Das einzige wirkliche Problem, nämlich dass nicht 56%, sondern 41% der Südtirolerinnen für die Unabhängigkeit sind, hat Herr Duschek nicht erkannt. Alles andere ist wohl bewusste Täuschung.

    Warum sollte man sich Sorgen machen, wenn die Bevölkerungsmehrheit etwas am Istzustand ändern möchte, sofern dies auf demokratischem Wege geschieht? Sicher nicht, weil man aus einem unabhängigen Südtirol auswandern muss: Die Heimat von Duscheks Vorfahren hat sich friedlich von der Slowakei getrennt, ohne die Bürgerinnen slowakischen Ursprungs auszuweisen.

    Warum sollte sich jemand für Duscheks Gene interessieren? Das ist freilich nur Panikmache, ein billiger Versuch, die Unabhängigkeit mit dem Nationalsozialismus in Verbindung zu bringen. Denn wenn man weiß, was eine Umfrage ist, dann weiß man auch, aus welchem Grund nicht jeder einzelne befragt wird — das hat weder mit den Genen, noch mit Sympathie oder »komischen Gedanken« irgendwas zu tun.

    Freilich: Aus Proporzgründen Ladiner werden ist in einem unabhängigen Südtirol vielleicht nicht mehr möglich. Dann nämlich, wenn wir es schaffen, uns vom Proporz zu verabschieden.



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  • Südtirol · Sudtirolo 2.0

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    12 Comentârs → on Südtirol · Sudtirolo 2.0

    Ⓓ Am Beginn des dritten Jahrtausends erweitert die Internet-Kommunikation die Welt der Information, indem neue Formen der Teilhabe und der Verständigung erschlossen werden: Begriffe wie »Forum«, »Blog« oder »soziales Netzwerk« sind, auch in Südtirol, im täglichen Sprachgebrauch verwurzelt.

    In diesem Umfeld stellt das Online-Labor »Brennerbasisdemokratie«, welches in einer post-ethnischen und mehrsprachigen Herangehensweise die unabhängige Souveränität Südtirols erarbeitet ein herausragendes Beispiel dar. Der mutige Versuch der Internetplattform wird dadurch behindert, dass die öffentliche Meinung noch davor zurückschreckt, diese neue Art der Kommunikation und der Beteiligung zu nutzen. Ausgehend von dieser konkreten Erfahrung versuchen wir die Möglichkeiten der Einflussnahme des »Web 2.0« auf die öffentliche und politische Sphäre zu untersuchen.

    All’alba del terzo millennio, la comunicazione attraverso internet contribuisce a espandere il mondo dell’informazione, integrando nuove forme di partecipazione e condivisione delle idee: parole come «forum», «blog» o «social network» appartengono ormai al lessico quotidiano, anche in Sudtirolo.

    In questo scenario, rappresenta un caso esemplare il laboratorio online di «Brennerbasisdemokratie», che rielabora in chiave post-etnica e plurilingue il tema d’una sovranità  indipendente sudtirolese. Il coraggioso tentativo della piattaforma incontra però l’ostacolo di un’opinione pubblica ancora restia a sperimentare questo nuovo stile di comunicazione e partecipazione. Partendo da quest’esperienza concreta, proveremo così ad analizzare le potenzialità  del web 2.0. sulla sfera pubblica e politica.

    Verein associazione heimat

    Gabriele Di Luca
    Valentino Liberto

    Dom-Café · Pfarrplatz 3 · Brixen

    Dienstag Martedì 14.06.2011 · ore 20:00 Uhr



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  • Presa in giro… di rilievo.

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    4 Comentârs → on Presa in giro… di rilievo.

    Tante parole sono state spese per il bassorilievo di Piffrader in piazza Tribunale a Bolzano, e anche un bel po’ di denaro pubblico. Pochi mesi fa Durnwalder e la SVP avevano festeggiato, garantendo che una lettera del ministro Bondi avrebbe permesso perfino la rimozione del duce a cavallo, si è organizzato un concorso di idee per trovare una soluzione meno invasiva. Alcuni avevano criticato il partito di maggioranza per essere sceso a patti col governo Berlusconi, mentre altri — come me — avevano messo al centro della loro attenzione l’importanza del risultato. Al di là dei mezzi, si era però convenuto che non bisognava perdere l’occasione per proiettare la città verso il futuro.

    Ora scopriamo che si è trattato dell’ennesima bufala di Durnwalder, che per mettere mano al bassorilievo c’è bisogno del «permesso» del ministero delle finanze e che quel nullaosta, probabilmente, non arriverà mai. La popolazione è stata tratta in inganno e il governo centrale ha potuto contare su un’importante (seppur non fondamentale) astensione da parte dei rappresentanti del Sudtirolo — senza concedere praticamente nulla in cambio.

    Ma d’altronde, cosa dovremmo aspettarci da chi da anni ci inganna circa la vera entità dell’autonomia?

    Vedi anche: 01 02



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  • Convivenza, tra virgolette.

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    12 Comentârs → on Convivenza, tra virgolette.

    Un quotidiano che a parole s’impegna per la convivenza, quale immagine potrebbe pubblicare sul suo sito internet onde smorzare il rancore e l’odio etnico? Questa sembrerebbe un’ottima scelta:

    La foto, raffigurante dei cartelli di montagna — su uno dei quali un idiota ha scritto una frase offensiva nei confronti degli italiani — da almeno due giorni appare «in prima pagina» sul sito internet del quotidiano A. Adige.



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  • Gespaltene Gesellschaft.

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    44 Comentârs → on Gespaltene Gesellschaft.

    Das Sozialforschungsinstitut Apollis hat im Auftrag der Arbeitsgruppe für die Selbstbestimmung, der unter anderem einige Oppositionsparteien angehören, eine repräsentative Umfrage zum Thema Unabhängigkeit durchgeführt. Befragt wurden 500 Personen, die sich dazu äußern konnten, wie sie sich bei einem eventuellen Referendum verhalten würden.

    Obwohl die Arbeitsgruppe — speziell die Süd-Tiroler Freiheit — das Ergebnis als großen Erfolg feiert, weil sich »die Mehrheit der Süd-Tiroler« (56%) für die Abspaltung aussprechen würde, gibt es für soviel Jubel keinen Grund: Von einer Mehrheit kann nur gesprochen werden, wenn man den Italienerinnen zum wiederholten Mal das Heimatrecht abspricht.

    Berücksichtigt man hingegen die Gesamtbevölkerung, zeichnet sich mit 41% Zustimmung noch keine Mehrheit für die Unabhängigkeit ab. Wesentlich schwerer wiegt jedoch die Tatsache, dass sich die befragten Italienerinnen angeblich kompakt gegen ein solches Ansinnen ausgesprochen haben; dies ist ein schlechteres Ergebnis, als es aus früheren Umfragen hervorgegangen war. Nicht nur, dass es den Unabhängigkeitsbefürworterinnen nicht gelingt, größere Teile der italienischen Gemeinschaft für ihr Anliegen zu gewinnen — sie haben im Laufe der letzten Jahre offensichtlich auch noch jenen Teil der Italienerinnen verloren, der einer Sezession nicht negativ gegenüberstand.

    Laut Umfrageergebnis gaben 41% der Befragten an, sie würden sich für eine Loslösung von Italien (Gründung eines neuen Staates oder Anschluss an Österreich) entscheiden. Nach Sprachgruppen aufgeschlüsselt wollten 56% der deutsch- und ladinischsprachigen Südtirolerinnen gegen einen Verbleib bei Italien stimmen, volle 100% der italienischsprachigen Südtirolerinnen würden jedoch die Beibehaltung des Istzustandes befürworten.

    Geben diese Daten die Realität wieder, muss man daraus schließen, dass die Unabhängigkeit immer mehr zu einem ethnisch ausgerichteten Thema wird. Ein gemeinsames, sprachgruppenübergreifendes Projekt — wie jenes von Brennerbasisdemokratie — rückt immer mehr in weite Ferne. Damit werden die Unabhängigkeitsbefürworter gleich vor mehrere massive Probleme gestellt:

    Während einem Projekt, für das sich eine relative Mehrheit aller Südtirolerinnen (und jeder Sprachgruppe) starkmachen, Chancen einzuräumen sind, gegen den eigentlichen Willen Italiens einen neuen Staat zu gründen, wird dies im Falle einer ethnischen Lösung wesentlich unwahrscheinlicher. Außerdem besteht unter diesen Vorzeichen die ernsthafte Gefahr, mit konkreten Schritten in Richtung Selbstbestimmung grobe ethnische Spannungen zu verursachen.

    Anstatt eines Projektes, das die Überwindung des ethnozentrischen Modells in den Mittelpunkt stellt, wurde von jenen, die die Unabhängigkeit im Laufe der letzten Zeit auf die politische Agenda gesetzt haben, mehrheitlich ein weiterhin ethnisch konnotiertes Konzept favorisiert. Sie müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, nicht den Dialog mit der italienischen Sprachgruppe — über ein Viertel der Gesamtbevölkerung! — gesucht zu haben. Dadurch konnte sich das Thema vor unseren Augen zu einem Keil zwischen den Sprachgruppen entwickeln.

    wird sich im Sinne des eigenen Manifests und des gesellschaftlichen Zusammenhalts stets gegen eine Lösung aussprechen, die eines breiten sprachgruppenübergreifenden Konsens’ entbehrt und nicht die Überwindung der ethnischen Trennung in Aussicht stellt.

    Siehe auch: 01



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  • Kleinstaaten-BIP.

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    29 Comentârs → on Kleinstaaten-BIP.

    Es dürfte bekannt sein, dass wirtschaftliche Gründe laut kein hinreichendes Argument für die Loslösung Südtirols von Italien sind. Nur wenn uns die Unabhängigkeit soziale Verbesserungen, insbesondere gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Überwindung des ethnoszentrischen Modells verspricht, ist sie gemäß Manifest dieser Plattform erstrebenswert.

    In letzter Zeit feiert aber das dümmliche wirtschaftliche Gegenargument fröhliche Urständ, wonach Südtirol allein — ohne Geld aus Rom — nicht überlebensfähig wäre. Zuletzt habe ich es aus dem Munde eines SVP-Politikers bei der Podiumsdiskussion Werbeveranstaltung im Ahrntal gehört, in der Folge wurde es in einigen Leserbriefen aufgegriffen. Nur in diesem Zusammenhang (als Gegenargument zum Gegenargument) ist die folgende Aufstellung zu verstehen, welche Südtirols Bruttoinlandsprodukt pro Kopf und jenes existierender (und somit nachweislich überlebensfähiger) Kleinstaaten gegenüberstellt.

    *) Südtirols BIP wurde nach aktuellem Kurs von Euro in US-$ umgerechnet. Quellen: Wikipedia, ISTAT.

    Selbst Staaten, die noch kleiner sind als Südtirol und ein geringeres BIP/Kopf aufweisen (Montenegro, Malta, Andorra, San Marino) existieren und funktionieren. Noch nie hat eines dieser Länder den Anschluss an einen größeren Nachbarn beantragt.

    Weitere Informationen zu einigen dieser Länder gibt es in der -Kategorie Kleinstaaten, speziell in diesen Artikeln: 01 02.



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