Autorinnen und Gastbeiträge →

  • L’auberge espagnole.

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    2 Comentârs → on L’auberge espagnole.

    http://www.youtube.com/watch?v=yJctacTKgYg

    Auf Anregung von Beppi.



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  • »Experten« für die Toponomastikkommission.
    Der Bock als Gärtner

    Die Südtiroler Volkspartei, welche über eine eigene Mehrheit im Landtag verfügt, war kürzlich gezwungen, dem Rechtsaußen Alessandro Urzì Zugeständnisse zu machen, um Julia Unterberger zur Landtagspräsidentin küren zu können. Die planmäßige Abwesenheit fast aller Oppositionsvertreter hatte die Beschlussfähigkeit des Landesparlaments verhindert, da Unterberger erklärt hatte, der Obstruktion einen Riegel vorschieben zu wollen.

    Eines der Bonbons, mit welchen sich die Volkspartei die Anwesenheit Urzìs erkauft hatte, war die Zusage einer Toponomastikkommission, welche Vorschläge zur Lösung der Ortsnamenfrage erarbeiten soll. Vor wenigen Tagen wurde die Liste der »Experten« veröffentlicht, welche in der ersten Julihälfte von der Kommission angehört werden sollen. Darunter befinden sich Professor Carlo Alberto Mastrelli, Präsident des Istituto di Studi per l’Alto Adige (IsAA), sowie Prof. Johannes Kramer, welcher bereits mehrmals mit ebendiesem Institut zusammengearbeitet hat.

    Die »Forschungseinrichtung« war noch vor der Angliederung Südtirols an Italien gegründet worden und hatte die offizielle Aufgabe, systematisch die geographische Italianisierung unseres Landes vorzubereiten und später umzusetzen. Die Arbeit des Istituto trug entscheidend dazu bei, dass die italienischen Vertreter in St. Germain nach dem ersten Weltkrieg eine Italianität unseres Landes vortäuschen und die Besetzung Südtirols rechtfertigen konnten.

    Gründer und erster Vorsitzender des IsAA war kein geringerer als Ettore Tolomei, dessen Programm von 1906 noch heute unkommentiert vom Internetauftritt des Istituto geladen werden kann. Die Einrichtung ist Herausgeberin seines Prontuario sowie der nach wie vor erscheinenden Zeitschrift Archivio per l’Alto Adige. Am Ende des Faschismus wurden das Institut und sein Organ nicht umgetauft, bis heute ist die öffentliche Finanzierung sichergestellt. Im Jahr 1979 unterstrich der damalige und heutige Präsident Mastrelli eine Aussage seines Vorgängers Carlo Battisti:

    Nell’affrontare i nuovi compiti, l’Istituto afferma la sua fratellanza con gli altri due Istituti regionali della Venezia Tridentina, l’ ‘Accademia degli Agiati’ di Rovereto e la ‘Società di Studi per la Venezia Tridentina’ di Trento, nell’ augurio che l’intera regione venga esplorata scientificamente con unità di intenti, sia mediante studi di particolare competenza dei tre Istituti nei singoli settori di specifica spettanza sia in opere comuni destinate ad illustrare aspetti unitari o tipici di carattere regionale, oppure parallelismi o divergenze peculiari delle due provincie che geograficamente, economicamente e storicamente costituiscono l’unità della Venezia Tridentina.

    [Unterstreichung von mir.]

    Carlo Battisti war schon ab 1906 Mitarbeiter von Tolomei, an der Gründung des Archivio beteiligt und wurde nach dem zweiten Weltkrieg Präsident des IsAA.

    Ich empfinde es als eine schallende Ohrfeige, dass die Institutionen unserer Selbstverwaltung Vertreter dieses Instituts als »Experten« vorladen, anstatt seine sofortige Schließung zu fordern. Welche Ansichten Mastrelli und Kramer im Landtag vertreten werden, lässt sich wohl mit der hier wiedergegebenen Karte zusammenfassen, die die Homepage des IsAA ziert.

    Ich hatte hier bereits die Gelegenheit, einige Aussagen Mastrellis zu kommentieren.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05



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  • Il Sudtirolo non ci sta.

    Autor:a

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    1 Comentâr → on Il Sudtirolo non ci sta.

    Un discorso a parte sul referendum del weekend appena trascorso vorrei farlo sull’esito in Sudtirolo, che ha segnato un’affluenza alle urne strepitosa, 10 punti percentuali al di sopra della media e davanti a tutte le regioni d’Italia. Oltre i due terzi dell’elettorato si sono recati alle urne durante un weekend estivo, nonostante qui da noi — a differenza delle altre realtà  — il lunedì di pentecoste fosse festivo e invitasse a una breve vacanza. Aggiungiamo che, soprattutto al di fuori delle città , i media italiani vengono seguiti molto meno e che in Sudtirolo l’implicazione politica delle consultazioni non viene sicuramente percepita come altrove, e ci rendiamo conto che l’ampio appoggio all’appuntamento è dovuto all’importanza dell’oggetto dei quattro quesiti, soprattutto quelli ambientali. I nodi sono due: Come è stato notato, la spiccata sensibilità  ecologica di questa terra ha spinto molti a fare uno sforzo in più, per lanciare un «no» chiaro e tondo nei confronti di tecnologie pericolose e poco sostenibili o della privatizzazione di un bene prezioso che viene gestito in maniera esemplare dalle amministrazioni pubbliche. Ma quest’analisi a mio avviso è insufficiente: la chiarezza del risultato va anche letta come un rifiuto generalizzato nei confronti delle interferenze, soprattuto in campi della vita che consideriamo «nostri» e vogliamo gestire secondo le nostre sensibilità , nell’interesse di tutti.



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  • Direkte Demokratie: Mehr davon.

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    3 Comentârs → on Direkte Demokratie: Mehr davon.

    Am Wochenende wurde in Italien und in Südtirol über vier wichtige Zukunftsthemen abgestimmt. Nach langen Jahren der Apathie ist den italienischen Bürgerinnen zu gratulieren, die Politik wieder selbst in die Hand genommen zu haben, indem sie das — viel zu hohe — Quorum von 50% deutlich geknackt und sich unmissverständlich gegen

    • den Bau neuer Atomkraftwerke
    • die Privatisierung und Vermarktung des öffentlichen Wassers und anderer Dienste sowie
    • die Privilegien des Ministerpräsidenten

    ausgesprochen haben. Dem üblichen Chaos und den widrigen Umständen, etwa

    • dem absichtlich gewählten, ungünstige Abstimmungsdatum
    • den geringen und teils sogar falschen (!) Informationen durch die Medien
    • den skandalösen Versuchen der Regierung, die Referenda durch Trickserei ganz oder teilweise zu umgehen
    • den schlechten Aussichten auf Erreichung der Mindestbeteiligung
    • den erst im letzten Moment erfolgten Richterinnensprüche
    • der Änderung einer Fragestellung und der damit zusammenhängenden Unsicherheit bezüglich des Quorums, vor allem aufgrund des Wahlrechts der Auslandsitalienerinnen

    wurde erfolgreich getrotzt.

    Nachdem auch die Südtirolerinnen mit einer rekordverdächtigen Beteiligung von zwei Dritteln der Wahlberechtigten erfolgreich vom — schlecht ausgebildeten — Instrument des »abschaffenden Referendums« Gebrauch gemacht haben, gilt es nun, die direkten Beteiligungsmöglichkeiten auf Landesebene zu stärken: Noch bis einschließlich diesen Freitag (17. Juni) ist es möglich, sich ins Gemeindeamt des Wohnorts zu begeben und das Volksbegehren zur direkten Demokratie zu unterschreiben. In manchen Ortschaften kann auch an öffentlichen Sammeltischen unterschrieben werden [Liste], in Bozen zudem in den Stadtviertelzentren.



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  • Südtirol bald in der OSZE?

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    3 Comentârs → on Südtirol bald in der OSZE?

    Auf Vorschlag der Süd-Tiroler Freiheit hat der Landtag am Dienstag dieser Woche einen Antrag genehmigt, wonach sich die Landesregierung in Rom dafür verwenden soll, dass ein Mitglied aus Südtirol in die italienische OSZE-Delegation aufgenommen wird. Sven Knoll wies darauf hin, dass seit 1992 Minderheiten in der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa vertreten seien.

    Die ursprüngliche Vorlage hätte die Landesregierung dazu verpflichtet, eine eigenständige Mitgliedschaft anzustreben, auf Landeshauptmann Durnwalders Vorschlag wurde sie jedoch dahingehend abgeändert, dass Südtirol Teil der italienischen Delegation sein sollte. Dies hielt er für realistischer. Der Antrag wurde mit 18 Ja- und 2 Gegenstimmen angenommen.

    Es wäre interessant herauszufinden, welchen Status die anderen in der OSZE vertretenen Minderheiten haben. Ich habe es bislang nicht geschafft.

    Siehe auch: 01 02



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  • Utopie.
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    0 Comentârs → on Utopie.
    Quotation

    Sie liegt am Horizont. Nähere ich mich zwei Schritte an, weicht sie zwei Schritte zurück. Schreite ich zehn Schritte voran, flieht der Horizont ebenso weit davon. Wie weit ich auch gehe, ich werde sie nie erreichen. Wofür also brauchen wir Utopien? Dafür: Um fortzuschreiten.

    Lei è all’orizzonte. Mi avvicino di due passi, lei si allontana di due passi. Cammino per dieci passi e l’orizzonte si sposta dieci passi più in là. Per quanto io cammini, non la raggiungerò mai. A cosa serve l’utopia? A questo serve: a camminare.

    Eduardo Galeano (cit. Fernando Birri)

    Siehe auch: 01 02 03



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  • Freistellung für Sprachkurse.

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    3 Comentârs → on Freistellung für Sprachkurse.

    Gestern hat der Landtag einen interessanten Antrag von Riccardo Dello Sbarba (Grüne) angenommen, der auf eine Gleichstellung der drei Landessprachen in der Arbeitswelt abzielt. Die gesamtstaatlichen Arbeitsverträge sehen für Zuwanderer die Möglichkeit einer bezahlten Freistellung von 150 Stunden zum Erlernen der italienischen Sprache vor. In Südtirol gilt dies jedoch für den Besuch von Deutsch- und Ladinischkursen nicht: Wer nicht Italienisch lernen will, kann bislang nicht auf diese Vereinbarung zurückgreifen.

    Mit dem verabschiedeten Antrag werden die Sozialpartner dazu ermuntert, für Südtirol nach demselben Muster Möglichkeiten der bezahlten Freistellung zur Erlernung aller Landessprachen zu verhandeln. Obwohl dies in der Debatte zunächst aufgekommen war, wurde eine ähnliche Regelung für ansässige Arbeiter, welche ihre Zweitsprachkenntnisse verbessern möchten, vorerst nicht in den Antrag aufgenommen.



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