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  • Homophobie stoppen!

    Am Wochenende wurde in Bozen ein gleichgeschlechtliches Paar wegen eines öffentlichen Kusses brutal zusammengeschlagen. Bis jetzt handelt es sich um einen — erschreckenden — Einzelfall in einem einigermaßen friedlichen Land, doch wenn nicht umgehend Maßnahmen ergriffen werden, könnte die Situation schnell kippen. Die Politik trägt meines Erachtens eine deutliche Mitschuld daran, dass Schwule und Lesben nach wie vor als eine Normabweichung gesehen und diskriminiert werden. Der Staat war, von der Kirche beeinflusst, bisher außerstande, homosexuellen Paaren eine angemessene rechtliche Anerkennung zuteil werden zu lassen. Doch auch auf Landesebene wurden kaum Versuche unternommen, die offensichtliche Diskriminierung gleichgeschlechtlich Liebender zu beheben oder auch nur wirksam einzudämmen.

    Spätestens jetzt bedarf es einer klaren gesellschaftlichen, politischen und rechtlichen Anerkennung der Homosexualität, damit sich die — tatsächlich abnormen — Schläger und Intoleranten nicht indirekt in ihrem Hass bestätigt fühlen.

    Die Brennerbasisdemokratie spricht hiermit dem betroffenen Paar und allen Homosexuellen in Südtirol ihre Solidarität aus und ruft die Politik zum Handeln auf!

    Nachtrag vom 13.05.2010: Die Homosexuellenvereinigung Centaurus organisiert am heutigen Abend einen Fackelumzug gegen Homophobie. Treffpunkt ist der Kornplatz (Nähe Waltherplatz) um 20.30 Uhr. Die gesamte Bevölkerung ist eingeladen, daran teilzunehmen. Mehrere Politiker haben ihre Anwesenheit angekündigt.

    Cëla enghe: 01 | 02 03 || 01



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  • Öffentliches Wasser verteidigen.

    Wasser Referenda.

    Obwohl es die Grenze — wie es immer so schön heißt — nicht mehr gibt, soll unser Wasser (anders als jenes in Nord- und Osttirol) privatisiert werden, weil das in Rom so beschlossen wurde.
    Man könnte ebenso behaupten, dass es die Autonomie nicht gibt — sonst wären wir jetzt nicht gezwungen, Unterschriften gegen dieses törichte Vorhaben zu sammeln, das sicher nicht auf Südtiroler Mist gewachsen ist. Mehr Informationen zur rechtlichen Lage in Bezug auf die Autonomie gibt es hier.

    Zahlreiche Vereine und Verbände rufen also auch hierzulande dazu auf, sich in die Gemeindestuben zu begeben und für die drei abschaffenden Referenda zu unterschreiben, darunter:

    • Dachverband für Natur- und Umweltschutz
    • Umweltgruppe Bozen
    • OEW – Organisation für Eine Solidarische Welt
    • Gewerkschaften (AGB und SGK)
    • Umweltbund
    • Rete per i diritti dei Senza Voce
    • Latinoamerica y su gente
    • Le formiche
    • ACLI
    • Südtiroler Hochschülerinnenschaft sh.asus

    Auch unterstützt hiermit die Referenda und ruft alle dazu auf, sich an deren Gelingen zu beteiligen. Um die Verscherbelung des wohl kostbaren öffentlichen Gutes zu verhindern, sollte jeder von uns seinen inneren Schweinehund überwinden und sich zum Rathaus/Wahlamt seiner Heimatgemeinde begeben. Der drohende Schaden wäre wohl kaum wieder gutzumachen!

    Zur Homepage des Landesreferendumskomitees.

    Cëla enghe: 01 02



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  • C’è La1.

    La1.

    Da ieri in Sudtirolo sono attivi i nuovi programmi televisivi della RAS: Oltre alle tv tedesca (ZDF) ed austriaca (ORF1/ORF2) ad alta definizione, ed alle ottime collaborazioni internazionali Arte (Francia/Germania) e 3sat (Germania, Austria, Svizzera con partecipazione del Belgio), la Rundfunkanstalt Südtirol importa ora in Sudtirolo per la prima volta anche un canale estero in lingua italiana, la rete pubblica La1 della Svizzera italiana.

    Si tratta di un’inversione di tendenza per un’azienda nata per garantire programmi «in madrelingua» ai sudtirolesi di lingua tedesca e ladina — un passo importante deciso dal Governo sudtirolese. La1 consentirà anche agli utenti italiani di usufruire di uno sguardo alternativo sia sull’attualità internazionale che su quella italiana. Inoltre, ci aiuterà a comprendere meglio un contesto per molti versi simile — e diverso per molti altri — a quello sudtirolese, quello della Svizzera plurilingue, alpina e fulcro della democrazia diretta.

    Il palinsesto de La1 è ovviamente imperniato sulla realtà locale, ma con una grande attenzione per il contesto elvetico, lombardo ed italiano nel quale gli svizzeri italiani si muovono molto disinvoltamente. Con altre parole, i contenuti dimostrano come non sia necessario far parte dell’Italia per essere «italiani» e che, anzi, in molti casi l’indipendenza (o l’autonomia) possono favorire un ruolo privilegiato e di arricchimento che la comunità italiana in Sudtirolo, oggi, non svolge, ma cosciente della propria marginalità nel contesto nazionale, sembra iniziare a ricercare.

    Ovviamente nel giudicare i programmi della RSI va considerato che il pubblico, quantitativamente, corrisponde in grandi linee a quello sudtirolese, e che dunque (oltre ai canali nazionali italiani) il confronto più adeguato sarebbe quello con Rai Sender Bozen. Un confronto invero non proprio lusinghiero per la nostra autonomia ed il nostro sistema audiovisivo locale.

    Oltre ai programmi di stampo regionale, sono presenti alcune trasmissioni di maggiore qualità ed «impegno», come il Ponte (trasmissione sull’integrazione degli stranieri), Paganini (settimanale musicale), Tesori del mondo (che domani alle 15.35 ci farà conoscere l’eccellente architetto messicano Luis Barragán), il Filo della Storia, MicroMacro ed i programmi in lingua romancia (il ladino dei Grigioni).

    Sono convinto che in ogni caso, anche per chi ha appena risintonizzato il proprio televisore con l’avvento del digitale, valga la pena mettersi alla ricerca dei nuovi programmi.

    Cëla enghe: 01



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  • Prinzip Kavaliersdelikt.

    Einen gewaltigen Schritt in Richtung staatsitalienischen Rechtsverständnisses («garantismo») hat die Landesregierung während ihrer Sitzung vom dieswöchigen Montag beschlossen. Bei zahlreichen — über 50 verschiedenen — Arten von Verwaltungsübertretungen gilt ab nun der Grundsatz »zuerst warnen, dann strafen«. Was gut klingt, ist jedoch de facto ein Freibrief für Schlaumeier und vorsätzliche Gesetzesbrecher, während die Umwelt und die ehrlichen BürgerInnen höchstens Nachteile zu erwarten haben. Unter den vom Verwarnungsprinzip betroffenen vergehen sind potentiell folgenreiche wie die Nichtbeachtung von Restwassermengen oder die Nichteinhaltung von Vorschriften in der Arbeitssicherheit.

    Konkret bedeutet diese neue Vorgangsweise, deren Sinnhaftigkeit sich meinem Rechtsverständnis entzieht, dass die Gesetze für mich so lange keine Gültigkeit haben, bis ich zumindest einmal erwischt werde. Erst dann muss ich mich daran halten — weil ich auch erst ab dem Zeitpunkt eine Strafe zu befürchten habe. Weiß man, wie wenige stichprobenartige Kontrollen überhaupt durchgeführt werden (können), versteht man, dass dieses Prinzip die Rechtsstaatlichkeit und die Rechtssicherheit völlig ad absurdum führt.

    Das Verwarnungsprinzip erinnert schmerzlich an die italienischen Vorschriften über Geschwindigkeitskontrollen, wonach bekanntlich nur noch nach ausdrücklicher Vorwarnung geblitzt werden darf.

    Ist die Absicht der neuen Regelung jedoch — wie der Landeshauptmann behauptet — jene, ahnungslosen, in guter Absicht handelnden BürgerInnen nicht sofort mit der Keule drakonischer Strafen zu begegnen, wäre es viel hilfreicher und effektiver, den Ermessensspielraum der Kontrollorgane zu erhöhen. Diese können meist vor Ort viel besser beurteilen, ob ein Vergehen nur ein Versehen oder eben doch eine zu ahndende Übertretung darstellt. Macht man allen BürgerInnen a priori deutlich, dass gewisse Gesetze grundsätzlich gar nicht einzuhalten seien, es sei denn, man wurde schon einmal erwischt, leert man damit das Kind (der Rechtssicherheit) mit dem Bade (der Schikane) aus.



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  • Accoglienza e coesione.

    Con 117 voti favorevoli (PSC-Socialisti, ERC-Sinistra Repubblicana, ICV-Verdi, CiU-Centro) e 17 contrari (PPC-Centrodestra, Gruppo Misto) il Parlamento catalano ha approvato, ieri, la nuova Legge d’Accoglienza per gli immigrati, che regola l’accoglienza in Catalogna dei cittadini extracomunitari. La nuova legge si prefigge la creazione di un Servizio d’Accoglienza universale ed omogeneo per garantire l’eguaglianza e la coesione sociale, e stabilisce il catalano come lingua d’accoglienza in tutto il paese. Una delle novità principali della legge è la creazione di un certificato d’integrazione, che unificherà il documento finora rilasciato da alcuni comuni catalani. Per ottenerlo sarà necessario accreditare la conoscenza del catalano (e la corrispondente competenza linguistica) oltre a nozioni riguardanti il paese e la società catalana. Il certificato non sarà obbligatorio, ma prevede vantaggi concreti per i possessori, per esempio nell’ottenimento della residenza o l’accesso al mercato del lavoro.

    Saranno i comuni gli incaricati a garantire la formazione, che consisterà in 135 ore di catalano, 20 ore di lezioni sul «modello di società» e la cornice giuridica catalani («diritti e doveri») ed infine 10 ore sull’integrazione nel mondo del lavoro.

    Fonte: Racó Català.

    Cëla enghe: 01 02



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  • Bonjour, Grüezi, Hello?

    In einem Kommentar wurde auf diese höchst interessante Diskussion im Schweizer Fernsehen zum Thema Mehrsprachigkeit und Dialekt hingewiesen. Ich habe beschlossen, der Sendung — unter anderem in der Hoffnung auf eine angeregte Debatte — einen eigenen Eintrag zu widmen. Die Parallelen zu Südtirol sind zum Teil frappierend.

    https://www.srf.ch/play/tv/club/video/bonjour-grueezi-hello-verstehen-sie-schweizerisch?urn=urn:srf:video:13ae564c-0691-4190-9fdd-b1f4afcb121a

    Bitte nicht von den ersten Minuten entmutigen lassen: Obwohl die Sendung auf Schweizerdeutsch beginnt, wird die Diskussion dann auf Hochdeutsch geführt.



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  • RSI kommt.

    Die Landesregierung hatte die Landesrundfunkanstalt RAS kürzlich damit beauftragt, die Ausstrahlung von ORF1 und ORF2 HD, Arte, BBC one und SRG HD Suisse ins Programm zu übernehmen. Einige freigebliebene Frequenzen müssen nämlich baldestmöglich besetzt werden, da sie vom Staat andernfalls an andere vergeben werden. Da mit BBC aus rechtlichen und mit SRG HD aus technischen Gründen keine Zusammenarbeit zustandegekommen ist, hat sich die Landesregierung in ihrer heutigen Sitzung auf zwei neue Sender festgelegt. Es handelt sich um 3Sat und um das erste italienische Programm La1 des Schweizer Fernsehens (RSI – Radiotelevisione della Svizzera Italiana).

    Letztere Entscheidung begrüße ich ganz besonders, da sie den italienischen Sehern einen neuen, externen Blick auf das internationale und italienische Geschehen bietet, während den Südtirolern aller Sprachgruppen die Realität der Schweiz als mehrsprachiges Land verdeutlicht wird. Außerdem ist es ein indirekter Beitrag dazu, die Zugehörigkeit zum italienischen Kulturraum nicht zwingend als Zugehörigkeit zum italienischen Staat zu verstehen.

    Aus ganz ähnlichen Überlegungen hatte ich (hier) bereits vor über drei Jahren dafür plädiert, den italienischen Rundfunk der Schweiz nach Südtirol zu holen.

    Cëla enghe: 01



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  • Forum für Kollektivrechte.

    Forum Mundial.

    Heute hat in Girona/Katalonien das World Forum for the Collective Rights of Peoples begonnen, das vom ciemen im Rahmen des diesjährigen World Social Forum organisiert und ausgetragen wird. Ziel des Forums ist es, Vertreter sozialer, kultureller, politischer und gewerkschaftlicher Vereine und Organisationen aus Minderheitenregionen und »staatenlosen« Nationen zusammenzubringen, um gemeinsam ein Netzwerk der kollektiven Völkerrechte aufzubauen.

    Unterstützt wird dieses Forum von der katalanischen Agentur für Entwicklungszusammenarbeit und der Generalitat der Catalunya. Während der viertägigen Veranstaltung werden die Beteiligten an Konferenzen, Debatten und anderen öffentlichen Ereignissen teilnehmen. Darüberhinaus werden sie sich mit Intellektuellen, Forschungseinrichtungen und Organisationen treffen, die sich der Stärkung von Minderheitenrechten widmen.

    Hier geht es zu einer detaillierten Beschreibung der Veranstaltungsziele.

    Es nehmen unter anderem Vertreter aus Québec, Kurdistan, Baskenland, Bretagne und südamerikanische Mapuches teil. Aus Italien reisen Vertreter des Syndicat Autonome de la Vallée d’Aoste und des friaulischen Conseu an. Südtirol ist nicht vertreten. Auf dieser interaktiven Karte sind alle teilnehmenden Organisationen verzeichnet:
    Fòrum pels Drets dels Pobles in Google Maps anzeigen.



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