Die ladinische Sprache soll von der Unesco den Status eines immateriellen Weltkulturerbes erhalten. Dafür setzt sich ein 13köpfiges Komitee Lingaz Ladin – Bëgn imaterial Unesco ein, dessen Mitglieder aus sämtlichen Sprachregionen des Dolomitenladinischen stammen und unter anderen den ladinischen Landesrat Südtirols, Florian Mussner (SVP), umfassen. Dieser war in Vergangenheit dadurch aufgefallen, dass er sich sowohl gegen eine gemeinsame Dachsprache, als auch gegen die territoriale Wiedervereinigung Ladiniens ausgesprochen hatte — laut Europäischer Charta für Regional- oder Minderheitensprachen eine wichtige Maßnahme zum Schutz gefährdeter Sprachen. Trotzdem birgt die gemeinsame Bewerbung die Chance, das Bewusstsein aller Ladinerinnen für ihre Sprache und die kulturelle Zusammengehörigkeit zu stärken. Gemeinsam mit dem Weltnaturerbe der Dolomiten, mit dem die ladinische Sprache eng verwoben ist, besteht außerdem die Hoffnung auf eine Aufwertung im Sinne der Authentizität und eines gestärkten Selbstbewusstseins, sodass der Sprache auch in der Öffentlichkeit eine neue Aufmerksamkeit zuteil wird. Dabei gilt es jedoch zu verhindern, dass die Anerkennung eine Musealisierung und Folklorisierung bewirkt und der Sprache somit die heutige Lebendigkeit abhanden kommt.
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Kulturerbe Ladinisch.
Autor:a
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Verwunderung über blaues Wunder.
Die Freiheitlichen wurden bei den Kommunalwahlen in fünf Gemeinden ordentlich abgewatscht, mitunter mehr als halbiert. Die Führungsriege nimmt den Hut. Die Prognosen für die EU-Wahlen sind düster. Zugegeben, ein Schreckensszenario sieht anders aus. Doch der Untergang der Blauen hat einen Wermutstropfen. Einen gewaltigen. Zwar hat die Partei das bekommen, was sie verdient und ist nun dort, wo sie hingehört. Aber die Gründe, warum ihr die Wähler in Scharen davonlaufen, sind die falschen.
Die Hauptverantwortung für den so genannten »Rentenskandal« trägt die SVP. Ohne die SVP hätte es diesen Skandal nicht gegeben. Ohne die Freiheitlichen wäre er dennoch passiert. Mair, Leitner und Co. haben vor allem im Krisenmanagement versagt. Die wahren »Schuldigen und Bösen« (die alte SVP-Garde, die die Luxuspensionen eingeführt hat; die Ideatoren der neuen Regelung; jene, die weiterhin horrende Renten beziehen) kommen daher fast ungeschoren davon, ja werden stellenweise sogar belohnt. Das Verhalten der »Wutbürger« ist paradox zum Quadrat. Die Freiheitlichen – und auch die Süd-Tiroler Freiheit – wurden abgestraft, weil sie nach Ansicht ihrer mittlerweile Ex-Wähler »um nix besser sein, als die ondern«. Überspitzt formuliert: Von F und STF hätten wir uns nicht erwartet, dass sie bescheißen und auch auf den eigenen Vorteil schauen (was besagte Parteien nur bedingt gemacht haben). Also können wir gleich die SVP wählen, von der wir wissen, dass sie bescheißt und auf den eigenen Vorteil schaut. Da wissen wir wenigstens, wie wir dran sind.
Zudem ist das Rentenskandälchen sowohl in Sachen Ausmaß als auch in Sachen Niederträchtigkeit alles andere als dazu angetan, Südtirol in seinen Grundfesten zu erschüttern und die »größte politische Vertrauenskrise seit dem Zweiten Weltkrieg« auszulösen. Wäre die Rentenregelung nämlich überhaupt nicht reformiert worden, wäre das kaum jemandem aufgefallen. Die alte Regelung, die langfristig viel teurer kommt als die jetzige, ist ja seit Jahrzehnten nahezu unbeanstandet in Kraft. Der darauf folgende »Dildoskandal«, der tatsächlich nur die Freiheitlichen betraf, wäre unter normalen Umständen wohl eine Randnotiz geblieben. Der mediale Hype und das Aufbegehren dagegen waren einfach nur lächerlich im Vergleich zu anderen Skandalen. Ein Grund für eine derart massive Wählerflucht, während die SVP mancherorts sogar dazugewinnt, sind besagte Ereignisse jedenfalls nicht.
Dabei lieferten die Freiheitlichen in den vergangenen Wochen selbst mannigfaltig Gründe, warum sie absolut unwählbar sind:
- Die Freiheitlichen haben kein Problem, ein Bündnis mit der xeno- und homophoben Lega Nord einzugehen, deren menschenverachtender Rhetorik sie sich auch schön langsam annähern.
- Parteisekretär Michael Demanega gab in einer seiner Presseaussendungen einen Vorgeschmack. Unter dem Deckmantel der »Sorge um die Gesundheit in Europa« stilisierte Demanega Flüchtlinge (die seiner Meinung nach alle ohnehin aus rein wirtschaftlichen Gründen nach Europa kommen) zu einer gesundheitlichen Bedrohung hoch. Freilich sind Quarantänebestimmungen einzuhalten, aber Demanega spielt subtil mit Ängsten und stigmatisiert Afrikaner pauschal zu potentiellen Ebola-Virus-Trägern. Auch die nach den diversen Tragödien mit offiziell hunderten (wahrscheinlich aber tausenden) Toten ins Leben gerufene Aktion »Mare Nostrum« ist für Demanega ein Skandal. Über die Ursachen und Verursacher der Flüchtlingsströme verliert Demanega kein Wort.
- Auf europäischer Ebene sitzen die Freiheitlichen mit dubiosen Gestalten im Boot. Front National oder die FPÖ stehen für ein rückwärtsgewandtes nationalistisches Europa. Wie inkompatibel Nationalismus und Europa sind und wie fatal eine derartige Kombination für Südtirol wäre, bewies nicht nur das 20. Jahrhundert sondern zeigt auch ein Blick ins Wahlprogramm der FPÖ. Dort wird unter anderem gefordert:
Volksabstimmung über die Mitgliedschaft am Schengen-Raum in Österreich
Die FPÖ hofft wohl auf einen Austritt aus Schengen, was wiederum die Wiederaufnahme der Grenzkontrollen am Brenner bedeuten würde.
Renationalisierung von Kompetenzen – Gesetzgebung durch Änderung der EU-Verträge wieder stärker auf die nationalen Parlamente rückverlagern
Mehr Macht für Rom. Eine Föderalisierung im Sinne Südtirols sieht anders aus.
Vorrang für heimische Arbeitskräfte – Beschränkung des EU-Freizügigkeitsprinzips durch eine sektorale Schließung des österreichischen Arbeitsmarkts für EU-Bürger und Nicht-EU-Bürger
sowie
Beschränkung der EU-Binnenzuwanderung – keine bedingungslose Niederlassungsfreiheit für EU-Bürger, die eine Einwanderung in das heimische Sozialsystem ermöglicht
Solche Regelungen würden bestimmt die Ausgestaltung der Europaregion Tirol fördern.
Bei Nicht-Stabilisierung des Euro rasche Restrukturierung der Eurozone durch Austritt der schwachen Volkswirtschaften und Reduzierung auf wirtschaftlich ähnlich starke Volkswirtschaften
Neben dem Egoismus einer solchen Maßnahme würde das die Brennergrenze wieder spürbarer machen als sie ohnehin noch immer ist. Das Bundesland Tirol wäre bei der »starken Volkswirtschaft« Österreich, Südtirol bei der »schwachen Volkswirtschaft« Italien.
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Wutbürger, wo seid ihr?
Gute Nachricht: Es soll über die Finanzautonomie Südtirols verhandelt werden. Doch halt! Da war doch schon mal was! Wurde nicht vergangenen Sommer in Bozen ein Abkommen unterzeichnet, welches darauf abzielte, die Einhaltung eines von römischer Seite gebrochenen aber nach wie vor gültigen Abkommens (SVP-PD-Abkommen) einzufordern? Ein Abkommen wiederum, das damals hauptsächlich geschlossenen wurde, um die Einhaltung eines von der römischen Regierung ignorierten und einseitig übergangenen sowie ebenfalls gültigen Abkommens (Mailänder Abkommen) einzumahnen. Nun soll also ein Abkommen ausgehandelt werden, das – wahrscheinlich in abgeschwächter Form – die Einhaltung des Bozner Abkommens einfordert, welches die Einhaltung des SVP-PD-Abkommens einfordert, welches die Einhaltung des Mailänder Abkommens einfordert. (Übrigens: Was ist eigentlich aus dem Bondi-Abkommen und dem Durnwalder-Fitto-Abkommen geworden?) Diesmal soll aber alles anders werden. »Diesmal wollen wir eine Vereinbarung erzielen, die auch hält«, sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher auf stol.it. Die drei (!!!) gebrochenen Vorgängerabkommen wurden doch wohl nicht im Bewusstsein geschlossen, dass sie nicht halten würden? Könnte es also sein, dass sich Rom grundsätzlich nicht an Abkommen hält, wenn sie ihren Interessen zuwiderlaufen?
Bei den nicht eingehaltenen Vereinbarungen geht es übrigens – wiederum laut Kompatscher – um 1.500 Millionen Euro. Und zwar jährlich! Wenn einmalige 90 Millionen Euro das ganze Land wochenlang in Aufruhr versetzen können, dann dürfen wir uns bei einem Skandal im Ausmaß mehrerer Milliarden wohl auf einiges gefasst machen. Seitenweise Berichterstattung in den Dolomiten. Aufgebrachte Bürger vor der Quästur. Wütende Proteste in den Onlineforen. Wir sind gespannt.
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Arroganz — und Idiotie?
Knapp eine halbe Million Menschen hat europaweit gegen das Freihandelsabkommen TTIP unterschrieben — auf einer Onlineplattform, ohne juristischen Wert. Eine halbe Million bei einer Bevölkerungszahl von rund 500 Millionen, das entspricht einem Verhältnis von 1:1000.
Dass EU-Kommissar De Gucht über diese Unterschriften geschmunzelt hat (Zitat: »500.000 Unterschriften haben Sie«, schmunzelt er und schaut als würde er gerade einen Praktikanten maßregeln. »Wir müssen Politik für 500 Millionen machen.«) hält die Süddeutsche Zeitung richtigerweise für: Arroganz.Wie könnte man dann das Verhalten von Journalisten und Politikern in Südtirol im Umgang mit der Selbstbestimmungsumfrage nennen? Beschämend? Ignorant? Idiotisch? Es ist schwer, einen passenden Begriff zu finden, wenn man bedenkt, dass sich hierzulande die geballte »Intelligenz« über rund 50.000 Unterschriften — bei einer Gesamtbevölkerung von einer halben Million (das entspricht einem Verhältnis von 1:10) — lustig gemacht hat. Und sich bis heute anmaßt, sie völlig zu ignorieren.
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Die »questione veneta«.
Im März hat in unserer Nachbarregion Venetien ein selbstverwaltetes Referendum über die Gründung einer souveränen Republik stattgefunden, an dem sich laut Organisatoren rund zwei Millionen Stimmberechtigte — großteils zustimmend — beteiligten. Trotz massiver Zweifel an Sicherheit und Glaubwürdigkeit des Abstimmungssystems wurde das Ergebnis parteiübergreifend beachtet und ernstgenommen. Repräsentativumfragen seriöser Umfrageinstitute bestätigten den weit verbreiteten Wunsch der Veneter nach mehr Selbstverwaltung oder gar Abspaltung von Italien.
Dies führte nun dazu, dass sich der italienische Innenminister Angelino Alfano zur Angelegenheit zu Wort meldete und von der Existenz einer »questione veneta« sprach. Die Bevölkerung habe mit dem Referendum ein diffuses Unbehagen zum Ausdruck gebracht und die Zentralregierung wolle nun versuchen, es in ihrem Handeln zu berücksichtigen. Beispielhaft nannte Alfano die Möglichkeit, Venetien — im Rahmen der anstehenden Verfassungsreform — eine Form von asymmetrischem und besonders ausgeprägtem Föderalismus zuzugestehen.
Ob die Regierung von Matteo Renzi sich tatsächlich dazu wird durchringen können, gerade im Zuge ihrer derzeitigen Rezentralisierungsbestrebungen ein höheres Maß an Autonomie für Venetien umzusetzen, sei vorerst dahingestellt. Tatsache ist jedoch, dass die Entwicklungen folgendes zeigen:
- In Venetien hat man es durch zivilgesellschaftliches, von Medien und Politik ernstgenommenes Engagement geschafft, dass sich der Staat positionieren und möglicherweise konkret reagieren muss. In Südtirol wurden ähnliche Bestrebungen bereits im Lande lächerlich gemacht und kleingeredet, wodurch sich der Staat erst gar nicht veranlasst sah, in irgendeiner Form auf das auch hier vorhandene Unbehagen zu reagieren — weder mit Worten, noch mit Taten.
- Hierzulande wird stets behauptet, separatistische Bestrebungen würden der Autonomie schaden, was jedoch auch im Fall von Venetien widerlegt wurde: Die Forderung nach Unabhängigkeit hat dort zu einem Autonomie-Angebot vonseiten des Staates geführt. Zudem wurde Ministerpräsident Renzi gezeigt, dass er mit seiner Rezentralisierung nicht einfach wird »durchmarschieren« können.
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Senza confini.
QuotationPer questo, quando parliamo di Europa (e lo facciamo, da un anno a questa parte, guardando oltre i confini istituzionali dell’Unione, verso lo spazio europeo-e-mediterraneo così come verso i Balcani e l’Est …) siamo senza dubbio schierati contro l’Europa degli Stati, ma anche contro un’idea di “Europa dei Popoli”, nozione quanto mai astratta e scivolosa, e spesso grimaldello reazionario. Ma riteniamo anche insufficiente l’orizzonte di un’Europa dei movimenti se questo non riesce a orientarsi verso la prospettiva di un’Europa di città e territori, autonomi ed indipendenti, fra loro federati. E anche qui, come di fronte a ogni fenomeno di conflittualità sociale, il giudizio non può che formarsi intorno alla definizione di precise discriminanti, praticamente verificabili: la prima misura quanto le rivendicazioni di autonomia e indipendenza parlino il linguaggio della rottura e del superamento dei confini e delle barriere date; la seconda si confronta su come articolino un discorso sulla cittadinanza che abbia carattere estensivo e inclusivo. Ciò significa che il potenziale di liberazione inscritto in un percorso autonomista e/o indipendentista si verifica non sulla base di “simpatie” per le radici o l’alone ideologico più o meno di “sinistra” dei suoi protagonisti, ma sugli effettivi elementi di frattura e discontinuità che esso introduce rispetto alla forma storicamente data degli Stati-nazione (non riproducendone cioè tutti i vizi nelle “piccole patrie”) e sulla sua capacità di mettere effettivamente in discussione i dispositivi unitari di governance verticale sovranazionale e di produrre una controtendenza rispetto ad essi. Rottura dei confini e allargamento della sfera della cittadinanza ne sono i terreni immediati di prova.
E se questo vale per Mapuche e Zapatisti, per la Val di Susa e la lotta No Tav, per Vicenza e il No Dal Molin e altri territori in lotta per difendere i beni comuni, vale per i casi europei di Catalogna, Scozia ed Euskadi, e tanto più vale per il caso del Veneto.
Dal posizionamento dei Centri Sociali del Nordest a sostegno dell’indipendentismo veneto, del 3 aprile 2014. Enfasi (grassetto):

Grenzen/ Kohäsion+Inklusion/ Politik/ Selbstbestimmung/ Soziales/ Zentralismus/ · Good News/ Quotation/ · · · Catalunya/ Euskadi/ Scotland-Alba/ Venetien-Vèneto/ · EU/ · Italiano/Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo. -
Italiani favorevoli all’autodeterminazione.
L’Arbeitsgruppe für Selbstbestimmung (AGS) ha presentato ieri un sondaggio sulla disponibilità dei cittadini italiani a consentire l’esercizio del diritto all’autodeterminazione. A questo scopo l’istituto di ricerca Demetra di Mestre ha intervistato un campione rappresentativo della popolazione italiana (eccetto Trentino e Sudtirolo), rilevando i favorevoli e i contrari all’autodeterminazione in generale e poi concretamente per quanto riguarda il Sudtirolo. Ecco i risultati:
Domanda nr. 2
Secondo Lei è giusto che la popolazione di un territorio faccia uso del diritto all’autodeterminazione, decidendo così a quale stato appartenere?Si sono espressi favorevolmente il 74,2%, mentre hanno risposto negativamente il 23,7% degli intervistati.
Domanda nr. 4
In Provincia di Bolzano molti chiedono di fare uso del diritto all’autodeterminazione. Lei è d’accordo che la popolazione della Provincia di Bolzano decida con un referendum della propria autodeterminazione in modo pacifico e democratico?In questo caso più specifico e concreto, che riguarderebbe direttamente l’integrità territoriale dell’Italia, la percentuale di favorevoli scende leggermente, attestandosi comunque su un sorprendente 71,8% degli intervistati. È interessante notare come abbiano risposto affermativamente a quest’ultimo quesito il 72,4% degli elettori del centrosinistra, ma anche il 65,6% di quelli del centrodestra, il 64,5% dei centristi e perfino l’80,6% dei «grillini». La base di sostenitori dunque non solo è fortissima ma assolutamente trasversale alle appartenenze politiche.
In uno scenario in cui effettivamente un numero rilevante di cittadini sudtirolesi vorrebbe indire un referendum sul futuro della nostra terra, è fondamentale conoscere anche l’opinione dello stato e della sua popolazione. Secondo i risultati di questo sondaggio i sudtirolesi avrebbero nell’opinione pubblica italiana un forte alleato nella loro richiesta di esercitare il diritto democratico all’autodecisione. Se lo stato centrale si opponesse alla celebrazione di una consultazione lo farebbe, con ogni probabilità, contro la volontà largamente maggioritaria del popolo italiano, detentore della sovranità.
Difficilmente immaginabile anche che i politici italiani, incluso il parlamento, potrebbero opporsi ad oltranza al diritto di autodecisione contro una volontà talmente marcata del proprio elettorato oltre che eventualmente a quella della popolazione interessata, sempre che vi fosse una forte pressione politica in tal senso.
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Agenzia delle Entrate e «terzietà».
Da vari mesi si preannuncia il possibile passaggio delle locali Agenzie delle Entrate dallo Stato italiano all’amministrazione sudtirolese e le trattative — stando a quanto affermano le autorità locali — sarebbero ormai avanzate. Probabilmente verrà delegata la competenza amministrativa e non già la competenza legislativa in materia di riscossione e di lotta all’evasione. Ma da quando si discute concretamente di quest’eventualità il sindacato di categoria, da copione, si dice preoccupato, chiedendo chi garantirebbe la necessaria terzietà dell’Agenzia rispetto alla politica e all’amministrazione provinciali. Appare proprio singolare che un sindacato ignori che le Agenzie delle Entrate fanno parte, oggi come domani, dell’amministrazione pubblica (e non già, ad esempio, della giustizia) per cui non godono di alcuna terzietà. Anzi, il potere esecutivo ha la facoltà ed il dovere di indirizzare l’opera di contrasto all’evasione, mentre sarà proprio il compito della giustizia vigilare che il tutto avvenga nel rispetto delle leggi, a partire dall’equità e dalla parità di trattamento. Così è oggi e così sarà nel caso in cui la competenza passasse nelle mani della Provincia, e se dunque il sindacato nutre dubbi in tal senso, questi vanno ricondotti all’ignoranza, alla malafede o addirittura al preconcetto nei confronti dell’amministrazione sudtirolese.
D’altronde, che la federalizzazione delle riscossioni non sia in contrasto con la giustizia, l’eguaglianza e la trasparenza lo dimostrano molti paesi, a partire dalla Germania, nei quali tale servizio è da sempre un compito attribuito ai territori. Senza contare che esistono stati sovrani di dimensioni più ridotte del Sudtirolo che non solo riescono a riscuotere le tasse, ma ottengono risultati di trasparenza e lotta alla corruzione nettamente migliori dell’Italia, ma non è difficile.In tal senso casca a fagiuolo un’inchiesta di Report Rai di qualche giorno fa, che evidenzia come oggi non solo non vi sia alcuna terzietà fra potere centrale, locale, Agenzia delle Entrate ed Equitalia, ma anche come lo stato influisca attivamente sull’ente per proteggere determinate aziende a lui vicine (Telecom, Enel…), come vengano sistematicamente tartassati i piccoli evasori a vantaggio dei pesci più grossi o come funzionari corrotti aprano accertamenti fiscali al solo scopo di incassare una tangente. Se è questo il sistema che i sindacati vorrebbero difendere dalla Provincia, ben venga il passaggio immediato della competenza.
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