→→ Autorinnen →→ Gastbeiträge →→

  • Dal prefetto nemmeno una risposta.

    Qualche settimana fa si è verificato l’avvicendamento fra il prefetto Fulvio Testi e il suo successore, Valerio Valenti, in quella che è la carica più pesante, in quanto a competenze e a responsabilità, disponibile in Sudtirolo. Il prefetto — espressione di una concezione centralistica dello stato — si occupa, ad esempio, della pubblica sicurezza, della lotta alle dipendenze e dell’integrazione degli immigrati. La carica non solo non è sottoposta al vaglio democratico, ma viene sistematicamente assegnata a persone che non conoscono la realtà locale.

    Tra i moltissimi compiti del prefetto c’è anche quello, sensibilissimo in una terra come la nostra, di vegliare sul rispetto del bilinguismo. Questa competenza, in altre regioni simili, è attribuita ai governi regionali (in Catalogna, nei Paesi Baschi o nel Galles/Wales), che dispongono di conoscenze più approfondite della situazione e sono sottoposti al controllo dei cittadini direttamente interessati. In Sudtirolo, invece, se ne occupa una figura che non è nemmeno obbligata a padroneggare le lingue che dovrebbe tutelare, e infatti regolarmente le ignora. Non è un caso dunque che da arbitro imparziale si trasformi spesso in difensore unilaterale delle prerogative dello stato nazionale. Fulvio Testi, ad esempio, si è distinto nella questione della toponomastica di montagna, ma ha latitato in casi almeno altrettanto gravi (foss’anche solo perché commessi dalle pubbliche amministrazioni o perché riguardanti la salute dei cittadini) come il rispetto del bilinguismo da parte della società autostradale, i foglietti illustrativi dei medicinali e addirittura le campagne informative degli stessi uffici a lui sottoposti. Le missive di , inviategli con la preghiera di intervenire, sono rimaste senza una risposta, anche solo di cortesia.

    Speriamo che il suo successore sappia esercitare il suo ruolo con maggiore imparzialità — anche se doversi affidare alla speranza, in uno stato di diritto, è cosa triste.

    Cëla enghe: 01 || 01 02 03



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Rita Franceschini über den Spracherwerb.
    Quotation

    1. Rita Franceschini: Das ist natürlich schon die Realität […], dass die Italienischsprachigen weniger Deutsch können, und umgekehrt, dass die Deutschsprachigen eigentlich […] sehr wohl Italienisch zumindest verstehen und teilweise auch sehr gut sprechen. Dieses Ungleichgewicht, das dann dazu geführt hat, dass man [an der Freien Universität Bozen] des Öfteren Sitzungen dann einfach gänzlich auf Italienisch gehalten hat.
    2. Rita Franceschini: Es wäre wichtig, dass es direkte Botschaften gäbe, die da heißen: »Es ist ok wie du Italienisch sprichst, es ist ok wie du Deutsch sprichst, nämlich zwischendurch halt auch mit Fehlern.« Das ist ein großer Unterschied auch zur Schweiz, dass man [in Südtirol] das Gefühl hat, es muss immer alles perfekt sein. Also, man kann nicht Italienisch, Deutsch schon gar nicht, nicht perfekt reden, das ist irgendwie schwierig zu verdauen. Das find’ ich komisch.
    3. Markus Lobis: Was müssen für Rahmenbedingungen zutreffen, dass es [beim frühkindlichen Spracherwerb] keine Unglücke gibt, die immer wieder heraufbeschworen werden, theoretisch zumindest?
      Rita Franceschini:
      Man kann nichts falsch machen. […]
    4. Rita Franceschini: […] »umso früher, umso besser« stimmt wissenschaftlich nicht. […] Personen, die auch später eine Sprache erwerben, können sie sehr gut erwerben, sie haben einfach eventuell in der Aussprache nicht denselben Zungenschlag. Aber, Herrgott, das ist ja auch nicht das Allerwichtigste. […] Und Erwachsene lernen teilweise Sprachen schneller, wie [sic] Kinder — ein Kind braucht fünf-sechs Jahre, ein Erwachsener kann in drei Jahren dieses Niveau erreichen. Also dieses ganz schnelle Denken, man braucht nur ganz früh die Kinder zu füttern, und dann sind sie zweisprachig fürs ganze Leben, stimmt auch nicht. Weil, wenn diese Sprachen nicht […] beständig gebraucht werden, dann vergessen Kinder auch ganz leicht.
    5. Markus Lobis: Warum wird in […] den schulischen Alltag nicht der Lebensalltag eingebaut?
      Rita Franceschini:
      Ich weiß es nicht. Ich weiß es definitiv nicht.
      Markus Lobis:
      Das ist eine politische Entscheidung, das kann nicht anders sein!
      Rita Franceschini:
      Nein, das hat sicher nicht der Landeshauptmann irgendwann entschieden: Es wird in den Oberschulen nur Literatur gemacht. Also das geht nicht.
      Markus Lobis:
      Aber wer hat das dann beschlossen?
      Rita Franceschini:
      Das sind didaktische Traditionen, […] die Sprachvermittlung ist auch ein kulturelles Produkt.
    6. Rita Franceschini: Wobei [Wittgenstein] natürlich auch in einer Donaumonarchie aufgewachsen ist, in der mehrere Sprachen schon immer a) respektiert wurden b) gepflegt wurden und [die] eine übrigens explizite Sprachpolitik gehabt hat, die auf Vielfalt aus war. Und es war einfach zu früh, wahrscheinlich. Heute in Europa sind wir viel donaumonarchischer.
    7. Rita Franceschini: Ich empfinde Südtirol sowieso als ein Gebiet, das nahtlos mit dem deutschen Sprachgebiet in Kontinuität lebt, also die rein sprachlichen, grammatikalischen, lautlichen Phänomene, die da sind, die sind genau gleich, wie im süddeutschen Raum […] — aber von den Einstellungen der Personen her, ist die Situation die, dass ein Minderheitenschutz hier als wichtig empfunden wird. Die Personen empfinden sich als Minderheit, die etwas zu schützen hat. Und das ist in allen Sprachminderheitensituationen so, ich glaube, es gibt keine Sprachminderheit, die nicht Angst hätte, die Sprache zu verlieren — und ich finde, das ist eine Größe, die man sehr ernstzunehmen hat…
      Markus Lobis:
      Es ist der konstituierende Faktor unseres Sonderstatus’…
      Rita Franceschini:
      Nein! Und es braucht auch ein Schulsystem, das eine Sprache schützt […].
    8. Markus Lobis: Aber ist das dann mit der Person verbunden, die dann in Kontakt ist mit dem Kind? Weil das ist ja auch immer diskutiert worden, dass wenn man mit Kindern spricht, sollte auch vor allem im mehrsprachigen Kontext, dass dann ein Elternteil wirklich sich bemühen sollte, wirklich nur in einer Sprache zu sprechen. Weil das ist ja auch manchmal schwierig für eine mehrsprachige Familie.
      Rita Franceschini:
      Das ist ein Mythos, dass das funktioniert. Also Kinder sind ja nicht dumm, sondern eigentlich manchmal g’scheiter als Erwachsene. Die merken doch auch, dass Papa und Mama sehr wohl die beiden Sprachen können und dass die miteinander in verschiedenen Sprachen reden, und vielleicht mal so, mal so… und weshalb mit mir nur so und die untereinander nicht? Also… alles was künstlich ist, funktioniert nicht. Das ist sicher eine der wenigen Regeln die ich sagen würde, wo man 100% sagen kann: Stimmt nicht! Also, künstlich eine Kommunikationssituation mit den Kindern aufrecht zu erhalten, das geht in die Binsen.

    Stellenweise Auszüge aus dem Interview von Markus Lobis mit Prof. Rita Franceschini zum Thema »Spracherwerb im mehrsprachigen Kontext« (Ostwest/Zigori Clubabend vom 9. Mai 2012), Transkription von mir

    Cëla enghe: 01 02 03 || 01



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Dorfmann verabschiedet sich von Positionen der eigenen Partei.

    Südtirols Europarlamentarier Herbert Dorfmann (SVP), der unter anderem als möglicher Nachfolger von Landeshauptmann Luis Durnwalder im Gespräch ist, hat in einem öffentlichen Facebook-Kommentar zum -Bericht über die interne EU-Erweiterung Stellung genommen. Der Minderheitenvertreter, den man bei europäsichen Veranstaltungen zu einschlägigen Themen meist vergeblich sucht — und der auch sonst recht sonderbare Auffassungen vertritt — spielte zwar die Wichtigkeit einer Studie von Prof. Dr. Jordi Matas i Dalmases herunter. Dann fügte er jedoch hinzu, er sei der Meinung

    dass wir eine solche Frage relativ schnell lösen würden. Wenn der neue Staat das Gemeinschaftsrecht einhält kann er ja Mitglied werden, wie jeder andere auch. Und nachdem er eh von einem Staat kommt, der das Gemeinschaftsrecht implementiert hat… also, so schwierig dürfte das net [sic] sein.

    Damit distanziert er sich deutlich von der (vorgeblichen) Auffassung seiner Partei, Südtirol wäre im Falle einer Loslösung von Italien dazu verdammt, aus der EU zu fliegen und — wie es Philipp Achammer während der neulichen Podiumsdiskussion in der Brixner Cusanus-Akademie formulierte — eine EU-Außengrenze darzustellen.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Cricket und Sprache für Pakistaner.

    Den inklusivistischen Ansatz der katalanischen Integrationsbemühungen hatte ich bereits durch die Übersetzung eines Handbuchs, das von der Plataforma per la llengua (Plattform für die katalanische Sprache) gemeinsam mit der Generalitat de Catalunya (katalanischer Staat) herausgegeben wurde, zu vermitteln versucht. Darin ist unter anderem der Vorschlag gegenseitiger Integration enthalten, bei der etwa Einheimische gemeinsam mit Migranten kochen und die jeweilige Esskultur kennenlernen.

    Ein sehr schönes konkretes Beispiel für die Umsetzung bidirektionaler Integration — die nicht auf Assimilierung, sondern auf gegenseitige Bereicherung setzt — kommt vom Consorci per la Normalització Linguistica (Konsortium für die Sprachnormalisierung) in Hospitalet de Llobregat: Den Mitgliedern der zahlreichen pakistanischen Gemeinde im Ort wurden unter Einbeziehung ihrer Interessensvertretung Associació de Famà­lies Pakistaneses kostenlos 20 Stunden Katalanisch-Sprachkurs angeboten. Während der letzten 1,5 Stunden wurde in Zusammenarbeit mit der Unió Esportiva Catalana de Clubs de Criquet speziell auf das Cricket-Vokabular in katalanischer Sprache eingegangen. Cricket ist pakistanischer Nationalsport. Anschließend wurde ein Cricket-Turnier organisiert, bei dem Katalanen — in gemischten Mannschaften — von ihren Mitbürgern pakistanischen Ursprungs die Sportart erlernten, während die Pakistaner die katalanische Sprache praktizieren und Freundschaften mit einheimischen Bürgern knüpfen konnten.



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Basken, Katalanen, Galicier gemeinsam für eigene Mannschaften.
    Auch die Grünen unterstützen das Anliegen

    Die Plataforma ProSeleccions Esportives Catalanes (Plattform für katalanische Nationalmannschaften) und ihre baskischen und galicischen Pendants (ESAIT und Siareir@s Galeg@s) haben am 20. Mai im spanischen Kongress eine Pressekonferenz abgehalten, um ihrem gemeinsamen Anliegen Nachdruck zu verleihen. Mit der Anwesenheit und Unterstützung galicischer, baskischer und katalanischer Abgeordneter haben die drei Plattformen ein gemeinsames Manifest vorgelesen, in dem das Recht auf unabhängige Beteiligung an internationalen Sportveranstaltungen eingefordert wird. In Hinblick auf das bevorstehende Endspiel der Copa del Rey (königlicher Spaniencup) zwischen dem katalanischen Fußballclub Barcelona und dem baskischen Kontrahenten Athletic Club de Bilbao wurden außerdem die Fans dazu aufgefordert, die Veranstaltung zu nutzen, um die Forderung nach unabhängigen Nationalteams zu unterstützen. Hierfür sollen die Anhänger der beiden Mannschaften die baskische und die katalanische Flagge zeigen. Es wurde unterstrichen, dass es sich hierbei um eine »positive« Haltung handelt, die nicht gegen jemanden oder etwas gerichtet ist, sondern eine Unterstützung für die sportliche Unabhängigkeit darstellen soll. Im Namen der Vereinigung Catalunya Acció hat Santiago Espot jedoch auch Unterstützung für das mittlerweile zur Tradition gewordene Pfeifkonzert angekündigt, welches die Fans von Mannschaften aus Galicien, Katalonien und Baskenland der (zu Beginn des Endspiels abgespielten) spanischen Nationalhymne zukommen lassen. Er unterstrich, dass es sich dabei nicht um eine Provokation, sondern um den symbolischen Ausdruck des Unabhängigkeitswillens handelt.

    Was das Manifest für unabhängige Nationalmannschaften anlangt, haben sich aktiv und unterstützend an der Pressekonferenz beteiligt: Sergi Blázquez und Francesc Serra, Vizepräsident und Koordinator der Plataforma ProSeleccions Esportives Catalanes; Iñigo Santxo und Martxel Toledo für ESAIT; David Rodeiro und Alexandre Sanmartín (Siareir@s Galeg@s); die politischen Parteien Amaiur (Rafael Lareina und Xavier Mikel Errekondo, Baskenland), Unió Democratica de Catalunya (Marta Surroca und Eva Parera, katalanische Regierungspartei), Convergència Democratica de Catalunya (Josep Maldonado und Jordi Jané, katalanische Regierungspartei), Republikanische Linke Kataloniens ERC (Joan Tardà, Alfred Bosch und Teresa Jordà, katalanische Oppositionspartei), Iniciativa per Catalunya-Verds (katalanische Grüne, Joan Coscubiela und Laia Ortiz, Opposition) sowie Bloque Nacionalista Galego (Olaia Fernández Davila, galicische Opposition). Zum Abschluss der Pressekonfernz posierten die Mitglieder der Plattformen zusammen mit den Politikern mit einem Spruchband vor dem Kongress, auf dem die Forderung nach eigenen Mannschaften in katalanischer, baskischer und galicischer Sprache zu lesen war.

    Das Manifest:

    Wir sind uns der schwierigen wirtschaftlichen Lage, in der wir uns befinden, bewusst. Trotz der Schwierigkeiten, die sich daraus für viele Menschen ergeben, dürfen wir darüber nicht vergessen, dass es Werte wie die Würde, die Ethik, das Recht und die Freiheit gibt, die es stets zu verteidigen gilt, genauso wie das von uns eingeforderte Recht auf unabhängiges sportliches Auftreten. Die Rechte der Territorien gehören den Personen, die sie bewohnen, mit oder ohne Wirtschaftskrise.

    Der spanische Fußballverband und die spanische Regierung erwägen schließlich auch nicht, aufgrund der ökonomischen Schwierigkeiten des Landes auf die Teilnahme an der Fußball-Europameisterschaft oder an den Olympischen Spielen zu verzichten.

    Aus diesem Grund manifestieren wir, Galicier, Basken und Katalanen, durch die Plattformen, welche unsere sportlichen Anliegen vertreten, gemeinsam Folgendes:

    1. Katalonien, Galicien und Euskal Herria sind historische Länder, die sich untereinander und von Spanien differenzieren, deren Bevölkerung das Recht besitzt, unabhängig mit Mannschaften, die sie repräsentieren, an internationalen Bewerben teilzunehmen. Wir erinnern daran, dass in unseren Ländern eine anerkannte sportliche Tradition existiert.

    2. Sportler und Verbände unserer Länder müssen sich die Teilnahme an internationalen Bewerben direkt vor den internationalen Verbände erkämpfen dürfen. Das sind die einzigen Institutionen, die über die Zulässigkeit der Anerkennung entscheiden sollen. Vetos und Hindernisse durch spanische Regierung und spanische Vertreter sind inakzeptabel.

    3. Für die UNO besteht kein Zweifel, dass auch Sportmannschaften zulässig sind, die keinem anerkannten Staat zuzuordnen sind. Die katalanischen Bowling- und Darts-Nationalmannschaften, der Fußballverband Gibraltars sowie das Urteil des Obersten Gerichtshofs zum baskischen Sportgesetz sind eindeutige Beispiele aus der jüngsten Geschichte. Das höchste internationale Sportgericht (CAS) hat diesbezüglich ebenfalls positiv entschieden.

    4. Wir fordern die spanische Regierung zu Respekt und Freiheit sowie zur Zurückhaltung (legislativ und de facto) auf, um den Willen von Sportlern und Anhängern aus Katalonien, Baskenland und Galicien nicht zu behindern, ihre eigenen Mannschaften zu internationalen Bewerben zu entsenden, und zwar in jeder beliebigen Sportart, zu europäischen und weltweiten Bewerben und in völliger Normalität.

    5. Wir rufen die spanischen Regierung auf, eine Anstrengung zu unternehmen, um diese unterschiedlichen Realitäten zu verstehen, und wir fragen uns gleichzeitig, wie es einen Konsens über die historischen Länder innerhalb des Staates geben kann, ohne, dass die spanische Regierung gegenüber den Bürgern dieser Länder Loyalität und Respekt aufbringt. Wir verlangen demokratische Qualität und Reife, Respekt und Handlungsfreiheit für die baskischen, katalanischen und galicischen Sportverbände. Wir verurteilen die bisherige restriktive, zwanghafte und sanktionierende Vorgehensweise, welche in der Drohung gipfelte, Sportlern die Befähigung zu entziehen, wenn sie sich weigern sollten, im spanischen Nationalteam anzutreten.

    6. Wir danken den politischen Parteien, die uns unterstützen und für die internationale Anerkennung unserer katalanischen, baskischen und galicischen Mannschaften eintreten und wir rufen die spanische Regierung dazu auf, sich dieser Unterstützung anzuschließen.

    7. Abschließend nutzen wir die Gelegenheit, dass diese Woche zahlreiche baskische und katalanische Fans in Madrid sein werden, um dem Finalspiel der Copa del Rey beizuwohnen, um sie dazu aufzurufen, das Spiel in ein sportliches Fest zu verwandeln, welches die Unterstützung unserer Anliegen in den Vordergrund stellt. Wir fordern sie auf, das Stadion ohne weitergehende Provokationen mit katalanischen und baskischen Flaggen zu füllen.

    Übersetzung:
    Quelle: Racó Català.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05 || 01



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Estremista moderato.

    Benussi moderato.

    Frammento quotidiano A. Adige

    Neanche i fascisti dichiarati di Unitalia erano mai arrivati a tanto: mentre qualche mese addietro si stava discutendo se rimuovere o contestualizzare, attraverso un intervento artistico, il bassorilievo di Piffrader sull’edificio degli uffici finanziari di Bolzano, fece scalpore un’affermazione di Giovanni Ivan Benussi, ex sindaco per pochi giorni del capoluogo sudtirolese. I concittadini di lingua tedesca — disse — piuttosto di chiedere di intervenire sull’opera (raffigurante il duce a cavallo), dovrebbero deporvi delle rose, per tutte le cose buone che il fascismo ha portato.

    Oltre a quella di ex primo cittadino, Benussi ricopre un’altra carica — quella di presidente dell’Associazione Nazionale Venezia Giulia e Dalmazia, che, ogni anno, nel ricordare le vittime delle foibe, dà una lettura parziale e «interessata» della storia.

    Sembra incredibile, ma è proprio questo stesso Giovanni Ivan Benussi ad aver lanciato, in vista delle prossime elezioni, la «lista civica dei moderati» (cfr. frammento tratto dal quotidiano A.Adige). È proprio vero che ormai le parole non hanno più alcun senso.

    Cëla enghe: 01 || 01



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Kritischer Journalismus?

    Vorausgeschickt, in der Südtiroler Presselandschaft werden Zahlen, Daten und Fakten, die von Akteuren des öffentlichen Lebens verwendet werden, häufig weder überprüft noch kritisch hinterfragt. Einige Beispiele, die mir spontan einfallen:

    • Italien hat die höchste Steuerbelastung Europas und Südtirol die höchste Steuerbelastung Italiens (Stefan Pan)
    • Die Steuerbelastung im Gastgewerbe beträgt 70% (Walter Meister)
    • Jeder international tätige, Südtiroler Unternehmer verliert aufgrund der nicht akzeptablen Zustände am Bozner Flughafen, pro Woche einen Arbeitstag (Stefan Pan)
    • Täglich nutzen (während der Wintersaison) am Bahnhof Percha 1.000 SkifahrerInnen die (Eisen-)Bahn (Amt für Mobilität)

    Es sei dahingestellt, ob die Auswahl der Aussagen, die sich beliebig verlängern ließe, korrekt ist. Zumindest erwarte ich mir von einer funktionierenden Presse- und Medienlandschaft eine kritische Hinterfragung der entsprechenden Behauptungen und gegebenenfalls auch Belege und Berechnungen, wie man zu bestimmten Zahlen kommt. All dies wurde nicht nur in obigen Fällen unterlassen.

    Im Zusammenhang mit dem Alpinitreffen spricht der Präsident des Verkehrsvereines Bozen, Herr Dado Duzzi, von knapp 100 Mio Euro, die in Südtirol ausgegeben worden sind. Es verwundert nicht, dass diese Zahlen nicht hinterfragt werden – in Südtirols Medienlandschaft wird vieles nicht hinterfragt. Bei 150.000 Besuchern – diese Zahl stammt vom Südtiroler Zivilschutz – wären dies über 650 Euro pro Besucher. Selbst bei 250.000 Besuchern – mit den Besucherzahlen wurde ja äußerst salopp umgegangen – müsste jeder Besucher 400 Euro ausgeben um auf die Summe des Herrn Duzzi zu kommen. Äußerst unwahrscheinlich, dass pro Kopf auch nur annähernd zwischen 400 und gut 600 Euro ausgegeben wurden.

    Es geht jetzt nicht darum den wirtschaftlichen Erfolg des Alpinitreffens zu bewerten. Es geht darum zu fragen, warum es in Südtirol möglich ist, dass offizielle Vertreter, sehr salopp und leichtfertig mit Behauptungen und Zahlen umgehen können, ohne diese auch nur ansatzweise kritisch von unseren Medien zu hinterfragen.

    Ein Fernsehteam zeigte am Wochenende einige Alpini beim Besuch des Archeologiemuseums. Tenor der kurzen Einblendung. Auch die Museen der Stadt wurden während des letzten Wochenendes rege besucht. Der Verkehrsverein Bozen und die Stadtverwaltung sind ja an die Museen herangetreten um längere Öffnungszeiten anzuregen. Soweit so gut. Die obige Kurzeinblendung verschweigt natürlich die Tatsache, dass ein renommiertes Museum in Bozen, während des Alpiniwochenendes lediglich 200 BesucherInnen verbuchte, während am vorhergehenden Wochenende, bei kürzeren Öffnungszeiten, 1500 BesucherInnen gezählt wurden.

    Es geht hier nicht darum zu beurteilen, ob Besucher eines “geselligen Sauffestes” auch ein Museum besuchen müssen. Es geht um die Art und Weise der Berichterstattung. Welches Bild wird vermittelt, was davon entspricht den Fakten und Tatsachen. Und die Messlatte für einen anspruchsvollen und kritischen Journalismus liegt wesentlich höher, als das was Südtirols Medienlandschaft im Zusammenhang mit dem Alpinitreffen zeigt und was in Südtirol leider häufig unkritisch an Zahlen und Fakten wiedergegeben wird.



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Pluralität zulassen.
    Quotation

    Minderheiten gäbe es nicht, wenn man Pluralität zulassen würde.

    Prof. Rita Franceschini im Interview mit Markus Lobis zum Thema »Spracherwerb im mehrsprachigen Kontext« (Ostwest/Zigori Clubabend vom 9. Mai 2012).

    plädiert für die Schaffung eines Rahmens, innerhalb dessen man Pluralität auf derart natürliche Weise zulassen könnte, dass es tatsächlich keine Minderheiten mehr gäbe. Ich höre schon den Einwand: Warum erst einen Rahmen schaffen? Weil wir uns ja bereits in einem Rahmen befinden, und dieser lässt Pluralität nicht im erwünschten Maße zu — er definiert sich national.

    Cëla enghe: 01 02 || 01 02 03



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.

You are now leaving BBD

BBD provides links to web sites of other organizations in order to provide visitors with certain information. A link does not constitute an endorsement of content, viewpoint, policies, products or services of that web site. Once you link to another web site not maintained by BBD, you are subject to the terms and conditions of that web site, including but not limited to its privacy policy.

You will be redirected to

Click the link above to continue or CANCEL