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  • Ja! Sì! Sci!

    Hellblauer Stimmzettel.

    Hellblau: Der wichtigste der fünf Stimmzettel, jener für den Ausbau der direkten Demokratie. Hier geht es zur Wahlempfehlung von Brennerbasisdemokratie mit den Begründungen.

    Azzurra: La più importante delle cinque schede, quella per l’ampliamento della democrazia diretta. Consulta anche le indicazioni di voto di Brennerbasisdemokratie e le motivazioni.



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  • Referendum: Peterlini ruft zur Teilnahme auf.

    Der Sozialtisch um SVP-Senator Oskar Peterlini ruft zur geschlossenen Teilnahme am morgigen Referendum auf. Es sei wichtig, die BürgerInnen an den demokratischen Entscheidungsprozessen direkt zu beteiligen. Dabei überlässt der Sozialtisch das Stimmverhalten zu den einzelnen Fragestellungen ausdrücklich der Sensibilität der WählerInnen.

    Herrn Peterlini kann man vieles vorwerfen, nur nicht:

    • dass ihm als Parteimitglied die SVP egal wäre. Wenn er sich also entgegen der offiziellen Parteilinie entschlossen für die Teilnahme ausspricht, heißt es, dass auch er die schwarzmalerischen Prognosen von Landeshauptmann Durnwalder nicht teilt.
    • dass ihm die Italienerinnen nicht am Herzen lägen. Er hat sich immer wieder für eine Öffnung seiner Partei gegenüber den Italienern ausgesprochen und bei mehreren Wahlen im Bündnis mit italienischen Parteien kandidiert. Für ein solches Bündnis sitzt er auch im römischen Senat.
      Wenn Landeshauptmann Durnwalder die Italienerinnen als mögliche Verliererinnen der direkten Demokratie sieht, ist dies opportunistische Heuchelei, denn »ethnische Fragen« sind von Referenda ausgeschlossen — und sowohl Verfassung als auch Statut legen die Rechte aller Sprachgruppen verbindlich fest.
    • dass ihm die sozial Schwachen und gesellschaftliche Randgruppen nichts bedeuteten. Als Parteilinker und Gründer des Sozialtisches macht er sich konstant auch für die Verliererinnen der Gesellschaft stark. Man kann also davon ausgehen, dass er die Begründungen der Landesregierung, wonach die direkte Demokratie den sozialen Frieden gefährdet, wohlüberlegt als reine Taktik ablehnt.

    Der Aufruf Peterlinis ist demnach eine klare Gegenthese zur Hysterie seiner Partei.



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  • Referendum: Die Liste / La Lista.

    Wer dagegen ist / I contrari:
    SVP, Reinhold Messner (Extrembergsteiger / scalatore).

    Wer dafür ist / I favorevoli:
    Sozialtisch / Tavolo sociale (Oskar Peterlini), Initiative für mehr Demokratie / Iniziativa per più democrazia, Lia per natura y usanzes, Cittadinanza attiva, Alpenverein Südtirol, SVP Frauenorganisation, Dachverband Natur- und Umweltschutz, Brennerbasisdemokratie, Verbraucherzentrale Südtirol / Associazione dei Consumatori, Heimatpflege Überetsch-Unterland, Umweltbund Bozen, Grüne-Verdi-Vërc, Werner Palla (Volksanwalt a. D. / ex difensore civico), Lega Nord Südtirol, Umweltschutzgruppe Vinschgau, Ladins Dolomites, Stiftung Ilse Waldthaler, Thomas Benedikter (Minderheiten- und Arbeitsrecht / diritto delle minoranze e del lavoro), Initiative Mobilität Meran, Arnold Schuler (SVP-Landtagsabgeordneter / Consigliere provinciale, Vorsitzender des Gemeindenverbandes/Presidente Consorzio dei Comuni), Katholischer Familienverband, Südtiroler HochschülerInnenschaft / Associazione Studenti Universitari Sudtirolesi, Cuno Tarfusser, WWF, Norbert Rier (Kastelruther Spatzen), Francesco Palermo (Forscher / Ricercatore, EURAC), Union für Südtirol, SVP-Bezirk Unterland, Josef Noggler (SVP-Landtagsabgeordneter / Consigliere provinciale), Umweltschutzgruppe Salurn, Transitinitiative Südtirol, Don Paolo Renner, Süd-Tiroler Freiheit, Heimat Brixen-Bressanone-Persenon, Umweltgruppe Bozen, OEW-Organisation für eine Welt, Demokratische Partei / Partito Democratico, AGB/CGIL, Südtiroler Jugendring, Kurt W. Zimmermann (Chefredakteur / Caporedattore settimanale ff), Jochen Gasser (Comic-Zeichner/disegnatore di fumetti), democracy international, Heimatpflegeverband, Arbeitnehmer in der SVP, Hubert Frasnelli, ACLI, Beppe Grillo, ASGB, die Freiheitlichen, Umweltschutzgruppe Ulten, blaun.eu, Verein Umwelt und Gesundheit, attac Südtirol, Bund Alternativer Anbauer, Filmclub, Landesbeirat für Chancengleichheit / Comitato pari opportunità, Mehr Demokratie e. V., SGB/CISL, Umweltschutzgruppe Eppan, VKE, Hans Widmann.

    Haben sich all diese Befürworter geirrt? Alle außerstande, die katastrophalen Folgen der direkten Demokratie zu erkennen, wie sie die SVP prognostiziert? Oder fürchten sich die Machthaber vielmehr vor uns Bürgern, vor ihrem Machtverlust?

    Tutti questi favorevoli si saranno sbagliati? Tutti incapaci di prevedere le conseguenze catastrofiche della democrazia diretta, previste dalla SVP? Oppure più semplicemente sono i potenti ad aver paura di noi cittadini, di perdere un po’ del loro potere?



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  • Referendum: Gutachten gegen Gutachten.

    Die Gutachten, die der Landesregierung vorliegen, sind genauso aussagekräftig wie jene die die Promotoren eingeholt haben. Sie kommen zu gegenteiligen Ergebnissen, doch eine Entscheidung steht ohnehin nur dem Verfassungsgericht zu.

    Heute hat die Initiative für mehr Demokratie zu den Fragestellungen 4 und 5 der Referenda vom kommenden Sonntag zwei Rechtsgutachten vorgestellt. Sie widersprechen denen, die von der Landesregierung vorgelegt wurden diametral und stammen ebenfalls von zwei Professoren — einem Verfassungsrechtler und einem Rechtsanwalt. Beide Experten kommen zum Schluss, dass die Abstimmungsvorlagen verfassungskonform und mit den Zuständigkeiten des Landes vereinbar sind.

    Die Gutachten ersetzen selbstverständlich kein Verfassungsgerichtsurteil, zeigen jedoch, dass es sich auch bei den Negativgutachten der Universitäten Innsbruck und Trient lediglich um Einschätzungen ohne abschließende Aussagekraft handelt. Die Landesregierung hat mit deren Einholung unnütz Steuergeld in den Sand gesetzt, um einseitige Propaganda zu betreiben.

    In der Zeit, die die Referendumspromotoren gebraucht haben, um Durnwalders Gutachter-Bluff öffentlichkeitswirksam aufzudecken, hat die Landesregierung jedoch wiederum einen gewichtigen Schritt in Richtung Dämonisierung der Volksabstimmungen gemacht. In einer ebenfalls heute einberufenen Pressekonferenz hat sie für den Fall der Zustimmung die Katastrophe an die Wand gemalt. Womöglich bleibt der Initiative für mehr Demokratie jetzt bis zum Wochenende nicht mehr genug Zeit, auch diese eindeutig übertrieben negativen Argumente zu entkräften. Die möglichen rechtlichen Schritte gegen das Land wegen Verletzung seiner Ausgewogenheitspflicht kommen ohnehin zu spät. Ein demokratisches Trauerspiel.



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  • Referendum: Messner salva-Durnwalder.

    Reinhold Messner parla degli italiani ma in realtà si preoccupa della SVP, che avrebbe molto da perdere se i cittadini potessero limitarne l’arroganza.

    Lo scalatore estremo, amico intimo del presidente Durnwalder, pochi giorni prima del referendum ha fatto una scoperta singolare: A suo avviso, se vincesse la proposta dell’Iniziativa per più democrazia a rimetterci sarebbero gli italiani. Infatti, questa la sua argomentazione, abbassando il quorum al 15%, gli italiani risulterebbero in balí­a dei gruppuscoli di estrema destra tedesca. Un rischio che i partiti «italiani» di centrodestra (autoproclamati paladini dell’italianità) e di centrosinistra, inclusi i Verdi (paladini dell’interetnicità, che hanno dato indicazione di voto per il sì) non avrebbero dunque riconosciuto. E ciò la dice lunga sulla credibilità  del «re degli 8000». Gli unici ad avere davero paura del referendum sulla democrazia diretta (scheda azzurra) siedono nell’SVP, e temono di perdere il loro pluridecennale monopolio di potere in Sudtirolo. Si tratta di quella stessa SVP per la quale Messner ha fatto pubblicità gratuita prima delle ultime elezioni provinciali. Per questo, assecondato da Thomas Widmann, lo scalatore non consiglia certo di recarsi alle urne e votare per il no, ma di disertare le urne. Una vergogna.

    In realtà, perché lo scenario catastrofico di Messner si avverasse, le destre tedesche dovrebbero proporre un referendum discriminatorio nei confronti degli italiani ed ottenere che si rechi al voto solo il proprio elettorato. Gli italiani, diretti interessati, ed i tedeschi «moderati» dovrebbero invece rimanere a casa, disinteressandosi in massa della questione. Una possibilità  talmente remota che risulta difficilmente immaginabile. Senza considerare che la proposta di legge sulla democrazia diretta esclude dai referendum le questioni che riguardano la tutela dei gruppi linguistici in Sudtirolo.

    Messner aveva già tentato di delegittimare la democrazia diretta in un convegno alla Libera Università di Bolzano, con argomentazioni totalmente campate per aria. Era giunto ad affermare che fosse necessario scegliere tra democrazia diretta e democrazia rappresentativa, perché non si sarebbero potute mischiare i due modelli, portando ad esempio la Svizzera, dove sarebbe il popolo — da solo — a prendere tutte le decisioni. Nulla di più falso, ovviamente. L’avvenimento si concluse con l’abbandono dell’aula da parte di un Messner messo alle strette dagli argomenti dei referendari.



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  • Referendum: Die Positionen.

    Südtirol Online hat heute eine Tabelle mit den Wahlempfehlungen einiger Parteien veröffentlicht. Ich erlaube mir, sie zu übernehmen, indem ich zum Vergleich die Position von Brennerbasisdemokratie anfüge. Die aus -Sicht wichtigste Fragestellung, jene zur Erweiterung der direkten Demokratie, habe ich hellblau hervorgehoben:

    Wahlempfehlungen 25.10.2009

    Hier geht’s zur Begründung der -Empfehlungen.

    • Weißer Stimmzettel: Vorrang der Einheimischen bei der Wohnbauförderung (Einbringer: Union für Südtirol);
    • Lila Stimmzettel: Stop dem Ausverkauf der Heimat – Ferienwohnungen (Union für Südtirol);
    • Gelber Stimmzettel: Neuregelung der Volksabstimmungen und Volksabstimmung über Großprojekte (Union für Südtirol);
    • Hellblauer Stimmzettel: Landesgesetz zur Direkten Demokratie (Initiative für mehr Demokratie);
    • Oranger Stimmzettel (»Aprikot«): Landesgesetz zur Verminderung des Flugverkehrs (Dachverband für Umweltschutz).

    *) persönliche Empfehlung; vergleiche ebenfalls hier.



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  • Frontalangriff auf die ladinische Sprache.

    Seit mehreren Monaten plädiert die Lega Nord in regelmäßigen abständen dafür, lokale italienische Dialekte aufzuwerten, indem man ihnen im Bildungssystem und in der Öffentlichkeit mehr Platz einräumt. Von einer breiten Mehrheit der übrigen Parteien wird diese Forderung (zum Teil reflexartig) abgelehnt, da sie in ein xenophobistisches Gesamtkonzept gebettet ist — und mitunter als Keule gegen Zuwanderer aus anderen Regionen benutzt wird. Nationalisten kritisieren zudem, das Vorhaben bedrohe die Einheit des Landes.

    Mit ihrer explosiven Mischung aus Ausländerfeindlichkeit, Lokalpatriotismus und Dialekten erweist die Lega den anerkannten Minderheitensprachen einen Bärendienst. Im Eifer des Gefechts verstricken sich auch Liberale und Linke immer wieder in Verallgemeinerungen und Widersprüche, die deutlich zeigen, wie brüchig in Italien das Bewusstsein für die eigene sprachliche Vielfalt ist. So kommen immer öfter auch die sardische, friaulische und ladinische Sprache mit unter die Räder, wenn es darum geht, die Forderungen der Lega zu entkräften. Als Sprachen werden mitunter nur noch jene anerkannt, die auch im Ausland offiziell und jedenfalls nicht romanischen Ursprungs sind, wie Deutsch, Albanisch oder Slowenisch.

    Damit gibt man Nationalisten und Zentralisten neue Munition in die Hand, um einen effektiven Minderheitenschutz (den die meisten Sprachen bis heute nicht genießen) zu unterminieren. So hätten Galicier und Katalanen, die in Spanien weitgehende Sprachrechte genießen, in Italien einen sehr schweren Stand — bedrängt von einer gleichmacherischen Tendenz, die versucht, möglichst alles unter den Hut der italienischen Einheitssprache zu bringen.

    u veneriEin aktuelles Beispiel zitiert das ladinische Nachrichtenportal Noeles: Sogar das linksliberale Tagblatt la Repubblica fährt über die Zeilen seiner Freitagsbeilage einen Frontalangriff auf die romanischen Minderheitensprachen. Linguist und Professor Raffaele Simone behauptet darin z.B. unwidersprochen, dass die ladinische Sprache nichts anderes sei als ein italienischer Dialekt. Eine Argumentation, die wir so bereits aus dem Faschismus kennen, der damit die Zugehörigkeit Südtirols zu Italien untermauern wollte.

    Einerseits kann man von Glück sprechen, dass ein großer Teil Ladiniens auf dem Gebiet der autonomen Länder Südtirol und Trentino liegt und somit vor dem direkten Zugriff zentralistischer Politikerinnen und Bürokraten sicher ist, die in Friaul und Sardinien regelmäßig dafür sorgen, dass Schutzbestrebungen ins Leere laufen. Andererseits ist jedoch deutlich anzuprangern, dass auch hierzulande viel zu wenig fürs Ladinische unternommen wird. Weder konnte man sich auf die Vereinheitlichung der Schriftsprache einigen, noch gibt es ein Schulsystem, das der ältesten Sprachgruppe im Lande ein langfristiges Überleben sichert — um nur zwei dringend nötige Maßnahmen zu nennen.

    Cëla enghe: 01 02



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  • Tofles dant signoria.

    Autor:a

    ai

    |

    1 Comentâr → on Tofles dant signoria.

    [Enier], 13.10. à l stat, la procura dla Republica, reagì sun les tofles demé per todesch dl AVS (Alpenverein Südtirol) sun na plura penala de Guido Margheri de “Sinistra Democratica” (SD). L AVS à a poura nia dé n vare plu lonch dla giama, sfrian demez ence toponims talians storics sun sies tofles (Bolzano, Bressanone) y sun l sit internet, dantaldut les indicazions d’utl (p.ej. “zur Haltestelle” y nia ence talian).

    Tofles dl CAI.

    L CAI (Club Alpino Italiano) ne la tol nience tant avisa sun sies indicazions (sun la foto tla Val Badia, demé toponims talians). Ironia dla storia él endere che n partì spidic de man ciancia se erj a defene i “toponims tolomeics”, ofizialisés tl temp fascist, dant signoria y nia n partì de man dreta. Dessegur ne é la procura nia la dreta luegia per deslié na problematica essenzialmenter politica: “Dess pa i toponims talians criés da Tolomei y ofizialisés tl temp fascist vegnì reconescius definitivamenter?”.
    Sen peiel na outa via les enrescides dla procura per desclarì, sce l AVS à pié do contribuc publics per fé y mete su les tofles y ciugn che é i toponims ofiziai talians. L statut de autonomia rejona de toponomastica bilinga y dl respet dla toponomastica ladina. La provinzia à competenza legislativa primara te chest ciamp, ma ala à enfin a encuei tres sburlé inant chest problem. Sun la pert todescia él dantaldut i partis nazionalistics de man dreta che tira a nuz chest tema.

    Übernommen von Noeles

    Cëla enghe: 01 02



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