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  • Das Letzte.

    Florian Kronbichler hat zu den kontinuierlichen Angriffen aus Rom seine eigenen Ansichten, die er in seiner Glosse Das Letzte, (TAZ vom 06. Juli 2012) kundtut:

    Untergang ankündigen – Geschütze auffahren – Entwarnung geben – den Sieg reklamieren. Einmal ist es die IMU oder sonst so ein autonomes Fürzchen, gestern waren es unsere kleinen Spitäler: Werden uns alle genommen, alle rizze-razze-zugesperrt. Der miese Monti! Nicht ausgeschlossen, dass er uns über Nacht doch noch seine Wach- und Schließgesellschaft geschickt hat. Bis Redaktionsschluss, zum Glück, sah es noch nach Rettung aus. Unsere Parlamentarier, oder korrekter unsere beiden Herkulesse in der Kammer, haben wieder Unvorstellbares geleistet. Altro che Stall des Augias ausgemistet! Der Zeller hat den ganzen Tag über angebellt gegen die Regierung Monti — schlimmer als jede bisher! —, und der kluge Brugger muss wohl hinten herum geschickt verhandelt haben. Anders ist nicht zu erklären, dass am Abend wieder Entwarnung gegeben werden konnte. Gekämpft und gewonnen, schon wieder! Südtirol bleibt stehen. Dank ihnen. Nächste Rettungsshow folgt. Wir sind schon blöd, aber blöd nicht. (flor)

    Schreibt jemand, der bisher keinen Beistrich für die Autonomie geleistet hat, meist gegen neue Kompetenzen anschreibt, aber in Anbetracht der erstarkenden Südtiroler Unabhängigkeitsforderungen einen Autonomie-Patriotismus einfordert.

    Dass sich die SVP in der Dialektik römischer Zentralstaat – Südtiroler Autonomie gut eingerichtet hat und so auch eine ansonsten anachronistische Sammelpartei in das dritte Jahrtausend retten konnte, bleibt unbestritten. Die derzeitigen, beinahe tagtäglichen Angriffe aus Rom derart zu bagtellisieren ist allerdings harter Tobak. Ich würde mich hüten die SüdtirolerInnen als blöd zu bezeichnen. Wenn man das Wort blöd in den Mund nimmt, dann nicht in der von flor verwendeten Logik, sondern deshalb, weil derart massive Angriffe aus Rom nicht mehr politischen Widerstand und Zivilcourage gegen den Zentralstaat hervorrufen. Aber Leute wie flor versuchen mit ihrer Verharmlosung aller zentralstaatlichen Missstände, genau dies zu verhindern. Glaubt flor tatsächlich, die Arbeit von Zeller und Brugger in Rom wäre Show und unsere Autonomie ein Selbstläufer? Echt das Letzte.



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  • Abbau von Krankenbetten.

    Die während der letzten Tage angedrohte Schließung zweier Südtiroler Krankenhäuser (Innichen und Sterzing — Schlanders wäre zunächst nicht von der Maßnahme betroffen gewesen) durch die Regierung in Rom ist vorerst abgewendet. Das verdanken wir nicht unserer (inzwischen kannibalisierten) Autonomie, sondern der Tatsache, dass sich der Gesundheitsminister noch einmal gegen Regierungschef Monti durchsetzen konnte. Das heißt dann auch, dass das Damoklesschwert weiterhin über den beiden Einrichtungen schwebt und dass die Organisation des einheimischen Gesundheitswesens von den Launen Roms abhängt.

    Die Tageszeitung la Repubblica berichtet in ihrer heutigen Ausgabe jedoch, dass das heute Nacht verabschiedete Sparpaket den Abbau von Krankenbetten vorschreibt. Alle Regionen und autonomen Länder müssen deren Anzahl auf 3,7 je 1.000 Einwohner reduzieren. Derzeit verfüge Südtirol jedoch über 4,4 Betten je 1.000 Einwohner, weshalb jetzt insgesamt 285 Betten abgebaut werden müssten — das sind mehr als 1/10 der bestehenden Anzahl. Südtirols Zuständigkeiten im Rahmen der Organisation des Gesundheitswesens wurden also einmal mehr übergangen.

    Cëla enghe: 01 02



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  • Rom schluckt weitere 80 Millionen.

    Das neue römische Sparpaket, heute morgen von der Regierung Monti verabschiedet, sieht noch einmal Kürzungen am Landeshaushalt vor: Insgesamt müssen die autonomen Länder weitere 500 Millionen Euro in den unersättlichen Schlund des Zentralstaates stecken, 80 davon entfallen laut Medienberichten auf Südtirol.

    Schön langsam verliert man den Überblick: Zuerst hat der Landeshauptmann im Rahmen des Mailänder Abkommens freiwillig auf (jährlich) 500 Millionen unserer Steuergelder verzichtet — damit sei aber der übrige Landeshaushalt gerettet, wurde damals vollmundig verkündet. Weitere Millionen gingen an Grenzgemeinden der Nachbarregionen.
    Wenig später strafte die Regierung Berlusconi unsere Landesregierung Lügen, indem sie kurzerhand weitere 320 Millionen unseres États kürzte. Anfang 2012 war Mario Monti an der Reihe, der kurz nach Amtsantritt weitere 120 Millionen kürzte, zu Verhandlungen war er nicht bereit. Das Land beschloss, gegen diese wiederholte Missachtung des Mailänder Abkommens vor das Verfassungsgericht zu ziehen, wovon man jedoch seitdem nichts mehr gehört hat.

    Mit den nun beschlossenen 80 Millionen steigen — wenn mir nicht noch weitere Einsparungen entgangen sind, was im Dickicht der Maßnahmen gut möglich ist — die Einbußen für die Südtiroler Bürger schon auf über 1 Milliarde Euro. Das sind über 20% der uns zustehenden Gelder, keine abstrakte Zahlen, sondern Kindergärten, Schulen, Bahnhöfe, Krankenhäuser, Sozialleistungen und Straßen.

    Vom im Mailänder Abkommen festgehaltenen Prinzip, dass weitere Sparmaßnahmen in Form von Übernahme neuer Zuständigkeiten erfolgen sollen, ist ebenfalls keine Spur. Ganz im Gegenteil: Die Befugnisse des Landes wurden in letzter Zeit, parallel zu den Einsparungen, sogar massiv abgebaut.

    Nicht zuletzt wurde auch das im Autonomiestatut festgehaltene Prinzip, wonach rund 9/10 der Steuereinnahmen im Lande bleiben, ganz einfach übergangen — Verfassungsrang des Statutes hin oder her. Auf neue Steuern wie Immobiliensteuer (IMU) oder Erhöhung der Treibstoffzuschläge gehen viel höhere Anteile an Rom, als eigentlich zulässig.

    Der Landeshauptmann ist jedoch mal wieder zuversichtlich. Wie Südtirol Online berichtet, glaubt er, dass Monti über die soeben beschlossenen 80 Millionen verhandeln werde. Woher er diese Zuversicht, angesichts der bisherigen Vorgehensweise des Professors für Zentralisierung und Ausbeutung, nimmt, weiß wahrscheinlich nur er. Wir alle warten aber ungeduldig auf die Vollautonomie. Wie es aussieht, wird sie nicht mehr lange auf sich warten lassen… kann sich nur noch um Tage handeln, jedenfalls in der Traumwelt der SVP.

    Cëla enghe: 01 02



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  • ASGB ausgebootet.

    Seit Jahren versuchen die sogenannten konföderierten Gewerkschaften Italiens, die vom Autonomiestatut vorgesehene Gleichstellung des ASGB in Südtirol zu sabotieren; besonders der SGB (CISL) tut sich seit Jahren mit Attacken gegen die autonome Südtiroler Gewerkschaft hervor. Er möchte ihr am liebsten ganz die Berechtigung absprechen, an Tarifverhandlungen teilzunehmen.

    Diese Drecksarbeit hat nun zum ersten wirklichen Erfolg geführt: Das Arbeitsministerium hat kürzlich ein Rundschreiben erlassen, wonach der ASGB und die mit ihm verknüpfte Landesbauarbeiterkasse nicht mehr zur Ausstellung der Konformitätserklärung DURC berechtigt sind, die für die Teilnahme an öffentlichen Bauaufträgen vorgeschrieben ist. Die Gleichberechtigung der Landesbauarbeiterkasse ist somit schwer beeinträchtigt.

    Bezeichnend ist, dass das Arbeitsministerium bislang stets die Berechtigung zur Ausstellung des DURC bestätigt hatte. Obwohl sich seitdem an der Rechtslage nichts geändert hat, macht gerade die angeblich unpolitische, nur an Einsparungen interessierte Technikerregierung eine Kehrtwende und beschneidet damit unsere Autonomie zum wiederholten Mal.

    Das ist der erneute Beweis, dass diese Regierung sehr wohl das politische Ziel der Zentralisierung und Gleichschaltung verfolgt, und dass sie dafür nicht einmal vor Vertragsbrüchen zurückschreckt. Solange dies unter der weitgehenden Gleichgültigkeit der Südtiroler Bevölkerung geschieht, wird sich daran wohl auch nichts ändern — Italiens Gerichte haben jedenfalls bewiesen, dass sie im Zweifelsfall den Zentralstaat decken.



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  • Hitler-Neid.
    Quotation

    “Super-Mario”, die Griechen und andere EU-Schmarotzer haben sich wieder einmal durchgesetzt. Diese Staaten haben die EU von Anfang an als Selbstbedienungsladen gesehen. Diese Hasstiraden erinnern fatal an die Hitlerzeit. Auch damals erweckten die wirtschaftlichen Erfolge Deutschlands solchen Neid und Hass.

    Auszug aus dem Leserbrief von Christian Waschgler aus Dietenheim, erschienen in der heutigen Dolomiten-Ausgabe.

    Ein Kommentar zum Inhalt des Leserbriefes erübrigt sich. Es wäre aber an der Zeit, dass das Tagblatt der Südtiroler seine teils völlig unkritische Handhabung von Zuschriften überdenkt. Dass so etwas im Jahr 2012 widerspruchslos veröffentlicht wird, ist nicht rechtfertigbar.



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  • Südtiroler Dialekt?
    Quotation

    Der Südtiroler Dialekt stellt keinen eigenen Zweig des Tiroler Dialektes dar, zumal die Mundart mancher Gebiete Südtirols jener von benachbarten Orten jenseits der Staatsgrenze ähnlicher ist als jener von anderen Südtiroler Gebieten.

    Quelle: Wikipedia.

    Leider habe ich in letzter Zeit immer wieder — auch von akademisch gebildeten Südtirolern — gehört, in Südtirol werde ein völlig anderer Dialekt gesprochen als in Nord- und sogar Osttirol (wo doch großteils der Pusterer Dialekt gesprochen wird). Das wurde im Einzelfall sogar als Beleg dafür gewertet, dass Nord- und Südtirol schon vor der politischen Trennung kulturell getrennt waren.

    (Ob meine Einschätzung, dass die Unterschiede zwischen dem westlichen und dem östlichen Landesteil größer sind, als jene zwischen südlichem und nördlichem, haltbar ist, weiß ich nicht. Das Wikipedia-Zitat legt es jedenfalls nahe.)



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  • WordPress: Wie ein Nationalstaat.

    Brennerbasisdemokratie ist auf Grundlage der Blogsoftware von WordPress aufgebaut, welche selbstverständlich in vielen Sprachen der Welt verfügbar ist — aber leider nicht auf Ladinisch. Vor wenigen Wochen hatte ich (wie einigen aufgefallen sein dürfte) die Sprachdatei der Software mit einer weiteren, ladinischen Spalte versehen, um die Benutzeroberfläche des Blogs in die kleinste unserer Landessprachen zu übersetzen.

    Nun ist es so, dass für die Blogsoftware von WordPress in unregelmäßigen Zeitabständen — durchschnittlich etwa einmal im Monat, wie ich schätze — Aktualisierungen bereitgestellt werden, die durchzuführen sich empfiehlt. Bezüglich meiner Anstrengungen, die Oberfläche in’s Ladinische zu übertragen, hat dies im übertragenen Sinne ähnliche Auswirkungen, wie die Zugehörigkeit Südtirols zum Nationalstaat Italien. Da nämlich die ladinische Sprache nicht im Quellcode der Software enthalten ist, gehen mit jeder Softwareaktualisierung Teile meiner Übersetzungen wieder verloren, die entsprechenden Module erscheinen dann wieder in deutscher Sprache. So geschehen auch heute: Nach Durchführung eines Updates ist das Kommentareingabeformular wieder eingedeutscht.

    Selbstverständlich bestünde die Möglichkeit, WordPress anzuschreiben und anzubieten, meine Übersetzung offiziell in künftige Softwareversionen einzubauen, sodass sie dann dem Quellcode angehört. Doch meine Ladinischkenntnisse reichen nicht aus, um die Korrektheit meiner Sprachdatei garantieren zu können. Daraus ergibt sich der bereits genannte Aufwand, nach jeder Aktualisierung manuell nachzubessern.

    Was für ein Blog, das nicht präzise Sprachverpflichtungen einhalten muss, einen erträglichen und überschaubaren Mehraufwand darstellt, hat — wenn wir beim obigen Vergleich bleiben — für ein Land wie Südtirol erhebliche Folgen: So wie WordPress seinem Quellcode nach zwar mehrsprachig ist, aber die ladinische Sprache nicht beinhaltet, so ist der Nationalstaat Italien seinem Quellcode nach einsprachig italienisch. Jedes Mal, wenn ein neues Gesetz erlassen, ein neues Formular verfasst, eine staatliche Sensibilisierungskampagne gestartet wird, wird dies auf Italienisch gemacht. Irgendwann später stellt sich dann — vielleicht — die Frage, ob man für Südtirol das Gesetz, das Formular und die Kampagne in die deutsche und womöglich »sogar« in die ladinische Sprache übertragen soll. In vielen Fällen geschieht das nicht, da der Aufwand zu groß erscheint. Jedes Mal von neuem muss Südtirol jedoch in zahllosen Bereichen Energien verschwenden, um auf sich und die Bedürfnisse der Minderheiten aufmerksam zu machen.

    Staaten, deren Quellcode bereits mehrsprachig ist, haben dieses Problem nicht. Von der ersten Konzeption von Gesetzen, Kampagnen und vielem mehr an ist jedem Beteiligten bewusst, dass das »Angebot« in mehreren Sprachen verfügbar gemacht werden muss. Jene Energien, die eine Minderheit in einem Nationalstaat für die — zuletzt unzureichende, weil (wie die ladinische Blogübersetzung) von dauernden Rückschlägen gekennzeichnete — Anpassung von Maßnahmen auf die eigene Realität verschwendet, können dann wesentlich sinnvoller eingesetzt werden. Das ist ein Grund, warum wir glauben, dass ein unabhängiges Südtirol, wenn es richtig konstruiert ist, die Mehrsprachigkeit verbessern und trotzdem gleichzeitig noch neue Energien freisetzen könnte.



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  • Bisch a Tiroler, bisch koa Mensch?

    Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich einmal bei einer Generalprobe des Musikantenstadls in der Bozner Eiswelle zugegen war; obschon das Attribut “beruflicher Grund” mich doch einigermaßen reinwaschen dürfte. Jedenfalls war dieses Ereignis im Lichte der “Europaregion Tirol” und der damit einhergehenden Identitätsstiftung ein sehr interessantes. Völlig wertfrei möchte ich von einer Beobachtung erzählen, die ich dort gemacht habe und die mir in etwas abgeänderter Form auch regelmäßig im Alltagsleben begegnet.

    Um die Meute in Stimmung zu bringen, gibt es beim Musikantenstadl einen “Einpeitscher”. Bevor der immer gut gelaunte Andy Borg die Bühne betritt, schießt ein noch viel besser gelaunter Stimmungsmacher wie ein aufgeschrecktes Eichhörnchen wild fuchtelnd, brüllend und klatschend durch den Saal. Die Zuseher bedanken es ihm mit Applaus. “Wo sind unsere deutschen Freunde?” Stattlicher Applaus. “Wo sind die Nordtiroler?” Großer Applaus. “Wo sind die Osttiroler?” Vereinzelter Applaus. “Wo sind die Südtiroler?” Riesengroßer Applaus. Und wohl in der Hoffnung, den kolossalsten Beifall des Abends einzufahren, brüllte der gute Mann – der dem Dialekt nach zu urteilen aus dem Raum Innsbruck stammte – zu guter letzt ins Mikro: “Und wo sind die Tiroler?” Das Ergebnis war ungefähr der große Applaus der Nordtiroler mit den vereinzelten Klatschern der Osttiroler zusammengenommen¹. Der “Einpeitscher” versuchte erfolglos sein Erstaunen über die enttäuschenden Dezibel zu kaschieren, schoss aber sogleich ein “Und jetzt alle die Hände über den Kopf” nach und die Welt war wieder in Ordnung.

    Von den Untiefen des Musikantenstadls nun wieder zurück herauf in den Alltag: Da ich meinen Nordtiroler Zungenschlag nicht zu verstecken vermag und auch nicht will, schallt mir südlich des Brenners immer wieder die Frage entgegen: “Du bisch obr a Tiroler?” Ich habe mir mittlerweile angewöhnt darauf mit der – zugegeben etwas süffisanten – Gegenfrage “Du epper nit?” zu antworten und genieße dann ganz absonderlich die überrascht-verlegenen Blicke und das eilig-rechtfertigende “Jo, obr I moan …”. Wenngleich es auch einige gibt, die dann noch einer Erklärung bedürfen, was ich denn nun damit meine.

    Das “höfliche” Äquivalent des kollegialen “Du bisch obr a Tiroler?” ist das amtliche “Ah, Sie sein Ausländer?”, das einem nicht selten in der Südtiroler Verwaltung begegnet. Wiewohl die Formulierung im bürokratischen Sinne durchaus korrekt sein mag, fröstelt mich die Kälte dieser Titulierung im Vergleich zum herzlich-warmen Empfang der mir in Südtirol im Allgemeinen bereitet wurde.

    Ich bilde mir ein, dass man besonders dem Nordtiroler Zuwanderer mehrheitlich wohlwollend gegenübersteht und bin mir bewusst, dass die obigen Formulierungen nicht böse gemeint und bisweilen sogar positiv konnotiert sind. Sie zeigen aber auch, dass die jahrzehntelang aufrechte und mittlerweile bekanntlich “nicht mehr existierende Grenze” wie auch die nationalstaatliche Logik den Sprachgebrauch prägen. Der Weg hin bzw. zurück zu einer territorialen Tiroler Identität im Sinne der Europaregion – die dann nicht bloß die “echten Tiroler”, sondern alle Ansässigen miteinschließt und als Tiroler begreift – ist ein verdammt weiter. Aber irgendwann muss man sich auch zum entferntesten Ziel auf den Weg machen.

    1) Dass die Welschtiroler überhaupt außen vor gelassen wurden, ist wohl ob der Erfahrungswerte bezüglich der Biographie des “gemeinen Musikantenstadlbesuchers”  durchaus nachvollziehbar

    Cëla enghe: 01



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