Autorinnen und Gastbeiträge →

  • Autonomiepatriotismus.

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    50 Comentârs → on Autonomiepatriotismus.

    In Südtirol sei das Autonomiegefühl nur sehr schwach ausgebildet, bemängelte Journalist Florian Kronbichler. “Wer sich heute zur Autonomie bekennt, gilt vielfach als ‘Verzichtler’”, so Kronbichler, der für mehr Autonomiegeist und Autonomiepatriotismus plädierte.

    Quelle: Südtirol Online.



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  • Neuer Wachhund.

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    1 Comentâr → on Neuer Wachhund.

    Seit langem fordern Südtiroler Parteien — einschließlich der Regierungspartei SVP — die Abschaffung des Regierungskommissärs als römisch-zentralistischen Aufpasser über unsere Autonomie. Doch diese Forderung war stets unerhört verhallt. Damit nicht genug, soll jetzt ein zusätzlicher Wachhund abgestellt werden, der die angeblich »autonome« Haushaltsführung des Landes überprüfen wird: Trotz des Widerstands von Südtiroler und Aostaner Senatoren wurde gestern vom italienischen Senat ein Regierungsdekret genehmigt, das neben Maßnahmen zur Kostensenkung auch ein interministerielles Kontrollorgan und einen Kommissar vorsieht, welche die öffentlichen Haushalte der Lokalkörperschaften überprüfen und wenn »nötig« einschreiten werden. Ausnahmeregelungen für die Autonomien wurden vom Plenum mit breiter Mehrheit abgelehnt. Da dies einen abermaligen Eingriff in landeseigene Befugnisse des darstellt, werden Bozen, Trient und Aosta diese Maßnahme aller Voraussicht nach vor dem Verfassungsgericht anfechten.

    Die Niederlage hindert Senator Oskar Peterlini (SVP) nicht daran, von einem »beachtlichen Erfolg« zu sprechen, weil 44 Senatoren für (aber 207 gegen) seinen Abänderungsantrag gestimmt haben. Das ist genauso eine Realitätsverweigerung wie die Annahme, dass mit diesem Zentralstaat eine Vollautonomie zu machen wäre. Man fragt sich, auf welchem Planeten unsere Regierungspartei inzwischen lebt.



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  • Internal Enlargement.

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    0 Comentârs → on Internal Enlargement.


    Mitbestimmung/ Politik/ · · · · · EU/ ·

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  • Ausverkauf lohnt nicht.

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    24 Comentârs → on Ausverkauf lohnt nicht.

    Die kürzlich zu Ende gegangene Wintersaison war aus touristischer Sicht durchwachsen, wie das Landesinstitut für Statistik (Astat) vermeldet. Bezüglich der Übernachtungszahlen kann man bei einem Rückgang von 0,1% im Vergleich zum Vorjahr von Stagnation sprechen. Allerdings waren die Ergebnisse innerhalb Südtirols regional sehr unterschiedlich: Während in Gherdëina, Badia, Rosengarten-Latemar (u.a. Karerpass), am Kronplatz und im Hochpustertal deutliche Rückgänge verzeichnet wurden, konnten alle übrigen Tourismusregionen mehr oder minder deutlich zulegen.

    Es fällt auf, dass genau jene Gebiete Einbußen hinnehmen mussten, die — mit teilweiser Ausnahme des Kronplatzes — nicht auf Authentizität, sondern auf Anbiederung gesetzt haben. Anders als die übrigen Tourismusregionen in Südtirol konnten sie den durch die schlechte Wirtschaftslage bedingten Wegfall italienischer Gäste nicht durch Gäste aus anderen Herkunftsländern ausgleichen.



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  • Landesgericht stellt Dienst ein.

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    5 Comentârs → on Landesgericht stellt Dienst ein.

    Erst am 2. Mai war hier die Missachtung von Zweisprachigkeitsbestimmungen durch das Bozner Landesgericht bemängelt worden, auch und gerade in sprachlich sensiblen Bereichen wie die Ausstellung von Sprachgruppenzugehörigkeitsnachweisen. Rund einen Monat später wurde dieser Dienst nun gänzlich eingestellt: Aufgrund von Überlastung hat Gerichtspräsident Heinrich Zanon veranlasst, keine Bescheinigungen mehr auszustellen. Die knappe Personaldecke reiche nicht aus, um rund 15.000 Anfragen im Jahr abzuarbeiten. Der Staat ist — wie im Falle der Gerichtsübersetzer — seit Jahren außerstande, die erforderlichen Planstellen zu besetzen.

    Die hohe Anzahl an Anfragen zeigt jedoch auch, wie dringend die Aufrechterhaltung des Dienstes ist. Die vom Gericht auszustellenden Bescheinigungen sind erforderlich, um in Südtirol an öffentlichen Stellenausschreibungen teil- oder eine Sozialwohnung in Anspruch zu nehmen. Dass sie nun nicht mehr ausgestellt werden können, birgt gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten großes Spannungspotenzial.

    Es ist jedoch an und für sich skandalös, dass in unserem angeblichen Vorzeigeland essentielle öffentliche Dienste nicht mehr garantiert werden können. Es liegt erst wenige Wochen zurück, dass der Staat aus Geldmangel die Erneuerung von Führerscheinen vorübergehend einstellen musste.

    Jetzt werden Stimmen laut, die Ausstellung der Bescheinigungen den Gemeinden zu übertragen. Dabei war der Dienst seit Abschaffung der Präturen 1999 bis 2005 schon einmal Zuständigkeit der Kommunen und wurde dann — wenn ich mich recht entsinne — vor allem auf Druck der italienischen Rechtsparteien des Vereins Convivia, der den Lokalkörperschaften nicht traute, ans Gericht übertragen.

    Jeder Schritt, der Bürger und Verwaltung annähert, ist freilich zu begrüßen. Wenn Land und Gemeinden dem Staat jedoch stets die Kastanien aus dem Feuer holen, wird eine Grundsatzdiskussion über die Gesamtsituation verzögert: Solange die Justiz nicht ans Land übertragen wird, werden die leidigen Probleme wohl fortbestehen.



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  • Rispuntano i confini.

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    1 Comentâr → on Rispuntano i confini.

    Ci dicono che in Europa i confini non esistono più e che per questo non avrebbe senso introdurne di nuovi — un’argomentazione alla quale abbiamo già reagito. In realtà a rendere i confini meno percettibili, oltre al mercato unico, ha contribuito soprattutto la soppressione dei controlli più evidenti (trattato di Schengen), che ora però rischiano di rispuntare: secondo quanto anticipato dalla Commissione europea, domani sarà approvato un provvedimento che consentirà agli stati, previa consultazione di Bruxelles, di abbassare le barre di confine «in caso di emergenza» — non più, come finora, per 30 giorni, ma per sei mesi prorogabili a due anni. Se fosse già esistita questa possibilità, con ogni probabilità durante i mesi della primavera araba, accompagnata da consistenti flussi migratori, avremmo visto ritornare le guardie di confine al Brennero, con tanti saluti all’Euregio.



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  • Wahlschlappen-Schönrechner.

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    21 Comentârs → on Wahlschlappen-Schönrechner.

    Die Südtiroler Volkspartei hat den Gesetzesentwurf vorgelegt, mit dem für die kommenden Landtagswahlen das D’Hondt-System eingeführt werden soll. Es handelt sich dabei um ein Sitzzuteilungsverfahren, das bei gleichem Ergebnis größere Parteien bevorzugt und Kleinstparteien benachteiligt. Die Verhinderung von politischer Zersplitterung ist denn auch der vorgebliche Grund, warum die Volkspartei dieses System favorisiert. Dass sie selbst massiv davon profitieren würde, soll hingegen als Nebenwirkung dargestellt werden.

    Rund ein Jahr vor der Landtagswahl würde damit ein Verfahren eingeführt, das eine sich abzeichnende Wahlschlappe der Mehrheitspartei abfangen und somit dem Wählerwillen zuwiderlaufen würde. Kein Zufall also, dass bislang alle anderen Parteien, einschließlich jener, die aufgrund ihrer Größe ebenfalls vom D’Hondt-System profitieren würden, gegen dessen Einführung Sturm laufen.

    Bei der Landtagswahl 1998 konnte die Volkspartei erstmals seit ihrer Gründung nicht mehr 50% der Wählerstimmen auf sich vereinigen. Aufgrund des Zuteilungsverfahrens konnte sie sich aber die Mandatsmehrheit knapp erhalten. Mit dem für Großparteien noch vorteilhafteren D’Hondt’schen Zuteilungsverfahrens könnte sich die VP die Mehrheit im Landtag u. U. auch dann erhalten, wenn sich aufgrund zahlreicher Skandale und allgemeiner Unzufriedenheit über den Zustand der Autonomie noch mehr Wählerinnen von ihr abwenden.



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  • Solidarität für Achammer.

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    3 Comentârs → on Solidarität für Achammer.

    Im Jahr 2010 hatte SVP-Sekretär Philipp Achammer den bevorstehenden Auftritt der faschistischen Band Zetazeroalfa in Bozen kritisiert. In einer Pressemitteilung bezeichnete er die Gruppe um CasaPound-Führer Gianluca Iannone als »faschistisch«, »rassistisch« und »gewaltverherrlichend«. Dafür muss er sich heute aufgrund einer Verleumdungsklage von Iannone vor Gericht verantworten. Als Demokratinnen dürfen wir uns nicht nur einen Freispruch von Achammer erwarten, sondern auch die unmissverständliche Feststellung durch das Gericht, dass es sich bei Zetazeroalfa sehr wohl um eine faschistische, rassistische und gewaltverherrlichende Band handelt. Das wäre ein wichtiges Signal.

    Der damalige Auftritt von Zetazeroalfa offenbarte übrigens die Ohnmacht der Landespolitik. Obwohl die Regierungsmehrheit in Bozen das Konzert aufs Schärfste kritisierte, konnte es ohne institutionelle Behinderung stattfinden: Was etwa in Deutschland Zuständigkeit eines (gewählten) Landesinnenministers ist — die Genehmigung öffentlicher Veranstaltungen — wurde hierzulande von Funktionären wie dem Polizeipräsidenten und dem Präfekten entschieden.



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