Autorinnen und Gastbeiträge →

  • Wir: Spielverderber.

    Autor:a

    ai

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    15 Comentârs → on Wir: Spielverderber.

    Alle, die Kritik am Alpini-Happening üben, hat Arnold Tribus, Chef der Neuen Südtiroler Tageszeitung, in seinem Wochenendleitartikel präventiv-pauschal als Nörgler abgestempelt. Mitfeiern sei das Gebot der Stunde. Schließlich dächten die Alpini in Bozen ans Feiern, nicht an Libyen und ihre dort verübten Kriegsverbrechen. Sorgloser Umgang mit sich selbst — neuerdings ein Verdienst. Wehrmachtveteranen würden heute wohl auch kaum an Polen denken, hätte es in Deutschland keine Aufarbeitung gegeben.

    Spruchband.

    ANA-Spruchband in Bozen. (Foto: Stol)

    Natürlich, ich bin ein Spielverderber ein ganz böser, wie jene, die — sagen wir — Haider und seine Erben attackieren, wenn sie im verharmlosenden Gedenken Weltkriegsveteranen nach Klagenfurt laden, um den Verbleib von Kärnten bei Deutschösterreich zu feiern. Stören das gesellige Beisammensein altersmilder Abwehrkämpfer.

    Peace & Love.

    Entwaffnend: Friedliches Zusammenleben. (Foto: Stol)

    Die Gesinnung der einzelnen Alpini zu beurteilen maße ich mir dabei gar nicht an. Meinetwegen sind es lupenreine Demokraten. Wenn aber das friedliche Zusammenleben mit Sturmgewehren und nationalistischen Spruchbändern beschworen werden soll, wird mir ehrlich gesagt schlecht.

    Siehe auch: 01 02



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  • LR Laimer zurückgetreten.

    Autor:a

    ai

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    3 Comentârs → on LR Laimer zurückgetreten.

    Gegen Umweltlandesrat Michl Laimer (SVP) wird Anklage erhoben, das hat die Staatswanwaltschaft beschlossen. Aus diesem Grund ist das Regierungsmitglied heute von seinem Amt zurückgetreten. Der Schritt bedeute kein Schuldbekenntnis, sondern diene dem Schutz seiner Person, seiner Familie und des Amtes. Während juristisch die Unschuldsvermutung gilt, war der Rücktritt aus politischer Sicht längst überfällig. Nicht zuletzt hatte Laimer im Landtag mehrmals gelogen, als er nach seiner Rolle in der Causa SEL befragt wurde. Bislang wirft ihm auch die Staatsanwaltschaft nicht vor, sich einen persönlichen Vorteil verschafft zu haben. Stattdessen hat er die landeseigene Energiegesellschaft womöglich gegenüber Mitbewerbern bevorzugt, speziell bei der Konzessionsvergabe für das Kraftwerk St. Anton bei Bozen.

    Siehe auch: 01 02 03 04



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  • Süd-Tiroler Quellenfreiheit.

    Autor:a

    ai

    |

    5 Comentârs → on Süd-Tiroler Quellenfreiheit.

    In den gestrigen Dolomiten ist ein exzellenter Leserbrief von Bernhard Zimmerhofer (Süd-Tiroler Freiheit Ahrntal) erschienen, den ich euch nicht vorenthalten möchte:

    Staaten/Unabhängigkeit

    Was in Südtirol viele für unmöglich halten, wird in Europa eifrig studiert und diskutiert, nämlich die interne Erweiterung. Das heißt also die Aufnahme neuer Mitglieder, die durch die Loslösung von bestehenden Mitgliedstaaten entstehen, in die Europäische Union. Am 9. Mai stellt etwa der Centre Maurits Coppieters (www.cmc-foundation.eu) in Brüssel eine Studie des katalanischen Professors für Verfassungsrecht und Politikwissenschaften Dr. Jordi Matas i Dalmases vor. Besonders für jene rückwärtsgewandten Politiker empfehlenswert (Achammer, Theiner & Co.), die immer fragen, wie denn so etwas gehen soll!
    Die Abstimmung 2014 zur Unabhängigkeit Schottlands wird uns den genauen Ablauf aufzeigen, wie ein solches Vorhaben umzusetzen ist.

    Und dieser Artikel war am 5. Mai bei erschienen:

    Was in Südtirol viele für unmöglich halten, wird in Europa eifrig studiert und diskutiert: die interne Erweiterung, also die Aufnahme neuer Mitglieder, die durch Loslösung von bestehenden Mitgliedsstaaten entstehen, in die Union. Am 9. Mai stellt etwa das Centre Maurits Coppieters in Brüssel eine Studie vor, die unter der Leitung des katalanischen Professors für Verfassungsrecht und Politikwissenschaften, Dr. Jordi Matas i Dalmases, entstanden ist.

    Sage noch einmal jemand, dass wir keinen Einfluss auf die reale Welt haben. Herr Zimmerhofer hat sicherlich nur vergessen, die Quelle für seinen Leserbrief zu nennen. Ein kleines Versehen. Da könnte selbst Karl Theodor noch was lernen.

    Siehe auch: 01



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  • Rudi Benedikter gegen schweres Kriegsgerät.

    Autor:a

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    |

    2 Comentârs → on Rudi Benedikter gegen schweres Kriegsgerät.

    Kriegsgerät auf den Talferwiesen

    Als einzige im Bozner Gemeinderat (und sogar in der Regierungsmehrheit der Stadt) vertretene Partei erdreistet sich Projekt Bozen (PB), Kritik am Alpiniaufmarsch zu äußern. In einem offenen Brief an Sandro Repetto, der von der Gemeinde Bozen mit der Koordinierung der Veranstaltung betraut wurde, hat PB-Vorsitzender Rudi Benedikter scharf kritisiert, dass die Alpini auf den Talferwiesen schweres Kriegsgerät zur Schau stellen. Das widerspreche sämtlichen Abmachungen, die im Vorfeld getroffen wurden.

    Benedikters Kritik kann ich mich nur vollinhaltlich anschließen. Leider vernimmt man hierzu von anderen »Pazifistinnen« keinen Ton.

    Siehe auch: 01 02 03



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  • Selbstbestimmungsgrundsatz abgelehnt.

    Autor:a

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    29 Comentârs → on Selbstbestimmungsgrundsatz abgelehnt.

    Heute wurde im Landtag über einen Beschlussantrag zur Selbstbestimmung Südtirols abgestimmt, den die Süd-Tiroler Freiheit mit Unterstützung der Freiheitlichen eingebracht hatte. Diesbezüglich gilt es meines Erachtens zwei Aspekte zu unterscheiden und gesondert zu behandeln.

    Erster Aspekt: Ich finde es unzulässig, wenn sich das Landesparlament vom anstehenden Alpini-Treffen den Abstimmungskalender diktieren lässt. Genauso wie ich es verurteilen würde, wenn ein Antrag aufgrund dieser Veranstaltung verschoben würde, halte ich es für unangebracht, einen solchen vorzuziehen, um den Alpini eins auszuwischen. Genau dies hat Sven Knoll (STF) jedoch getan, das hat er ausdrücklich gesagt. Gerade das Thema Selbstbestimmung ist viel zu wichtig und zu sensibel, um als Drohgebärde missbraucht zu werden. Das ist übrigens ein Vorwurf, den man immer gegen unseren Landeshauptmann erhoben hat, wenn er mit diesem Thema gewedelt hat, um in Rom etwas zu erreichen. Das ist einfach zu billig. Die Selbstbestimmung als eine Art ethnische Provokation zu verheizen, wo es doch das Ziel sein sollte, alle Sprachgruppen von einem gemeinsamen Projekt zu überzeugen, ist zudem in höchstem Maße dumm (um nicht zu sagen: fahrlässig). Nicht zuletzt war der Antrag schlecht formuliert, bei einigen Punkten fragt man sich, was sie mit der Angelegenheit überhaupt zu tun haben. Insgesamt war die Aktion also überflüssig wie ein Kropf und letztlich völlig kontraproduktiv.

    Zweiter Aspekt: Nachdem der Antrag eingebracht und für zulässig erklärt wurde, ist es nicht möglich, sein Abstimmungsverhalten nach ‘äußeren’ Faktoren zu richten. Es wird nur über den Inhalt des Antrags abgestimmt und nicht darüber, ob seine Einbringung eine Provokation ist. Man hätte sich höchstens der Stimme enthalten können. Nun wurde jedoch zu jedem Punkt des beschließenden Teils gesondert und geheim abgestimmt, und jeder einzelne wurde mit aktiver Beteiligung von SVP und Grünen abgelehnt. Während bei einigen — die übrigens für die Sache völlig irrelevant sind — von vornherein klar war, dass sie keine Mehrheit finden würden, ist die Ablehnung einiger anderer ein richtiggehender Skandal. Sie könnte sich als mindestens ebenso großer Bärendienst für Südtirol erweisen, wie die Einbringung des Antrags selbst.

    Im Einzelnen:

    1. Der Landtag sieht die Abtrennung Südtirols von Österreich als Unrecht an: 12 Ja- und 22 Neinstimmen.
    2. Die Annexion Südtirols durch Italien ist unrechtmäßig erfolgt: 11 Ja- und 23 Neinstimmen.
    3. Der Landtag bekennt sich zum Selbstbestimmungsrecht laut UNO-Menschenrechtspakt: 11 Ja- und 24 Neinstimmen.
    4. Das Selbstbestimmungsrecht steht den Südtirolern aller drei Sprachgruppen zu: 9 Ja- und 25 Neinstimmen.
    5. Der Landtag begrüßt das für 2014 anberaumte Selbstbestimmungsreferendum in Schottland: 10 Ja- und 25 Neinstimmen.
    6. Der Landtag beauftragt den Landeshauptmann und die Landesregierung, mit der schottischen Regierung Kontakt aufzunehmen, um nach dem Vorbild dieser Abstimmung einen Aktionsplan für die Durchführung der Selbstbestimmung auch in Südtirol zu erstellen: 10 Ja- und 24 Neinstimmen.


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