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  • Geschichten aus dem Sanitätswald.

    Kapitel 1

    Brixen. Südtirol. Wir schreiben das Jahr 2016.
    Tochter benötigt einen Harn-Laborbefund. Harn zur Kinderärztin gebracht. Diese kann nicht alle Werte selbst feststellen. Also muss Harn – mit fieberndem und weinendem Kind am Arm – ins Krankenhaus gebracht werden. Notwendiger Zettel von Kinderärztin ausgehändigt bekommen. Labor verweigert Harn, da Zettel nicht gestempelt. Mit fieberndem und weinendem Kind am Arm zur Anmeldung des Krankenhauses. Zettel gestempelt. Zurück zum Labor. Harn abgegeben. Befund soll am nächsten Tag folgen. Zettel bekommen, mit dem man Befund persönlich abholen muss. Frage, ob der Befund nicht der Kinderärztin (elektronisch) geschickt wird bzw. sie ihn abrufen kann. Antwort: nein. Nächster Tag. Mit Abholzettel zum Labor ins Krankenhaus. Gebeten, im Wartezimmer Platz zu nehmen. Ausgedruckter Befund wird nach wenigen Minuten ausgehändigt. Mit Befund in der Hand quer durch die Stadt zur Kinderärztin. Im Wartezimmer 20 Minuten gesessen, da Kinderärztin keine Sprechstundenhilfe hat, der man den Befund geben könnte. Zwischen Tür und Angel und zwei Patienten Befund besprochen. Heimgefahren.

    Stubaital. Nordtirol. Wir schreiben das Jahr 2005.
    Ich brauche einen Blutbefund. Blutabnahme beim Hausarzt. Dieser kann nicht alle Werte selbst feststellen. Kurierdienst bringt Blutentnahmeröhrchen ins Labor nach Innsbruck. Drei Stunden später hat Hausarzt den Befund am Bildschirm. Fertig. Kein einziger Zettel.

     

    Kapitel 2

    Die Reha des Krankenhauses Brixen benötigt einen Blutwert von mir. Ich bekomme eine Überweisung in die Hand gedrückt und werde zur Blutabnahme geschickt. Anstehen in der Warteschlange. Am Schalter angekommen sagt man mir, dass ich die (hausinterne) Überweisung bei der Anmeldung am Eingang des Krankenhauses stempeln lassen muss. Nochmals zum Genießen: Wenn eine Abteilung innerhalb (!) des Krankenhauses Brixen einen Blutwert benötigt, muss man dafür wieder raus zur Anmeldung. Wieder Warteschlange. Am Anmeldeschalter möchte man dann die “Sanitätskarte” sehen und stempelt die Überweisung. Zurück zur Blutabnahme. Wieder Warteschlange. Der netten Assistentin stecke ich mit den Worten “Hoffe, jetzt passt’s” die gestempelte Überweisung unter der Glasscheibe hindurch. “Sanitätskarte, bitte!” tönt es mir entgegen. Ich gebe sie ihr. Sie stempelt neuerlich meine Überweisung. Mit einer Nummer bewaffnet warte ich, bis ich aufgerufen werde und sinniere darüber nach, warum man für eine hausinterne Angelegenheit überhaupt das Haus verlassen muss und warum man sich für eine (!) Blutabnahme innerhalb von fünf Minuten mittels Sanitätskarte an zwei (!) unterschiedlichen Schaltern registrieren lassen muss.

    Im LKH Innsbruck geht das so: Eine Abteilung benötigt einen Blutwert. Man bekommt eine Überweisung. Geht zur Blutabnahme. Händigt den Zettel aus und wartet, bis man aufgerufen wird.

     

    Kapitel 3

    Frauen sollten in regelmäßigen Abständen zur Kontrolluntersuchung zum Gynäkologen gehen. Wenn man bei der allgemeinen Vormerkstelle in Brixen im Jänner 2016 anruft, um einen solchen Termin zu vereinbaren, bekommt man ihn neun Monate später im September 2016.

    In Nordtirol müssen Patienten für solche Untersuchungen nicht ins Krankenhaus, sondern können – wie für andere Untersuchungen auch – kostenlos zu einem Facharzt ihrer Wahl gehen, der über einen Kassenvertrag verfügt. Die Wartezeit auf einen Termin beträgt im Schnitt ein bis vier Wochen.

    Ärgerlicherweise ist dieses clevere und über Jahrzehnte hinweg sehr gut funktionierende österreichische System in letzter Zeit etwas unter Druck geraten. Doch sowohl Ärztekammer, Krankenkassen als auch Patientenanwaltschaft haben erklärt, die Situation wieder ins Lot bringen zu wollen. Das Kassensystem ist nämlich für viele Fachärzte nicht attraktiv genug. Sie ordinieren lieber privat als sogenannter Wahlarzt. Das hat vielerorts zu einem Kassenärztemangel geführt. Bei Haut- und Augenärzten beispielsweise sind Wartezeiten von mehreren Monaten auf einen Termin mittlerweile keine Seltenheit mehr. Diese Entwicklung ist bedenklich und es bleibt zu hoffen, dass das patientenfreundliche Kassensystem nicht unter die Räder kommt. Eine Abkehr würde nämlich – ähnlich wie in Südtirol – die Krankenhäuser überlasten oder öffentlich versicherte Patienten zum Aufsuchen teurer privater Wahlärzte zwingen. Beides kann nicht im Sinne des Erfinders sein.

    Cëla enghe: 01 02 03 04



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  • Schlampiger CLIL-Evaluationsbericht.

    Vor wenigen Tagen hat der Landesrat für deutsche Schule und Kultur, Philipp Achammer (SVP), die CLIL-Evaluation an deutschsprachigen Oberschulen vorgestellt, deren Ergebnisse sogleich zur Grundlage für die Erweiterung des sogenannten Sachfachunterrichts auf die zweiten und dritten Klassen gemacht wurden.

    Allerdings wird in der Studie selbst die Aussagekraft der darin enthaltenen Erkenntnisse stark eingeschränkt:

    Die geringe Anzahl der involvierten Klassen (9 für Italienisch und 3 für Englisch) ergibt zwar keine signifikante statistische Größe, trotzdem zeigen die Ergebnisse, dass die beteiligten Schülerinnen und Schüler über genügend Sprachkompetenzen verfügen, um dem Sachfachunterricht in der Zweitsprache und ersten Fremdsprache folgen zu können.

    — Seite 3

    Zumindest für die Zweitsprache Italienisch scheinen die Ergebnisse des CLIL-Experiments überdies eher enttäuschend ausgefallen zu sein:

    Es wurde auch das in den Sprachtests erreichte Sprachniveau analysiert, mit dem Ergebnis, dass – bis auf eine Klasse – alle Klassen ihre Englisch-Leistungen, nicht jedoch die Italienisch-Leistungen, verbessern konnten.

    — Seite 24

    Doch vor allem wird hier unweigerlich auch die Form zur Substanz. Einige beispielhafte Auszüge aus dem Evaluationsbericht machen deutlich, warum das so ist:

    Spitzenergebnissen von 13,6 gab es in einem Sprachengymnasium, während der niedrigste Wert von 9,07 in einem Sportgymnasium für Italienisch ermittelt wurde.

    die Lehrpersonen standen an Beginn des 2. Semesters und waren mit den Vorbereitungen für die CLIL-Projektphase beschäftigt.

    Die Analyse der Antworten ergibt, dass die Schwierigkeiten des Unterrichts mit CLIL- Methodik in den geringen Sprachkenntnissen und den Lernzeiten in der Zweit- und Fremdsprache gesehen werden.

    Das Modell des Sachfachunterricht für “ein Semester in der Zweit- oder Fremdsprache” innerhalb eines Schuljahres wird von den meisten positiv gesehen.

    Unter “Anderes” haben alle Klassen, jedoch jeweils wenige Schülerinnen und Schüler geantwortet, mit Ausnahme einer Klasse, in der niemand etwas kommentiert hat.

    Den Lehrpersonen und der (CLIL)Methode wird Wertschätzung wird ausgesprochen.

    es nicht klar, in welche Richtung sie sich eine Veränderung der Projektdauer wünschen

    Am häufigsten ist wird jedoch die Notwendigkeit unterstrichen, früher mit dem Unterricht mit der CLIL-Methode zu beginnen.

    Unterstreichungen von mir

    Angesichts der mitunter groben sprachlichen Schnitzer und der allgemeinen Schlampigkeit bei Formulierungen und tabellarischen Darstellungen stellen sich gleich mehrere Fragen:

    • Mit wie viel Sorgfalt wurde hier »wissenschaftlich begleitet« und evaluiert?
    • Wären die Evaluierenden überhaupt imstande gewesen, einen etwaigen »Sprachverfall« oder andere sprachliche Schwierigkeiten festzustellen — wenn sie offensichtlich außerstande waren, ihren eigenen Evaluationsbericht auch nur annähernd fehlerfrei zu verfassen?
    • Wie sollen die berechtigten Zweifel am CLIL-Modell zerstreut werden, wenn so hemdsärmlig und unprofessionell vorgegangen wird?
    • War es eine kluge und zielführende Entscheidung, eine Wissenschafterin an einer römischen Universität mit der Evaluation von CLIL an deutschsprachigen Schulen in Südtirol zu beauftragen?

    Als Bürger, dem die Mehrsprachigkeit dieses Landes und die Qualität der Schule am Herzen liegen, fühle ich mich bei der Lektüre eines solchen Berichts ehrlich gesagt an der Nase herumgeführt.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05 06 07 08 || 01



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  • Verwaltungspersonal am Verwaltungsgericht.

    Gestern hat der Ministerrat in Rom eine neue Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut verabschiedet, »mit der dem Land die Zuständigkeit für das Verwaltungspersonal sowie für organisatorische und verwalterische Belange der Bozner Sektion des Verwaltungsgerichts übertragen werden« (Landespresseamt). Zuständig ist das Land Südtirol desweiteren für die Bezahlung der Betriebskosten und der Gehälter.

    Die Kernzuständigkeit für das Verwaltungsgericht als solches bleibt hingegen beim Zentralstaat, weshalb die Möglichkeiten des Landes, die Dienstleistung anders oder besser zu organisieren, äußerst eingeschränkt sind. Herausgelöst und ans Land übertragen wurde das, was vor allem Kosten verursacht und kaum Gestaltungsspielraum bietet.

    Wie Robert Weißensteiner Ende Jänner in der SWZ geschrieben hatte:

    Was der Staat zuletzt gegeben hat, sind fast ausschließlich Kompetenzen, die ihn finanziell entlasten.

    Auf die großen, bereits zugesagten Zuständigkeiten, bzw. auf die Wiederherstellung dessen, was Staat und Verfassungsgericht der Autonomie während der letzten Jahre genommen hatten, warten wir weiterhin. Bislang vergeblich.

    Cëla enghe: 01 02



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  • Berbersprache nun auch in Algerien offiziell.

    Nach Marokko hat nun auch Algerien das Berberische zur offiziellen Amtssprache erklärt. Vor der islamisch/arabischen Expansion, die im 7. Jh. begann, gab es in Nordafrika ein berberisches Dialektkontinuum. Heute vermutet man, dass noch etwa 40 Millionen Menschen in Nordafrika Berberdialekte sprechen. Die regionalen Varianten der Berbersprachen in Marokko und Algerien werden unter dem Sammelbegriff Tamazight bezeichnet. In Marokko schätzt man die Sprecher auf 12 bis 15 Millionen in Algerien auf 6 bis 13 Millionen.

    Die Ureinwohner Marokkos und Algeriens erhalten damit erstmals kulturelle und sprachliche Rechte. Während der französischen Kolonialzeit wurde das Berberische zurückgedrängt und in der Phase des algerischen Unabhängigkeitskampfes gab man sich eine arabisch-islamische Identität, die keinen Raum für andere Sprachen, Religionen oder Kulturen ließ. Engagement zugunsten des Berberischen wurde gar als Neokolonialismus bekämpft.
    Erst mit dem Beschluss des algerischen Parlamentes Anfang Februar 2016 kann nun neben Marokko auch in Algerien Tamazight in offiziellen Dokumenten verwendet werden, wie auch als Schulsprache und in staatlichen Radio- und Fernsehsendern.

    Tamazight ist somit in Algerien oder Marokko rechtlich bessergestellt als etwa das Sardische auf Sardinien, das lediglich als Minderheitensprache anerkannt ist, aber nicht den Status einer offiziellen Amtsprache hat.



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  • Neue Sprachen für Google Translate.

    Vor einer Woche hat Google seinem Übersetzungsdienst Translate 13 neue Sprachen hinzugefügt — darunter Korsisch, Friesisch, Luxemburgisch, schottisches Gälisch, Hawaiisch und Kurdisch (Kurmandschi). Der Online-Koloss trägt somit dazu bei, dass auch sogenannte »lesser used languages« mehr Verbreitung finden. Umgekehrt ist die Aufnahme dieser Sprachen in Googles Übersetzungsdienst auch ein Zeichen ihrer Vitalität, bedarf es doch als Grundlage für das maschinengestützte »Erlernen« der Sprache durch die Rechner in Mountain View eines breiten Fundus an bereits online verfügbaren Texten und Übersetzungen.

    Google: New Languages.

    Diesbezüglich ist es ein Armutszeugnis, dass keine einzige der nur in Italien gesprochenen Minderheitensprachen, zumal große wie Sardisch und Friaulisch, bislang bei Google Translate vertreten sind. Auch das Dolomitenladinische existiert dort bislang nicht, was unter anderem auf die verhängnisvolle Abwesenheit einer anerkannten Dachsprache zurückzuführen sein dürfte.

    Andere Minderheitensprachen wie Baskisch, Galicisch, Jiddisch, Maori und Walisisch gehören schon länger zum Umfang des Übersetzungsdienstes.

    Aus Anlass des internationalen Tags der Muttersprache ruft Google dazu auf, Teil der Übersetzer-Community zu werden. Durch eigene Übersetzungen, alternativ aber auch nur durch die Überprüfung und Beurteilung bereits vorhandener Satzbausteine, kann man dazu beitragen, den Online-Dienst nach und nach zu verbessern. Dies ist bei kleinen, nicht so verbreiteten Sprachen umso wichtiger.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 || 01



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  • Wie die Faust aufs rechte Auge.

    Der Postfaschist Giorgio Holzmann hat angekündigt, für ein Bündnis mehrerer “Mitte-rechts-Parteien” unter dem Namen “Alleanza per Bolzano” als Bürgermeisterkandidat ins Rennen zu gehen.

    Ich erspare mir jetzt jegliche politische Bewertung dieses Schrittes. Vielmehr möchte ich in diesem Zusammenhang auf ein Phänomen hinweisen, das mir schon seit geraumer Zeit immer wieder – im wahrsten Sinne des Wortes – ins Auge sticht.

    Auf der offiziellen Facebook-Seite des Bündnisses wird Holzmanns Kandidatur mit den folgenden beiden Sujets angekündigt.

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    Es mag zwar in der Politik Wichtigeres als das äußere Erscheinungsbild geben, aber Politik ist nun einmal zu einem nicht unwesentlichen Teil auch Kommunikation.

    Was sagt es dann über eine politische Bewegung aus, wenn sie – was Computer- und Kommunikationstechnik betrifft – auf dem Niveau einer Word-Art-Übung eines Mittelschülers aus den 1990er-Jahren stecken geblieben ist?

    Wie will man glaubhaft eine moderne und zukunftsorientierte Politik vertreten, wenn man freizügig zur Schau stellt, dass der technische Fortschritt der vergangenen 25 Jahre komplett spurlos an einem vorbei gegangen ist?

    Wie sorgfältig und professionell arbeitet jemand, der sich derart dilettantisch präsentiert, in all den anderen Bereichen, in denen es wirklich drauf ankommt?

    Holzmann ist in dieser Hinsicht kein Einzelfall. Bei nahezu jeder Wahl übertreffen sich vor allem die italienischen (Rechts)parteien mit grafischen Schmankerln der Kategorie “Augenkrebs”: von Unitalias Photoshop-Kunstwerken und Font-Vergewaltigungen bis Biancofiores himmelblauem Farben-Nightmare.

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    Wie sehr Form und Inhalt bei den sich oft urban-modern gebenden italienischen Parteien auseinanderklaffen, belegt nicht zuletzt ein Vergleich mit den “ländlich-traditionellen” Kräften Südtirols. Deren äußeres Erscheinungsbild ist im Gegensatz dazu nämlich bereits im 21. Jahrhundert angekommen, denn sie bedienen sich einer einigermaßen zeitgemäßen Bild- und Formensprache – wie ein Blick auf iatz.org oder diverse Plakataktionen der Süd-Tiroler Freiheit zeigen (den Inhalt der Botschaften einmal völlig außer Acht gelassen). Wobei es freilich hilfreich ist, dass der Landesschützenkommandant selbst mit einer eigenen Agentur in der Werbebranche tätig ist. Dennoch, der Unterschied ist eklatant.

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    Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Pressekonferenzen. Während die Settings bei PDL & Co. einer Mischung aus selbstgebasteltem Limonadenstand, ambitioniertem Kinderflohmarkt und Informationsdesk des Pusterer Selbsthilfekreises sehgestörter Feinmechaniker gleichen, sieht das Ganze auf Seiten der meisten “deutschen” Parteien doch einigermaßen seriös und stimmig aus.

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    SVP-Politischer-Jahresauftakt

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    Zumindest was die Internetpräsenzen der italienischen Rechtsparteien betrifft (sofern sie über einen solchen verfügen) hat sich in jüngster Zeit ein bisschen etwas getan, da die meisten mittlerweile von selbstgebauten “Benvenuti nel nostro nuovo sito”-Auftritten im Stile der 1990er-Jahre auf gängige Blog-Templates umgestiegen sind.



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  • Dauerkonflikt Land gegen Zoll.

    Die italienische Zollbehörde missachtet und umgeht systematisch geltendes Recht und Südtirols Autonomie. Im Mai 2015 war das Land Südtirol gegen die länderübergreifende Zolldirektion für Südtirol und das Trentino vorgegangen, weil sie Personalentscheidungen gefällt hatte, obschon das Verwaltungsgericht die Zusammenlegung der Landesdirektionen für rechtswidrig befunden hatte.

    Nun ficht das Land erneut Personalmaßnahmen des Zolls an, weil durch interne Versetzungen der Proporz und die Zweisprachigkeitspflicht umgangen werden. Konkret habe, so das Landespresseamt, die Agentur für Zollwesen Mitarbeiterinnen aus anderen italienischen Regionen nach Bozen und Brixen abkommandiert — vorerst für ein halbes Jahr, aber mit der Möglichkeit der Verlängerung. Außerdem werde intern nach Personal für eine Versetzung in die Zollstation Taufers im Münstertal gesucht.

    Auch über 40 Jahre nach Inkrafttreten des zweiten Autonomiestatuts hat der Staat den Proporz nicht umgesetzt. Das Recht auf Muttersprache lässt immer mehr Wünsche offen.

    Cëla enghe: 01 02 03



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