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  • Der PSC pusht die Selbstbestimmung.

    Am 23. Jänner noch hatten die katalanischen Sozialisten (PSC) gegen die Souveränitätserklärung gestimmt, die vom Parlament in Barcelona mit 85 Ja- und 41 Nein-Stimmen bei zwei Enthaltungen verabschiedet wurde. Die Erklärung stellt fest, dass die Katalanen das Recht haben, frei und demokratisch über ihre Zukunft zu entscheiden.

    Einen Monat später, am 26. Februar, hatte der PSC sich im spanischen Kongress erstmals gegen die Parteiorder der Mutterpartei PSOE gestellt und für zwei Resolutionen von CiU und katalanischen Grünen (ICV) gestimmt, welche das Selbstbestimmungsrecht der Katalanen zum Inhalt hatten. Die zentralistischen Parteien PSOE und PP versenkten den Vorstoß jedoch mit 275 Stimmen zu 60.

    Jetzt macht der PSC selbst Dampf: Als Ergebnis ihrer Kehrtwende und der Befreiung vom Druck des PSOE präsentierte die Partei heute im katalanischen Parlament einen Antrag, mit dem das Haus

    • die Absicht zum Ausdruck bringt, die Katalanen über ihren Verbleib bei Spanien abstimmen zu lassen und gleichzeitig
    • die katalanische Regierung beauftragt, mit dem Zentralstaat zu verhandeln, um diese Absicht umzusetzen.

    Bei weitem nicht alle im PSC befürworten die Unabhängigkeit von Spanien. Die meisten Parteimitglieder sind für die Ausarbeitung einer neuen Verfassung, die den Staat in eine Konföderation weitgehend selbständiger Regionen verwandeln soll. Diese Position unterscheidet sich nur unwesentlich von der, die auch die derzeitige Regierungspartei CiU jahrelang vertreten hatte, bevor sie — aufgrund fehlender Bereitschaft der Zentralregierungen, auch nur über eine derartige Option zu verhandeln — letzten Herbst auf einen klaren Unabhängigkeitskurs schwenkte.

    Pere Navarro, Chef der katalanischen Sozialisten, sagte heute im katalanischen Parlament: »Ich bin Demokrat, nicht Unabhängigkeitsbefürworter. Ich werde für das Nein eintreten, sobald es soweit ist — doch wir Katalanen müssen das Recht haben, über unsere Zukunft zu bestimmen.« Mindestens fünf der 20 Mitglieder in der PSC-Fraktion sind offene Unabhängigkeitsbefürworter. In jedem Fall jedoch hat der gesamte PSC bewiesen, zwischen Selbstbestimmung und Unabhängigkeit unterscheiden zu können und somit die Demokratie eventuell auch gegen eigene Interessen hochzuhalten.

    Der Antrag des PSC wurde mit 104 Jastimmen bei drei Enthaltungen und 27 Gegenstimmen verabschiedet. Mit 77% der Abgeordneten ist dies die höchste Zustimmung, die die Selbstbestimmung jemals im katalanischen Parlament erreicht hat. Die CUP enthielt sich, da sie die Auffassung vertrat, mit dem Zentralstaat sei schon lang genug verhandelt worden.



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  • Marketing und Privatisierung der Geographie.

    Die Südtiroler Wirtschaftszeitung (SWZ) beschäftigt sich in ihrer Ausgabe Nr. 9/2013 vom 01.03.2013 im Artikel »Covelano und Südtirol« mit Marken- und Produktnamen. Die SWZ geht der Frage nach warum Vermarktungsleute zwar auf Mehrsprachigkeit setzen, aber von Zweinamigkeit nichts wissen wollen.

    Darf der Treber »Grappa« heißen und Marmor aus Göflan »Covelano Silvergold«? Darf die SMG nur mit dem Namen Südtirol auftreten und Obereggen nur Obereggen genannt werden? Ja, sagen Marketing- und Markenexperten. Die Politik hat noch Bauchweh damit.

    Dabei wird immer offensichtlicher, dass niemand an den Gesetzen des Marketings und des Brandings vorbei entscheiden kann, und der Trend geht – was in einem zwei- bzw. dreisprachigen Land zwangsläufig Unruhe stiftet in Richtung Einsprachigkeit, […]

    Dem Leitprinzip, dass ein Markenname generell einsprachig sein sollte, kann mit einigen Abstrichen durchaus gefolgt werden. Ein Markenname ist ein Eigenname und als solcher per se nicht übersetzbar.

    Schon etwas weniger plausibel klingen klassische Stereotype, denen einige Marketingabteilungen in Südtirol zu folgen scheinen. Für technische Produkte kann es durchaus ein deutscher Markenname sein, für Mode, gutes Leben und die schönen Dingen sollte es schon italienisch klingen, so der Tenor des Artikels. Stereotype, die in etlichen Bereichen überholt sind. So gibt es längst auch erfolgreiche Modeprodukte aus deutschen Landen, deutsches Industriedesign ist seit Jahrzehnten weltweit gefragt und die Jugendkultur aus einigen deutschen Großstädten deckt sich nicht mehr mit klassischen Schwarz/Weiß-Schablonen.

    Für Südtirol besonders schade. Durch diesen Ansatz geht viel Südtiroler Selbstverständnis verloren, das sehr wohl in einen eigenen Marketingansatz verpackt werden könnte ohne italienische bzw. deutsche Klischees zu bedienen und vor allem Südtiroler Stärken bzw. Eigenheiten zu betonen.

    Ziel guten Marketings ist wirtschaftlicher Erfolg. Wenn ein Betrieb erfolgreich Südtiroler Produkte exportiert oder sich eine Tourismusregion erfolgreich vermarktet, dann ist dies für Südtirol volkswirtschaftlich positiv. Trotzdem stellt sich die Frage, ob wirtschaftlicher Erfolg alle Mittel heiligt. Um diese Frage zu beantworten müssen die Betriebe nach der Art, wie Wert geschöpft wird, unterschieden werden. Der SWZ Artikel unterscheidet nicht, ob es sich um Produkte oder Dienstleistungen handelt, wo Wert vor allem durch innerbetriebliche Faktoren geschöpft wird, oder ob ein Produkt nur deshalb existiert und erfolgreich vermarktet wird, da ein wesentlicher Teil des Wertes aus betriebsexternen Faktoren besteht.

    Gerade Beispiele aus letzterer Gruppe von Produkten oder Dienstleistungen dominieren den Artikel der SWZ. Da ist von Covelano Silvergold Marmor die Rede, von den Skigebieten Carezza und Obereggen, der Tourismusregion Val Gardena, dem SMG Südtirol-Markenzeichen oder dem Rosè dell’Alto Adige.

    Analysieren wir eine der wichtigsten Branchen Südtirols, den Tourismus. Welche Faktoren sind für den Erfolg ausschlaggebend?

    1. Faktor Naturlandschaft: Eindeutig ein betriebsexterner Faktor, ja nicht einmal ein gesellschaftlicher Faktor. Die Alpen oder die Dolomiten als Teilgebiet der Alpen wurden von der Natur geschaffen.
    2. Faktor Kulturlandschaft und Siedlungslandschaft: Ein geschichtlich/gesellschaftlicher Faktor. Geprägt über Generationen von den Menschen, die eine Region bewohnen. Die Ortsnamen z.B. sind Teil davon.
    3. Faktor soziale, gesellschaftliche, ökologische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen: Ohne eine intakte gesellschaftliche Struktur ist kein erfolgreicher Tourismus möglich. Die Erschließung mit Verkehrswegen, der Schutz der Landschaft, die Raumordnung oder die gesellschaftliche Akzeptanz des Tourismus hängt davon ab.
    4. Faktor Tourismusbetriebe: Hotels, Pensionen, Restaurants, Aufstiegsanlagen usw.
    5. Faktor Vermarktung: Tourismusverein, HGV, SMG usw.

    Ein wesentlicher Teil des touristischen Wertes einer Region hängt von betriebsexternen Faktoren, wie vorgegebenen natürlichen Ressourcen oder gesellschaftlich geprägten Rahmenbedingungen ab. Ohne diese Faktoren wäre kein erfolgreicher Tourismus möglich. Tourismusbetriebe oder touristische Organisationen (Tourismusvereine, HGV, SMG), die diesen Faktoren nicht höchste Wertschätzung und Respekt entgegenbringen, sägen am eigenen Ast, da sie einen wesentlichen Teil der von ihnen vermarkteten Wertschöpfung nicht erkennen. Deshalb ist es auch nicht Kompetenz eines Tourismusvereines über gewachsene geografische Namen zu entscheiden. Über dieses Erbe hat die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit zu bestimmen. Touristische Vermarktungen wie »Carezza«, »Val Gardena« oder »Alta Pusteria« sind aus diesen Gründen nicht akzeptabel und es ist geboten dieser Vernichtung von historisch/kulturellem Wert politisch Einhalt zu gebieten.

    Gerade in einer Branche, die gerne das historische Erbe, intakte Naturlandschaften und Authentizität vermarktet sind obige Beispiele auch marketingtechnische Fehlgriffe.

    Ebenso ein Fehlgriff ist es, wenn die SMG außerhalb des deutschen und tschechischen Marktes beinahe ausschließlich mit den italienischen Ortsnamen auf Werbetour geht. Diese systematische Vernichtung von historisch/kulturellem Wert darf politisch und gesellschaftlich nicht akzeptiert werden, unabhängig davon was irgendwelche Marketinggurus zu diesem Thema sagen.

    Ähnlich wie im Tourismus verhält es sich mit landwirtschaftlichen Produkten. Diese sind Teil des Territoriums und Kinder der gewachsenen Kulturlandschaften. Der Gebrauch von geografischen Begriffen oder traditionellen Bezeichnungen, wie Lagrein, Vernatsch, Knödel, Schlutzkrapfen oder Strudel kann nicht der Willkür des privaten Marketings überlassen werden.

    Wenn sich im Marketing immer mehr die Erkenntnis durchsetzt, dass für Markennamen, Einnamigkeit gefragt ist, ist es umso unverständlicher, dass auf willkürliche Übersetzungen (Tolomei) von Toponymen und geografischen Begriffen zurückgegriffen wird. Das Prinzip der Einnamigkeit wird genau von denjenigen ad absurdum geführt, die es aus Gründen des »Brandings« forcieren.

    Etwas anderes ist es, wenn Produktnamen oder Firmennamen abseits von schon bestehenden geografischen Namen bzw. bekannten, generischen Produktbezeichnungen kreiert werden. Die im SWZ Artikel angeführten Beispiele für Firmennamen, wie Selectra, TechnoAlpin, Finstral oder Slogans wie »Best in the Alps« (Sportler), »we move people« (Leitner) oder »Snow Experts« (TechnoAlpin) sollen klarerweise der völlig freien Entscheidung der entsprechenden Marketingabteilungen unterliegen.

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  • Arbeitslosenquote 2006-2012.

    Seit die Arbeitslosigkeit auch in Südtirol ansteigt, hört man viel seltener etwas von der entsprechenden Quote. War man es bis vor kurzem gewohnt, in Jubelmeldungen umfassend darüber informiert zu werden, gibt es neuerdings nur noch kryptische Informationen (wie die Arbeitslosigkeit in absoluten Zahlen und die Zunahme im Vergleich zur vorhergehenden Erhebung).

    Hier nun ein Vergleich der Arbeitslosenquote im Jahresmittel seit 2006 (Quelle Astat):

    Arbeitslosenquote.

    Die Arbeitslosenquote lag 2012 um 57,7% höher als 2006 und 24,2% höher als 2011. Zwar handelt es sich mit 4,1% noch immer um einen relativ niedrigen Wert, der Rhythmus des Anstiegs ist inzwischen jedoch besorgniserregend.

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  • Separatismus & EU.
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    Befördert der Separatismus eine gegenläufige Entwicklung zur Verlagerung von Souveränität der Nationalstaaten nach Brüssel?

    Einerseits ja, weil die Institutionen der EU für eine viel kleinere Zahl von Mitgliedern entworfen sind und die Entscheidungsfindung in großen Gruppen schwerer ist. Andererseits sind die kleineren Mitgliedstaaten oft flexibler und kompromissbereiter, weil ihnen klar ist, dass sie alleine politisch zu schwach sind, um sich in der Welt zu behaupten.

    Politikwissenschafter und Universitätsprofessor Kai Arzheimer im Interview mit dem Luxemburger »Tageblatt«.

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  • Sammelpartei.
    Quotation

    Das Modell der Sammelpartei ist für uns Südtiroler als Minderheit zukunftsweisend. In einem anderen Land hingegen wären wir SVPler wohl alle in ganz verschiedenen Parteien organisiert.

    SVP-Obmann Richard Theiner im ff-Interview (Nr. 10/2013).

    Es ist das, was auch stets behauptet — dass sich die Sammelpartei fast zwangsläufig auflösen würde, wenn Südtirol ein unabhängiger Staat wäre.

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  • Souramont: Südtirol am Zug.

    Nachdem der Regionalrat Venetiens dem Abtrennungswunsch mehrerer Gemeinden — darunter die ladinischen Ortschaften von Souramont — zugestimmt und die Angelegenheit ans römische Parlament weitergeleitet hat, ist nun die Region Trentino-Südtirol am Zug. Sie ist aufgerufen, zu den Bestrebungen der insgesamt 14 venetischen Gemeinden, die sich unserer Region anschließen möchten, eine amtliche Stellungnahme abzugeben. Siro Bigontina, einer der Referendumspromotoren in Souramont, sagte der ladinischen Wochenzeitschrift Usc di Ladins, Landeshauptmann Durnwalder habe Anpezo, Col und Fodom, die historisch mit Südtirol verbunden sind, stets versprochen, die Angelegenheit positiv abzuwickeln. Voraussetzung: Es müsse eine Stellungnahme der Region Venetien vorliegen. Weiters machte Bigontina darauf aufmerksam, dass selbst der für seine Aversion gegen autonome Regionen bekannte Fraktionssprecher des PDL in Venedig, Dario Bond, endlich anerkannt habe, dass die Gemeinden von Souramont nicht wirtschaftliche, sondern historische und kulturelle Gründe haben, um den Regionenwechsel anzustreben: »Das sind Südtiroler und keine Venetier«, soll er vor der entsprechenden Abstimmung im Regionalrat gesagt haben. Bleibt zu hoffen, dass sich der Regionalrat Trentino-Südtirols diese Ansicht zueigen macht.

    Einen interessanten Präzedenzfall stellen die Gemeinden Pedemonte, Magasa und Valvestino dar, deren Bevölkerung für die Angliederung an das Trentino gestimmt hatte — und zwar erst nach dem Referendum in Souramont. Die drei Gemeinden hatten bis 1918 zu Tirol gehört und waren dann vom faschistischen Regime an die Regionen Venetien (Pedemonte, 1929) und Lombardei (Magasa und Valvestino, 1934) geschlagen worden. Schon 2010 gab der Regionalrat von Trentino-Südtirol grünes Licht zu ihrer Rückkehr, während die Petitionen weiterer elf Gemeinden, die keine historisch-kulturelle Bindung zu Tirol haben, abgelehnt wurden. Seitdem ist jedoch nichts geschehen, obschon das Innenministerium gesetzlich verpflichtet gewesen wäre, binnen 60 Tagen einen Gesetzesentwurf vorzulegen, um den Bevölkerungswillen umzusetzen.

    Cëla enghe: 01



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  • Ancóra…
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    Se parliamo delle ideologie, penso all’episodio recente di “Grillo che apre a Casapound”. Prima questione: qualcuno mi dice, finchè esistono loro il fascismo non sarà morto, quindi non mi dire che questa ideologia non rappresenta una minaccia presente. Da quello che conosco di Casapound, del fascismo hanno conservato solo la parte folcloristica (se vogliamo dire così), razzista e sprangaiola. Che non comprende l’ideologia del fascismo, che prima che degenerasse aveva una dimensione nazionale di comunità attinta a piene mani dal socialismo, un altissimo senso dello stato e la tutela della famiglia. Quindi come si vede Casapound non è il fascismo ma una parte del fascismo. E quindi solo in parte riconducibile ad esso. Seconda questione, e questo per me è il punto fondamentale, sono 30 anni che fascismo e comunismo in Italia non esistono più. Invocarne lo spettro a targhe alterne è l’ennesimo tentativo di distrazione di massa: ti agito davanti il noto spauracchio perché voglio far leva sulle tue paure per portarti dalla mia parte. Non sono i fascisti o i comunisti che ci hanno impoverito, tolto i diritti, precarizzato l’esistenza, reso un incubo il pensiero del futuro.

    Dal blog di Roberta Lombardi, capogruppo M5S alla Camera dei Deputati (21.01.2013).



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  • Korruption im nationalen Interesse?

    Die investigative italienische Tageszeitung il Fatto Quotidiano schreibt in ihrer heutigen Ausgabe, der italienische Staatspräsident und sein Entourage hätten auf Robert Schülmers, Staatsanwalt des Rechnungshofes, Druck ausgeübt, um dessen Ermittlungen gegen Landeshauptmann Luis Durnwalder (SVP) einzubremsen.

    Der Autor des Beitrags beruft sich dabei auf einen Emailverkehr zwischen Schülmers, seinem Vorgesetzten, Rechnungshof-Generalstaatsanwalt Salvatore Nottola, und Tommaso Miele, Vorsitzender des Verbands der Rechnungshofsstaatsanwälte, der auszugsweise zitiert wird.

    Robert Schülmers war in letzter Zeit medienwirksam aufgefallen, weil er mit ungewohnter Akribie auch gegen SVP-Granden ermittelte. Für Irritationen bei der Sammelpartei dürften vor allem seine Untersuchungen zum Sonderfonds des Landeshauptmanns hervorgerufen haben. So soll sich denn Luis Durnwalder bei einem Treffen mit Staatschef Giorgio Napolitano darüber beklagt haben.

    Äußerst interessant ist am Artikel des Fatto Quotidiano unter anderem die Feststellung, der Eingriff des Staatspräsidenten sei auch im Lichte der besonderen Rolle der SVP für die nationale Einheit zu sehen: Man sei sich bewusst, dass die Sammelpartei dafür bürge, dass Südtirol bei Italien bleibt. Die Ermittlungen des Rechnungshofes drohten, den Unabhängigkeitsbefürwortern in die Hände zu spielen.

    Schulmers sa benissimo che il leader di Svp è un personaggio chiave per gli equilibri nazionali. Il partito guidato da Durwaldner è il collante politico che tiene queste terre legate all’Italia e in particolare al centrosinistra. […] Schulmers, dal 2006 sostituto della Corte dei Conti e dal 2011 capo della Procura regionale, è visto come un rompiscatole troppo attivo, che magari con l’intenzione di far rispettare la legge italiana, rischia di far prevalere la minoranza secessionista.

    Quelle: Il Fatto Quotidiano.

    Sollte sich die Meldung bestätigen, würde dies gar einigen Verschwörungstheorien zu mehr Glaubwürdigkeit verhelfen. Offensichtlich wäre dann dem Staat die »heilige« nationale Einheit sogar wichtiger, als der demokratische Wille der Bevölkerung und als die Korruptionsbekämpfung — ganz egal, ob Durnwalder nun schuldig ist oder nicht. Einem eventuell entlastenden Urteil werden nun viele ohnehin nicht mehr glauben. Und: Die SVP wäre als eine Partei entlarvt, die nicht wirklich die Interessen der Südtiroler vertritt.



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