Autorinnen und Gastbeiträge →

  • Kronbichler-Quiz (II).

    Autor:a

    ai

    |

    1 Comentâr → on Kronbichler-Quiz (II).

    F. Kronbichler (FB).

    Florian Kronbichler wurde für den Big-Brother-Award vorgeschlagen, da er die Prinzipien von Newspeak aus George Orwells ‘1984’ absolut verinnerlicht hat.

    Die Frage ist nur, welches der drei Newspeak-Konzepte der Ingsoc-Ideologie Flor nahezu muttersprachlich beherrscht:

    Konzept BLACKWHITE

    Oceanic society rests ultimately on the belief that Big Brother is omnipotent and that the Party is infallible. But since in reality Big Brother is not omnipotent and the Party is not infallible, there is need for an unwearying, moment-to-moment flexibility in the treatment of facts. The key-word here is blackwhite. Like so many Newspeak words, this word has two mutually contradictory meanings. Applied to an opponent, it means the habit of impudently claiming that black is white in contradiction of the plain facts. Applied to a Party member, it means a loyal willingness to say that black is white when Party discipline demands this.

    [Die ozeanische Gesellschaft fußt letztlich auf dem Glauben, dass der Große Bruder allmächtig und die Partei unfehlbar ist. Aber da in Wirklichkeit weder der Große Bruder allmächtig noch die Partei unfehlbar ist, bedarf es einer nicht nachlassenden Flexibilität im Umgang mit Tatsachen. Das Schlüsselwort lautet hier: Schwarzweiß (Blackwhite). Es besitzt, wie so viele Neusprechwörter, zwei einander widersprechende Bedeutungen. Einem Gegner gegenüber gebraucht, meint es die Angewohnheit, im Widerspruch zu den offenkundigen Tatsachen impertinent zu behaupten, Schwarz sei Weiß. Einem Parteimitglied gegenüber gebraucht, bedeutet es die loyale Bereitschaft zu sagen Schwarz sei Weiß, wenn die Parteidisziplin es verlangt.]

    Konzept CRIMESTOP

    Crimestop means the faculty of stopping short, as though by instinct, at the threshold of any dangerous thought. It includes the power of not grasping analogies, of failing to perceive logical errors, of misunderstanding the simplest argument if they are inimical to Ingsoc, and of being bored or repelled by any train of thought which is capable of leading in a heretical direction. Crimestop, in short, means protective stupidity.

    [Delstop (Crimestop) bezeichnet die Fähigkeit, geradezu instinktiv auf der Schwelle jedes riskanten Gedankens haltzumachen. Es schließt die Gabe mit ein, Analogien nicht zu begreifen, logische Fehler zu übersehen, die simpelsten Argumente misszuverstehen, wenn sie Engsoz-feindlich sind, und von jedem Gedankengang, der in eine ketzerische Richtung führen könnte, gelangweilt und abgestoßen zu werden. Kurz gesagt, Delstop bedeutet schützende Dummheit.]

    Konzept DOUBLETHINK

    In our society, those who have the best knowledge of what is happening are also those who are furthest from seeing the world as it is. […] The Ministry of Peace concerns itself with war, the Ministry of Truth with lies, the Ministry of Love with torture and the Ministry of Plenty with starvation. These contradictions are not accidental, nor do they result from ordinary hypocrisy: they are deliberate exercises in doublethink.

    [In unserer Gesellschaft sind diejenigen, die am besten wissen, was passiert, auch am weitesten davon entfernt, die Welt so zu sehen, wie sie tatsächlich ist. […] Das Ministerium für Frieden befasst sich mit Krieg, das Ministerium für Wahrheit mit Lügen, das Ministerium für Liebe mit Folter, das Ministerium für Überfülle mit Hungertod. Diese Widersprüche sind weder zufällig, noch resultieren sie aus gewöhnlicher Heuchelei: es sind vielmehr gezielte Übungen in Doppeldenk (Doublethink).]

    Antworten bitte direkt an Florian Kronbichler.

    Siehe auch: 01 02 03



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Pressefreiheit 2013.

    Autor:a

    ai

    |

    1 Comentâr → on Pressefreiheit 2013.

    Pressefreiheit 2013.

    Im Jänner wurde von Reporter ohne Grenzen die »Rangliste der Pressefreiheit« für 2013 veröffentlicht. Erstmals wurden in diesem Jahr auch die Kleinstaaten Andorra und Liechtenstein berücksichtigt.

    Wir geben hier einen Auszug wieder, in dem sämtliche EU-Mitglieder (EU) und zudem die europäischen Länder mit bis zu einer Million Einwohnerinnen (1M) enthalten sind.

    Unter den zehn Bestplatzierten gibt es eine besondere Dichte an solchen Kleinstaaten. Nur einer davon (Montenegro) schneidet hingegen schlechter ab, als Italien — welches unter den EU-Mitgliedsstaaten, vor Griechenland und Bulgarien, an drittletzter Stelle landet.

    Die Rangzahlen beziehen sich auf die vollständige, weltweite Rangliste, die hier abgerufen werden kann.

    Siehe auch: 01 02 03



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Spanische Linke für die Abstimmung.

    Autor:a

    ai

    |

    2 Comentârs → on Spanische Linke für die Abstimmung.

    Der Chef der katalanischen Grünen (ICV), Joan Herrera, unterzeichnete gestern mit dem Vorstand der spanischen Linken Izquierda Unida (IU), ein Abkommen, mit dem sich beide Seiten verpflichten, die Selbstbestimmung der Katalanen zu unterstützen. Mit IU, die derzeit elf von insgesamt 350 Kongressabgeordneten in Madrid stellt und deren Föderation mehrere grüne Landesparteien angehören, spricht sich erstmals eine gesamtspanische Partei für das Entscheidungsrecht der Katalanen aus. IU-Koordinator Cayo Lara sagte bei der Vorstellung des Abkommens, niemand dürfe Angst haben, wenn sich die Katalanen demokratisch äußerten. Der Kongressabgeordnete Joan Josep Nuet (IU) fügte hinzu, dass die Abstimmung »so oder so« abgehalten werde und weder vom Militär noch von der Verfassung aufgehalten werden könne. »Wenn die Gesetze den Bürgern keinen Platz gewähren, muss man die Gesetze ändern, nicht die Bürger«, unterstrich er.

    Nicht nur in Katalonien selbst, sondern auch auf staatlicher Ebene sind es also vor allem die Linken, die einem demokratischen Entscheid Vorschub leisten. Derartige Entwicklungen werden in Südtirol von vorn herein abgewürgt: Niemals mussten sich — während der letzten Jahre — die italienische Regierung und gesamtstaatliche Parteien mit dem Unabhängigkeitswillen vieler Südtiroler befassen, weil die Autonomiepartei SVP vorauseilend die Rolle des Zentralstaats übernommen hat. Eventuell mögliche, positive Dynamiken wie in Spanien oder Großbritannien kommen so erst gar nicht in Gang.

    Siehe auch: 01 02 03



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Das Wort zum Sonntag.

    Autor:a

    ai

    |

    14 Comentârs → on Das Wort zum Sonntag.

    Die Milchehe ist besiegelt. Ab 2014 werden Stubaier und Wipptaler Bauern ihre Milch – rund sieben Millionen Kilogramm – an den Milchhof Sterzing liefern. Ein Freudentag für alle Euregianer. Wie tönte Landeshauptmann Luis Durnwalder unlängst noch so schön auf dem Forum Alpbach anlässlich des Tiroltages im Zeichen der Euregio:

    Erstens sind wir von der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit innerhalb der Euregio überzeugt und freuen uns daher, uns in diesem Rahmen gemeinsam präsentieren und somit die Euregio auch mit konkreten Inhalten füllen zu können. Zweitens ist es in Zeiten, in denen die Budgets knapper werden, im Interesse der Bevölkerung und der Politik, dass über die Herausforderungen dieses Gebiets gemeinsam diskutiert und nach Lösungen gesucht wird.

    Wer hätte damals ahnen können, dass manche sich erdreisten, diesen Sonntagsreden auch konkrete Taten folgen zu lassen? Da hört sich für den Landeshauptmann der Spaß jedenfalls auf. Mit der neuen gemeinsamen Euregio-Landkarte, die Durnwalder im Februar dieses Jahres präsentierte, wäre dem Anspruch der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit doch wohl genüge getan gewesen. Aber nein. Jetzt – Zitat Durnwalder – “verwässern” die Stubaier und Wipptaler das schöne Südtiroler Qualitätssiegel mit ihrer Milch, pardon … ihrem Wasser. Dabei haben die Nordtiroler Bauern und der Südtiroler Milchhof doch genau das getan, was Durnwalder forderte: grenzüberschreitende Zusammenarbeit, die Euregio mit konkretem Inhalt gefüllt und die Herausforderungen des Gebiets gemeinsam angegangen. Der Milchhof Sterzing hat zu wenig Milch – besonders auch Biomilch – um die steigende Nachfrage zu befriedigen. Die nur wenige Kilometer entfernt wirtschaftenden Bauern haben genug davon. Die wirtschaftliche Notwendigkeit des Milchzukaufs anerkennt auch Durnwalder im Dolomiten-Interview:

    Mir ist viel lieber, wenn die Sterzinger ihre Milch aus Nordtirol importieren als etwa aus Sachsen oder sie von sonst irgendwo zukaufen.

    Euphorie angesichts dieser konkreten Belebung der Euregio hört sich für mich jedoch anders an. Das klingt mehr nach “naja, wenn’s unbedingt sein muss” statt nach der geforderten, aktiv gesuchten – und in diesem Falle auch gefundenen – Zusammenarbeit. Ähnlich euregio-freundlich argumentiert der Obmann des Sennereiverbandes, Joachim Reinalter:

    Wir hoffen natürlich, dass die Südtiroler Milch auch weiterhin einen Wert hat und dass die Zusammenarbeit mit Sterzing trotzdem funktionieren kann.

    Vielsagende Wortwahl beider Herren. Die Sache ist also so ernst, dass man die Nordtiroler Bauern indirekt gleich zweimal pauschal beleidigen muss, um die Südtiroler Qualität zu schützen. Es ist aber auch wirklich beunruhigend, wenn sieben Millionen Kilo Milch – darunter 700.000 Kilogramm Biomilch – aus dem rund 15 Kilometer entfernten nördlichen Wipptal nach Sterzing “importiert” werden. Das ist ja fast schon China. (Warum eigentlich “importiert”? Innerhalb des Binnenmarktes gibt es keinen Im- und Export und Grenzen gibt es ja bekanntlich auch keine mehr). Die Bedrohung der Südtiroler Qualitätsmilch aus dem Norden lässt Durnwalder dann auch sogleich das “Wir” und “Die da draußen” betonen:

    Die Nordtiroler Bauern sollten keine Mitglieder des Sterzinger Milchhofes werden, sondern nur eine Liefergemeinschaft. Wennschon müssten zuerst die heimischen Bauern Mitglieder werden.

    Nordtirols ehemaliger Landeshauptmann Wendelin Weingartner sieht die Sache etwas anders und strapaziert in diesem Zusammenhang in einem Kommentar in der Sonntagszeitung Zett das Beispiel Speck.

    Sein Grundprodukt ist das Schweinefleisch. Für die großen Speckproduktionen in Südtirol kommt es aus anderen Ländern, meist aus dem Norden. In Südtirol selbst gäbe es ja viel zu wenige Schweine. Das Schicksal eines Schlegels entscheidet sich dann in Innsbruck: Wird er nach Westen transportiert, wird daraus echter Nordtiroler Speck. Wird er hingegen nach Süden transportiert, wird daraus echter Südtiroler Speck. Er bekommt dann das Qualitätszeichen ‘Südtirol’ und die EU-Ursprungsbezeichnung ‘ggA’.

    Warum sollte dann nicht Nordtiroler Milch zu Südtiroler Joghurt verarbeitet werden? Es geht also nicht um rechtliche Probleme wegen eines Qualitätszeichens, sondern um den politischen Willen. Und wenn es einen Etikettenschwindel gibt, dann ist der bei holländischem Massenmastschwein im original Südtiroler Speck doch viel eklatanter als bei unter gleichen Produktionsbedingungen erzeugter Milch aus dem gleichen Tal, durch das eine nicht existierende Grenze innerhalb einer Euregio verläuft. Doch wie sagte Durnwalder so treffend im Dezember 2010: “Die Euregio wird von manchen als nutzloses Gebilde gesehen.” Er hat damals nur nicht dazu gesagt, dass er sich selbst damit meint.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05 06



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Gibraltar wird UEFA-Mitglied.

    Autor:a

    ai

    |

    5 Comentârs → on Gibraltar wird UEFA-Mitglied.

    Letzte Woche wurde Gibraltar vom europäischen Fußballverband UEFA zum Vollmitglied erhoben — ein historischer Entscheid. Das Land am Südzipfel der iberischen Halbinsel ist neben England, Wales, Schottland, Nordirland und Färöer-Inseln erst das sechste UEFA-Mitglied, das nicht als eigener Staat in der UNO vertreten ist.

    Ende 2006 wurde Gibraltar erstmals vorläufiges UEFA-Mitglied, der Verband verwehrte ihm jedoch in einer ersten Abstimmung bereits Anfang 2007 die Vollmitgliedschaft. Gegen diesen Beschluss klagte das Land erfolgreich vor dem internationalen Sportgericht (CAS) in Lausanne. Infolgedessen war Gibraltar seit 2012 erneut die vorläufige Mitgliedschaft zuerkannt worden.

    Gegen die Vollmitgliedschaft hat diesmal vor allem Spanien vehementen Widerstand geleistet, da es seit jeher Gebietsansprüche auf Gibraltar erhebt und dessen Vollmitgliedschaft zudem als möglichen Präzedenzfall für Katalonien und das Baskenland betrachtet. Madrid hatte sogar mit dem Abzug von Real Madrid und FC Barcelona aus sämtlichen internationalen Ligen gedroht — scheiterte aber mit seinem Veto, das nur von Weißrussland unterstützt wurde, letztendlich trotzdem.

    Vor der Abstimmung war Spanien von Vertretern Gibraltars aufgefordert worden, Sport und Politik nicht zu vermischen — eine Aufforderung, die Spanien sonst gerne an katalanische und baskische Aktivisten richtet.

    Siehe auch: 01 02



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Reaktion auf Zellers Antwort.

    Autor:a

    ai

    |

    20 Comentârs → on Reaktion auf Zellers Antwort.

    Senator Karl Zeller (SVP) hat auf unsere Pressemitteilung und den daraufhin bei Tageszeitung Online erschienenen Beitrag geantwortet. Hier nun unsere erneute Stellungnahme, die Herrn Dr. Zeller auch direkt via Mail zugestellt wurde:

    Sehr geehrter Herr Dr. Zeller,

    in einer Stellungnahme zu einer Aussendung unserer Plattform www.brennerbasisdemokratie.eu auf www.tageszeitung.it mahnen Sie uns zu mehr Sachlichkeit.

    In der Pressemitteilung von BBD steht entgegen Ihrer Aussage nirgends, dass Italien Südtirol ohne weiteres ziehen lassen würde. Wir sind allerdings der Meinung, dass wenn es je zu einem positiven Votum über die Unabhängigkeit Südtirols kommen sollte, ein derartiges Ergebnis nicht aufgrund “mangelnder rechtlicher Grundlage” ignoriert werden kann. Gemäß dem Grundsatz: Die Legalität ist nicht unveränderlich und muss sich dem demokratischen Willen anpassen — und nicht umgekehrt.

    Noch wird behauptet, dass Südtirol automatisch EU-Mitglied bleiben würde. Es wird lediglich festgehalten, dass es zu diesem Thema auch unter (Rechts-)Experten unterschiedliche Auffassungen bzw. keine Gewissheiten gibt (z.B. Graham Avery — kein Schotte, sondern Waliser und Senior Member des St. Antony’s College, Oxford University, Senior Adviser am European Policy Centre, Brüssel, und Honorary Director-General der Europäischen Kommission; Sir David Edward, ehemaliger Richter am EuGH; Dr. Jordi Matas, Dr. Alfonso Gonzà¡lez, Dr. Jordi Jaria und Dr. Laura Romà¡n, Verfassungsrechtler an den Universitäten von Barcelona und Rovira i Virgili; Aidan O’Neill, Queen’s Counsel QC – Kronanwalt in England, Schottland und Wales).

    “Selbst wenn man jedoch der durchaus realistischen Annahme folge, dass Südtirol die EU zunächst verlassen müsste, sei mit einem mehrjährigen Ausschluss nicht zu rechnen” — steht wortwörtlich in der Aussendung und wurde auch so von der Tageszeitung zitiert. Wir sagen also, dass es realistisch ist, dass Südtirol nicht automatisch Teil der EU bleibt.
    Es wird — wenn Sie genau gelesen hätten, anstatt uns Unsachlichkeit vorzuwerfen — Ihre Feststellung hinterfragt, dass bei einem Ausschluss langjährige Verhandlungsjahre für den Wiedereintritt anstehen und Südtirol im Zuge dessen in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten würde. Wir haben Sie vor allem aufgrund dieser Behauptungen der Angstmache bezichtigt.

    Beitrittsverhandlungen dienen der Harmonisierung und der Vorbereitung der Beitrittsländer. Im Falle Südtirols gibt es nichts zu harmonisieren oder vorzubereiten, denn es erfüllt bereits alle Kriterien. BBD hält daher langjährige Verhandlungen für unwahrscheinlich, behauptet aber gleichzeitig auch nicht, dass es 100-prozentig so ein muss. Auch ihr Rechtswissenschaftskollege Prof. Peter Hilpold — wenngleich er eine Loslösung aus rechtlicher Sicht ebenfalls kritisch sieht — teilt diese Einschätzung.

    Im Gegensatz zu Ihnen sprechen wir von Wahrscheinlichkeiten und nicht von Fakten. Denn Gewissheit, ob Südtirol aus der EU fliegt und wie lange ein etwaiger Wiedereintritt dauert, gibt es nicht. Genauso wie es keine Gewissheit gibt, dass Italien nicht bankrott geht und in zehn Jahren noch Teil der EU ist.
    Den Euro hingegen könnte Südtirol in jedem Fall behalten, wie andere Länder belegen.
    Bitte erklären Sie uns also, wo es in der Aussendung an Sachlichkeit mangelt.

    Mit freundlichen Grüßen

    Harald Knoflach
    brennerbasisdemokratie.eu

    Medienschau: 01 02



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Kleiner Denkanstoß.

    Autor:a

    ai

    |

    8 Comentârs → on Kleiner Denkanstoß.

    Wir dürfen nicht Illusionen wecken, die nicht realisierbar sind.

    Peter Thun, Unternehmer

    Ich weigere mich, zu akzeptieren, dass wir keine Träume haben dürfen und dass wir immer nur an den kleinen Stellschrauben drehen können, anstatt das große Ganze zu verändern.

    Kathrin Hartmann, Journalistin und Buchautorin

    Dieser Wortwechsel ist uns aus anderen Bereichen geläufig, doch in diesem Fall ging es — im Rahmen der Brixner Nachhaltigkeitstage (»think more about«) — um verträgliches Wirtschaften. Bei welcher Wortmeldung die anwesenden Nachhaltigkeitsbefürworter geklatscht haben, muss hier gar nicht ausgeführt werden. Nur ein Denkanstoß.

    Siehe auch: 01 02 03



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Militärfreie Staaten.

    Autor:a

    ai

    |

    1 Comentâr → on Militärfreie Staaten.

    Als Unabhängigkeitsbefürworter werde ich bisweilen mit der Frage konfrontiert, ob denn ein eigenstaatliches Südtirol eines eigenen, kleinen Heeres bedürfe und dann natürlich: wer das denn bezahlen soll. Bricht man die Militärausgaben des italienischen Staates (laut NATO sind das horrende 30.000.000.000 Euro im Jahr) anteilsmäßig auf Südtirols Bevölkerungszahl herunter, gelangt man zum Ergebnis, dass wir ohne das aktuelle Niveau des Verteidigungsbudgets auch um nur einen Cent zu erhöhen rund 300 Mio. jährlich für eigene Streitkräfte zur Verfügung hätten. Damit lägen wir gleichauf mit Luxemburg und Estland, aber deutlich vor Ländern wie Lettland (270 Mio.), Bosnien/Herzegowina (230 Mio.) und Malta (60 Mio.). Es ist also gar keine Frage der Finanzierung, sondern vor allem eine Frage der Opportunität — und da liegt nichts ferner, als die Gründung eines Südtiroler Heeres.

    Sagt man das, wirds einem häufig selbst von Pazifisten mit großen, ungläubigen Augen quittiert. Die Utopie der Unabhängigkeit verkommt da schon mal zum verzeihbaren Übel… doch ein Staat ohne Verteidigung — wo gibt es das? Es wär’ zwar schön, ist aber (mal wieder!) gänzlich unrealistisch. Nun, wenn man sich einschlägige Daten zu Gemüte führt, bemerkt man schnell, dass ein militärfreies Südtirol in guter Gesellschaft wäre: Rund 10% der heute existierenden, souveränen Staaten (etwas über 200 an der Zahl) sind entweder völlig militärfrei (15 Stück) oder verfügen in Friedenszeiten über kein eigenes stehendes Heer (6 Stück). Dabei handelt es sich vor allem um Klein- und Kleinststaaten, die sich zwar teils von größeren Staaten mitverteidigen lassen, teils aber auch gänzlich »schutzlos« dastehen, ohne gleich von anderen eingenommen zu werden — wogegen sie sich schließlich auch mit einem Kleinstheer kaum wehren könnten.

    Andorra und Liechtenstein (das nicht einmal ein Verteidigungsbündnis mit der Schweiz eingegangen ist), aber auch der Viermillionenstaat Costa Rica zählen zu den Ländern, die gar kein Heer führen. Island ist sogar NATO-Mitglied, ohne (seit 1869) eigene Streitkräfte zu unterhalten, was freilich auf die für die nordatlantische Allianz strategische Lage zurückzuführen ist. Andorra, Monaco und San Marino haben ihre Verteidigung hingegen ihren großen Nachbarstaaten Spanien, Frankreich und Italien anvertraut.

    Siehe auch: 01 02



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.

You are now leaving BBD

BBD provides links to web sites of other organizations in order to provide visitors with certain information. A link does not constitute an endorsement of content, viewpoint, policies, products or services of that web site. Once you link to another web site not maintained by BBD, you are subject to the terms and conditions of that web site, including but not limited to its privacy policy.

You will be redirected to

Click the link above to continue or CANCEL