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  • Le «belle» disquisizioni su Cadorna.

    Basta! Hanno davvero rotto i distinguo, le sottigliezze, i sofismi che puntualmente vengono sfoderati ogni qualvolta si proponga di cambiare nome a qualche strada o piazza intitolata a personaggi storicamente compromessi, criminali di guerra, fascisti.

    Secondo quanto scrive il quotidiano A. Adige lo storico Hannes Obermair, direttore dell’archivio comunale di Bolzano, avrebbe lanciato l’idea di cambiare il nome a via Cadorna, per dedicarla a una donna pacifista: «giusto per andare all’opposto». Il giornale fa il nome di Anna Turra, partigiana bolzanina, nome di battaglia «Anita».

    Il nome di Cadorna, sanguinario comandante della prima guerra mondiale, è già stato cancellato ad Udine — ma sarebbe in discussione anche a Cremona, Milano, Savona, Trieste e Gorizia. Nessuna avanguardia bolzanina, dunque.

    Ma l’A. Adige mette in gioco anche lo storico Andrea Di Michele, le cui obiezioni fanno letteralmente cascare le braccia:

    Cadorna è indifendibile. Ma ho un unico dubbio […] Dove ci si ferma? Nel senso: dopo aver tolto Cadorna perché faceva una guerra sanguinaria, che si fa con le altre vie a rischio nazionalistico? Via Amba Alagi, via Giuliani, il prete che andava all’assalto nel nome del duce in Africa, sparando e uccidendo… Attenzione, si inizia con Cadorna e poi bisogna cambiare i documenti [sic] a decine di strade.

    – Andrea Di Michele

    Embè? Ma questa è un’osservazione da storico o da politico? Certo che i nomi indifendibili prima o poi vanno cambiati, da qualche parte bisognerà pur iniziare — e non è certo perché sono più di uno che dobbiamo desistere.

    Perché Cadorna faceva sì una guerra da macellaio — aggiunge Di Michele — ma non vorrei che gli italiani di Bolzano dicessero: perché comunque un generale italiano? Perché sempre noi un passo indietro? E non le vie con nomi in odore di nazismo.

    – Andrea Di Michele

    Ma da quando i crimini di guerra, le macellerie, la storia tutta, hanno un’etnia? E Anna Turra, forse, non è un’italiana?

    Di Michele però sembra «scordare» che von Klebelsberg, a cui era intitolata una scuola nel capoluogo, è stato radiato anni fa. Che a Sterzing hanno cambiato in un batter d’occhio il nome di una strada intitolata a Josef Eduard Ploner. O che a Merano sparirà a breve l’intitolazione delle scuole medie a Josef Wenter. Tutto questo senza che qualcuno si fosse chiesto se prima non bisognasse cambiare il nome a qualche altra strada, togliendo magari — per par condicio — anche qualche nome italiano.

    Dunque: Basta sottigliezze e sì ad Anna Turra al posto di Cadorna.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 || 01 02



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  • Franz Thaler gestorben.

    Ein großer Südtiroler hat uns verlassen: Der Sarner Nazi-Widerständler Franz Thaler ist heute im Alter von 90 Jahren gestorben.

    Nach seiner Einberufung zur Wehrmacht war der Dableiber zunächst für mehrere Monate geflohen, stellte sich dann aber, um seine Angehörigen nicht zu gefährden und landete Ende 1944 als Deserteur in den Konzentrationslagern Dachau und Hersbruck/Flossenbürg.

    Nach der Befreiung durch die Amerikaner und seiner Rückkehr in die Heimat wurde er von Teilen der Bevölkerung als Verräter behandelt, bevor ihm spät die Anerkennung zuteil wurde, die ihm gebührte. Vor wenigen Jahren wurde er zum Ehrenbürger der Landeshauptstadt Bozen ernannt.

    Sein 1989 erschienenes Werk Unvergessen war ein wichtiger Beitrag zur Bewältigung und Aufarbeitung der NS-Zeit in Südtirol. Unvergessen — und ein Vorbild für uns alle — soll auch er bleiben.

    Der Trauergottesdienst findet am Samstag um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche Reinswald statt.



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  • (Gleichstellungs-)Analogien.
    Quotation

    Chefredakteurin Alexandra Aschbacher schreibt in Ihrem dieswöchigen ff-Leitartikel über die Gleichstellung von Mann und Frau — den ich vollinhaltlich teile — unter anderem folgendes:

    Man erklärt uns gerne die Gleichheit auf dem Papier, aber diese reicht nicht mehr aus. Ein bisschen gleich ist nicht genug.

    und

    Liebe Frauen, bitte stillgestanden. Seid nicht so unvernünftig, euch in einen sinnlosen Aufstand zu stürzen.
    Aber: Brav und perfekt zu sein, hilft uns auch nicht weiter. Es ist Zeit, uns zu entscheiden, ob wir uns ändern, um in die Geschichte zu passen, oder ob wir die Geschichte ändern. Wir müssen uns dafür auch ein bisschen weigern, die Welt zu akzeptieren, wie sie ist. Dazu müssen wir provozierende Fragen stellen zu Politik, Arbeit und Familie.

    Aus -Sicht fallen mir bei derart wohltuenden Argumenten jedoch auch Analogien ein, die herauszustreichen ich mir nicht verkneifen kann. Spricht man in Südtirol über die Unabhängigkeit, aber auch über die Gleichstellung (der deutschen mit der italienischen Sprache), wird man oft mit Kopfschütteln konfrontiert. »Was redet ihr von Freiheit? Sind wir denn nicht frei?« wird dann häufig argumentiert. Oder: »Uns geht es doch besser, als je zuvor!«

    Auch den Frauen geht es in unserer heutigen Gesellschaft vermutlich besser, als je zuvor. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass wir (ja wir, auch die Männer) uns damit zufrieden geben sollten, denn wie Frau Aschbacher schreibt, ist ein bisschen gleich nicht genug.

    Ein bisschen Gleichstellung zwischen den Landessprachen und ein bisschen Freiheit könnte aber je nach Ermessen der Bevölkerung ebenfalls nicht genug sein. Und wenn dem so ist, dann ist daran nichts lächerlich, nichts übertrieben.

    Liebe Südtirolerinnen, bitte stillgestanden. Seid nicht so unvernünftig, euch in einen sinnlosen Aufstand [um die Gleichstellung oder um die »Freiheit«] zu stürzen. Aber: Brav und perfekt zu sein, hilft uns auch nicht weiter. Es ist Zeit, uns zu entscheiden, ob wir uns ändern, um in die Geschichte zu passen, oder ob wir die Geschichte ändern. Wir müssen uns dafür auch ein bisschen weigern, die Welt zu akzeptieren, wie sie ist. Dazu müssen wir provozierende Fragen stellen…

    Nichts für ungut. Aber es bringt eben niemandem etwas, wenn man wichtige Themen mit oberflächlichen Argumenten abschmettert.

    Cëla enghe: 01 02 03



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  • Die »indirekte« Zentralisierung.

    Alt-Senator Oskar Peterlini (SVP) war in letzter Zeit schon mehrmals medial in Erscheinung getreten, um die italienische Verfassungsreform und speziell auch ihre potenziellen Auswirkungen auf Südtirol zu kritisieren. Nun hat er im Internet einen kurzen Aufsatz veröffentlicht, in dem er die Reform analysiert.

    Über die bereits früher zum Ausdruck gebrachten Zweifel hinaus beschreibt er darin auch, welche indirekten — aber nicht minder konkreten — Folgen die Rezentralisierung des italienischen Staates auf die Südtirolautonomie haben könnte.

    Die Verfassungsreform von 2001 hatte bekanntlich zu einer zaghaften Stärkung der »gewöhnlichen« Regionen geführt. Um jedoch die autonomen Regionen und Länder nicht zu benachteiligen, war damals auch eine sogenannte »Besserstellungsklausel« eingeführt worden, die sicherstellen sollte, dass neue Zuständigkeiten für die 15 Regionen mit Normalstatut automatisch auch auf jene mit Sonderstatut übertragen würden.

    Derartige neue Zuständigkeiten waren sozusagen eine indirekte Auswirkung des damals noch erstarkenden Regionalismus und wurden in der Regel nicht gesondert in das Südtiroler Autonomiestatut aufgenommen. Peterlini nennt hier

    beispielsweise die Energie, die Regelung der Berufe, der Außenhandel, das Gesundheitswesen, des Personals [sic] der öffentlichen Verwaltungen, auch der Regionen und Gemeinden, oder die ergänzende Sozialvorsorge, mit der man das Zusatzrentensystem in der Region kräftigen konnte.

    Nachdem die Regionen mit Normalstatut nun aufgrund der Renzi-Reform diese Zuständigkeiten wieder verlieren, gibt es auch keinen Grund, warum sie für Südtirol erhalten bleiben sollten. Wir hatten sie ja nur aufgrund der Besserstellungsklausel erhalten, weshalb auch die sogenannte Schutzklausel in der jetzigen Reform kaum etwas dagegen wird ausrichten können.

    Natürlich könnte man argumentieren, dass man sich diese Kompetenzen möglicherweise durch die Autonomiereform wieder zurückholen könnte, doch das muss (gerade wenn man die extrem zentralistischen Tendenzen in Italien berücksichtigt) erst bewiesen werden. Schließlich warten wir schon seit Jahren auf die immer und immer wieder versprochene Wiederherstellung von Zuständigkeiten (wie etwa im Handelssektor), die durch Mario Monti gestrichen bzw. in Frage gestellt wurden. Angeblich autonomiefreundliche Regierungen wie die von Enrico Letta und Matteo Renzi haben bislang nichts Konkretes hervorgebracht.



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  • Territoriale Identität schwächelt.

    Im Zuge der Realisierung des Sprachbarometers wurde auch die »territoriale, ethnische und nationale Identität« der Südtirolerinnen erhoben. Konkret lautete die diesbezügliche Frage: »In Südtirol ist oft von territorialer und ethnischer Zugehörigkeit die Rede. Als was fühlen Sie sich?« Es gab elf Antwortmöglichkeiten, zudem die Kategorien »andere« und »interessiert mich nicht«.

    Im Unterschied zum Sprachbarometer von 2004 waren im Jahr 2014 Mehrfachnennungen erlaubt, weshalb ein Vergleich der beiden Erhebungen nur sehr bedingt möglich und sinnvoll ist.

    Es fällt jedenfalls auf, dass eine allgemeine territoriale Identifikation mit Südtirol nicht gegeben ist, wobei die Ergebnisse je nach Sprachgruppe der Befragten äußerst stark variieren.

    Eine deutliche Mehrheit (59%) der Südtirolerinnen italienischer Muttersprache identifiziert sich ethnisch-national, nämlich als »Italienerin«. Dagegen ist die ethnisch-nationale Zuordnung der Südtirolerinnen deutscher Muttersprache verschwindend klein: Nur 4% definieren sich als »Deutsche« — obschon, wie bereits erwähnt, Mehrfachnennungen, also zum Beispiel die gleichzeitige Einordnung als »Südtirolerin« und als »Deutsche« möglich waren.

    Ethnische/nationale Zuordnung.

    Bei den Ladinerinnen ist die ethnische Identifikation zwar (mit über 80%) am ausgeprägtesten, doch muss man sich hier vor Augen halten, dass in diesem Fall die ethnische bzw. sprachliche und die territoriale Ebene (Ladinien) koinzidieren.

    Dass die Autonomie nur sehr bedingt imstande ist, eine sprachgruppenunabhängige territoriale Identifikation mit Südtirol zu generieren, zeigt folgende Grafik:

    Territoriale Zuordnung.

    Nur die Mitglieder der deutschen Sprachgemeinschaft identifizieren sich großmehrheitlich mit unserem Land. Aufgrund der Möglichkeit von Mehrfachnennungen ist allerdings selbst hier Vorsicht geboten: Die Grafik zeigt das, was ich eine »optimistische« Annahme nennen würde, also die Summe der Zuordnungsmöglichkeiten »Südtirolerin«, »italienischsprachige Südtirolerin«, »ladinischsprachige Südtirolerin« und »Altoatesina«. Höchstens 84,6% der Deutschsprachigen, höchstens 55,4% der Ladinerinnen und höchstens 43,2% der Italienischsprachigen ordnen sich (mindestens) einer dieser Kategorien zu. Es könnten auch noch sehr viel wenigere sein, die sich jeweils für zwei oder mehr der genannten Zuordnungsmöglichkeiten entschieden haben.

    Nicht einmal bei Anwendung der »optimistischen« Annahme identifizieren sich die Hälfte der Südtirolerinnen italienischer Zunge mit Südtirol.

    Aufsehenerregend ist jedoch insbesondere die Entwicklung bei der Zuordnung als »Südtiroler/in« im Vergleich zwischen 2004 und 2014:

    Identität: Südtiroler/in.

    Noch einmal: Im Jahr 2014 waren Mehrfachnennungen möglich, 2004 hingegen nicht. Also sind steigende Zuordnungszahlen bei einer speziellen Kategorie nicht erstaunlich. Umso überraschender ist dann jedoch, dass die Antwortmöglichkeit »Südtirolerin« bei den Deutschsprachigen — trotz der nunmehrigen Möglichkeit von Mehrfachnennungen — im Jahr 2014 abgenommen hat. Während sich also nicht einmal die Hälfte der italienischsprachigen Südtirolerinnen mit diesem Land identifiziert, nimmt selbst die territoriale Identifikation der Deutschsprachigen in zehn Jahren deutlich ab. Dies wirkt sich selbstverständlich auch auf das Gesamtergebnis aus, sodass sich nur etwas mehr als die Hälfte der insgesamt in Südtirol lebenden Menschen (55,4%) auch mit diesem Land identifizieren.

    Das sind keine guten Voraussetzungen für ein gelingendes Zusammenleben. Und die Autonomie scheint — wenigstens im Moment — außerstande, hier noch etwas zum Positiven zu verändern. Im Gegenteil.

    Cëla enghe: 01 02 03 || 01



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  • Einigung zu Bruch mit Spanien.

    Am gestrigen Montag war das neue katalanische Parlament erstmals zusammengetreten, unter anderem um mit Carme Forcadell (Junts pel Sí­, ehemals Vorsitzende der zivilgesellschaftlichen Unabhängigkeitsbewegung ANC) seine neue Präsidentin zu wählen. Über die 72 Stimmen von JxS und CUP hinaus erhielt Forcadell die Unterstützung von fünf Abgeordneten von Catalunya Sí­ Que Es Pot (CSQEP), der Bewegung rund um Podem und ICV, die sich im Vorfeld der Wahlen vom 27. September zur Frage der Unabhängigkeit neutral verhalten hatte.

    Bei der konstituierenden Parlamentssitzung schworen die Abgeordneten von JxS »aus rechtlichem Zwang« auf die spanische Verfassung und auf das Autonomiestatut, gleichzeitig aber auch »auf den Wählerwillen«.

    Heute reichten JxS und CUP einen Resolutionsentwurf im Parlament ein, der auf eine rasche Einigung der beiden unabhängigkeitswilligen Listen schließen lässt. Er besteht aus neun Punkten, in denen unter anderem

    • der Wahlsieg der Unabhängigkeitsbefürworter konstatiert wird;
    • der Wille zum Ausdruck gebracht wird, die Gründung einer katalanischen Republik voranzutreiben;
    • die Zuständigkeit des spanischen Verfassungsgerichts und anderer spanischer Institutionen für Katalonien abgelehnt wird;
    • die Eröffnung eines »partizipativen, offenen, integrativen und aktiven« konstituierenden Prozesses angekündigt wird;
    • die künftige katalanische Regierung dazu aufgefordert wird, sich nur noch der katalanischen Legalität unterzuordnen.

    Der unmittelbare Bruch mit dem spanischen Rechtssystem dürfte ein Zugeständnis an die linke CUP sein, die schon seit langem fordert, den Urteilen des Verfassungsgerichts nicht mehr Folge zu leisten. So war die CUP bereits dagegen, die geplante bindende Selbstbestimmungs-Volksabstimmung von 2014 nach der Anfechtung durch die Zentralregierung fallen zu lassen.

    Raül Romeva, Spitzenkandidat von JxS, sagte heute, dass der Bruch mit Spanien gleichzeitig einen Akt des Gehorsams gegenüber Wählerinnen und Wählern darstelle.

    Der spanische Premierminister Mariano Rajoy kündigte hingegen unverzüglich an, alle ihm zur Verfügung stehenden legalen Mittel ausschöpfen zu wollen, um die Loslösung Kataloniens zu verhindern.

    Die Resolution von JxS und CUP soll bis zum 9. November genehmigt werden. Daraufhin wollen die beiden Bewegungen binnen 30 Tagen die gesetzliche Grundlage zur Einberufung des konstituierenden Prozesses schaffen.

    Cëla enghe: 01 02 03



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  • Kein Landesgesundheitsfonds?

    Südtiroler Arbeitnehmerinnen zahlen in den staatlichen Gesundheitsfonds ein, können seine Leistungen hierzulande jedoch nicht in Anspruch nehmen. Die entsprechenden Gelder, mit denen sich Zusatzleistungen wie Sehhilfen oder Zahnarztspesen finanzieren ließen könnte, sind für Südtirolerinnen also futsch. Schon seit 2010 wird deshalb an einem eigenen Landesgesundheitsfonds gearbeitet — doch der steht nun auf dem Abstellgleis, nachdem die italienischen Gewerkschaften AGB (CGIL), SGB (CISL) und SGK (UIL) ihre Zustimmung verweigern. Dies berichtet das Tagblatt Dolomiten in seiner heutigen Ausgabe.

    Wie der Vorsitzende des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes (ASGB) Tony Tschenett unterstreicht, hätten sich die lokalen Ableger von AGB, SGB und SGK zwar in Vergangenheit für den Landesgesundheitsfonds ausgesprochen, seien aber nun in Rom nicht gewillt, dafür einzutreten. Sie handeln somit zum Nachteil der heimischen Arbeitnehmerinnen.

    Dass dem Südtiroler Fonds nun das Aus droht, ist jedoch einmal mehr auch der italienischen Rechtsunsicherheit sowie der Mutlosigkeit der Landesregierung geschuldet. Die Zustimmung der Gewerkschaften ist nämlich keine zwingende Voraussetzung für die Schaffung eines Landesfonds. Vielmehr möchte das Land durch deren formelle Zustimmung späteren Rekursen vorbeugen. Damit könnte der Fonds zu Fall gebracht werden — denn die Vorzeigeautonomie verfügt offensichtlich einmal mehr nicht über die nötigen Zuständigkeiten, um diesbezüglich eigenständig agieren zu können.

    Tony Tschenett weist gegenüber den Dolomiten darauf hin, dass für die Handwerker bereits — damals mit Zustimmung der italienischen Gewerkschaften — ein vergleichbarer Landesfonds geschaffen wurde, dessen Leistungen übrigens besser seien, als die des gesamtstaatlichen Pendants.

    Anders als Südtirol lässt sich das Trentino jedoch von der fehlenden Zustimmung von AGB & Co. nicht abschrecken. Dort soll das Vorhaben aller Voraussicht nach trotzdem durchgezogen werden. Kommt es tatsächlich dazu, beweisen unsere Nachbarn einmal mehr größeren Mut, als unsere inzwischen reichlich farblose Landespolitik.



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