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  • Tag+Nacht: Geteerte Autonomie.

    Alfreider unterstreicht, dass das Südtiroler Autonomiestatut international abgesichert ist, was unter anderem auch Kanzler Werner Faymann und Premier Matteo Renzi in Prösels vergangene Woche erkannt hätten.

    Quelle: Südtirol Online, 15.07.2014

    Davvero fondamentale è stato l’accordo politico con il Pd. Senza quello, ci avrebbero asfaltato.

    — Sen. Karl Zeller (SVP)

    Fonte: Corriere dell’A. Adige, 08.08.2014



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  • «Disobbedire al TC, non al popolo.»

    Gerard Gómez è portavoce delle JERC, Gioventù della Sinistra Repubblicana di Catalogna (ERC), secondo partito al Parlament di Barcelona, ma primo partito nelle intenzioni di voto secondo i sondaggi più recenti. In un’intervista concessa al portale d’informazione Vilaweb, Gómez spiega che cosa si aspettano le JERC per il prossimo 9 novembre, data per la quale il governo catalano ha annunciato un referendum di autodeterminazione. È molto probabile, infatti, che il governo centrale cercherà  di evitare il referendum impugnandone la convocazione al Tribunale Costituzionale (TC). Ma a quel punto, avverte Gómez, il Parlament avrà  due opzioni: disobbedire ai giudici o disobbedire al popolo catalano, che non solo è sceso massicciamente in piazza per l’autodeterminazione, ma aveva anche concesso un mandato forte e chiaro durante le elezioni anticipate del 25 novembre 2012. Inutile dire che fra le due opzioni Gómez vede solo una possibilità , quella di disobbedire a un’eventuale censura del TC. Non crede invece all’efficacia né di ripiegare su una dichiarazione unilaterale di indipendenza (DUI) né alle elezioni «plebiscitarie», ovvero a un referendum cammuffato da elezioni anticipate — nelle quali il voto per un partito indipendentista equivarrebbe a un «sì» all’indipendenza. Secondo il portavoce delle JERC, infatti, i catalani non sono mai scesi in piazza per la DUI o per le plebiscitarie, ma per un referendum.

    Col suo appello Gómez si avvicina molto anche alla posizione delle CUP (candidature di unità  popolare), di estrema sinistra, che da sempre difendono il ricorso alla disobbedienza civile.



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  • Hilfe, die ausländischen Oligarchen kommen.
    Quotation

    Es ist ein ausländischer Oligarch angetreten.

    — Georg Oberrauch, Sportler AG

    Der Bozner »Laubenkönig« Georg Oberrauch spricht in einem heute ausgestrahlten RAI-Tagesschau-Interview über seinen Innsbrucker Konkurrenten René Benko. »Oligarch« Oberrauch betreibt übrigens mit der Sportler-Filiale in der Innsbrucker Maria-Theresien-Straße das größte Alpinsportgeschäft im Nordtiroler »Ausland«.



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  • FC Südtirol für Rassisten Tavecchio.

    Der Präsident des italienischen Fußballverbands (FIGC), Giancarlo Abete, war am 24. Juni von seinem Amt zurückgetreten, als die italienische Elf in der Vorrunde von der Weltmeisterschaft in Brasilien ausschied. Die Wahl seines Nachfolgers wurde für kommenden Montag, den 11. August angesetzt.

    Als Favorit für das Amt wird Abetes bisheriger Stellvertreter Carlo Tavecchio gehandelt — doch die Personalie ist alles andere als unumstritten. Nicht genug, dass der 71jährige aufgrund von Steuerdelikten, Hinterziehung von Sozialbeiträgen und Umweltsünden bereits fünfmal rechtskräftig verurteilt wurde. Darüberhinaus machte er während der letzten Wochen auch noch mit rassistischen und sexistischen Aussagen auf sich aufmerksam: In erstklassigen italienischen Vereinen wie Lazio Rom, kritisierte er, spielten ausländische Fußballspieler, die eben noch Bananen gegessen hätten. Und über Frauen habe man noch bis vor kurzem gedacht, sie seien fußballerisch im Vergleich zu Männern »behindert«. Da man nun aber wisse, dass dies nicht stimmt, werde man fortan ihre »ästhetischen Vorzüge« im Fußball zur Geltung bringen. Der internationale Fußballverband FIFA ordnete dringende Ermittlungen zu den Aussagen des designierten Verbandspräsidenten an, mehrere Erstligisten sagten ihm umgehend ihre Unterstützung ab.

    Trotzdem hat der Herr vor allem dank Vereinen aus niedrigeren Ligen nach wie vor beste Chancen, am Montag zum FIGC-Präsidenten gewählt zu werden.

    Selbst wenn Italiens Fußball kein eklatantes Rassismusproblem hätte, dürfte die Kandidatur von Tavecchio nach obigen Aussagen eigentlich vom Tisch sein. Doch angesichts der Tatsache, dass

    • Fanclubs in Italien häufig von (z.T. gewaltbereiten) rechtsextremistischen/faschistischen Gruppierungen unterwandert sind;
    • Diskriminierungen, Beleidigungen und Pfeifkonzerte gerade gegen dunkelhäutige Spieler an der Tagesordnung stehen (und übrigens nicht selten gerade Bananen als Symbol der Geringschätzung missbraucht werden);
    • selbst zahlreiche Spieler der Serie A zumindest mit extremistischen Positionen kokettieren, wenn sie sie nicht gar öffentlich vertreten;

    wäre ein Verbandspräsident, der auch nur den leisesten Zweifel an seiner demokratischen und antifaschistischen Haltung aufkommen lässt, ein völlig falsches Signal.

    Walter Baumgartner, Präsident des FC Südtirol und ehemaliger SVP-Landtagsabgeordneter, hat nun öffentlich mitgeteilt, er werde am Montag Carlo Tavecchio seine Stimme geben, denn er habe das bessere Programm vorgelegt, als Herausforderer Albertini. Auf Tavecchios Äußerungen angesprochen, sagte Baumgartner, er habe sich doch bereits dafür entschuldigt.
    Als Vertreter einer Minderheit sollten wir Südtiroler in Hinsicht auf Diskriminierungen aber eine besonders hohe Sensibilität an den Tag legen und hätten die politisch-moralische Verpflichtung, klare Grenzen aufzuzeigen. Eine Stimme des FC Südtirol für eine zweifelhafte Person wie Tavecchio wäre demzufolge beschämend und durch nichts zu entschuldigen.



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  • Gscheid dahergredet.

    Der Gebrauch von Mundart wird nicht selten ziemlich gegensätzlich interpretiert. Für die einen, die den Dialekt bewusst zelebrieren, ist es Ausdruck von Heimatverbundenheit und vielleicht auch ein Mittel zur Abgrenzung. Für die anderen, die sie skeptisch bis ablehnend betrachten, ist Mundart die Ausgeburt von Ungebildetheit und Rückständigkeit.

    Letzteres ist neben der Nivellierung der dialektalen Ausprägungen durch die Massenmedien und die gesteigerte Mobilität der Menschen wohl ein Mitgrund, warum Mundarten generell rückläufig sind und zunehmend durch Hochdeutsch oder zumindest überregionale Umgangssprachen ersetzt werden.

    Hierzu ein paar rein subjektive und ein paar wissenschaftliche Bemerkungen:

    • Eine Hierarchie zwischen Dialekt und Standardsprache herzustellen, ist sprachwissenschaftlich unsinnig, denn die Entscheidung, was schlussendlich Hochdeutsch wurde und was nicht, war völlig arbiträr.
    • Nicht nur unser südbairischer Dialekt ist in vielerlei Hinsicht (Vokabular, Intonation etc.) wesentlich nuancenreicher als die Standardsprache, da er in einer engeren Beziehung zur Lebenswirklichkeit der Menschen entstanden ist.
    • Die durchgehende Diglossie einer Gesellschaft ist kein Hemmschuh für intellektuelle und sprachliche Entwicklung. Im Gegenteil. Dialektsprecher sind – deutschen Sprachwissenschaftlern zufolge – wahrscheinlich sogar im Vorteil.
    • Eltern, die ihre Kinder ganz bewusst ausschließlich in der Hochsprache erziehen, um sie besser auf die Schule/das Leben vorzubereiten, erreichen eher das Gegenteil. Diglossie hilft, sprachlich flexibel zu bleiben, Nuancen zu erkennen und verschiedene Sprachebenen zu unterscheiden.
    • Zumindest in Südtirol ist der Dialekt die Sprache der Nähe und Hochdeutsch die Sprache der Distanz. Sprache hat somit auch integrativen bzw. ausschließenden Charakter.
    • Sprache und somit auch der Dialekt ist ein Kulturgut, das sich zwar entwickeln soll und muss, das gleichzeitig aber auch bewahrenswert ist. Eine Abkehr von der sprachlichen Vielfalt im Deutschen würde den gesamten Sprachraum ärmer machen – und das nicht nur, weil viele Ausdrücke verloren gingen.
    • Bezeichnenderweise heißt das Schulfach, das jeder von uns mehr oder weniger genossen hat, ja “Deutsch” und nicht “Hochdeutsch”. Es wäre daher angebracht, dass unsere Sprache in all ihren Facetten Einzug in den Unterricht findet.

    Es war woltan an Ellat, wenn Doige und Herrische des nit in ihrn Grint eichn brachten und nit schmaln tatn. Greile schode war des, wenn sie des nit dergneisatn. Es gib gonze Wiezl vu Wörschter – wia Gowatta, Blutta, Mita, Riet, Rifa, Gschnelfer, Schelfiler oder Furm – wellane vellig niamand mehr woaß. Oder kunn mir wer sogn wos rogl, stickl und tirmig hoaßt? (Stubaierisch auf stubaipod.com)

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05



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  • 5.817,18 Euro – ein populistischer Vergleich.

    Vor einiger Zeit brachte ich 5.817,18 Euro, die ich mir in drei Jahren hart vom Mund abgespart hatte, auf die Bank. Heute wollte ich das Geld abheben, da meinte der Schalterbeamte ganz unverfroren: “Wir können Ihnen das Geld nicht mehr geben. Das brauchen wir selber.” Ich wusste nicht, wie mir geschah: “Wie bitte?” “Sie haben schon richtig gehört.” “Aber in den Vertragsbedingungen steht doch, dass ich über das Geld verfügen könnte”. Der Beamte zuckte nur mit den Schultern. “Sie hören von meinem Anwalt”, brachte ich noch hervor. Wütend verließ ich die Bank. Mein Anwalt und Wirtschaftsberater, Karl Z., der im Jahr 368.299 Euro verdient, beruhigte mich und meinte lapidar: “Keine Panik. Das überrascht mich nicht. Das ist immer dasselbe. Ich bin eines von 315 Mitgliedern im Bankenausschuss. Wenn’s hart auf hart kommt, werde ich bei der nächsten Abstimmung über die Vertragsbedingungen einfach dagegen stimmen”. Fast hätte ich gesagt: “Boah, da werden sie sich aber fürchten” – ich verkniff mir aber den Sager, denn ich wollte ihn nicht vergraulen. “Und was ist mit meinem Geld?” “Ach, für die paar Euro werden wir schon eine Lösung finden. Wichtig ist nur, dass Sie den Vertrag einhalten und pünktlich die Kontoführungsspesen begleichen.” Einige Wochen später erhielt ich einen Anruf: “Hallo, hier Karl Z. Ich habe tolle Neuigkeiten. Es sieht so aus, als ob uns die Bank doch tatsächlich 1.939,06 Euro ausbezahlen will. Was sagen Sie jetzt? Ich hab doch gesagt, dass alles gut wird.” “Aber ich hab doch fünftaus…” “Übrigens, die Bank hat jetzt ein neues tolles Angebot. Wie wär’s wenn ich die 1.939,06 Euro gleich wieder für Sie anlege?” “Ich weiß nicht so recht. Die Vertrauensbasis ist irgendwie nicht mehr gegeben. Ich würde doch lieber die Bank wechs…” “Wunderbar. Sie hören dann wieder von mir. Mein Honorar können Sie an die übliche Kontonummer überweisen. Wiederhör’n”. Klack. Piep piep piep.

    Hintergrund der Geschichte

    Der Staat hat in den letzten Jahren vertragswidrig 3.000.000.000 Euro zu viel an Südtiroler Steuergeldern einbehalten. Das sind pro Person und Nase in unserem Land – vom Säugling bis zum Greis, vom pakistanischen Gemüsegeschäftsbesitzer in Bozen bis zum Hotelier im Hochpustertal – 5.817,18 Euro. Natürlich bekämen wir nicht alle 5.817,18 Euro ausbezahlt, aber das Land könnte mit dem Geld viele wichtige Projekte finanzieren.

    Erschreckend ist, wie fatalistisch die Südtiroler Politik derartige Vertragsbrüche hinnimmt. Zellers “Es ist immer dasselbe” suggeriert, dass derartiges Verhalten von Seiten des Staates irgendwie normal sei und dass Kenner der römischen Politik, wie er einer ist, sich über diese Dinge gar nicht mehr wunderten, geschweige denn empörten. Aber das Verhalten des Staates ist nicht normal. Es ist empörend. Ständige einseitige (!) Vertragsbrüche sind keine Basis, auf der man zusammenarbeiten kann. Die Akzeptanz der Vergehen und das Eingehen auf “Kompromisse” ermuntert und ermutigt den Staat doch nur, weiterhin so vorzugehen. Er hat ja nichts zu befürchten, selbst wenn ein Höchstgericht am Ende Südtirol Recht gibt. Jedenfalls, wenn mich meine Bank um 5817,18 Euro betrügt, wechsle ich die Bank. Und wenn ich nach dem dritten oder vierten Betrug durch die Bank einen Bankwechsel nicht einmal in Erwägung ziehe, dann bin ich ein Trottel.

    Bezeichnend ist auch, wie lapidar mit solchen Milliardensummen umgegangen wird. Persönlich mögen für Karl Zeller 5.817,18 Euro nicht viel Geld sein. Für viele Südtiroler sind 5.817,18 mehr oder weniger in der Haushaltskasse jedoch bisweilen existenzentscheidend. Und wenn dann am Ende der Staat – wider Erwarten – 2.910.000.000 Euro an Südtirol rücküberweisen würde, würde uns das bestimmt als Erfolg verkauft. Wir erinnern uns: Wegen 90 Millionen Euro, die nach heutigem Wissensstand mit keinem Rechtsbruch einhergingen und die uns im Endeffekt langfristig eine billigere Pensionslösung sicherten, wurde das Land in seinen Grundfesten erschüttert und alles in Frage gestellt, was nur in Frage gestellt werden konnte. Morddrohungen inklusive.



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  • Entgleisung: Schwere Vorwürfe.

    Im Jahr 2012 war am Bahnhof Brixen ein Güterzug der Rail Traction Company (RTC) entgleist, wobei die beiden Zugführer verletzt wurden. Dass die Folgen nicht deutlich dramatischer wurden, war darauf zurückzuführen, dass der Zug — anders als der, der im Jahr 2009 bei Viareggio entgleiste und explodierte — kein Gefahrengut transportierte und dass sich zum Unfallzeitpunkt fast keine Menschen auf den Bahnsteigen aufhielten.

    Die beiden Gutachter, die den Vorfall im Auftrag des italienischen Transportministeriums untersucht haben, erheben nun laut Fatto Quotidiano schwere Vorwürfe: Nicht nur gegen ÖBB Technische Services GmbH und gegen die slowakische ZOS-Werkstatt, die bewusst an der Instandhaltung gespart haben sollen, sondern auch gegen den zuständigen Beamten im Transportministerium, Marco Pittaluga. Er soll die Arbeit der Gutachter aktiv behindert und bei der Veröffentlichung des Schlussberichtes wesentliche Teile davon geschwärzt haben.



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  • Relationen: Keine Panik!

    Relationen Staat-Land.

    Drei Milliarden Euro schuldet der italienische Staat dem Land Südtirol. Es handelt sich dabei um vertragswidrig zurückbehaltene und/oder gestrichene Gelder über den Beitrag (500 Millionen jährlich) hinaus, den Staat und Land im Mailänder Abkommen einvernehmlich festgelegt hatten. Die römische Regierung hat nun von Südtirol und dem ebenfalls betroffenen Trentino gefordert, endgültig auf dieses Geld zu verzichten und entsprechende Verfassungsklagen zurückzuziehen.

    Vergleichswerte in violetter Farbe.

    Cëla enghe: 01 02 03 04



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