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  • Friedliche Demokratie.
    Quotation

    Es [hat] zwischen Demokratien — obwohl die Anzahl der Demokratien immer weiter aufgewachsen ist — […] bis heute noch nie einen Krieg gegeben […]. Das heißt […] Demokratien führen gegeineinander keinen Krieg. Aber unter der Bedingung, dass die Menschen wissen: Was sind die Ziele und was sind die Mittel.

    Julian Nida-Rümelin, Philosoph, Sternstunde Philosophie (SRF) zum Thema »Wikileaks und Whistleblowing«, 3sat, 27.02.2011

    Ein erstaunlicher Zusammenhang, der mir nicht bewusst war.



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  • Alcide Berloffa.

    Dopo Silvius Magnago e Alfons Benedikter ci lascia un altro artefice dell’autonomia sudtirolese. Cresciuto a Bolzano, con la sua incredibile lungimiranza diede un contributo decisivo alla definizione del pacchetto, come membro di varie commissioni (dei diciannove, dei sei e dei dodici), ma soprattutto come anello di giunzione tra la politica sudtirolese e personaggi di spicco della politica romana (tra i quali Aldo Moro e Giulio Andreotti) — meritandosi l’appellativo di «padre italiano dell’autonomia». Non a caso fu il primo tirolese di lingua italiana a essere insignito dell’Ehrenzeichen des Landes Tirol.

    Il susseguirsi, in un lasso di tempo condensatissimo, di decessi di persone indissolubilmente legate alla nascita e allo sviluppo dell’autonomia, simbolegga in modo impressionante la chiusura di un’epoca fondamentale della vita politica e sociale sudtirolese e la necessità  di aprire una nuova fase.



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  • Faschistengruß ist »out«.

    Das Zeigen des »römischen Grußes« — in abgewandelter Form auch als Hitlergruß bekannt — gilt in Italien bis dato als Kavaliersdelikt. Wiederholt zeigten Spitzensportler (Lazio-Spieler Paolo Di Canio, Nationalspieler Gianluigi Buffon…) die Geste öffentlich, die Wahl Gianni Alemannos zum römischen Bürgermeister wurde mit ausgestrecktem Arm gefeiert. Unterstützer Berlusconis zeigten den Faschistengruß, während sie ihrem Idol mit Duce-Rufen einheizten und Ministerin Brambilla konnte sich den römischen Gruß selbst während einer Amtshandlung nicht verkneifen.
    Auch in Südtirol war die Geste in einschlägigen Kreisen stets gern gesehen, als etwa Siege der italienischen Nationalelf gefeiert wurden oder um Kundgebungen der Schützen zu begrüßen.

    Als Antifaschist ist es mir eine besondere Genugtuung, dass letzte Woche gerade in Südtirol zwei Männer erstmals hohe Strafen zahlen mussten, um einem Prozess wegen Verstoß gegen das Scelba-Gesetz 01 zu entgehen. Zwei weitere (darunter Andrea Bonazza, Leitfigur des Neofaschismus im Lande) werden sich vor Gericht verantworten müssen, weil sie dem Vergleich nicht zustimmten — sie sind sich keiner Schuld bewusst. Dass Südtirol jetzt — zumindest in Italien — eine Vorreiterrolle einnimmt, ist wohl nicht zuletzt auf den breiten gesellschaftlichen Konsens zurückzuführen, den die Ächtung neofaschistischer Betätigung genießt. Bislang hinken staatliche Institutionen dem Wunsch der Bevölkerung hinterher.

    In Hinblick auf den »Marsch auf Bozen«, den die faschistische CasaPound am 5. März plant, ist dieser Präzedenzfall von besonderer symbolischer Bedeutung: Erstmals macht die Justiz deutlich, dass sie Übertretungen in diesem Bereich nicht mehr grundsätzlich mit Laschheit begegnet. Es war hoffentlich keine Eintagsfliege.

    Cëla enghe: 01



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  • HGV konstruktiv.

    Nachdem es durch Durnwalders Ankündigung, nicht an den Feierlichkeiten zur italienischen Einheit teilnehmen zu wollen (nach Anfeuerung durch diverse Medien) zu Spannungen und Protesten gekommen war, hat nun HGV-Direktor Walter Meister einen exzellenten Vorschlag unterbreitet, wie man darauf reagieren könnte. Anders als im Falle der Wanderschilder, als der Chefhotelier noch auf Anbiederung gesetzt und von der Politik einen Rückzieher gefordert hatte, geht er diesmal besonnener vor. Er regt an, die Kulturressorts von Tommasini (PD) und Kasslatter-Mur (SVP) möchten doch eine Broschüre ausarbeiten lassen, mit der die Urlauber kurz und bündig über die Geschichte und die besonderen gesellschaftspolitischen Verhältnisse in unserem Lande informiert werden. Die kompakte Publikation könnte man in Hotels und Tourismusämtern aufliegen lassen.

    Durch Aufklärung für Verständnis zu werben ist nicht nur redlicher als der Ausverkauf unserer berechtigten Anliegen — und somit im Interesse beider Seiten — sondern auch mittelfristig sinnvoll, da Vertrautheit eine hervorragende prophylaktische Wirkung entfachen kann: Möglicherweise finden in Hinkunft gewisse Hetzkampagnen keinen fruchtbaren Boden mehr; Vorurteile, denen sogar die Bürgermeister von Florenz und Turin aufgesessen sind, könnte man abbauen. Im Hinblick auf eine weitere Entwicklung der Eigenregierung oder auf die Auflösung des Verbunds mit dem Nationalstaat ist eine angemessene, objektive Außendarstellung ohnehin unentbehrlich.

    Eine derartige Broschüre wäre die ideale Gelegenheit, die einschließende italienische Landesbezeichnung »Sudtirolo« erstmals in einer amtlichen Publikation zu benützen, nachdem es uns Minister Bondi (FI) in seinem Brief vorgemacht hat.

    Cëla enghe: 01 02



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  • Die Macht des »Alto Adige«.

    Selbst Günther Pallaver scheint die Rolle des A. Adige nicht mehr ganz geheuer zu sein:

    Transkription:

    »Der Politikwissenschaftler Günther Pallaver hat auf die herausragende Rolle der Medien im Konflikt um die 150-Jahr(e)-Feiern hingewiesen. Das Beispiel der Tageszeitung »Alto Adige« verdeutliche eine seit 20 Jahren anhaltende Entwicklung in Italien. Die Medien haben laut Pallaver das Primat der Meinungsbildung übernommen. Die Medien trieben die Parteien vor sich her, und nicht umgekehrt. Der ‘Alto Adige’ stellt laut Pallaver keine Ausnahme dar, sondern bestätige die Regel. Er nehme Einfluss auf die Haltung aller Parteien unabhängig von ihrer politischen Ausrichtung.«

    aus den Radionachrichten im Rai Sender Bozen, 14.02.2011, 12 Uhr; danke an Beppi für Hinweis und Mitschnitt

    Pallaver schreibt immerhin regelmäßig Leitartikel für den A. Adige und trägt dazu bei, dem Blatt Legitimation zu verleihen.

    Definiert man den Journalismus als vierte Gewalt, ist die Rolle dieser Zeitung in der Südtiroler Politik eine Missachtung des Gewaltenteilungsgebots. Aufgrund der inhaltlichen Ausrichtung schadet diese Einflussnahme dem friedlichen Zusammenleben und dem sprachgruppenübergreifenden gesellschaftlichen Zusammenhalt.

    Cëla enghe: 01 02 03



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  • Egregio Presidente Napolitano…

    Qualche giorno fa si è rivolto al nostro Landeshauptmann, Luis Durnwalder, invitandolo a partecipare ai festeggiamenti per l’unità d’Italia. Lo ha fatto adducendo motivazioni false e putroppo anche offensive per molti sudtirolesi, cercando ancora una volta di attribuirci un’identità che non abbiamo scelto e che non ci appartiene. Di più, molti di noi si sono convinti che il modello nazionale, che ha portato molta sofferenza all’Europa del secolo scorso, non è adeguato a garantire un futuro di pacifica convivenza alle popolazioni di questa terra, nemmeno attraverso l’autonomia.

    Lo stato nazionale, per indole, è incapace di integrare le diversità valorizzandole, ma tende sempre a un livellamento verso il basso. Gli sviluppi contrari a questa tendenza «naturale» sono visti con diffidenza e destinati a doversi giustificare costantemente, costringendo a sforzi ingenti al solo scopo di non doversi conformare.

    Il rappresentante di uno stato plurale non si sarebbe rivolto ai sudtirolesi chiedendo un atto di fede e di adesione alla comunità nazionale predominante, ma ne avrebbe valorizzato il ruolo contaminante. Ovviamente non è con un atto singolo che si cambia il carattere, l’impostazione di uno stato incapace di dare visibilità nel quotidiano alle diverse comunità  che lo compongono. Ne è un sintomo il manifesto apparso anche a Bolzano nella sua versione monolingue, a simboleggiare il disinteresse verso la nostra specificità.

    Constatata l’impraticabilità di una sua evoluzione positiva — me ne sono convinto da parecchio tempo — solo la progressiva dissoluzione dello stato nazionale ci permetterà di sperimentare modelli alternativi basati sul rispetto reciproco e sulla diversità. Non ho nulla da festeggiare, non perché rattristato da eventi risalenti a 90 anni fa, ma perché spero in un futuro senza nazionalismi. Ecco perché in quest’occasione mi sento ben rappresentato da Durnwalder, che lascia libertà di scelta ma non aderisce in quanto rappresentante di una realtà complessa.

    Cordialmente

    Cëla enghe: 01



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