Doch hätte er auch hier bei uns gekonnt? Wohl nicht. Die meisten Europäer haben sich Barack Obama gewünscht: Als Präsidenten der Vereinigten Staaten. Dagegen gelten in weiten Teilen unseres Kontinents noch immer Vorbehalte gegenüber Andersfarbigen. Und die Maxime: Einheimische zuerst!
-
Yes, he could…
Autor:a
ai
|
15 Comentârs → on Yes, he could…Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo. -
Berührungsangst.
Als ich neulich festgestellt habe, dass ich nicht der einzige bin, der den Kommentar von Robert Menasse in sein Blog gestellt hat, hat mich dies zunächst gefreut. Andererseits hat es mich erstaunt: Vielfach wurde der Text von Leuten übernommen, denen Menasse schonungslos den Spiegel vorhält — anscheinend ohne, dass sie es selbst gemerkt hätten.
Dazu noch einmal einen Auszug aus Menasses Kommentar:
Ihr zweiter Fehler war, nicht den Unterschied zwischen Kritik und der Konsequenz, die man daraus zieht, zu begreifen. Vieles, das Haider brachial kritisierte, war tatsächlich kritikwürdig. Keiner kann politisch Erfolg haben, der nicht die Themen anspricht, die die Menschen bewegen, der nicht gegen eine Situation ankämpft oder anzukämpfen scheint, unter der viele leiden oder die ihnen zumindest auf die Nerven geht. Die Frage, die den Unterschied zwischen Parteien ausmacht, ist doch, welche Konsequenzen man aus der Kritik zieht, welche Lösungsvorschläge man hat.
Haiders Talent bestand darin, vieles zu Recht in Frage zu stellen, und dann glaubwürdig zu sein, auch wenn er falsche Antworten gab. Aber es wurde für alle, die Haiders Gesinnung ablehnten, zur Selbstverständlichkeit, zum Automatismus, schon seine Kritik zu kritisieren und zurückzuweisen, so als erwiese sich Antifaschismus bereits darin, verbissen zu verteidigen, was ein Faschist kritisiert, statt selbst vernünftigere Lösungsvorschläge anzubieten. Jahrzehntelang hatte die linke Intelligenz zum Beispiel die österreichische Nebenregierung durch die Sozialpartner kritisiert, als jedoch Jörg Haider die Sozialpartnerschaft frontal angriff, begannen die Linksintellektuellen sie reflexhaft zu verteidigen.
Das produzierte Schizophrenien, in denen sachliche Diskussionen nicht mehr möglich waren. Haider bekam Zulauf, weil er kritisierte, was viele kritisierten, seine Gegner verloren Zustimmung, weil sie zum Teil wider besseres Wissen eben dies verteidigten. Hätte Haider gesagt, dass zwei Mal zwei vier ist, die Antifaschisten hätten eine neue Mathematik begründet. Hätte er den Kampf gegen den Klimawandel zur Koalitionsbedingung erklärt, die Grünen hätten Braunkohlekraftwerke gefordert.
Genau diesen Fehler haben in Südtirol — nicht erst seit gestern — die linken, die sozialdemokratischen, die ökosozialen Kräfte in großem Stil begangen. Im Grunde seit kurz nach dem Ende des zweiten Weltkriegs haben die Linken in Südtirol enorme Berührungsängste mit Themen, die anderswo ganz selbstverständlich zur linken Sphäre gehören. Das ist in erster Linie (aber nicht nur) die Selbstbestimmung. Mit diesem Thema lassen sich hierzulande die Linken von den Rechten vor sich hertreiben, obwohl es eine urlinke und urdemokratische Forderung ist, dass die Bevölkerung frei über ihren Status und den institutionellen Rahmen bestimmen soll. So üben sich Linke und Grüne und wie sie sonst noch alle heißen und hießen in Verrenkungen, um zu erklären, warum gerade sie für die Basisdemokratie, aber gegen die basisdemokratischste aller Abstimmungen sind, und warum gerade sie für die individuelle, aber im gleichen Atemzug gegen die kollektive Selbstbestimmung sind — wo doch das Kollektive zu den historischen Kerninteressen der Linken gehört.
Wenn in Südtirol (einschließlich der Italiener) immer mehr Leute angeben, die Loslösung von Italien zu befürworten, und noch mehr Bürger sich zumindest für eine Abstimmung zu diesem Thema aussprechen, dann wird sich die kategorische und aprioristische Weigerungshaltung von Linken und Grünen auch immer mehr in den Wahlergebnissen niederschlagen. Die Herausforderung, die Fragen von den Antworten zu unterscheiden — und für die Frage von Eva Klotz (und immerhin einem großen Teil der Bevölkerung) drastisch bessere, überzeugendere Antworten anzubieten, als die Rechten — diese Herausforderung nehmen zum Beispiel die Grünen nicht an.
Wie hingegen in der gestrigen »Elefantenrunde« im Rai Sender Bozen sehr deutlich zum Ausdruck gekommen ist, haben etwa die Grünen einen Profilverlust hinnehmen müssen, weil die rechten Parteien umgekehrt keine Angst haben, deren ureigenste Themen mitzubesetzen. Niemand muss heute grün wählen, um den Brennerbasistunnel, den Flugplatz oder neue Skipisten zu verhindern, wenn auch andere Parteien diese Themen im Angebot haben. Der Unterschied könnte in der Antwort liegen.
Das Problem der »linken Hälfte« ist aber freilich nicht auf die Selbstbestimmung beschränkt. Die [öko]sozial[demokratisch]en Parteien schaffen es derzeit nicht einmal, ernsthaft und glaubwürdig für die Autonomie dieses Landes einzustehen. Man kann wohl von einer übertriebenen Gelassenheit vor dem ungebremsten Um- und Abbau wichtiger Säulen unserer Autonomie sprechen, die auf der anderen Seite nicht von einem entschiedenen Einsatz für die Selbstverwaltung kompensiert wird. Niemand verlangt, dass man blind an sämtlichen Mechanismen des Autonomiestatuts festhält, doch wenn etwas verändert werden soll, dann muss dies mit Umsicht geschehen, und das lassen diese Parteien leider vermissen. Der Wähler aber wünscht es.
Die Antwort von Markus Lobis auf meine ernstgemeinte Analyse zur mehrsprachigen Schule etwa, in der er über feine Differenzierungen (nicht etwa pauschale Ablehnung) einfach hinwegsieht, um mit bequemer Voreingenommenheit von Rückzug in den Sprachromantizismus zu schwafeln, ist ein Paradebeispiel für diese Haltung. Darin liegt begründet, warum sich die große Bereitschaft der Südtiroler, mehrsprachige Schulen einzuführen (laut jüngster ff-Umfrage rund 80%) nicht in Wählerstimmen für die »Interethnischen« umsetzen lassen.
Und dass die Linken und Grünen auch bei sozialen Themen nicht mehr die ersten Ansprechpartner sind, wird deutlich, wenn gerade in der Wirtschaftskrise Wähler in Massen von den Grünen und den Arbeitnehmern nach rechts abgewandert sind.
Ecologia/ Grundrechte/ Medien/ Mitbestimmung/ Politik/ Scola/ Selbstbestimmung/ · Zitać/ · Markus Lobis/ Robert Menasse/ · ff/ · · Freiheitliche/ Vërc/ · Deutsch/Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo. -
Erinnerung.
Hervorhebungen und Arrangement:
.
Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo. -
Na dann mal los!?
Erst heute habe ich zufällig bemerkt, dass es eine von mir vorgeschlagene Frage in den Fragebogen des Wahlportals www.wahl2008.it geschafft hat — und folglich Spitzenkandidaten mehrerer Parteien vorgelegt wurde.
Die Fragestellung: Befürwortet Ihre Partei die Schaffung einer eigenen Südtiroler Mannschaft zur Teilnahme an internationalen Bewerben?
Erstaunlich: Sechs von neun teilnehmenden Parteien sprechen sich dafür aus. Noch viel erstaunlicher jedoch ist, dass allein jene vier Parteien, die eigene Sportmannschaften befürworten und schon jetzt im Landtag vertreten sind, zusammen 25 von 35 Abgeordneten stellen. Das ist mit 71.4% noch mehr als eine ohnehin schon komfortable Zweidrittelmehrheit. Trotzdem hat der Landtag in der auslaufenden Legislaturperiode keine Anstalten gemacht, diesem Ansinnen Nachdruck zu verleihen.
Was ist denn aber bitte ein Wahlversprechen wert, das trotz einer überragenden Mehrheit im Landesparlament nicht längst in Angriff genommen wurde?
Am Rande muss ich leider zudem vermerken, dass gerade die Grünen und die Bürgerlisten, für die ich eine Wahlempfehlung ausgesprochen habe, eine unabhängige Sportmannschaft ablehnen.
Politik/ Sport/ Umfrage+Statistik/ · Good News/ · · · Südtirol-o/ · Südtiroler Landtag/ Vërc/ · Deutsch/Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo. -
Gli italiani e l’indipendenza.
L’istituto di ricerca Apollis di Bolzano, per conto del movimento politico Süd-Tiroler Freiheit, ha intervistato 502 sudtirolesi di madrelingua italiana ai fini di sondarne, per prima volta in maniera organica e dedicata, l’opinione a riguardo di un’eventuale indipendenza dall’Italia.
Considerando che
- gli italiani, all’infuori della modesta esperienza di
, non hanno mai avuto alcun interlocutore politico o sociale serio che abbia reso loro appetibile l’idea;
- non c’è nessuna campagna od azione di sensibilizzazione in corso;
- un tale progetto è stato spesso proposto in chiave sciovinista, e potrebbero dunque sentirsi minacciati od esclusi da quest’opzione;
- si tratta di una possibilità attualmente abbastanza remota;
- le forze politiche «italiane» hanno sempre ignorato, o peggio, avversato questa proposta;
il risultato ha davvero dell’incredibile. Uno strepitoso 41% degli intervistati, infatti, si dice d’accordo sin da subito ad indire un referendum, e dunque ad accettare che sia tutto il popolo sudtirolese ad esprimersi sulla questione.
Ed ancora il 22% degli intervistati voterebbe per una dissoluzione dei legami con lo stato nazionale, a condizione che venga «garantita l’identità linguistica e culturale» del gruppo linguistico italiano. Proprio incredibile: Un «italiano» su cinque sarebbe favorevole all’indipendenza ancor prima che vi sia un’azione reale e mirata di sensibilizzazione in tal senso.
Sono cifre confortanti ed inaspettate, che confermano ed allargano il responso di un sondaggio condotto qualche mese addietro per conto di ff, settimanale in lingua tedesca. L’impressione, all’epoca, era che la domanda fosse mal formulata ed abbia potuto indurre, per l’infelice paragone col Kosovo, i sudtirolesi di tutti i gruppi linguistici ad esprimersi in maniera estremamente cauta. Impressione apparentemente avvallata dai risultati attuali.
Queste cifre, ora, dovrebbero convincere tutti quanti che
- l’impegno per l’indipendenza del Sudtirolo, se condotta nel modo giusto, non è a priori un’azione rivolta contro gli italiani;
- l’autodeterminazione non è un traguardo remoto, almeno da un punto di vista sociale, e che gli italiani non andranno mai più esclusi da alcuna considerazione a riguardo;
- anzi, è solo rafforzando la coesione sociale e l’identificazione di tutti con questa terra che il risultato sarà davvero a portata di mano.
In questo contesto sarebbe proprio un progetto come quello proposto per primo da
ad avere le carte in regola per venire accettato da tutti. Perché, probabilmente, farebbe fare un salto di qualità impressionante alla convivenza in una futura realtà convintamente plurilingue.
Cëla enghe:
01
Kohäsion+Inklusion/ Medien/ Mitbestimmung/ Plurilinguism/ Politik/ Selbstbestimmung/ Umfrage+Statistik/ · Good News/ · · ff/ · Südtirol-o/ · Apollis/ STF/ · Italiano/Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo. - gli italiani, all’infuori della modesta esperienza di
-
+++ Umfragen.
Im Auftrag der Süd-Tiroler Freiheit hat das Sozialforschungsinstitut Apollis aus Bozen eine höchst interessante Umfrage zur Selbstbestimmung und zur Unabhängigkeit unter italienischsprachigen Südtirolerinnen durchgeführt.
Die Ergebnisse sind erfreulich, zum Teil unerwartet, und bestätigen weitgehend, was in letzter Zeit aus ähnlich gelagerten, aber weniger seriösen und/oder nicht auf diesen Punkt abzielenden Umfragen hervorgegangen war.
Die Tageszeitung A. Adige veröffentlicht in ihrer heutigen Ausgabe ebenfalls eine Analyse zur Befindlichkeit — und zu den Wahlabsichten — der Italienerinnen im Lande. Daraus geht Positives (wie eine nur marginale Ablehnung der Autonomie und eine hohe Akzeptanz für die Landespolitik hervor), aber auch Bedenkliches (der Wunsch nach einer italienischen Sammelpartei, was die Ethnisierung der Südtiroler Politik noch zusätzlich verstärken würde) hervor.
Ich werde diese Umfrageergebnisse so schnell kommentieren, wie ich etwas Zeit dafür finde.
Politik/ Selbstbestimmung/ Umfrage+Statistik/ · Good News/ · · AA/ · Südtirol-o/ · Apollis/ STF/ · Deutsch/Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.