Autorinnen und Gastbeiträge →

  • SII wieder auf Ladinisch.

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    4 Comentârs → on SII wieder auf Ladinisch.

    Nach mehreren Jahren ist SII, der Informations- und Serviceprovider der öffentlichen Nahverkehrsbetriebe Südtirols unter http://www.sii.bz.it wieder in allen drei Landessprachen abrufbar. Der Dienst wird vom Nahverkehrsbetreiber SAD geführt. Wie schon vor der unverständlichen Streichung der ladinischen Version werden die ladinischen Ortsnamen bei der Fahrplansuche nicht erkannt. Ein Rückschritt ist die Benützung des grödnerischen Talidioms anstatt — wie früher der Fall — der ladinischen Dachsprache.

    Trotzdem: Insgesamt eine Verbesserung.

    Siehe auch: 01



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  • Kriegs- und Totschlagargument.

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    80 Comentârs → on Kriegs- und Totschlagargument.

    Vor wenigen Tagen hat die Tiroler Tageszeitung (TT) das Ergebnis einer Umfrage veröffentlicht, welche vom Blatt selbst in Auftrag gegeben worden war. Demnach sprächen sich nur rund ein Viertel der Nord- und Osttiroler für eine Wiedervereinigung mit Südtirol aus. Das steht in krassem Widerspruch zu dem Ergebnis, welches eine ähnliche Erhebung vor rund vier Jahren zutage gefördert hatte.

    setzt programmatisch auf ein selbstbewusstes Südtirol-Projekt, an dem sich die übrigen Gebiete Tirols (Nordtirol, Osttirol, Trentino) beteiligen können sollen, so es die dortige Bevölkerungsmehrheit wünscht. Die jüngsten Ergebnisse deuten an, dass im österreichischen Teil Tirols die Zustimmung für eine derartige Lösung eher schwindet.

    Allerdings kann auch dies nur indirekt abgeleitet werden, da die Frage nach einem unabhängigen, ohne nationalstaatliche Bindung direkt der EU unterstellten Gesamttirol nie gestellt wurde. Bei allen derartigen Umfragen ist — besonders in Österreich — eine Angliederung an das vermeintliche »Vaterland« gemeint; dies ist jedoch ohnehin eine Lösung, welche a priori ausschließt, da sie lediglich die Umkehrung des Mehrheit-Minderheit-Verhältnisses, aber keinen konstitutiv mehrsprachigen, plurikulturellen und postethnischen Willensstaat zur Folge hätte.


    Eine Schlappe stellt das Umfrageergebnis jedoch zweifelsohne für die Verfechter der inhaltsleeren Hülse namens Euregio Tirol-Südtirol/Alto Adige-Trentino dar, etwa für die Regierungsparteien beiderseits des Brenners oder etwa Dolomiten-Chef und Leitartikler Toni Ebner, welcher kürzlich geschrieben hatte, die Landeseinheit sei bereits vollzogen.

    Nicht nur, dass keine Landeseinheit in Sicht ist — die Bevölkerung der drei Tiroler Landesteile driftet unter den Augen der Sonntagsredner auch noch immer weiter auseinander. Da nützt auch kein Hoferjahr. Zudem macht Italien keine Anstalten, das Madrider Abkommen zu ratifizieren, welches eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit erst tatsächlich ermöglichen würde.


    Ob des Scheiterns der Euregio sieht sich der Landeshauptmann jetzt gezwungen, schwerstes Geschütz gegen all jene aufzufahren, die nach neuen Lösungen suchen und sich mit dem status quo nicht abfinden wollen. Sollten sich die Südtiroler — wohlgemerkt in einer demokratischen Abstimmung — für eine Loslösung von Italien entscheiden, sei dieser Wunsch nur mit einem Krieg durchsetzbar, lässt Durnwalder ausrichten. Ein Aufruf, die Demokratie prophylaktisch einzuschränken, um größerem Übel aus dem Weg zu gehen.

    Derartiges Geschwafel muss entschieden zurückgewiesen werden. Bis zum Gegenbeweis hat in Südtirol niemand — schon gar nicht — die Absicht, zu gewaltsamen Mitteln zu greifen. Dies wird sich auch nicht ändern, falls ein amtliches oder selbstverwaltetes Referendum den Mehrheitswillen nach Abspaltung sanktionieren sollte, dieser Wunsch aber nicht sofort eingelöst wird. Es geht vielmehr darum, auf europäischer Ebene (parallel mit anderen Territorien, die ihren Verbleib bei einem Nationalstaat ebenfalls als Einschränkung empfinden) politischen Druck auszuüben, um im Rahmen der kontinentalen Einigung eine Lösung zu finden, welche den einfachen Zusammenschluss von Nationalstaaten transzendiert. Dabei wäre durchaus vorstellbar, dass einzelne Regionen — wie Südtirol, Wales oder Katalonien — vorerst mit »herkömmlichen« Staaten koexistieren.

    Europa wird sich im Laufe der kommenden Jahrzehnte unweigerlich wandeln. In welche Richtung die Reise geht, können auch wir mitbeeinflussen. Dazu müssen wir jedoch den Mut haben, Visionen zu entwickeln und konsequent zu verfolgen. Oder wir lehnen uns zurück und müssen vielleicht mitansehen, wie sich ein Europa der Nationen verfestigt, in dem für heterogene Regionen wie Südtirol kein Platz ist.

    Siehe auch: 01



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  • Ladinia: Lega bocciata sul proprio terreno.

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    1 Comentâr → on Ladinia: Lega bocciata sul proprio terreno.

    La Lega Nord negli anni ha fatto dell’autodeterminazione dei popoli una delle sue bandiere più importanti, alla quale si richiama volentieri per rivendicare l’indipendenza della cosiddetta «Padania». Nel 1998 presentò al Consiglio Regionale del Veneto una risoluzione intitolata «i popoli di ieri e di oggi ed il diritto di autoderminazione», approvata col sostegno di Forza Italia e finalizzata a far esprimere liberamente il «popolo veneto» sul proprio futuro. Evidentemente però le belle parole non bastano, anche quando contenute in atti ufficiali, risoluzioni e mozioni — la coerenza politica si giudica guardando ai fatti.

    Ora, l’ordinamento giuridico prevede già  forme di autodeterminazione, purtroppo limitate alle modifiche territoriali e amministrative interne, ponendo inoltre numerosi ostacoli al loro esercizio. Superando grosse difficoltà , tra cui perfino la netta opposizione del presidente Galan (PdL) e forti pressioni esterne, i tre comuni ladini del Veneto — ma storicamente «tirolesi» — riuscirono non solo a organizzare un referendum unitario, ma anche a portare a casa un vasto consenso popolare in favore della riunificazione ladina. Un impressionante 78,86% della popolazione di Cortina, Fodom e Col espresse il proprio consenso all’annessione al Sudtirolo, dal quale il così denominato «Souramont» era stato distaccato in epoca fascista per ovvie ragioni assimilatorie.

    La Lega Nord partecipa al governo centrale da maggio 2008, inoltre da aprile di quest’anno esprime il presidente del Veneto — quello stesso Veneto che vide approvare la mozione leghista sull’autodeterminazione — e dunque avrebbe (avuto) la possibilità  di contribuire in maniera decisiva alla realizzazione della volontà  popolare. Invece, non solo non ha mai fatto nulla di tangibile in tal senso, né a livello regionale, né a livello statale, ma per bocca del presidente Zaia ha più volte reso esplicito che del distacco non ne vuole sapere.

    Questo è un uso «proprietario» e propagandistico della democrazia, basato sull’egoismo piuttosto che su convinzioni e princà­pi universali.

    Vedi anche: 01



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  • Militärstraßen-Proporz.

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    2 Comentârs → on Militärstraßen-Proporz.

    Wie bereits berichtet und kritisiert, ist in Brixen die Benennung einer öffentlichen Straße zu Ehren der Brigata Alpina Tridentina geplant. Die Einheit geht auf die gleichnamige Alpini-Division zurück, die seit dem Faschismus in Brixen stationiert und im Zweiten Weltkrieg an der Seite der Nazis in der Sowjetunion eingesetzt worden war. Die Bezeichnung »Tridentina« führte die Division seit 1934; sie nahm Bezug auf die ebenfalls faschistische Erfindung der Venezia Tridentina, welche die Zugehörigkeit Südtirols zu Venedig vorgaukeln sollte und mit dem Verbot des Namens »Tirol« einherging. Mit dem Ende der Diktatur wurde die Einheit nicht abgeschafft, sondern 1951 sogar als Brigade wiedergegründet.

    Nun gibt gerade die freiheitliche Gemeinderatsfraktion dem Ansinnen, der Brigade eine Straße zu widmen, neuen Auftrieb. In einer gemeinsamen Erklärung mit »Insieme«, der Partei von Ex- und Langzeitvizebürgermeister Dario Stablum, wird die Forderung damit verknüpft, auch den Kaiserjägern gleiche Ehre zuteil werden zu lassen. Beide Parteien bezeichnen den Schritt als starkes Zeichen für das Zusammenleben und kündigen einen Beschlussantrag an, der baldestmöglich in den Gemeinderat gebracht werden soll.

    Zumal sich die Volkspartei schon einmal für eine Tridentina-Straße ausgesprochen hatte, steht zu befürchten, dass der Antrag der beiden Oppositionsparteien mit breiter Mehrheit angenommen wird. Es gilt jedoch, den Vorstoß als irreführenden Militarismus-Proporz zu entlarven: Welchen Beitrag für ein friedliches Zusammenleben sollen Bezeichnungen fördern, die mit Totalitarismus, Krieg und Gewalt in Verbindung gebracht werden müssen? Und was ist ein Miteinander wert, das keine Einigung auf gemeinsame Namen zustandebringt, sondern getrennte Bezeichnungen für jede Sprachgruppe benötigt?

    Nicht paritätische Straßenwidmungen fürs Militär, sondern ein gemeinsamer Verzicht wäre ein positives Zeichen für eine friedliche Zukunft. Darüberhinaus sollte Südtirol aufgrund seiner Geschichte endlich gänzlich entmilitarisiert werden. Als Ersatz wäre eine spezielle Zivilschutztruppe denkbar, welche dafür ausgebildet wird, in Krisengebieten ausschließlich humanitäre, mediative und Deeskalationsmaßnahmen anzubieten — eine Truppe, der dann auch eine gemeinsame Straße gewidmet werden könnte.



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  • Was wurde eigentlich aus…

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    11 Comentârs → on Was wurde eigentlich aus…

    …der Toponomastikkommission?

    Nach den heftigen Auseinandersetzungen und ethnischen Zündeleien zum Thema Ortsnamengebung habe ich keine Sehnsucht. Trotzdem frage ich mich, was aus der Expertenkommission geworden ist, die aufgrund des Durnwalder-Fitto-Abkommens ernannt wurde. Sie hätte binnen kürzester Zeit unter dem Vorsitz des Präfekten zusammentreten sollen, um im Widerspruch — oder zumindest: in vorübergehender Übergehung — der vom Statut vorgesehenen Zuständigkeiten des Landes Südtirol festzulegen, welche italienischen und faschistischen Ortsnamen unbedingt auf die Wanderschilder gehören.

    Im Wortlaut des Abkommens (Auszug):

    2. Le parti o per esse i propri delegati entro quindici giorni nomineranno una commissione di esperti, composta da quattro membri, pariteticamente costituita.

    3. La commissione dovrà  verificare, concordare e proporre alle parti le indicazioni segnaletiche da redigere in forma bilingue ovvero trilingue nell’ambito dei Ca. 1.500 casi individuati dall’Autorità  di Polizia Giudiziaria quali contenenti indicazioni monolingui.

    Das Land ernannte Ferdinand Willeit, Karl Rainer und Ladinervertreter Hugo Valentin in das Gremium, der Staat Francesca De Carlini und Guido Denicolò. Nichts schien noch vor drei Monaten dinglicher und wichtiger als die Einberufung dieser Kommission. Und heute? Schlummert sie, wie es den Anschein hat, bis zur kommenden Wandersaison, um pünktlich zum Sommerloch wieder unentbehrlich zu werden? Oder tagt sie vielleicht doch und legt ohne demokratische Legitimierung und unter Ausschluss der Öffentlichkeit fest, wie Südtirols (Mikro-)Toponomastik morgen aussehen wird? So intransparent wie die Landesregierung in letzter Zeit agiert, wäre gut vorstellbar, dass die Bevölkerung ein weiteres Mal vor vollendete Tatsachen gestellt werden soll.



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  • Più sudtirolesi che altoatesini.

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    1 Comentâr → on Più sudtirolesi che altoatesini.

    Che ci siano più sudtirolesi che altoatesini sarebbe un’affermazione ridondante se riferita all’uso che molti fanno dei due termini, «sudtirolesi» per definire i cittadini di lingua tedesca e «altoatesini» per quelli di lingua italiana. Un uso teminologico che non solo descrive, ma contribuisce a riprodurre una separazione concettuale che dovremmo finalmente lasciarci alle spalle. Seguendo tale logica i sudtirolesi sarebbero «esattamente» il 69,15% della popolazione e gli altoatesini il 26,47%, come insegnano le dichiarazioni di appartenenza.

    Quel che invece potrebbe sorprendere è ciò che si evince sfogliando il cosiddetto «barometro linguistico» dell’ASTAT, nella sua versione più recente, risalente ormai al 2004. Coloro che si autodefiniscono cittadini di lingua italiana, alla domanda relativa all’appartenenza «territoriale ed etnica» dicono di sentirsi altoatesini al 10,1%, ma la somma di chi si sente sudtirolese (2,6%), sudtirolese di lingua italiana (14,4%) o addirittura tirolese (0,3%) raggiunge un ben più pesante 17,3%.

    Certo, il 52,2% dei concittadini di lingua italiana si definisce prima di tutto «italiano», ma raffrontando questi risultati all’identità monolitica che solitamente attribuiamo ai gruppi linguistici constatiamo una liquidità sorprendente. Chi è già pienamente arrivato in questa terra, emancipandosi dalla necessità di definirsi lungo un’asse «nazionale» preferisce definirsi sudtirolese piuttosto che altoatesino; un fatto che rende obsoleta la distinzione fra sudtirolesi (puramente di lingua tedesca) e altoatesini (gli italiani tutti) — ed impellente un uso più inclusivo e integrativo del termine Sudtirolo (anche da parte della popolazione di lingua tedesca).

    Rafforzando l’interazione degli «italiani» con l’autonomia attuale e con i progetti di un suo sviluppo — anche in chiave «sovrana» — si contribuirebbe inoltre a far crollare ulteriormente la necessità di identificarsi con una comunità «nazionale». Non è uno sforzo fine a se stesso, se pensiamo che l’identificazione nazionale è destinata a venir delusa dalla realtà e quindi a generare disagio rispetto alle proprie aspettative.



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  • Wegbereiter der Sozialdemokratie.

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    4 Comentârs → on Wegbereiter der Sozialdemokratie.

    Nach Magnago und Benedikter, den beiden großen Schmieden der Landesautonomie, verlässt uns in diesem Jahr auch der Altvater der Südtiroler Nachkriegs-Sozialdemokratie. Egmont Jenny, der gestern 86-jährig verstorben ist, war mit Hans Dietl und Silvio Flor in wechselnder Formation an mehreren Projekten beteiligt, die als Wegbereitung einer Alternative links der Sammelpartei zu betrachten sind. Für die von ihm gegründete Fortschrittspartei (SFP) saß er fünf Jahre im Landesparlament. Obwohl diese Projekte — vermutlich angesichts der schwierigen historischen Lage — letztendlich gescheitert sind, haben sie den fruchtbaren Boden für spätere Entwicklungen geschaffen.

    Jenny selbst meldete sich noch bis vor wenigen Jahren über seine Zeitschrift Südtiroler Nachrichten (über die -Seitenleiste verlinkt) regelmäßig zu politischen Themen zu Wort.


    Medien/ Politik/ · · · · · ·

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  • Gesamtsüdtiroler Bier.

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    2 Comentârs → on Gesamtsüdtiroler Bier.

    Das Bozner Bier erweitert seine Marktpräsenz und setzt dabei auf konsequente Dreisprachigkeit. Wie selbstverständlich diese Rücksicht auf alle Landessprachen hier wirkt — und wie selten sie doch in Wirklichkeit ist.

    Das Ladinische fristet auch nicht wie des Öfteren ein Alibidasein, sondern zieht sich als völlig gleichberechtigte Sprache bis durch die Datenblätter. Das ist nicht nur schön, sondern durch ein Prosit förderungswürdig.

    Datenblätter:

    Hinweis von Alex K. Danke!

    Siehe auch: 01 02 03



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