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  • Pitl Curs de Ladin.

    Eine löbliche Initiative starten heute Dolomiten und Südtirol Online, zwei Medien der Verlagsanstalt Athesia: In Zusammenarbeit mit der ladinischen Sprachwissenschaftlerin Rut Bernardi soll den Lesern die Gelegenheit geboten werden, die dritte und kleinste Landessprache kennenzulernen. Konkret werden etwa die ladinischen Seiten des Tagblatts einfache Sprachlektionen beinhalten.

    Zitat Südtirol Online:

    Sie sind mit knapp 19.000 Seelen die kleinere der beiden Südtiroler Minderheiten: die Ladiner. Sie lernen in einem besonderen Schulsystem Deutsch und Italienisch – also kann sich jeder Südtiroler mit ihnen verständigen. Aber verlangt nicht der Respekt vor der kleinsten Volksgruppe im Land, wenigstens ein paar Brocken Ladinisch zu lernen?

    Wer weiß, vielleicht trägt auch der »pitl Curs de Ladin« dazu bei, dass sich eine größere Anzahl von Südtirolern endlich mehr als nur Grundkenntnisse dieser Sprache zulegen. Eine zufriedenstellende Lösung kann aber nur ein – freiwilliges oder verpflichtendes – landesweites Lehrangebot an den Schulen sein.



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  • La autonomia per Brunetta…

    A “Cortina Incontra” ai 27 de messel: coche n minister dessena su duc

    n comentar de Riccardo Zanoner, vize-president dla Union Generela

    Suzedù él enstadì a Cortina. L Minister Renato Brunetta,  pro na conferenza publica, endana che al dijova ju dl’autonomia dl Trentin-Südtirol, àl ciamò enjonté: «Non possiamo dare specialità e risorse per mettere i fiori e le fioriere ai balconi». (I ne podon nia reconesce spezialités y ressurses per mete ciofs sun i solés).

    Al é bele da n trat encà che, per gauja dl’autonomia, nes végnel dit dutentourn de ester “privilejés”, che al é demé na chestion de dinés y che l stat, per gauja dl’autonomia, ti ret a nosta region deplù de cie che al scod alencontra de coutes. N mingol de retorica che vignitant zachei nes reversa ados a nos, sentadins dles regions autonomes, ence per ascone les colpes de n stat che se fej tres plu ert de funzioné, che porta melester tla jent, che à tres plu problems de organisazion aministrativa, burocratica y che ne é nia datant de ti jì do ai temps, de fé reformes y de se restruturé. Sen él al govern la “Lega Nord”, n partì che dij de volei mete en ester l federalism, i vedaron. Entratant n iade, plutost che vegnì a vedei y entene coche ala funzioneia nosta autonomia, che é belavisa n ejempl de sistem “federal” (olache apede ai dinés él samben competenzes, servisc, funzionament de enc, istituzions, organs y aparac publics con duc si cosć che autró mess vegnì paiés dal stat y che chilò enveze vegn paiés da la region y da les provinzies), végnei endere fora con dì che chilò adouren i dinés dl’autonomia per mete fora “fiori e fioriere ai balconi” (ciofs y lades de ciofs sun i solés).

    Apede chisc fac, ajache i son tl 2008, y donca él tost 100 agn da la fin de la Gran Vera, me végnel en ment ence cieze autres robes. Enlaouta nosc vedli, do 4 agn de vera con dutes sies tribolazions, struscies y padimenc, à vedù desmendrì almanco dl mez l valour dla “corona austriaca”. Defat, canche al é sclopé fora la vera, sun la plaza de Zurich/Turic valova 1 na corona austriaca 1 na lira y 10 centeisems. Ai 15 de november dl 1918 à depierpul l general Pecori Giraldi, governadour dles “Terre redente”, stabilì tres na sia ordenanza l engiame de 40 centeisems per 1 na corona austriaca. Zachei se recorda ciamò che tl Trentin jìvei entourn a dì: “Trento redento al 40 per cento”. Chi é pa sté enlaouta l “privilej锝?
    Al basta recordé che te chi medems agn la Franzia, che ova venciu` la vera contra la Germania y che ova ciafé retus i teritores dl’Alsazia y dla Lorena, à stabilì n engiame dla valuta al 100% dl medem valour dla moneida todescia, belavisa per daidé chela jent che ova padì dejajes y desdruzions entratant l temp de vera.

    Ciamò apede: n mudl de jent che ova abù danns endana la vera ova porté dant sies ghiranzes, ti damanan a l’autorité militara, aldò de coche ai fova usés a fé sot a l’Austria en caje de calamités desche agajons, meldefuesc o de autres desgrazies, de podei avei n sostegn finanziar. I plovans enstesc racomanova de ester galantoms, y de fé na domanda senziera zenza fauzaries; emben enlaouta a Roma ài dezidù de assegné demé n contribut dl 30% sun i “danni accertati” (dans azertés), donca demé a chi che i volova. Endò “privilegs” chisc per la jent de nost raion?

    Ie reconesce che anter les desposizions aministratives de nosta autonomia l stat talian ti dà de outa a nosta region i 9/10 (nuef-diejems) de coutes y tasses che al scod, ma al é pa tres dinés de nosta jent; donca él ressurses che vegn cà da nost teritore zenza ti robé nia a degugn. Dessegur che dl 1948, canche adum con les competenzes dl “Statut Spezial de Autonomia”, él vegnù metù en ester ence chesta sort de sistem finanziar, i 9 / 10 dles “meseries” dl Trentin – Südtirol ne ti enteressova nia al Stat talian. Encuei les robes é mudedes, y nosta Region y les provinzies con chest sistem à a la leta bendebot de ressurses, ma sce i son enscì él ence percie che nosta jent se à dé da fé. Ala à laoré, ala à sparagné, ala é bona de se aministré y sce a zachei ti destùrbel che chilò onse zeche plu che i autri, podonse ence ti recordé che, sce ala é ence enscila, fosc vuelel dì che la storia va do sie troi, l temp concia ite les loces, y encuei nes végnel demé retù cie che nes é vegnù tout dant 100 agn.

    da Noeles



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  • Bankrotterklärung.

    Wie die Neue Südtiroler Tageszeitung am vergangenen Freitag berichtete, will der Staat auf Kosten der Sicherheit sparen. Drei Milliarden Euro (3.000.000.000!) sollen in diesem sensiblen Bereich gekürzt werden, und das bei einer Polizei, die schon jetzt schlecht ausgerüstet und schlecht ausgebildet ist und deren Aufklärungsbilanz im internationalen Vergleich nicht gerade brilliert. Die Polizeigewerkschaften laufen natürlich Sturm gegen diese Maßnahmen.

    Ich nehme an, man wird die Strafen für Bagatelle noch einmal verdoppeln und die Finger-, Knie- und Fußabdrücke aller bösen bösen Ausländerinnen erfassen müssen, um die noch einmal verringerte Polizeipräsenz zu kompensieren.

    Im TAZ-Interview warnt Gewerkschaftsvorsitzender Michele Testa, dass in Südtirol außer der Sicherheit auch die — ohnehin schon labile — Mehrsprachigkeit des Dienstes ernsthaft gefährdet sei. Statt einer schrittweisen Verbesserung blicken wir bei der Polizei also auch in Sachen Sprachkompetenz und Bürgerinnennähe einer weiteren Verschlechterung entgegen.

    Dabei war laut Tageszeitung vom 27.06.2008 erstmals ein Vorhaltungsprotokoll der Polizei vor dem Friedensrichter gelandet, weil die deutsche Übersetzung nichts mehr als eine unverständliche, dadaistische Aneinanderreihung von Wörtern war. Ein Präzedenzfall für »Alibiübersetzungen«, der verspricht, eine gängige Praktik zu unterbinden — und zweisprachige Beamtinnen unentbehrlich zu machen.

    Ist das Land demnächst gezwungen, neben Straßen, Lehrerinnen, Bahn und Post auch die Polizei zu übernehmen, um akzeptable Mindeststandards zu gewährleisten? Und: Wie lange brauchen wir dann noch, uns den Bankrott eines Systems einzugestehen, das den Menschen funktionierende mehrsprachige Dienstleistungen nur in jenem Maße garantiert, wie wir sie dem Einflussbereich des Staates entziehen?



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  • Schaujustiz.

    Italien droht immer mehr, sich zum Polizeistaat zu wandeln, und dies paradoxerweise, weil man nicht gewillt oder nicht fähig ist, minutiöse Vorbeugungs- und Kontrollarbeit zu leisten. Stattdessen wurden letzthin Strafen auch für kleine Vergehen dermaßen ins Unverhältnismäßige erhöht, dass der Spielraum für Willkür und Schikane zunimmt. Ein einziger Fauxpas kann Existenzen zerstören.

    Zum Beispiel auf den Straßen: Anstatt im Alltag Präsenz zu zeigen und auch kleine Vergehen mit angemessenen Bußen zu ahnden (und so den Bürgerinnen Rechtssicherheit zu geben) setzt man auf die Wirkung von Maßnahmen, die an Schaujustiz erinnern. Zwar hat man als Autofahrerin beinahe die Gewissheit, bei Fehlverhalten nicht ertappt zu werden. Wird man jedoch trotzdem einmal erwischt, wird man öffentlich an den Pranger gestellt, drakonisch bestraft und an den Rand des Ruins getrieben. Das soll den anderen als Abschreckung dienen.

    Dieses Prinzip findet neuerdings in immer mehr Bereichen Anwendung: Der Rechtsstaat lässt grüßen!

    Dabei ist ja — Vergleich bewusst überspitzt — statistisch erwiesen, dass selbst die Todesstrafe in den USA die Zahl der Verbrechen nicht beeinflusst. An einer seriösen Polizeiarbeit (Prävention und Ahndung) führt kein Weg vorbei.


    Kontrastprogramm: Hohe Politik und schlagende Obrigkeit gehen schonmal straffrei aus.

    Cëla enghe: 01 02



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  • AD2.
    Überdruckventil

    Hier kann jedermann/frau die bei Advocati diaboli behandelten Themen kommentieren.


    Interna/ · · · · · · Deutsch/

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  • Advocati diaboli.

    Ich komme gerade von einem spontanen -Treffen im engeren Kreise zurück. Bei dieser Gelegenheit wurde ich mit mehreren grundsätzlichen und äußerst ernstzunehmenden Einwänden zu unserem (ehemals) gemeinsamen Projekt konfrontiert, denen ich keinesfalls ausweichen möchte.

    Da ich die Rollen nicht vermischen und schon gar nicht etwas (zu meinen Gunsten) falsch wiedergeben möchte, ersuche ich meine heutigen Gesprächspartner, ihre Argumente hier noch einmal öffentlich zu formulieren. Ich werde dann — wie schon am heutigen Abend — versuchen, sie nach Möglichkeit zu entkräften. Dies wird eine Übung sein, die, egal ob sie glückt oder scheitert, im Interesse des Projektes ist und zu dessen Fortschritt gereichen wird.

    Ich freue mich auf eine harte, faire Diskussion!

    P.S.: Alle anderen — außer Étranger, Loiny, Valentin[o], Werner und Susanne — bitte ich, sich vorerst einer Teilnahme an dieser Diskussion zu enthalten. Danke!


    Interna/ · · · · · · Deutsch/

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  • Auf diese Steine können wir bauen.

    Vor wenigen Wochen hat das Wochenmagazin ff (Nr. 23 vom 6. Juni) eine »große Wahlumfrage« veröffentlicht, die im Lande breit kommentiert und diskutiert wurde. Das aus meiner Sicht eklatanteste Ergebnis ist dabei bis dato völlig untergegangen: Der Aussage »Südtirol sollte ein selbstständiger Staat werden wie das Kosovo« haben 11% der befragten italienischen Mitbürgerinnen [!] zugestimmt:

    ff-Umfrage

    Wie Norbert Dall’Ò im dazugehörenden Artikel selbst einräumt, kann man Umfrageergebnisse durch die Art der Fragestellung maßgeblich beeinflussen. In diesem Fall ist die Assoziation mit dem Kosovo einer zustimmenden Haltung der Befragten sicherlich nicht zuträglich. Es ist wohl anzunehmen, dass der Satz nach einer leichten Umformulierung (etwa: »Südtirol sollte ein selbständiger Staat werden« oder »Südtirol sollte ein selbständiger Staat wie Luxemburg werden«) für viele wesentlich attraktiver geklungen hätte — auch für deutschsprachige SüdtirolerInnen.

    Zudem ist festzustellen, dass bisher nicht nur keine ausdrücklichen Anstrengungen unternommen worden sind, die »Italienerinnen« für die Unabhängigkeit zu gewinnen. Die meisten politischen Akteure, die diese Lösung heute anvisieren, vermitteln den italienischen Mitbürgerinnen eher den Eindruck, dass sie in einem selbständigen Südtirol nicht gerade willkommen wären.

    Unter Berücksichtigung all dieser Faktoren ist es für mich mehr als nur erstaunlich, dass jede zehnte Italienerin, die mir im Alltag begegnet, einer Loslösung von Italien wohlgesinnt sein soll.

    Dies stimmt mich zuversichtlich, dass das Engagement von für eine inklusive Form der Unabhängigkeit irgendwann zum Erfolg führen kann.

    Cëla enghe: 01



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