Autorinnen und Gastbeiträge →

  • Franceschinis Erfahrung mit Alibideutsch.

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    4 Comentârs → on Franceschinis Erfahrung mit Alibideutsch.

    Schon lange bemängeln wir die Qualität der deutschen Sprache im amtlichen Gebrauch, wobei ich bei schlechten, kaum verständlichen Übersetzungen von »Alibideutsch« spreche: Um nicht allzu offensichtlich gegen die Zweisprachigkeitspflicht zu verstoßen, wird häufig irgendetwas hingeklatscht, was vage an die deutsche Sprache erinnert.

    Heute hat auch Journalist Christoph Franceschini in einem auf Salto erschienenen Artikel auf einen solchen Fall hingewiesen.

    Er zitiert aus einem »Übertretungsprotokoll«, das seinem Sohn von der Gemeinde Bozen geschickt wurde. Dort stehe unter anderem:

    Es ist verboten di eigenen Bedürfnisse ausserhalb der dafür vorgesehenen Orte zu verrichten.

    und

    Laut Art. 18 des Gesetzes Nr. 689 vom 24.11.1981 kann sich der Betroffene innerhalb von 30 Tagen ab der Zustellung des Übertretungsprotokolls beim Bürgermeister del Gemeinde Bozen vorlegen oder je nach Zuständigkeit von verlangen angehört zu werden.

    Unterstreichungen von mir.

    Hoffentlich hält das Engagement für gutes Deutsch etwas länger, als die Aufregung über eine als zu hoch empfundene Buße wegen unbotmäßigen Urinierens.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12



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  • Volle Bildungsautonomie — in Belgien.

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    0 Comentârs → on Volle Bildungsautonomie — in Belgien.

    Gestern unterzeichneten Landesrat Philipp Achammer (SVP) und Harald Mollers, Minister für Bildung und wissenschaftliche Forschung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, in Bozen eine Vereinbarung, um der bereits seit langem bestehenden Bildungszusammenarbeit einen formellen Rahmen zu geben.

    Bei allen Gemeinsamkeiten konnte der Minister aber auch einen Unterschied zwischen seiner Heimat und Südtirol ausmachen: “Eupen hat eine hundertprozentige Autonomie in der Bildungspolitik”, stellte Minister Mollers fest, “es wäre sicher auch für Südtirol ein großer Vorteil, wenn es gelingen würde, dieses Ziel zu erreichen.”

    — Landespresseamt

    Der Unterschied ist alles andere als trivial. Die einen reden seit Jahren über die Vollautonomie, die anderen haben sie — zumindest im Bildungsbereich.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05



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  • F100: Wer ist eine Bürgerin, ein Bürger?

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    14 Comentârs → on F100: Wer ist eine Bürgerin, ein Bürger?

    Das Forum der 100 (F100) wird auf der Webseite des Südtirolkonvents ganz offiziell als »Bürgergremium« bezeichnet.

    Das Forum der 100 berät den Konvent der 33 während der gesamten Arbeitsphase. Es fungiert als Bindeglied zwischen der Südtiroler Bevölkerung und dem Konvent der 33. Besondere Aufgabe des Forums der 100 ist es, unterschiedliche Interessenslagen in die Diskussion einzubringen und mit dem Konvent der 33 einen Meinungsaustausch zu den zentralen Fragen der Reformdiskussion zu pflegen. Dabei wird das Forum der 100 besonders die Ergebnisse der offenen Veranstaltungen (Open Spaces) und die Anregungen der Bürger auf der Online-Plattform der Webseite (www.konvent.bz.it [sic] berücksichtigen.

    — Webauftritt des Südtirolkonvents

    Nun wurden am letzten Freitag die Mitglieder des F100 in einem fälschlicherweise als »Losungsverfahren« (statt »Losverfahren« oder »Auslosungsverfahren«) bezeichneten Vorgang ermittelt. Unter 1.829 KandidatInnen wurde eine zufällige Auswahl getroffen, die die Südtiroler Bevölkerung hinsichtlich der Altersstruktur, der offiziellen Sprachgruppen und des Geschlechts möglichst genau widerspiegelt.

    Wer aber ist eine Bürgerin, ein Bürger? Der Begriff ist freilich äußerst dehnbar. Auch der Landeshauptmann, die Gesundheitslandesrätin und der Polizeipräsident sind BürgerInnen. Das Forum der 100 sollte aber wohl die sogenannte Zivilgesellschaft — ein nicht minder dehnbarer Begriff — repräsentieren, denn im Konvent der 33 wird der organisierten und aktiven Politik, den Rechtsexperten und den Verbänden bereits reichlich Platz eingeräumt.

    Aufgrund eines erheblichen Fehlers des Landtagspräsidiums wurden nun vorab zahlreiche ausgeloste Namen bekannt — noch bevor die Personen ihre »Ernennung« annehmen oder ablehnen konnten.

    (Bemerkung am Rande: Wieviel Häme hätte wohl die STF über sich ergehen lassen müssen, wäre ihr sowas im Rahmen ihrer Selbstbestimmungsumfrage passiert? Mal abgesehen von allfälligen rechtlichen Konsequenzen.)

    Unter den aufgrund des peinlichen Fehlers bereits am letzten Samstag von der Tageszeitung Dolomiten veröffentlichten Namen befinden sich auch Christoph Perathoner, mächtiger Bezirksobmann der SVP in Bozen, sowie Theresia Gasperi Gozzi, ihres Zeichens amtierende Bürgermeisterin von Margreid. Zumindest bei diesen beiden hätte ich eigentlich keinen Zweifel, dass sie im sogenannten »Bürgerforum« nichts zu suchen haben. Bleibt daher zu hoffen, dass sie Einsicht zeigen und dieses »Amt« nicht annehmen.

    Siehe auch: 01 02 03



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  • Convenzione, commento prevedibile.

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    3 Comentârs → on Convenzione, commento prevedibile.

    Qualche giorno fa in un fondo sull’A. Adige, intitolato «Convenzione, fallimento prevedibile» Paolo Campostrini, zelante fustigatore dell’esperimento partecipativo fin da prima che partisse, ha tirato le somme sulla prima fase del processo di riforma dello Statuto, conclusasi sabato scorso con l’ultimo dei nove open spaces: di questa prima fase, dice, «non sta importando (quasi) nulla a (quasi) nessuno» e la politica andrà  avanti per la sua strada, senza tenerne conto.

    L’autore giunge a questo sferzante giudizio analizzando chi ha partecipato agli open spaces da un lato e accusando chi ha organizzato il processo partecipativo dall’altro.

    Con malcelato disprezzo afferma che

    è arrivato chi voleva, senza un criterio […] e con un’idea fissa in testa: toponomastica, autodeterminazione, divise sudtirolesi, indipendenza.

    E, al contrario di ciò che si è detto agli open spaces, una delle cui regole fondamentali è che «chiunque venga, è la persona giusta», per Campostrini, evidentemente, quelli che c’erano non erano quelli giusti: né politici, né intellettuali. Alcuni di questi ultimi

    c’erano il primo giorno, ma hanno subito fiutato l’aria che tirava

    e quindi, giustamente, hanno preferito andare altrove. Non meraviglia quindi che per l’autore chi c’era non ha portato le idee giuste e che, anzi, si sono «riversati a valle i temi meno sofisticati.»

    Ma non si tratta solamente d’idee sbagliate, sembra che il fatto stesso di voler coinvolgere la popolazione in un processo partecipato sia se non dannoso quantomeno inutile, vista l’incapacità  delle cittadine e dei cittadini di decidere autonomamente di parteciparvi:

    Ma il popolo non ha una sua struttura organizzativa. Non è un’azienda. Aspetta, di solito, che qualcuno li dia una mano a organizzarsi. Altrimenti si va a spanne.

    A quanto pare l’aiuto dato dal consiglio provinciale, che sta organizzando la Convenzione, non basta. E limitatamente a quest’ultimo punto, se vogliamo dirla tutta, Campostrini non ha del tutto torto. Poteva essere fatto molto di più. Non tanto per il metodo degli open spaces che permette, e chi c’era lo sa bene, a tutte le persone di esprimersi liberamente su quello che ritengono importante, ma piuttosto per il lavoro d’informazione e coinvolgimento a questa fase della Convenzione di fasce di popolazione meno propense — per vari motivi — alla partecipazione politica. La magrissima campagna pubblicitaria, peraltro (se non erro) solo a ridosso del primo open space, non può certo essere considerata sufficiente. E forse anche questo ha contribuito al fatto che le concittadine e i concittadini di lingua italiana, ma anche le donne e ancor più i migranti fossero decisamente sottorappresentati.

    Campostrini in ogni caso non si limita a biasimare gli open spaces, ma critica pesantemente anche il forum dei 100. Sebbene organo «più qualificato», avrebbe un vizio di fondo: visto che si nutre delle persone che hanno partecipato agli open spaces, afferma, «l’algoritmo non potrà  inventarsi il genio della lampada». Bene, a parte il fatto che in questo modo continua a denigrare chi a questo processo finora ha dedicato tempo e passione, dice anche cose non vere. Ieri, infatti, sono state estratte 100 persone che rappresentano la popolazione sudtirolese per genere, lingua e classi d’età  tra tutti quelli che hanno dato la loro disponibilità . E non tra chi ha partecipato agli open spaces.

    Saranno queste 51 donne e questi 49 uomini sudtirolesi che per un anno almeno arricchiranno i lavori della Convenzione con le loro riflessioni, le loro discussioni e le loro proposte in un esercizio di democrazia partecipativa finora mai visto dalle nostre parti. E questo sarà forse poco, ma tutt’altro che un fallimento.

    Vedi anche: 01



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  • Flüchtlinge, »verantwortungslose« Handelskammer.

    Die Südtiroler Handelskammer unter dem Vorsitz von Michl Ebner (SVP) äußert sich heute wieder zur Flüchtlingskrise. Vor wenigen Wochen hatte sie in einer Pressemitteilung auf die bevorstehende Gefahr einer Grenzschließung am Brenner hingewiesen. Wie schon damals geht es der Handelskammer auch diesmal fast ausschließlich um die »eigenen« wirtschaftlichen Interessen. Dass es sich bei der Aufnahme von Flüchtlingen um eine humanitäre Pflicht und um eine gesellschaftliche Gesamtaufgabe handelt, ist höchstens in floskelhaften Nebensätzen zu lesen.

    Stattdessen wird mit einem völlig unhaltbaren Vergleich mit der griechischen Insel Lesbos, wo es einen touristischen Buchungsrückgang von 80% gegeben haben soll, unbegründete Panikmache betrieben. Um gleich nachzuschießen, dass »eine Aufnahme in Südtirol von Flüchtlingen über das zugewiesene Mindestkontingent« […] »kategorisch auszuschließen« sei. Sehr solidarisch, sehr menschlich.

    Penibel wird vorgerechnet, wieviele Millionen an Verlusten (30) ein Nächtigungsrückgang um auch nur ein Prozent für die heimische Wirtschaft bedeuten würde; und davor gewarnt, dass Grenzkontrollen am Brenner auch zur Verteuerung von Produkten in Südtirol führen könnten.

    Was in der Pressemitteilung nicht steht: Welche Anstrengungen die Südtiroler Wirtschaft macht — oder machen will — um Flüchtlinge zum Beispiel in den Arbeitsmarkt zu integrieren und ihnen so eine Perspektive zu geben. Und welche Hilfestellungen sich UnternehmerInnen dabei von der Handelskammer erwarten können.

    Beratungshotline IHK.

    Zum Vergleich: Die Industrie- und Handelskammer (IHK) München/Oberbayern hat (sicher nicht als einzige IHK) auf ihrer Internetseite ein eigenes Portal freigeschaltet, das über Anstellungsmöglichkeiten, Praktikumsstellen und Integrationsangebote für Flüchtlinge umfassend informiert. Unter einer eigenen Hotline werden Mitgliedsbetriebe beraten.

    IHK Flüchtlingsportal.
    Ausschnitt aus dem Flüchtlingsportal der IHK München.

    Zudem macht sich die IHK politisch dafür stark, die Rechte von Flüchtlingen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern und zumindest für die Ausbildungszeit einen Abschiebeschutz zu erreichen.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05



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  • Alltagsrassismus, Kolonialismus.
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    0 Comentârs → on Alltagsrassismus, Kolonialismus.
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    Der Umgang mit dem einstigen Kolonialismus ist in Italien bis heute ein Mix aus Folklore, Nationalstolz und fahrlässigem Rassismus. Das Geburtshaus von Mussolini in Predappio wird als Pilgerziel nostalgischer Faschisten ebenso toleriert und teilweise öffentlich finanziert wie das Mausoleum von Rodolfo Graziani in dem Dorf Affile westlich von Rom. Graziani, laut einem Uno-Tribunal ein schwerer Kriegsverbrecher, nannte sich «Vizekönig von Äthiopien» und setzte dort Giftgas für den Massenmord ein.

    aus Rassismus in Italiens Alltag – Schwarzhemden und Negermädchen, NZZ

    Siehe auch: 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 || 01 02 03 04



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  • Die Vielgescholtenen treffen.

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    3 Comentârs → on Die Vielgescholtenen treffen.

    Georg Mair (ff) und Ulrich Ladurner (Die Zeit, gelegentlich ff) sind zwei Vielgescholtene hier auf . Zu oft verstiegen sich die beiden Südtiroler Journalisten in die Konstruktion abenteuerlicher Zusammenhänge und Argumentationen bzw. Nicht-Zusammenhänge und Nicht-Argumentationen. Von Bauchgefühlen die zu (falschen) Fakten hochstilisiert werden, über haltlose Behauptungen, Pauschalisierungen und Vorurteilen bis hin zu unverholenem Chauvinismus gepaart mit einer Art (Auto)-Rassismus.

    In der ff-Ausgabe 02/2016 jedoch sind zwei Artikel erschienen – einer von Mair und einer von Ladurner – die Aspekte der gegenwärtigen Flüchtlingskrise gekonnt und vor allem ehrlich beleuchten. Mair geißelt in “Wer jetzt nicht zweifelt …” die Hetze der Rechtspopulisten und mahnt gleichzeitig zu nüchterner Besonnenheit ob der Gefahr der Aushöhlung unserer demokratischen Grundordnung.

    ad Demokratiegefährdung:

    Der Jargon, den Rechtspopulisten (eigentlich ein verharmlosender Begriff) in ganz Europa anschlagen, ist durchgängig ekelhaft – und er hat das Zeug, den Grundkonsens in unserer Gesellschaft über Bürger- und Menschenrechte zu zerstören.

    ad straffällige Asylwerber:

    Es gibt kriminelle Asylwerber und Migranten. Es ist logisch, dass es sie gibt, so wie es Verbrecher unter deutschsprachigen Südtirolern gibt. […] Doch unsere Gesellschaft zeichnet aus, dass jeder die gleichen Rechte hat, also auch auf die Unschuldsvermutung und ein faires Gerichtsverfahren.

    ad politischer Diskurs:

    Rechtspopulisten sind nur allzu gerne dazu bereit, zu tun, was sie anderen vorwerfen: Gesetze zu beugen oder zu brechen, Recht zu verletzen oder auszuhebeln, Regeln eines friedlichen Zusammenlebens zu missachten (dazu gehört auch eine Wortwahl, die kein Maß kennt). Für die dazwischen ist in der Diskussion oft kein Platz mehr, es bleibt kein Raum mehr für ein Gespräch.

    Ulrich Ladurner spart in seinem Beitrag nicht mit sympathischer Eigenkritik.

    Ich habe mich zwar viele Jahre lang mit der Welt “da draußen” beschäftigt, aber ich schrieb immer aus der Position eines Menschen, der “drinnen” war.

    Und trotz seiner vielen Reisen in Kriegs- und Krisengebiete habe er die Flüchtlingskrise so nicht kommen gesehen.

    Hätte ich nicht wissen müssen, was auf Europa zukommt?

    Als Lösung fordert Ladurner ein, dass Europa wieder zum Akteur – immer auf Basis des Rechts – werden muss, anstatt ein Getriebener zu sein, der nur reagiert.

    Ja, wir sind alle in der Welt angekommen, mittendrin. Wir werden uns durch das Errichten von Mauern nicht wieder “herausnehmen” können – doch es ist gewiss keine Lösung, die Grenzen einfach einzureißen. Denn EINE Welt, in der wir leben, braucht notwendigerweise eine Struktur, wenn sie nicht zum Chaos führen soll. Und Grenzen geben ihr eine.

    Ladurner redet hier aber nicht der Abschottung das Wort. Die Anerkennung von Grenzen ist für Ladurner die Rückkehr zum geordneten Verfahrensablauf – und damit einhergehender Rechtssicherheit für alle Beteiligten, die im Moment nicht gegeben ist.

    [Grenzen sind] notwendige Gestaltungsinstrumente. Sie dienen zum Beispiel dazu, dass Massenmigration so gesteuert werden kann, dass die europäischen Gesellschaften die vielen Hunderttausenden nach und nach absorbieren können. Dabei haben diese Zielländer der Migranten das Recht zu entscheiden, wer aufgenommen werden soll und wer nicht.



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  • Ausgepinkt.
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    7 Comentârs → on Ausgepinkt.
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    Wir sind eine österreichische Bewegung. Eine Kooperation mit den Italienern ist nicht geplant.

    — Stellungnahme der NEOS laut diepresse.com

    In den vergangenen Tagen geisterte die Meldung durch die Medien, dass das Forum Politikerrenten Kontakte zu den NEOS geknüpft hätte und es Überlegungen für einen Südtiroler Ableger der jungen liberalen Partei Österreichs gäbe.

    Nun bleibt es den NEOS freilich unbenommen, zusammenzuarbeiten mit wem sie möchten. Es mag auch gute Gründe dafür geben, warum man sich vor einer Kooperation mit dem Forum Politikerrenten hütet.

    Die obige Begründung jedoch ist in Anbetracht der offiziellen Ausrichtung der Partei und ihres 9½-Punkte-Programms für Europa sagenhaft inkonsequent – um nicht zu sagen paradox. In Punkt 4 “Grenzen überwinden, Regionen stärken” des NEOS-Programms steht nämlich:

    […] Wir wol­len ein Europa der ver­netz­ten “intel­li­genten” Städ­te und Regio­nen, das sich aus der Um­klam­merung der National­staaten löst und grenz­über­schrei­tend die gemeinsamen Her­ausforde­rungen annimmt. Im Zen­trum ste­hen die Regionen und de­ren Men­schen – Basis für Kul­tur, Solidarität und To­leranz. Un­sere po­litische Visi­on ist eine re­gio­nal vernetzte, län­der­übergrei­fen­de Wirtschafts-, En­ergie-, Ge­sundheits- und Bil­dungspo­li­tik.

    Trotz dieser schönen Ziele, die voll und ganz teilt, wird auch bei den NEOS fein säuberlich getrennt. “Ausländer” könnten sich an die Organisation “Neos X – das zehnte Bundesland” wenden. Man agiert also offensichtlich grundsätzlich nur innerhalb jener nationalen Grenzen, die man zu überwinden hofft. Man anerkennt keine regionalen Identitäten, obwohl man den “regionalen Menschen” als Basis für Kultur, Solidarität und Toleranz sieht. Ganz #postnationalismusfit sind die NEOS wohl noch nicht.



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