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  • Thematische Workshops angekündigt.

    Es war sehr still geworden um die sogenannten thematischen Workshops des Südtirolkonvents. Auf der offiziellen Homepage scheinen sie noch immer nicht auf — dort existieren nur die Open Spaces, das Forum der 100 (F100) und der Konvent der 33 (K33). Und doch: Bei der Vorstellung der Konventsmitglieder im Landtag wurden die Workshops endlich angekündigt.

    Was bisher bekannt wurde:

    • Sie werden am 3., 4., 5. und 6. Mai jeweils zwischen 16.00 und 19.30 Uhr im Bozner Palais Widmann stattfinden;
    • Die zu behandelnden Themenkomplexe sind:
      • Die Gesellschaft Südtirols
      • Minderheitenschutz
      • »Modell Südtirol«
      • Politikgestaltung

    Jeder Themenkomplex wird aus mehreren Unterthemen bestehen; so wird es im Rahmen von »Modell Südtirol« unter anderem um Autonomie, Europaregion und Selbstbestimmung gehen. Die Zielgruppe der vertiefenden Workshops sind — ausdrücklich auch nicht eingetragene — Vereine, Organisationen und Verbände, die sich für die Teilnahme anmelden müssen und je maximal eine/n TeilnehmerIn entsenden können.

    Die in den Open Spaces behandelten Themen wurden in einer Broschüre zusammengefasst und sollen als Grundlage für die weitere Arbeit dienen.



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  • Il rischio vero!
    Quotation

    Il rischio vero – sottolinea il consigliere provinciale dei Verdi Riccardo Dello Sbarba – è che la barriera possa far risorgere nella popolazione sudtirolese di lingua tedesca una spinta secessionista mai sopita.

    Il Fatto Quotidiano, 13 aprile, a proposito dello steccato di confine al Brennero, in corso di realizzazione.

    Cëla enghe: 01 02 03



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  • Erasmus, Dorfmann gegen mehr sprachliche Vielfalt.

    Dieser Tage befasst sich das Europäische Parlament mit Erasmus+, dem Nachfolger des bekannten und äußerst erfolgreichen Studentenaustauschprogramms Erasmus und weiterer EU-Programme in den Bereichen Bildung, Jugend und Sport.

    In diesem Rahmen schlug der katalanische Abgeordnete Ernest Maragall (ERC-EFA) vor, dass die Europäische Union die Informationen zu Erasmus+ an Universitäten in der jeweiligen Studiensprache anbieten soll. Er begründete dies damit, dass die Attraktivität des Förderprogramms gesteigert werde, wenn es den Studentinnen in der jeweiligen Sprache nähergebracht würde. Die Annahme des Antrags von Maragall hätte zur Folge gehabt, dass auch Minderheitensprachen, die als Universitätssprache anerkannt sind — aber keine offizielle Amtssprache der EU sind — Berücksichtigung gefunden hätten, so zum Beispiel Baskisch, Galicisch, Katalanisch, Korsisch, Walisisch, Ladinisch und manche mehr.

    Die gemeinsame Fraktion von EFA und Grünen stimmte ebenso geschlossen für den Antrag, wie die Fraktion der »Linken und Nordischen Grünen Linken«. Doch obschon sich auch in allen anderen Fraktionen Befürworter fanden, wurde der Vorschlag mit 183 Ja- und 515 Neinstimmen bei fünf Enthaltungen klar abgelehnt.

    Der Europaabgeordnete der Südtiroler Volkspartei, Herbert Dorfmann, versagte dem Antrag und somit einer sprachlichen Vielfalt, die über bestehende Nationalstaaten hinausgeht, seine Zustimmung.

    Cëla enghe: 01 02



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  • Besondere Erwähnung für Dokuzentrum.

    Das Dokumentationszentrum unter dem faschistischen »Siegesdenkmal« in Bozen hatte es in die Shortlist des European Museum of the Year Award 2016 (EMYA) geschafft, doch der ganz große Traum der MacherInnen ging schlussendlich nicht in Erfüllung: In Donostia/San Sebastián (Baskenland) wurde POLIN, das Historische Museum der Juden in Polen, mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Weitere Preise gingen an das Europäische Zentrum für Solidarität in Danzig, das Stadtmuseum Vukovar in Kroatien und an das Museum Micropia in Amsterdam.

    BZ ’18-’45 ein Denkmal – eine Stadt – zwei Diktaturen wurde jedoch eine von sechs besonderen Erwähnungen zuteil: Die Ausstellung reintegriere ein kontroverses Monument, das lange Zeit im Fokus von Auseinandersetzungen gestanden habe. Es handle sich um eine sehr mutige und kompetente Initiative, die Humanismus, Toleranz und Demokratie stärke.

    Cëla enghe: 01 02 || 01



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  • Justizbarometer: Italien ist Schlusslicht in Europa.

    Die Europäische Kommission hat heute in Brüssel das EU-Justizbarometer 2016 vorgestellt, eine umfassende Vergleichsstudie der Justizsysteme in den Mitgliedsstaaten der Union. Untersucht wurden vor allem die drei Schlüsselbereiche Effizienz, Qualität und Unabhängigkeit.

    • Die italienische Justiz gehört mit zu den langsamsten des Kontinents:
      • Ein Zivilprozess in erster Instanz dauert in Italien über viermal so lang, wie in Österreich und fast dreimal so lang, wie in Deutschland. Am schnellsten wird in Litauen, Luxemburg und Estland prozessiert, schlechter als Italien schneiden nur Malta und Zypern ab.
      • Ein erstinstanzliches Verwaltungsgerichtsverfahren dauert in Italien ebenfalls fast dreimal so lange, wie in Deutschland. Slowenien, Schweden und Bulgarien sind hier am schnellsten, während Griechenland, Malta und Zypern schlechter abschneiden, als Italien.
    • Italien gibt viel Geld für sein Justizsystem aus, doch vor allem die Personaldichte lässt zu wünschen übrig. So gibt es etwa in Slowenien über viermal soviele Richter pro 100.000 Einwohner, in Deutschland und Österreich rund doppelt soviele, wie in Italien. Nach Griechenland und Luxemburg hat Italien hingegen die dritthöchste Anwaltsdichte.

    Unabhängigkeit der Justiz.

    Summe der Antworten »ziemlich gut« und »sehr gut« (in %).

    • Um die Unabhängigkeit der italienischen Justiz scheint es ebenfalls sehr schlecht bestellt zu sein:
      • Nur ein Viertel der Bevölkerung (25%) hält die italienische Justiz für ziemlich oder sehr unabhängig. In Deutschland sind es 69%, in Österreich 77% und in Dänemark 88%. Nur Bulgarien und die Slowakei verzeichnen schlechtere Werte, als Italien.
      • Befragt man Wirtschaftstreibende (companies), so sinkt der Wert für Italien noch etwas weiter (auf 24%), während die Unabhängigkeit der Justiz in Österreich (66%), Deutschland (73%) oder Finnland (87%) deutlich besser beurteilt wird. Auch in diesem Fall schneiden nur Bulgarien und die Slowakei noch schlechter ab, als Italien.
      • Sowohl die Gesamtbevölkerung als auch die Wirtschaftsteibenden finden, dass die Unabhängigkeit der italienischen Justiz vor allem durch politischen und wirtschaftlichen Druck beeinträchtigt wird.

    Die Studie beweist, dass die geringe Größe (oder »Kleinheit«) von Staaten einer effizienten und unabhängigen Justiz nicht im Weg steht.

    Cëla enghe: 01 02 03 04



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  • Wieder eigenständige Handelspolitik?

    Werden Südtirols Zuständigkeiten im Bereich der Handelsordnung wiederhergestellt? So war es im Wahlabkommen zwischen SVP und PD vorgesehen und so ist — wenigstens teilweise — eine Durchführungsbestimmung (DFB) zu verstehen, die letzte Woche von der Zwölferkommission gutgeheißen wurde. Sie bedarf noch der Zustimmung durch die römische Regierung.

    Ministerpräsident und Autonomieschreck Mario Monti hatte Südtirols Autonomie in zahlreichen bereichen eingeschränkt oder einfach übergangen. So auch bei der Handelsordnung, wo er die Planungsbefugnisse bezüglich Lizenzvergabe, Raumordnung und Öffnungszeiten weitgehend abschaffte. Doch auch Matteo Renzi schloss sich dieser Stoßrichtung an.

    Die neue DFB würde es dem Land erneut gestatten, raumordnerisch in die Handelstätigkeit einzugreifen und zum Beispiel großen Einkaufszentren in Gewerbezonen oder auf der grünen Wiese einen Riegel vorzuschieben. Für die eigenständige Regelung der Öffnungszeiten ist jedoch weiterhin keine Lösung in Sicht.

    Für die jetzige Teillösung musste nicht nur in Rom viel »unnötige« Energie aufgewendet werden. Um ein Ausufern der unerwünschten Handelstätigkeit zu verhindern, erließ das Land seit Montis Einschreiten gleich mehrere Bestimmungen, die jeweils angefochten und in Teilen außer Kraft gesetzt wurden.

    Ob der bereits entstandene Schaden mit der neuen DFB noch im Nachhinein aufgehalten werden kann, muss dann auch erst gerichtlich geklärt werden.

    Zahlreiche Unternehmen hatten das juristische Vakuum bzw. die unklare Gesetzeslage ausgenutzt, um den Behörden die Eröffnung von Einzelhandelsbetrieben im Industriegebiet anzukündigen. In manchen Fällen wurden bereits Tatsachen geschaffen, in anderen — wie beim Plan der Spar-Mutter Aspiag, in Bozen Süd ein weiteres Einkaufszentrum zu errichten — beschränkte man sich vorerst auf Absichtsbekundungen. Ob dadurch jedoch inzwischen Ansprüche entstanden sind, die man nicht nachträglich per DFB aus der Welt schaffen kann, wird sich zeigen.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05 06



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  • Raikas müssen nicht in staatsweite Holding.

    Übereinstimmenden Medienberichten zufolge konnte ein Teil des »Generalangriffs auf das Südtiroler Genossenschaftswesen« nun abgewendet oder zumindest abgemildert werden: Im römischen Parlament wurde auf Druck der Südtiroler ParlamentarierInnen — zumindest eines Teils von ihnen — der zunächst aus der entsprechenden Eilverordnung gestrichene Passus wiedereingeführt werden, wonach die Genossenschaftsbanken in Südtirol und dem Trentino von der Pflicht ausgenommen werden, sich einer staatsweiten Holding anzuschließen.

    Für diese Ausnahme gelten bestimmte Voraussetzungen, die dem Vernehmen nach nur die Südtiroler Raiffeisenkassen erfüllen können. Die Raikas werden jedoch gezwungen, eine Umstrukturierung ihrer Unternehmensarchitektur vorzunehmen und ihre Tätigkeit auf Südtirol zu beschränken.

    Weiterhin ungeklärt ist hingegen, ob die Raikas die drakonischen Strafen in Höhe von insgesamt rund 26 Millionen Euro, welche von der italienischen Wettbewerbsbehörde verhängt wurden, entrichten müssen. Gegen diese Maßnahme haben sie bereits Widerspruch erhoben, ein Urteil steht noch aus.



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