Autorinnen und Gastbeiträge →

  • Katalonien: Einigung zu Plebiszit.

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    2 Comentârs → on Katalonien: Einigung zu Plebiszit.

    Die katalanische Regierung unter Präsident Mas, die stärkste Oppositionspartei Esquerra Republicana de Catalunya (ERC) unter der Führung von Oriol Junqueras und die bedeutendsten zivilgesellschaftlichen Akteure, die sich für die Ausübung der Selbstbestimmung starkmachen (Òmnium Cultural und ANC) konnten sich — wie Präsident Artur Mas gestern den Medien mitteilte — nun auf die Einberufung von Neuwahlen zum katalanischen Parlament einigen. Diese sollen am 27. September 2015 stattfinden und plebiszitären Charakter haben, was bedeutet, dass die unabhängigkeitsbefürwortenden Parteien mit einem gemeinsamen Programmpunkt antreten, der die Unabhängigkeit des Landes zum Inhalt hat. Sollten diese Parteien im dann neu gewählten Parlament die Mehrheit erlangen, wird dies als nunmehr eindeutiger, legal zustandegekommener politischer Auftrag gewertet, die Loslösung von Spanien voranzutreiben. Nach Auffassung der beteiligten Parteien und zivilgesellschaftlichen Akteure wird es dem Zentralstaat nicht möglich sein, solche Wahlen für illegal zu erklären, anders als dies mit einer zunächst angepeilten bindenden Volksabstimmung geschehen war. Ein eventuell von der katalanischen Bevölkerung erteilter Auftrag könnte genutzt werden, um die Regierung in Madrid zu Verhandlungen über die Sezession der nordöstlichen Region zu zwingen. Sollte dies nicht gelingen, wird auch der Weg einer einseitigen Unabhängigkeitserklärung (EUE) nicht mehr ausgeschlossen.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05 06



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  • Dank an Napolitano — not in my name.

    Autor:a

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    9 Comentârs → on Dank an Napolitano — not in my name.

    Der italienische Staatspräsident, seines Zeichens Träger des Südtiroler Verdienstordens, ist zurückgetreten. Dass es wie schon einmal einen Rücktritt von der (geplanten) Pensionierung bzw. vom Übergang in den Status eines Senators auf Lebenszeit geben wird, steht nicht zu erwarten.

    Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) hat sich — wie das Landespresseamt berichtet — in einem Brief an den scheidenden Staatspräsidenten gewandt, um ihm zu danken. Ausdrücklich hat er dies nicht nur als Landeshauptmann, sondern im Namen »der gesamten Südtiroler Bevölkerung« gemacht. Nach meiner Auffassung einer pluralistischen Gesellschaft darf sich aber nicht einmal ein Landeshauptmann ohne weiteres anmaßen, für die Gesamtheit der Bürgerinnen zu sprechen; insbesondere dann nicht, wenn er dabei nicht wenigstens die im Landtag vertretene Vielfalt berücksichtigt. Und dass der Dank an den Hüter der italienischen Verfassung (und somit auch der Einheit und Unteilbarkeit des Staates!) nicht im Sinne eines Selbstbestimmungs- und Unabhängigkeitsbefürworters sein kann, dürfte offensichtlich sein. Deshalb sage ich an dieser Stelle laut und deutlich: Nicht in meinem Namen.

    Darüberhinaus darf unter anderem daran erinnert werden, dass Giorgio Napolitano die Südtirolerinnen anlässlich der italienischen 150-Jahr-Feiern zur Identifikation mit der »Nation« aufgerufen hatte; dass er erst kürzlich behauptet hat, Südtirol habe sich für den Verbleib bei Italien entschieden; oder dass er sämtliche Autonomieverletzungen der letzten Jahre nicht nur stillschweigend hingenommen, sondern durch die Beurkundung der einschlägigen Maßnahmen aktiv mitgetragen hat. Napolitano mag also vielleicht für Italien ein guter Präsident in einer schwierigen Phase gewesen sein, einem Dank in meinem Namen (und aus Sicht der gesamten Bevölkerung unseres Landes) kann ich aber leider nicht zustimmen.



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  • Der Niedergang der Autonomie?

    Autor:a

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    1 Comentâr → on Der Niedergang der Autonomie?

    Anlässlich der Verleihung des Friedensnobelpreises an die EU im Dezember 2012 in Oslo, bediente sich Martin Schulz, einer der drei Vertreter der EU, die den Preis stellvertretend in Empfang nahmen, einer vielsagenden Metapher.

    Die Zeit schilderte in ihrer Ausgabe vom 13.12.2012 im Artikel Im Schatten der Väter, dass sich Josè Manuel Barroso, Herman van Rompuy und Martin Schulz sehr wohl bewusst waren, dass der Preis nicht ihnen galt, sondern einem Werk, das andere vor ihnen erschaffen haben.

    Und Martin Schulz, der einmal Buchhändler war, bevor er Präsident des Europäischen Parlaments wurde, fühlte sich in Oslo an die Buddenbrooks erinnert. […] Thomas Manns großer Roman handelt vom Verfall einer Familie.

    “Auf die Gründergeneration, erläuterte Schulz, folge die der Verwalter und schließlich jene, die alles verspiele. Meine Generation hat den Preis nicht verdient, sagte Schulz. Ich möchte nicht zu denen gehören, die das Erbe verspielen.”

    Wir möchten uns hier nicht der Krise der EU widmen, sondern die von Schulz bediente Metapher auf die schwere Krise der Südtirol-Autonomie anwenden. Wobei die Krise des Euro, die institutionelle Krise der EU und das Gespenst des nationalstaatlichen Egoismus, das durch Europa schleicht, durchaus mit dem neuen römischen Zentralismus zu tun haben. Neben sich wandelnden externen Faktoren, die den Rahmen der Südtirol-Autonomie bilden, gibt es einen schwerwiegenden Paradigmenwechsel im “internen” Verständnis zur Südtirol-Autonomie, also der Art und Weise, wie die SVP Autonomiepolitik betreibt.

    Die Väter der Autonomie, allen voran Silvius Magnago und Alfons Benedikter, der mit juristischer Akribie die römischen Bürokraten regelmäßig zur Verzweiflung brachte, haben mit dem zweiten Autonomiestatut die Basis des heutigen Südtirol geschaffen. Die heutige Generation würde das damals Erreichte wohl als “unrealistisches Ziel” bezeichnen.

    Die darauffolgende Generation, angeführt von Alt-LH Durnwalder verstand es, die Früchte der Autonomie zu ernten und Südtirol auch wirtschaftlichen Wohlstand zu bringen. Unter dem SVP Parteiobmann Siegfried Brugger gab es Mitte der 90er Jahre gar eine bestimmte autonomistische Aufbruchstimmung. Der Begriff “dynamische Autonomie” war keine leere Worthülse, sondern es gelang tatsächlich neue Zuständigkeiten, wenn auch vielfach lediglich auf dem Delegierungswege, an Land zu holen.

    2013 wurde eine neue Polit-Generation gewählt. Eine Generation, der es noch nicht gelungen ist aufzuzeigen, wohin man Südtirol entwickeln will. Durch das schon unter dem Alt-LH eingefädelte Bündnis mit dem PD hat man erstmals in der Geschichte der Autonomie das Schicksal direkt an eine gesamtstaatliche Partei gekoppelt. Wie sieht die vorläufige Bilanz aus:

    Wirtschaftlich verbucht man es schon als Erfolg, dass Südtirol um 200 Millionen weniger belastet wird, als andere Regionen. Wie man zu dieser Zahl kommt, wird weder von der Politik offengelegt, noch von der Presse hinterfragt. Ohne jegliche Gegenleistung werden in Rom bis zu 3 Milliarden verschenkt. Die Politik und Presse verkaufen auch dies als Erfolg. Besonders eklatant, mit dem Finanzabkommen hat Südtirol einer bisher nie gekannten Verknüpfung der Zukunft mit dem Schicksal der italienischen Staatsfinanzen zugestimmt. Dass sich dadurch Südtirols Situation volkswirtschaftlich (Proportionaler Anteil am Zuwachs der Staatsschulden + Belastungen durch das Finanzabkommen + Nettoüberschuss, den Südtirol mittlerweile an Rom abführt) jährlich um bis zu 3 Milliarden verschlechtert, wird nicht thematisiert.

    Selbst SVP-Größen geben hinter vorgehaltenener Hand zu verstehen, dass der derzeitige Kuschelkurs gegenüber Rom nichts bringt. Momentan gelingt es noch mit Ach und Krach, aufgrund der fragilen Mehrheitsverhältnisse der Regierung in Rom, einen Dammbruch zu verhindern. Dies ist natürlich keine Geschäftsgrundlage für den Ausbau der Autonomie. Sollten die Mehrheitsverhältnisse in absehbarer Zukunft für die römische Regierung klarer sein, wird es nach Monti und Letta, laut Aussagen eines hohen SVP-Exponenten, zu noch massiveren Angriffen auf unsere Autonomie kommen. Der Zentralstaat hat sehr wohl beobachtet, dass dies in Südtirol kaum politischen Gegenwind auslöst.

    Sind dies gar schon fortgeschrittene Anzeichen, dass die Kräfte zur Dauerverteidigung und Rechtfertigung der kulturellen, sprachlichen und historischen Andersartigkeit gegenüber dem Nationalstaat, ohne die es keine Autonomie geben würde, langsam nachlassen? Die dritte SVP-Autonomiegeneration, die selbst zusehends viele Nuancen nationalstaatlicher Logik nicht mehr erkennt, dagegen nichts unternimmt oder sich darin gar wiederfindet, lässt nicht erkennen, dass man noch über ausreichend Potential verfügt, um aus der Abwärtsspirale auszubrechen. Ist die dritte Generation dabei alles zu verspielen?



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  • Handelsgesetz erneut angefochten.

    Autor:a

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    3 Comentârs → on Handelsgesetz erneut angefochten.

    Der Autonomieausbau bis hin zur Erlangung der sogenannten Vollautonomie erlebt mit den südtirolfreundlichen PD-Regierungen von Enrico Letta und Matteo Renzi einen neuen Frühling. Erste Stufe des Ausbaus soll laut SVP, die mit dem PD ein einschlägiges Wahlabkommen unterzeichnet hatte, die Wiederherstellung verlorener und ausgehöhlter Zuständigkeiten sein.Vollautonomie.

    Wie die Wiederherstellung der Finanzautonomie aussieht, wissen wir bereits: Südtirol verzichtet auf mehrere vom Zentralstaat illegal abgezwackte Milliarden und verpflichtet sich, dem Staat »freiwillig« weitere hunderte Millionen jährlich zu überweisen. Wieviele genau, weiß bislang niemand.

    Weiter geht es mit der Zuständigkeit im Handelssektor. Zitat aus dem SVP-PD-Abkommen:

    Erlass einer Durchführungsbestimmung zur Handelsordnung auf der Grundlage der Prinzipien, die im Landesgesetz Nr. 7/2012 festgelegt wurden, womit die durch die Regierung Monti beschlossene Anfechtung des Landesgesetzes hinfällig wird.

    Soweit die Theorie. Die Realität ist: Gemäß dem staatlichen Grundsatz »versprochen ist gebrochen« hat die Regierung Renzi am 24.12.2014 das geltende Landesgesetz vor dem Verfassungsgericht angefochten. Solche Weihnachtsgeschenke haben Tradition. Fast zeitgleich zog das Land Südtirol seine Verfassungsklagen im Streitwert von 2,3 Milliarden Euro gegen den Staat zurück.

    Die SVP hatte das Abkommen mit dem PD im Jänner 2013 eine »Lebensversicherung für die Zukunft« genannt. Wessen Zukunft und wessen Leben gemeint waren, sehen wir jetzt. Und wieviele Fortschritte wir in zwei Jahren erzielt haben, kann jeder selbst nachvollziehen.

    Siehe auch: 01 02 03 04



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  • Mit Sicherheit ein Blödsinn.

    Autor:a

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    5 Comentârs → on Mit Sicherheit ein Blödsinn.

    Arbeitssicherheit ist ein ernstes und wichtiges Thema. Es ist zu begrüßen, wenn der Gesetzgeber in dieser Hinsicht klare Regeln und Richtlinien schafft. Jeder Arbeitnehmer sollte zumindest über ein Grundwissen bezüglich Gefahrenerkennung und -vermeidung, Schutzmaßnahmen sowie Verhalten im Notfall verfügen. Soweit die Theorie. In der Praxis sehen die staatlichen Bestimmungen vor, dass alle unselbständig Erwerbstätigen in Italien einen “Grundkurs zur Arbeitssicherheit” belegen müssen. Ich hatte heute das Vergnügen, diesen (vierstündigen) Kurs mitsamt Prüfung über die Plattform Copernicus zu absolvieren und kann getrost behaupten, dass es die mit Abstand sinnentleertesten Stunden meines an sinnentleerten Stunden nicht armen Lebens waren. Es ist sagenhaft, wie man ein derart schwerwiegendes und bisweilen interessantes Thema am Ziel vorbei und somit völlig ad absurdum führen kann. Die zahllosen Rechtschreib- und Grammatikfehler,

    Wichtige Artikel der italienischen Verfassung zur Arbeitssicherheit sind:

    Art. 32 – Die Republik hütet die Gesundheit als Grundrecht des Einzelnen und als Interesse der Gemeinschaft und Gewährleistet den Bedürftigen kostenlose Behandlung. (Abs.1)

    Art. 35 – Die Republik schützt die Arbeit in allen ihren Formen und Arten. Sie sorgt für die beruflich Schulung und Fortbildung der Arbeiter. (Abs. 1-2)

    Art. 41 – Die Privatinitiative in der Wirtschaft ist frei. Sie darf sich aber nicht im Gegensatz zum Nutzen der Allgemeinheit betätigen oder in einer Weise, die die Sicherheit, Freiheit und menschliche Würde beeinträchtigt, betätigen. (Abs. 1-2)

    das grottenschlechte (oder gar philosophische?) Deutsch,

    Gefahren liegen in den Dingen (z.B. Baulichkeiten, Maschinen, Arbeitsstoffe) und sind im Menschen selbst begründet (z.B. Verhalten).

    die abgrundtief hässlichen Formulierungen,

    Was versteht man unter Risiko?
    Definition: Wahrscheinlichkeit der Erreichung der potenziellen Schadensstufe unter gegebenen Einsatz- oder Expositionsbedingungen bei einem bestimmten Faktor oder Wirkstoff oder in deren Kombination.

    die absurden Zirkeldefinitionen,

    Als Arbeitgeber kann jeder bezeichnet werden, der einen Arbeitnehmer beschäftigt. […] Arbeitnehmer sind Personen, die ihre Arbeit in Abhängigkeit eines Arbeitgebers leisten.

    die idiotischen idem-per-idem Tautologien

    Schutz: alle erforderlichen Maßnahmen und Vorrichtungen um die Arbeitnehmer vor den Auswirkungen von Risiken zu schützen.

    sowie das Layout der Kategorie “Augenkrebs”
    arbeitssicherheit

    tragen zusätzlich dazu bei, dass der “Grundkurs zur Arbeitssicherheit” zur Tour de Force respektive Tour de Farce wird.

    Aber auch rein inhaltlich ist die Ausbildung weit jenseits der Grenze des Erträglichen. Denn warum ein Arbeitnehmer wissen muss, dass die Arbeitssicherheit im gesetzesvertretenden Dekret vom 9. April 2008, Nr. 81 geregelt ist und der Arbeitgeber (!) im Falle einer durch den technischen Arbeitsinspektor festgestellten Übertretung binnen 30 Tagen ein Bußgeld entrichten muss (beides wurde ich nämlich in aller Tatsächlichkeit im Test gefragt), erschließt sich mir wohl auch nach 14 Vierteln Lagrein nicht. Wirklich essentielles Wissen zur Arbeitssicherheit (Verhalten, Prozedere usw.) sucht man im Grundkurs vergeblich.

    Wen interessiert schon, wie man Erste Hilfe leistet, wie man mit einer Brandschutzdecke ein Feuer löscht oder was man bei Verdacht auf Gasaustritt zu beachten hat. Dafür weiß ich jetzt, dass Arbeitssicherheit in der italienischen Verfassung von 1948 verankert ist und dass “eine Berufskrankheit eine Krankheit [ist], die durch die berufliche Tätigkeit verursacht worden ist.” (kein Scherz).

    Mir scheint, dass sowohl die staatlichen Vorgaben (bei den lächerlichen Definitionen wird immer wieder auf das gesetzesvertretende Dekret im italienischen Original verwiesen) als auch die Südtiroler Umsetzung von einer bizarren Entrücktheit und einem beängstigendem Dilettantismus geprägt sind.

    In einer Pressemitteilung verkündete der HGV im Dezember 2013 großspurig:

    Ab sofort kann die Grundausbildung zur Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer auch online absolviert werden. Nach monatelanger Vorbereitungszeit ist das von der Autonomen Provinz Bozen in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Wirtschaftsring vorangetriebene Pilotprojekt nun online. Folglich kann die gesetzlich vorgeschriebene Ausbildung der Arbeitnehmer, was die vierstündige Grundausbildung anbelangt, ab sofort bequem vom PC aus absolviert werden (E-Learning).

    Was die Verantwortlichen in der “monetalangen Vorbereitungszeit” genau gemacht haben, konnte auch die intensivste -Recherche leider nicht mehr ans Tageslicht befördern. Es wird wohl etwas gewesen sein, was sich nur Claus Peymann und Thomas Bernhard in einer gemeinsam durchzechten Nacht hätten ausdenken können.

    Nachtrag:
    Ein paar Beispieltestfragen aus dem Abschnitt “Sicherheitsbewusstes Verhalten” möchte ich dem geneigten Leser nicht vorenthalten:

    Arbeitserfahrungen führen oft auf die falsche Fährte, weil… (2 richtige Antworten)

    • es passiert ja sowieso nichts
    • sicherheitsgerechtes Verhalten häufig Mehraufwand erfordert
    • ja nur der Arbeitgeber haftbar gemacht werden kann

    Man fühlt sich nicht gefährdet, weil… (3 richtige Antworten)

    • man die Risiken falsch einschätzt
    • die Rettungskräfte bei Bedarf sehr schnell am Unfallort eintreffen
    • man die Gefährdung nicht kennt
    • man die eigenen Fähigkeiten überschätzt
    • man sowieso versichert ist

    Wir meinen nichts gegen eine Gefahr tun zu können, weil… (2 richtige Antworten)

    • die Zeit drängt
    • man denkt, dass dies Aufgabe des Leiters des Arbeitsschutzdienstes ist
    • man denkt, dass dies Aufgabe des Arbeitgebers ist
    • einem das Wissen und die Ausbildung fehlt, was man dagegen tun kann


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  • Tagung zu Autonomie + Selbstbestimmung.

    Autor:a

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    13 Comentârs → on Tagung zu Autonomie + Selbstbestimmung.

    Die rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Innsbruck organisiert am 14. Jänner in der Universitäts-Aula eine Tagung zum Thema

    Autonomie und Selbstbestimmung in Europa und im internationalen Vergleich.

    Das Programm:

    • 9.00 Uhr Begrüßung
      Prof. Bernhard Eccher, Dekan der Universität Innsbruck
      Otto Saurer, Präsident des SBZ – Forum für Rechtsvergleichung
    • 9.15 Uhr Einführung
      Prof. Peter Hilpold, Universität Innsbruck
    • 9.30 Uhr One man’s separatist — another man’s indépendantiste? — Selfdetermination claims from Scotland to Ucraine
      Prof. Rein Müllerson, King’s College, London
    • 10.00 Uhr Autonomy as an instrument for the resolution of ethnic and territorial conflicts — historic experiences and new developments
      Prof. Markku Suksi, Abo Academy, Finland
    • 10.30 – 10.45 Uhr Pause
    • 10.45 Uhr Das Referendum als Instrument zur Lösung von Territorialkonflikten und zur Verwirklichung der Selbstbestimmung
      Prof. Hans-Joachim Heintze, Universität Bochum
    • 11.15 Uhr Autonomy and self-determination in Spain
      • An international law perspective
        Eugenia López-Jacoiste, Universität Navarra
      • A public law perspective
        Prof. Xabier Arzoz, Universität des Baskenlandes und Spanischer Verfassungsgerichtshof
    • 12.00 – 12.30 Uhr Diskussion
    • Mittagspause
    • 14.00 Uhr Eröffnung der Nachmittagssession
      Prof. Ursula Moser, Universität Innsbruck, Leiterin des Kanada-Zentrums
    • 14.10 Uhr Die Schottlandfrage
      Prof. Hannes Hofmeister, Universität Bozen
    • 14.30 Uhr The case of Québec and the situation in Canada
      Prof. Daniel Turp, Universität Montréal
    • 14.50 Uhr Die Kurden zwischen Diskriminierung, Autonomie und Selbstbestimmung
      Prof. Stefan Oeter, Universität Hamburg
    • 15.15 Uhr Economic self-determination
      Prof. Marco Pertile, Universität Trient
    • 15.35 Uhr International criminal justice and self-determination
      Prof. Giuseppe Nesi, Universität Trient
    • 15.55 Uhr Italian approaches to self-determination: theory and practice
      Prof. Antonello Tancredi, Universität Palermo
    • 16.15 Uhr Die Südtirol-Autonomie als internationales Referenzmodell? — Die internationale Absicherung und die Verallgemeinerungsfähigkeit der Südtiroler Errungenschaften
      RA MMag. Christoph Perathoner, LL.M., Bozen/Innsbruck
    • 16.35-16.50 Uhr Pause
    • 16.50-18.00 Uhr Diskussion unter Beteiligung von weiteren Wissenschaftlern, Parteienvertretern und Vertretern von Institutionen
      Moderation: Walter Lorenz, Rektor der Universität Bozen
      Es diskutieren mit: DDr. Ulrike Haider-Quercia, L.Abg. Sven Knoll, LH Arno Kompatscher, L.Abg. Pius Leitner, N.Abg. Werner Neubauer, L.Abg. Alessandro Urzì

    Anmeldung und weitere Auskünfte:

    • Prof. Dr. Peter Hilpold: Peter.Hilpold@uibk.ac.at
    • SBZ – Forum für Rechtsvergleichung: sbz@dnet.it

    Siehe auch: 01 02



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  • Mals: Demokratie aufgelöst.

    Autor:a

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    7 Comentârs → on Mals: Demokratie aufgelöst.

    Die Bürgerinnen und Bürger von Mals haben sich in einer bindenden Volksabstimmung für ein gemeindeweites Pestizidverbot ausgesprochen. Nun hat sich der Gemeinderat jedoch einer Umsetzung des Bürgerwillens verweigert — mit dem Argument, Ausschuss und Rat sähen sonst womöglich einer Auflösung entgegen. Damit wurde allerdings der Ermessensspielraum bereits überstrapaziert: Bürgerinnen und Bürger hatten den demokratischen Auftrag, Pestizide zu verbannen, bereits im Bewusstsein erteilt, dass dies die gesetzlichen Möglichkeiten der Gemeinde womöglich überschreitet. Dem Gemeinderat obliegt es also aus demokratischer Sicht ausdrücklich, diesem Willen ohne wenn und aber Rechnung zu tragen. Eine Auflösung des Gemeinderats steht in keinem vernünftigen Verhältnis dazu, wovor wir nun stehen: die Auflösung der Demokratie.

    Wenn überhaupt, dann stünde es nur einer höheren Instanz zu, die Malserinnen und Malser in die Schranken zu weisen. Tut dies der Gemeinderat, der genau jene repräsentiert, deren Auftrag er sich verweigert, müsste er einer Auflösung zuvorkommen und Neuwahlen einberufen.

    Doch während Politiker andernorts rechtliche Konsequenzen in Kauf nehmen, um den Willen der Bevölkerung umzusetzen, reicht die Courage der Südtiroler Mandatare offenbar kaum so weit, Neuwahlen zu riskieren. Das ist ein Armutszeugnis — und eine Verhöhnung des Mutes, den die Malserinnen und Malser durch ihren mehrheitlichen Entscheid an den Tag gelegt haben.

    Siehe auch: 01 02 03



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