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  • Autonomia integrale, ci risiamo. «In Italia».

    Solo pochi giorni fa un mio amico, commerciante brissinese, mi aveva raccontato che, mai come quest’anno, turisti italiani avrebbero ripreso a sfoderare il famoso «siamo in Italia», foss’anche per un semplice ma indigesto «Grüß Gott».

    Ed ecco che la vecchia solfa ricompare anche in politica:

    Sull’edizione sudtirolese del Corriere* è proprio così che viene citato nientemeno che il commissario della Lega in Sudtirolo, Massimo Bessone, in riferimento alla volontà dell’SVP di ampliare l’autonomia.

    Quella stessa Lega** non solo due anni e mezzo fa proponeva al consiglio regionale l’istituzione di una convenzione sull’autodeterminazione, ma ora, dopo le prossime elezioni, ambirebbe anche a governare questa terra proprio assieme al partito di raccolta.

    Va detto che sulla stessa edizione è apparso un fondo di Toni Visentini che — tirando in ballo indistintamente la Catalogna, Trump, Putin, la Convenzione sudtirolese, le destre e l’Unione Europea — critica l’SVP per la sua richiesta di maggiore autonomia.

    Insomma, la Vollautonomie va sempre bene come espediente retorico per disinnescare la voglia di indipendenza, un po’ meno quando si tratterebbe di concretizzarla anche solo in parte. Siamo alle solite.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05 06 07 || 01

    *) domenica 19 agosto
    **) «amica» di Freiheitliche e BürgerUnion



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  • Einparteiensystem – einzig schmerzfrei.
    Quotation

    Für mich gibt es ein Ziel: Mit einer starken Mehrheit das Land führen zu können. Denn das garantiert Sicherheit, Stabilität und Handlungsfähigkeit. Stellen wir uns vor, wir hätten dieselbe Situation wie im Trentino oder in anderen Regionen: ein Mehrparteiensystem mit einer Mehrfachkoalition, wo nichts mehr weitergeht. Das wäre für mich die Schmerzgrenze.

    Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) im TAZ-Interview

    Cëla enghe: 01 02



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  • Ein Landtagswahlreminder für die Post!

    Angesichts der Tatsache, dass die Landtagswahl bereits mit einem Hoppala gestartet ist, möchte ich hiermit noch einen unerbetenen, aber umso wichtigeren Ratschlag an die Landesregierung loswerden: Wenn ich — sagen wir mal — der Landeshauptmann wäre, würde ich keine Zeit verschwenden und dem neuen Südtiroler Postchef Luca Passero umgehend einen Brief schreiben, um ihn auf die baldigen Wahlen hinzuweisen.

    Wenn ein Computer zur Hand, könnte man noch eine Email nach-, also vorausschicken, denn man weiß ja nie, die Post… Sommer… Personalengpässe… da kann schon mal was schiefgehen.

    Jedenfalls sollte die Bedeutung einer solchen offiziellen Mitteilung nicht unterschätzt werden. Wir erinnern uns: Vor fünf Jahren wurde die Post von der Landtagswahl kalt erwischt! Konnte ja auch niemand ahnen, dass die Legislatur zu Ende war.

    Das Chaos war perfekt. Nicht wahlrelevante Sendungen blieben in der Woche vor dem Urnengang en masse in den Postämtern liegen… und dennoch gelang es schlussendlich nicht, die bereits bezahlte Wahlwerbung fristgerecht zuzustellen. Viele gute Argumente für die eine oder andere Kandidatin trafen erst ein, als die Landtagssitze schon zugeteilt waren.

    Bei der Briefwahl sah es leider nicht viel besser aus: unzählige Stimmen konnten nicht mehr berücksichtigt werden, weil der Post ganz offensichtlich niemand mitgeteilt hatte, dass schon wieder fünf Jahre verstrichen waren. Also fünfmal die Zeit, die ein Kartl von Mals bis Innichen braucht.

    Damit das nicht auch diesmal passiert… eben: Briefl schreiben. Bringt’s nix, schadet’s auch net. Und fast hätte ich es vergessen! Sicherheitshalber unbedingt reinschreiben, dass die Wahl vielleicht auch diesmal mit der Verteilung der Gelben und der Weißen Seiten zusammenfallen könnte, dann kann sich die Post auch darauf einstellen.

    (Wenn nicht, ist diesmal aber immerhin ein dreisprachiger Poststempel drauf.)



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  • Landtagswahl beginnt mit Schlamperei.

    Der offizielle Webauftritt des Landes für die Landtagswahlen 2018 ist online — mit einem fragwürdigen Logo. Woher das »ë« in velës kommt ist nämlich unklar, scheint diese Schreibweise doch weder im Gadertaler, noch im Grödner Wörterbuch auf.

    Außerdem wird veles auch sonst auf der Homepage überall ohne »ë« geschrieben.

    Cëla enghe: 01 02 || 01 02



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  • Schock: Englischer Postkasten in Schottland.

    Royal Mail hat sich entschuldigt, weil im schottischen Dunoon versehentlich ein Postkasten aufgestellt wurde, auf dem die Insignien von Königin Elisabeth mit dem Monogramm »EIIR« aufscheinen. Das hatte nicht nur in der rund 8.500 Einwohnerinnen zählenden Stadt, sondern in ganz Schottland für Irritationen gesorgt.

    Symbolbild

    Grund ist die Tatsache, dass Elisabeth I. zwischen 1558 und 1603 regiert hatte, als die Königreiche von England und Schottland noch nicht vereinigt worden waren. Das geschah erst 1707.

    Aus diesem Grund wird die derzeitige Monarchin nördlich des Hadrianswalls auch nicht als Elisabeth die Zweite anerkannt. Kurz nach ihrer Thronbesteigung 1952 wurde denn auch — nach Protesten und Sabotageakten im Norden — ein eigenes Postkastenmodell für Schottland ohne »EIIR«-Monogramm entwickelt.

    Die Säule in Dunoon wird laut Royal Mail natürlich umgehend ausgetauscht.

    »Haben wir denn keine wichtigeren Probleme?«

    Über soviel Rücksichtnahme wird man in Südtirol vermutlich schmunzeln. Hierzulande wäre ja nur ein Hundertstel davon nötig, um Jahrzehnte währende Sprachverhunzungen zu beseitigen. Doch dafür reichen bei der italienischen Post auch zehn Millionen aus dem Landessäckel offenbar nicht.



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  • Wirtschaft wächst, Reallöhne sinken.

    In einer aktuellen Stellungnahme bemängelt das AFI einmal mehr den Lohnrückgang in der Südtiroler Privatwirtschaft. Zwischen 2011 und 2016 sei die Entlohnung nominal um durchschnittlich 6,6% gestiegen, während die Inflation im selben Zeitraum 7,4% betragen habe.

    Selbst diese Zahlen seien aber durch Struktureffekte geschönt, da es eine Verschiebung hin zu fortgeschritteneren Altersklassen oder Teilzeit gegeben habe. Das bedeutet also wohl, dass die Löhne bei gleichbleibendem Alter und gleichbleibender Qualifikation real noch stärker gesunken sind.

    Die Wirtschaft ist in Südtirol laut Astat im gleichen Zeitraum um 6,4% gewachsen. Statt die Arbeitnehmerinnen an diesem Erfolg, für den sie maßgeblich mitverantwortlich sind, teilhaben zu lassen, bezahlen sie sogar noch mit sinkenden Löhnen dafür.

    In Österreich beziehe man sich bei Lohnverhandlungen auf die sogenannte Benya-Formel, die sowohl die Inflation, als auch den Produktivitätszuwachs berücksichtigt. Auf Südtirol umgelegt hätten die Nominallöhne demnach nicht um 6,6% sondern um 11,5% steigen müssen.

    Wer will da noch das Geplärre vieler Wirtschaftstreibender hören, dass der Arbeitsmarkt leergefegt sei?

    Cëla enghe: 01 02 03 04 || 01



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  • Volkstumspolitik.
    Quotation · Inakzeptable Begrifflichkeit

    Die SVP hat im Vorfeld der Landtagswahl 2018 die Plattform Heimat präsentiert, die sich — wie andere Parteien (Freiheitliche, STF…) und Strömungen in Südtirol — unter anderem der »Volkstumspolitik« verpflichtet sieht.

    Die Plattform Heimat ist eine wertvolle Bereicherung für die Südtiroler Volkspartei und ein deutlicher Ausdruck dafür, dass Heimat- und Volkstumspolitik als Markenkern der Südtiroler Volkspartei immer wieder neu lebendig gehalten wird.

    SVP-Obmann Philipp Achammer

    Wenn die SVP die Volkstumspolitik wirklich stärken will, wäre es ratsam, ihren noch verbliebenen patriotischen Wählern zu empfehlen, bei den Landtagswahlen diesmal die Süd-Tiroler Freiheit zu wählen, denn da können sich die Wähler dann sicher sein, dass sie auch nach den Wahlen noch die Volkstumspolitik bekommen, die ihnen vor den Wahlen versprochen wurde!

    – Sven Knoll (STF)

    Doch:

    Volkstumspolitik ist eine rein deutsche Begriffsprägung […]. Ihre praktische Ausgestaltung erfuhr sie in der Zeit des Nationalsozialismus durch das Deutsche Reich zunächst mit dem Anschluss des Saargebiets 1935, dem Anschluss Österreichs als „Unternehmen Otto“, der Eingliederung des Sudetenlandes 1938, und dann im Zweiten Weltkrieg mit dem Polenfeldzug und dem „Russlandfeldzug“ als „Unternehmen Barbarossa“ parallel neben Himmlers „Programm Heinrich“.

    Volkstumspolitik beinhaltete im „Großdeutschen Reich“ die außenpolitische, rassistisch-imperialistische Verlängerung der Nürnberger Gesetze vom „Reichsparteitag der Freiheit“ am 15. September 1935, die als sogenanntes Blutschutzgesetz die „Reinheit des deutschen Blutes“ und das „artverwandte Blut“ zunächst vor der „Vermischung“ mit „Juden“, „Negern“ und „Zigeunern“ bewahren sollten, bis mit der geplanten Ausweitung des Lebensraums im Osten beziehungsweise des „germanischen“ Volkstums bis zum Ural als „Schutz vor den Fremdvölkischen“ deren „Umvolkung“ über graduelle Einbürgerung bis zur Endstufe der „Reichsbürgerschaft“ oder Bekämpfung bis zur Vernichtung hinzukamen. Sie ist also zentraler Herrschaftsbegriff des Nationalsozialismus.

    Wikipedia. Hervorhebungen:

    Es wäre an der Zeit, sich auch in Südtirol von diesem entsetzlichen Begriff endgültig zu verabschieden.

    Cëla enghe: 01 || 01



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  • 1918-2018: Ein anderes Gedenken ist möglich.

    Zwölf Vereinigungen* aus dem Trentino haben sich zum Komitee Insubordinate ed insubordinati zusammengeschlossen, weil sie sich weigern

    in den nationalistischen Chor derer einzustimmen, die das hundertjährige Jubiläum des Sieges feiern. Wir glauben stattdessen, dass an jene erinnert werden muss, die versuchten, das Gemetzel zu verhindern; die es ablehnten, sich für den Profit und den Fanatismus der anderen zu opfern; die auf die Straße gingen, um Brot und Frieden zu fordern und damit Gefangenschaft und Deportation in Kauf nahmen, um die eigenen Geliebten und das eigene Land zu retten.

    Flugblatt ‘Insubordinate ed insubordinati’. Übersetzung:

    Zwei konkrete Ziele verfolgt das Komitee:

    • Die Umbenennung von Straßen und Plätzen im Trentino, die heute den Generälen Graziani und Cadorna gewidmet sind.
    • Die Errichtung einer Gedenktafel für die Proteste der Trentiner Frauen gegen den Weltkrieg zwischen 1914 und 1918.

    Die aus den vergangenen Nationalismen entstandene Rhetorik nährt die heutigen [Nationalismen]. Mit der Forderung nach einem anderen Gedenken bekämpft man beides.

    Flugblatt ‘Insubordinate ed insubordinati’. Übersetzung:

    Cëla enghe: 01 02 03 04

    *) ‘Centro Sociale Bruno’, ‘Un territorio due fronti’, ‘Coordinamento Studenti Medi’, ‘Comitato delle associazioni per la Pace e i Diritti Umani di Rovereto’, ‘Social Catena’ sowie mehrere ARCI- und ANPI-Sektionen.



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