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  • 5SB für die Selbstbestimmung.

    Eva Klotz hatte während der letzten Tage gefordert, Südtirol müsse sich von Italien lösen, bevor Beppe Grillos Fünfsternebewegung (5SB) an die Macht kommt. Der Komiker sei gefährlich, es drohe die Rückkehr einer Diktatur. Zu dieser Ansicht ist die Frontfrau der Süd-Tiroler Freiheit (STF) nach den Parlamentswahlen gelangt, nachdem sie zuvor noch einige Sympathie für Grillos Truppe gehegt hatte.

    Gestern antwortete die 5SB-Spitzenvertreterin in Südtirol Maria Teresa Fortini auf Eva Klotz’ Befürchtungen: Dabei verteidigte sie nicht nur Beppe Grillo, sondern sprach sich auch für die Durchführung eines Selbstbestimmungsreferendums aus. Ihre Bewegung befürworte nicht Südtirols Unabhängigkeit, sehr wohl jedoch, dass die Bürgerinnen darüber frei und basisdemokratisch entscheiden dürfen.

    Damit ist 5SB die erste politische Kraft im Lande, die (wie der PSC in Katalonien) imstande ist, zwischen Selbstbestimmung (Prozess) und Unabhängigkeit (Ziel) zu unterscheiden — und dies auch in ihrem politischen Handeln berücksichtigt.

    Cëla enghe: 01 02



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  • L’A. Adige e il bilinguismo degli altri.

    In risposta a una missiva alquanto delirante, il cui autore paragona la parificazione del tedesco nell’etichettatura dei prodotti alla traduzione dei cognomi (!) durante il fascismo, il direttore dell’A.Adige, Alberto Faustini, scrive nell’edizione di ieri:

    Le dico due cose. La prima è che capisco la sua rabbia. La seconda è che però non è questo (parlo del conflitto, della generalizzazione di ogni ragionamento che ormai sa di vecchio, di stantio) il modo per cambiare le cose. La strada non può che essere quella del dialogo, benché il dialogo non preveda, comunque, che si accettino etichette in una sola lingua.

    Faustini avrebbe dovuto aggiungere «eccettuate quelle monolingui italiane», dato che ad oggi l’unica lingua tassativamente prevista dal legislatore è appunto quella «dello stato». Non mi risulta però che questo monolinguismo italiano, che riempie gli scaffali dei supermercati, abbia mai disturabato chi — come Faustini — oggi si riempie la bocca di plurilinguismo e parità di diritti. Certo, loro risponderanno che al monolinguismo odierno non va affiancato il monolinguismo tedesco (perché no? il cliente sarebbe confrontato con prodotti etichettati in lingue diverse e sarebbe libero di scegliere), bensì il bilinguismo… ma allora, oltre a chiedermi perché questa necessità  venga riconosciuta solo oggi (quando è il monolinguismo italiano a rischiare di venir scalfito), mi permetterò di giudicarli sui fatti: lancino una campagna giornalistica sul rispetto del bilinguismo in tutti gli ambiti, e non solo in quelli (pochi) in cui a essere svantaggiata è la lingua italiana. Per cominciare consiglierei i foglietti illustrativi dei medicinali, a tutt’oggi illegalmente (!) monolingui, nonostante si tratti di uno degli ambiti più sensibili per la salute dei cittadini.

    Mi sono rivolto a Faustini per dirglielo — vedremo cosa risponde, se risponde.

    Cëla enghe: 01 02 03



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  • Kaiser von Kärnten.

    Seit 1989 war Kärnten — mit einer achtjährigen Unterbrechung — von rechtspopulistischen Parteien (FPÖ, BZÖ, FPK) regiert worden, seit 1999 sogar durchgehend. Blaue und Orange, die angetreten waren, aus dem südlichsten Bundesland eine »entfilzte« Vorzeigeregion zu machen, haben den Karren schlussendlich wirtschaftlich, politisch und moralisch an die Wand gefahren. Am meisten musste jedoch die slowenische Minderheit unter den Landeshauptleuten Haider und Dörfler leiden. Ihre Politik war ein Frontalangriff auf die Mehrsprachigkeit des Landes, der im Kampf gegen zweinamige Ortstafeln seine medienwirksamste Phase erlebte.

    Nun soll sich alles ändern: Seit gestern hat Kärnten mit Peter Kaiser einen sozialdemokratischen Landeshauptmann, der eine breite Koalition aus SPÖ, ÖVP und Grünen anführt. Seine Regierung erhielt gestern die Zustimmung von 30 der 36 Landtagsabgeordneten und bekennt sich ausdrücklich zur Mehrsprachigkeit des Landes. Erstmals sprach gestern mit Peter Kaiser, der noch vom Bundespräsidenten angelobt werden muss, ein Landeshauptmann bei der Antrittsrede auch einige Worte auf Slowenisch. Bleibt zu hoffen, dass diese neue, erfrischende Symbolik in konkrete Maßnahmen zur Förderung der slowenischen Sprache und Kultur mündet.

    Cëla enghe: 01 02



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  • F-Zusammenhänge.

    F-Aufkleber.

    Gewaltbereite Inländer — ja, bitte? Das fremdenfeindliche Weltbild der Freiheitlichen, auf den Punkt gebracht.


    Migraziun/ Racism/ · · · · · Freiheitliche/ ·

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  • Nordirische Identität.

    Das Onlineportal Nationalia berichtete im Dezember 2012 darüber, dass in Nordirland laut den Volkszählungsdaten von 2011 der Abstand zwischen Protestanten (48%) und Katholiken (45%) mittlerweile lediglich drei Prozentpunkte beträgt. Dies ist der geringste Unterschied seit der Teilung Irlands im Jahre 1921.

    Die Gründe hierfür sind vor allem demografischer Natur, da die katholische Bevölkerung Nordirlands jünger ist und eine höhere Geburtenrate aufweist als die protestantische Bevölkerung. Interessant ist diese Entwicklung auch im Lichte des sogenannten Good-Friday-Agreements oder Belfast-Agreements. Die Möglichkeit einer Wiedervereinigung mit der Republik Irland wird laut diesem nicht ausgeschlossen, wenn sich die Mehrheit der Nordiren dafür ausspricht.
    Trotzdem stellt sich die Frage, ob es für die nachhaltige Befriedung Nordirlands förderlich wäre, wenn sich in wenigen Jahrzehnten eine knappe Mehrheit für eine Wiedervereinigung mit der Republik Irland aussprechen würde.

    Eine Lösung wird möglicherweise durch die Fragestellung nach der Identität angedeutet, die bei der Volkszählung 2011 erstmals erhoben wurde. Dabei kam es zu einer Überraschung. Neben der erwarteten britischen und irischen Identität scheint sich auch verstärkt eine nordirische Identität herauszukristallisieren. Dabei entpuppte sich die nordirische Identität fast ebenso ausgeprägt, wie die irische Identität.
    Zu den Zahlen: 48,4% der Einwohner Nordirlands erklärten eine britische Identität zu haben (für 39,9% ist dies die ausschließliche Identität), 29,4% erklärten ihre Identität sei nordirisch (20,9% ausschließlich nordirisch) und 28,5% erklärten sich zur irischen Identität (25,3% ausschließlich irisch).
    Möglicherweise deuten die überraschenden Zahlen die Möglichkeit einer eleganten »Kompromisslösung« für die britisch/irische bzw. protestantisch/katholische Polarität an.
    Die Zugehörigkeit zu Großbritannien erzeugt bei vielen katholischen Bewohnern Nordirlands Bauchschmerzen, ebenso ist eine Wiedervereinigung mit der Republik Irland für viele Protestanten ein rotes Tuch. Auf der Basis einer gemeinsamen nordirischen Identität ließe sich ein gemeinsames Projekt entwickeln, das ein gespaltenes Land nachhaltig befriedet und zu einer Gesellschaft führt, die nicht mehr nach der Religionszugehörigkeit unterscheidet, sondern die Gefühle aller Bewohner der Region auffängt. Eine nordirische Identität entsteht ja deshalb, da die Geschichte seit 1921 nicht nur angenommen wird, sondern als der eigentliche Baustein für eine gemeinsame Identität akzeptiert und verinnerlicht wird. Demgegenüber wäre eine Wiedervereinigung mit der Republik Irland eine Ablehnung dessen was in den letzten 90 Jahren an Geschichte geschrieben wurde. Geschichte lässt sich nicht rückgängig machen, sondern nur weiterschreiben. Eine Zementierung der Zugehörigkeit zu Großbritannien verletzt demgegenüber dauerhaft die Gefühle von beinahe der Hälfte der Bevölkerung, was keine Basis für eine zukünftige, gemeinsame Gestaltung der Region darstellt.
    Konzeptionell gibt es zwischen einem »postreligiösen«, unabhängigen Staat Nordirland frappierende Parallelen zu einem postethnischen, unabhängigen Staat Südtirol, wie er im -Manifest skizziert wird.
    In Nordirland eine Formel für eine Gesellschaft, die sich nicht mehr als katholisch/irisch und protestantisch/britisch definiert, sondern als nordirisch, das beides beinhaltet und in Südtirol eine Gesellschaft, die vom institutionellen Gerüst keine Austarierung nach ethnischen Kriterien erfordert, sondern abseits einer nationalstaatlichen Ordnung, eine gemeinsame Südtiroler Identität ermöglicht, in der Mehrsprachigkeit automatisch Teil des Quellcodes ist.



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  • Il PD del monolinguismo a senso unico.

    È davvero sconcertante: Intervistato dal quotidiano A. Adige, Christian Tommasini, vicepresidente sudtirolese ed esponente di spicco del PD, definisce «irricevibile e semplicemente assurda» la proposta avanzata dalla camera di commercio (e da sempre invocata anche da ) di parificare le lingue italiana e tedesca nella tutela dei consumatori. Il PD, partner di coalizione dell’SVP sia in Sudtirolo che a livello statale, si appropria di argomentazioni sovrapponibili a quelle dei postfascisti oltranzisti alla Alessandro Urzì.

    Anche per Tommasini, dunque, è normale e ovvio che ci sia una lingua di serie A (l’italiano) e una di serie B (il tedesco), in barba allo statuto di autonomia, che viene invocato a larga voce solo quando a venire «danneggiata» è la lingua italiana. Due pesi e due misure, perché non va bene che ciò che questo stato da decenni impone ai cittadini di lingua tedesca, ovvero etichette nella sola «lingua nazionale unica», possa venire equilibrato dalla possibilità di importare anche prodotti etichettati solo in lingua tedesca: evidentemente ci sono monolinguismi accettabili e altri no.

    Attualmente, infatti, siamo nell’assurdissima situazione che sui prodotti etichettati solo in tedesco (madrelingua della maggioranza di cittadini) devono venire apposte etichette posticce in italiano, che — come dimostra il caso dei supermercati MPreis — spesso e volentieri per questioni di spazio vanno a coprire le informazioni in tedesco.

    Questa è una situazione davvero ridicola e insostenibile per una terra bilingue, il che però — evidentemente — al PD, tanto votato (a parole) al plurilinguismo, non interessa. D’altronde, e lo avevamo già  scritto, il PD non ha mai chiesto bilinguismo e scuole plurilingui a Cortina, Col e Fodom, dove vige il monolinguismo italiano. Le scuole bilingui le invocano solo qui, dove il modello predominante è quello della scuola tedesca. Quindi, per il PD come per Urzì sembra che il bilinguismo sia unicamente un escamotage per rafforzare la presenza dell’italiano, e non, come dovrebbe essere, per creare parità  di diritti e una società  più aperta.

    Il rifiuto del PD, ovviamente, è ben più significativo di quello di Urzì, perché significa che, nonostante gli accordi elettorali, ben difficilmente ci si potrebbe aspettare un sostegno in parlamento. Forse è il caso che la SVP rifletta sull’opportunità  di portarsi ancora in giunta un partner incapace di far suo lo spirito di eguaglianza, pari dignità  e diritti di tutti i cittadini sudtirolesi.

    Ancora una volta, se questi sono gli «amici dell’autonomia», i suoi nemici possono dormire sonni tranquilli.

    Cëla enghe: 01 02 03 || 01



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  • Ecco gli ipocriti del plurilinguismo.

    Li aspettavamo al varco, i grandi fascisti travestiti da fautori del plurilinguismo, e loro non hanno tardato ad arrivare. Quelli che si riempiono la bocca di immersione linguistica, di cartelli bilingui, di pari dignità delle lingue, di statuto di autonomia — ma solo quando può giovare all’erosione dei gruppi linguistici tedesco e ladino. Guai invece a invocare gli stessi princí­pi a loro tutela, e quindi potenzialmente scalfire le prerogative della «lingua nazionale unica».

    Parliamo di etichettature, ché — come riferì qualche tempo fa — la camera di commercio, presieduta da Michl Ebner, si è rivolta ai politici sudtirolesi perché garantiscano l’effettiva parità delle lingue in ambito commerciale. Una necessità regolarmente segnalata anche dai rappresentanti dei consumatori oltre che dagli attori economici.
    Già, perché in Sudtirolo, terra a maggioranza germanofona, nonostante lo statuto di autonomia garantisca dovrebbe garantire pari dignità alle lingue italiana e tedesca (art. 99), i prodotti immessi in commercio debbono tassativamente essere etichettati in italiano. Punto. C’è quindi una lingua di serie A e ci sono lingue di serie B. C’è una lingua (quella nazionale) tutelata dalla legge e ci sono lingue tollerate, né più né meno di una qualsiasi lingua straniera, e le cosiddette forze dell’ordine arrivano perfino a sequestrare giochi di società in lingua tedesca se non corredati di istruzioni anche in lingua italiana.

    Questi eccessi, per i nostri fautori del plurilinguismo, non sono certo un problema — lo sono, invece, le richieste di parificazione linguistica e di rispetto dello statuto. A tal proposito sul quotidiano A. Adige in data odierna è apparso un articolo pieno di ipocrite preoccupazioni per la salute dei cittadini. Ma solo di quelli di lingua italiana, che, pare al contrario di quelli in lingua tedesca, non sopravvivrebbero alla disponibilità di prodotti etichettati solo nell’altra lingua (accanto a quelli etichettati solo in italiano).

    Viene citato Alessandro Urzì*, postfascista (ma, quando fa comodo, impegnatissimo per il plurilinguismo), che riesce nell’incredibile impresa retorica di citare il plurilinguismo anche per giustificarne il rifiuto:

    Ogni espressione della nostra società, anche le organizzazioni che rappresentano il mondo dell’economia, devono impegnarsi per la diffusione del bilinguismo. Ciò a tutela di tutti i consumatori. Si pensi ai rischi connessi all’uso di prodotti non conformi alle esigenze dell’acquirente per allergie o intolleranze varie. Ora la proposta [di parificazione del tedesco all’italiano] arriverà sul tavolo della contrattazione fra Svp e Pd. E dalla Sinistra ci si attende quel coraggio che ultimamente non ha mai dimostrato.

    Già, il coraggio di rifiutare la diffusione di prodotti etichettati solo in tedesco (accanto a quelli etichettati solo in italiano e a quelli con etichettatura plurilingue) — per evitare che i cittadini di lingua italiana siano confrontati con quella che per i cittadini di lingua tedesca e ladina è invece una realtà quotidiana. Che oggi, anzi, entrando in un negozio, trovano più prodotti etichettati in greco e in spagnolo che nella propria lingua, senza che questo provochi le ire e le preoccupazioni di Urzì e dell A. Adige.

    All’evidenza di questi fatti, forse (!) qualcuno si renderà finalmente conto che certa gente e certi media invocano pari dignità per le lingue solo quando va a vantaggio della propria lingua e a scapito di quelle altrui. Sarebbe quindi ora di distinguere tra chi persegue veramente il plurilinguismo e chi lo usa strumentalmente e vergognosamente come cavallo di troia per raggiungere scopi opposti.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05 06

    *) il cui partito (monolingue) ha messo in campo, alle recenti elezioni politiche, il «guru» dell’immersione linguistica Enrico Hell


    Prodotti austriaci «rietichettati» in italiano presso un supermercato MPreis. Non esiste alcuna tutela analoga per i consumatori di lingua tedesca e ladina:



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  • Sprung in’s kalte Wasser.

    Salto.Mit Salto.bz ist gestern ein neues Nachrichtenportal für Südtirol mit besonders interessantem Profil gestartet: Genossenschaftlich geführt, wirtschaftlich unabhängig, mit einer eigenen Redaktion und trotzdem in hohem Maße partizipativ — registrierte Nutzer können im Salto-Communitybereich jederzeit eigene Beiträge veröffentlichen. Als mehrsprachiges Medium sieht sich das Portal darüberhinaus in einer langen Tradition sprachübergreifender, der Begegnung zwischen den Sprachgruppen verpflichteter Projekte, die in unserem ethnozentrischen Land leider selten von Erfolg gekrönt waren.

    heißt Salto herzlich willkommen. Im Sinne der Meinungsvielfalt und des Brückenschlags zwischen den Menschen in Südtirol wünschen wir den Machern gutes Gelingen!


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