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  • Sudtirolo und Rechtfertigung von Repression.
    Auf Katalonien zeigen, um Südtirol zu drohen

    Die ff hat mit dem Bozner Journalisten Marco Angelucci ein Gespräch geführt. Er hatte anlässlich der »A.-Adige«-Geschichte für die staatsweite Ausgabe des Corriere della Sera einen Artikel geschrieben, in dem er die Gleichstellung der deutschen Sprache zur Einschreibung von Ärztinnen in die Südtiroler Berufskammer als Gefahr darstellt.

    Wie schon Christian Pfeifer von der SWZ, ist auch er der Meinung, dass Südtirol mit der Ersetzung von »A. Adige« in zwei Gesetzesartikeln eine »brutta figura« gemacht habe. Das neue Maß der Dinge ist die Figur.

    Darüber hinaus beweist er in dem Gespräch, dass auch er nicht zwischen der Nichtamtlichkeit einer Bezeichnung und ihrem Verbot unterscheiden kann.

    Dann sagt er:

    […] Wir sind die einzige Region in Europa, die so ein Gesetz macht. Dass man es dann auch noch auf eine solche Art macht, ist ein unglaubliches Eigentor. Du siehst doch, was in Katalonien passiert.

    Was meinst du?
    Wenn jemand den Staat herausfordert, dann fällt die Antwort des Staates sehr kräftig aus. Südtirol darf nicht zu viel zocken. […]

    Ich halte das für eine haarsträubende Rechtfertigung von völlig überzogener Repression, die in einer Demokratie nichts verloren hat. Wer hier mit dem Finger auf Katalonien zeigt, um Südtirol zu drohen, ist eindeutig auf dem Holzweg. Die angeblich harmlosen Tolomei-Reinwäscher sind so unproblematisch nicht — das zeigt Angeluccis Artikel im Corriere ohnehin ganz konkret. Er versucht dort, die Aufmerksamkeit im Staat gegen die Gleichberechtigung der Landessprachen Deutsch und Italienisch zu lenken. »Sehr kräftige« Antworten findet er dann ja offenbar normal.

    Der Umgang mit Wörtern und Bezeichnungen ist eben doch ein bedeutender Indikator.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05 || 01



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  • Barcellona rifiuta la sentenza.

    Venerdì 25 ottobre il Consiglio comunale della Città di Barcellona ha approvato un testo presentato dai gruppi di ERC e JxC con cui si oppone alla dura condanna ai leader indipendentisti e ne chiede l’immediato rilascio. Inoltre, la proposta ribadisce che Barcellona riconosce il diritto all’autodeterminazione della Catalogna e che il conflitto va risolto democraticamente, dialogando, senza ricorrere al diritto penale.

    Il testo, approvato col sostegno decisivo di Barcelona en Comú (BenC), il movimento di cui è espressione la sindaca Ada Colau, assumerà la forma di un comunicato istituzionale che il Municipio inoltrerà alla Generalitat e al governo spagnolo, tra gli altri.

    Il PSC, componente della maggioranza, ha votato contro, assieme alle destre.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05 06 || 01



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  • Umgebetteter Diktator.

    Nicht ohne für hässliche Bilder zu sorgen ist es der spanischen Regierung von Pedro Sánchez (PSOE) wie geplant gelungen, die Reste von Diktator Francisco Franco am 24. Oktober vom Valle de los Caídos in den Mingorrubio-Friedhof zu verlegen. Damit ist der heikle Schritt noch vor der Neuwahl vom 10. November vollzogen.

    Lange 44 Jahre hatte der Diktator in dem eigens erbauten Monumentalbau gelegen.

    Eine Verlegung seiner Reste in die zentrale Almudena-Kathedrale hatte ein Gericht noch rechtzeitig verhindert.

    Vor Ort wurde die Umbettung zwar von der zuständigen Justizministerin Dolores Delgado persönlich beaufsichtigt, doch die Anwesenheit von Nostalgikerinnen mit einschlägigen Spruchbändern und franquistischer Symbolik wurde nicht verhindert. Eine vollständige TV-Liveübertragung rief zudem Reminiszenzen an ein Staatsbegräbnis hervor. Francos Verwandte hatten sogar versucht, den Sarg mit einer franquistischen Staatsflagge zu drapieren.

    Einen handfesten Skandal verursachte die Tatsache, dass die Mannschaft des Heereshubschraubers, mit dem der Sarg nach Mingorrubio geflogen wurde, vor dem Neffen des Diktators salutierte und ihm somit militärische Ehren erwies.

    Trotz alledem ist die Verlegung natürlich ein Schritt in die richtige Richtung.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 || 01



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  • Trend zur Toleranz von Doppelpässen.
    Quotation

    Seit den 1960er Jahren gibt es einen globalen Trend zur Toleranz mehrfacher Staatsbürgerschaften. In Europa zeigt sich dieser Trend auch darin, dass die meisten Staaten das Straßburger Abkommen zur Reduzierung von Doppelstaatsbürgerschaften aus dem Jahr 1963 aufgekündigt haben. Ab 1. Jänner 2020 gilt dieses Abkommen nur mehr zwischen den Niederlanden und Österreich. Österreich ist daher nicht mehr völkerrechtlich verpflichtet, Doppelstaatsbürgerschaften zu vermeiden.

    Rainer Bauböck (European University Institute, Florenz), »Toleranz von Doppelstaatsbürgerschaften im internationalen Vergleich«, via Michael-Gaismair-Gesellschaft

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  • Gedenken an das Durchgangslager Bozen.

    Das von Bürgermeister Renzo Caramaschi gewollte Mahnmal am ehemaligen NS-Durchgangslager Bozen ist Wirklichkeit. Sein Kernstück ist eine rund 13 Meter lange Wand aus gegossenen und miteinander verschweißten Glaselementen. Darauf werden im Laufe von 24 Stunden nacheinander die Namen aller identifizierten Insassinnen zu sehen sein.

    Das Lager wurde im Juli 1944 errichtet und war bis zum 3. Mai 1945 in Betrieb. Für viele der Gefangenen handelte es sich dabei um eine Zwischenstation auf ihrem Weg ins Konzentrationslager, wo sie häufig ermordet wurden.

    Anlässlich der Neugestaltung der sogenannten Passage der Erinnerung lädt das Haydn-Orchester heute um 20.00 Uhr ins Bozner Konzerthaus, wo unter der Leitung von Arvo Volmer bei freiem Eintritt unter anderem Stücke von Pavel Haas und Gideon Klein aufgeführt werden, die sie im KZ Auschwitz geschrieben haben.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05 06 07 08 09



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