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  • Wutbürger, wo seid ihr?

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    10 Comentârs → on Wutbürger, wo seid ihr?

    Gute Nachricht: Es soll über die Finanzautonomie Südtirols verhandelt werden. Doch halt! Da war doch schon mal was! Wurde nicht vergangenen Sommer in Bozen ein Abkommen unterzeichnet, welches darauf abzielte, die Einhaltung eines von römischer Seite gebrochenen aber nach wie vor gültigen Abkommens (SVP-PD-Abkommen) einzufordern? Ein Abkommen wiederum, das damals hauptsächlich geschlossenen wurde, um die Einhaltung eines von der römischen Regierung ignorierten und einseitig übergangenen sowie ebenfalls gültigen Abkommens (Mailänder Abkommen) einzumahnen. Nun soll also ein Abkommen ausgehandelt werden, das – wahrscheinlich in abgeschwächter Form – die Einhaltung des Bozner Abkommens einfordert, welches die Einhaltung des SVP-PD-Abkommens einfordert, welches die Einhaltung des Mailänder Abkommens einfordert. (Übrigens: Was ist eigentlich aus dem Bondi-Abkommen und dem Durnwalder-Fitto-Abkommen geworden?) Diesmal soll aber alles anders werden. »Diesmal wollen wir eine Vereinbarung erzielen, die auch hält«, sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher auf stol.it. Die drei (!!!) gebrochenen Vorgängerabkommen wurden doch wohl nicht im Bewusstsein geschlossen, dass sie nicht halten würden? Könnte es also sein, dass sich Rom grundsätzlich nicht an Abkommen hält, wenn sie ihren Interessen zuwiderlaufen?

    Bei den nicht eingehaltenen Vereinbarungen geht es übrigens – wiederum laut Kompatscher – um 1.500 Millionen Euro. Und zwar jährlich! Wenn einmalige 90 Millionen Euro das ganze Land wochenlang in Aufruhr versetzen können, dann dürfen wir uns bei einem Skandal im Ausmaß mehrerer Milliarden wohl auf einiges gefasst machen. Seitenweise Berichterstattung in den Dolomiten. Aufgebrachte Bürger vor der Quästur. Wütende Proteste in den Onlineforen. Wir sind gespannt.



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  • Arroganz — und Idiotie?

    Autor:a

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    14 Comentârs → on Arroganz — und Idiotie?

    Knapp eine halbe Million Menschen hat europaweit gegen das Freihandelsabkommen TTIP unterschrieben — auf einer Onlineplattform, ohne juristischen Wert. Eine halbe Million bei einer Bevölkerungszahl von rund 500 Millionen, das entspricht einem Verhältnis von 1:1000.
    Dass EU-Kommissar De Gucht über diese Unterschriften geschmunzelt hat (Zitat: »500.000 Unterschriften haben Sie«, schmunzelt er und schaut als würde er gerade einen Praktikanten maßregeln. »Wir müssen Politik für 500 Millionen machen.«) hält die Süddeutsche Zeitung richtigerweise für: Arroganz.

    Wie könnte man dann das Verhalten von Journalisten und Politikern in Südtirol im Umgang mit der Selbstbestimmungsumfrage nennen? Beschämend? Ignorant? Idiotisch? Es ist schwer, einen passenden Begriff zu finden, wenn man bedenkt, dass sich hierzulande die geballte »Intelligenz« über rund 50.000 Unterschriften — bei einer Gesamtbevölkerung von einer halben Million (das entspricht einem Verhältnis von 1:10) — lustig gemacht hat. Und sich bis heute anmaßt, sie völlig zu ignorieren.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05



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  • Die »questione veneta«.

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    4 Comentârs → on Die »questione veneta«.

    Im März hat in unserer Nachbarregion Venetien ein selbstverwaltetes Referendum über die Gründung einer souveränen Republik stattgefunden, an dem sich laut Organisatoren rund zwei Millionen Stimmberechtigte — großteils zustimmend — beteiligten. Trotz massiver Zweifel an Sicherheit und Glaubwürdigkeit des Abstimmungssystems wurde das Ergebnis parteiübergreifend beachtet und ernstgenommen. Repräsentativumfragen seriöser Umfrageinstitute bestätigten den weit verbreiteten Wunsch der Veneter nach mehr Selbstverwaltung oder gar Abspaltung von Italien.

    Dies führte nun dazu, dass sich der italienische Innenminister Angelino Alfano zur Angelegenheit zu Wort meldete und von der Existenz einer »questione veneta« sprach. Die Bevölkerung habe mit dem Referendum ein diffuses Unbehagen zum Ausdruck gebracht und die Zentralregierung wolle nun versuchen, es in ihrem Handeln zu berücksichtigen. Beispielhaft nannte Alfano die Möglichkeit, Venetien — im Rahmen der anstehenden Verfassungsreform — eine Form von asymmetrischem und besonders ausgeprägtem Föderalismus zuzugestehen.

    Ob die Regierung von Matteo Renzi sich tatsächlich dazu wird durchringen können, gerade im Zuge ihrer derzeitigen Rezentralisierungsbestrebungen ein höheres Maß an Autonomie für Venetien umzusetzen, sei vorerst dahingestellt. Tatsache ist jedoch, dass die Entwicklungen folgendes zeigen:

    • In Venetien hat man es durch zivilgesellschaftliches, von Medien und Politik ernstgenommenes Engagement geschafft, dass sich der Staat positionieren und möglicherweise konkret reagieren muss. In Südtirol wurden ähnliche Bestrebungen bereits im Lande lächerlich gemacht und kleingeredet, wodurch sich der Staat erst gar nicht veranlasst sah, in irgendeiner Form auf das auch hier vorhandene Unbehagen zu reagieren — weder mit Worten, noch mit Taten.
    • Hierzulande wird stets behauptet, separatistische Bestrebungen würden der Autonomie schaden, was jedoch auch im Fall von Venetien widerlegt wurde: Die Forderung nach Unabhängigkeit hat dort zu einem Autonomie-Angebot vonseiten des Staates geführt. Zudem wurde Ministerpräsident Renzi gezeigt, dass er mit seiner Rezentralisierung nicht einfach wird »durchmarschieren« können.

    Siehe auch: 01 02



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  • Senza confini.
    Quotation

    Autor:a

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    0 Comentârs → on Senza confini.
    Quotation

    Per questo, quando parliamo di Europa (e lo facciamo, da un anno a questa parte, guardando oltre i confini istituzionali dell’Unione, verso lo spazio europeo-e-mediterraneo così come verso i Balcani e l’Est …) siamo senza dubbio schierati contro l’Europa degli Stati, ma anche contro un’idea di “Europa dei Popoli”, nozione quanto mai astratta e scivolosa, e spesso grimaldello reazionario. Ma riteniamo anche insufficiente l’orizzonte di un’Europa dei movimenti se questo non riesce a orientarsi verso la prospettiva di un’Europa di città e territori, autonomi ed indipendenti, fra loro federati. E anche qui, come di fronte a ogni fenomeno di conflittualità sociale, il giudizio non può che formarsi intorno alla definizione di precise discriminanti, praticamente verificabili: la prima misura quanto le rivendicazioni di autonomia e indipendenza parlino il linguaggio della rottura e del superamento dei confini e delle barriere date; la seconda si confronta su come articolino un discorso sulla cittadinanza che abbia carattere estensivo e inclusivo. Ciò significa che il potenziale di liberazione inscritto in un percorso autonomista e/o indipendentista si verifica non sulla base di “simpatie” per le radici o l’alone ideologico più o meno di “sinistra” dei suoi protagonisti, ma sugli effettivi elementi di frattura e discontinuità che esso introduce rispetto alla forma storicamente data degli Stati-nazione (non riproducendone cioè tutti i vizi nelle “piccole patrie”) e sulla sua capacità di mettere effettivamente in discussione i dispositivi unitari di governance verticale sovranazionale e di produrre una controtendenza rispetto ad essi. Rottura dei confini e allargamento della sfera della cittadinanza ne sono i terreni immediati di prova.

    E se questo vale per Mapuche e Zapatisti, per la Val di Susa e la lotta No Tav, per Vicenza e il No Dal Molin e altri territori in lotta per difendere i beni comuni, vale per i casi europei di Catalogna, Scozia ed Euskadi, e tanto più vale per il caso del Veneto.

    Dal posizionamento dei Centri Sociali del Nordest a sostegno dell’indipendentismo veneto, del 3 aprile 2014. Enfasi (grassetto):

    Vedi anche: 01 02



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  • Italiani favorevoli all’autodeterminazione.

    L’Arbeitsgruppe für Selbstbestimmung (AGS) ha presentato ieri un sondaggio sulla disponibilità dei cittadini italiani a consentire l’esercizio del diritto all’autodeterminazione. A questo scopo l’istituto di ricerca Demetra di Mestre ha intervistato un campione rappresentativo della popolazione italiana (eccetto Trentino e Sudtirolo), rilevando i favorevoli e i contrari all’autodeterminazione in generale e poi concretamente per quanto riguarda il Sudtirolo. Ecco i risultati:

    Domanda nr. 2
    Secondo Lei è giusto che la popolazione di un territorio faccia uso del diritto all’autodeterminazione, decidendo così a quale stato appartenere?

    Si sono espressi favorevolmente il 74,2%, mentre hanno risposto negativamente il 23,7% degli intervistati.

    Domanda nr. 4
    In Provincia di Bolzano molti chiedono di fare uso del diritto all’autodeterminazione. Lei è d’accordo che la popolazione della Provincia di Bolzano decida con un referendum della propria autodeterminazione in modo pacifico e democratico?

    In questo caso più specifico e concreto, che riguarderebbe direttamente l’integrità territoriale dell’Italia, la percentuale di favorevoli scende leggermente, attestandosi comunque su un sorprendente 71,8% degli intervistati. È interessante notare come abbiano risposto affermativamente a quest’ultimo quesito il 72,4% degli elettori del centrosinistra, ma anche il 65,6% di quelli del centrodestra, il 64,5% dei centristi e perfino l’80,6% dei «grillini». La base di sostenitori dunque non solo è fortissima ma assolutamente trasversale alle appartenenze politiche.

    In uno scenario in cui effettivamente un numero rilevante di cittadini sudtirolesi vorrebbe indire un referendum sul futuro della nostra terra, è fondamentale conoscere anche l’opinione dello stato e della sua popolazione. Secondo i risultati di questo sondaggio i sudtirolesi avrebbero nell’opinione pubblica italiana un forte alleato nella loro richiesta di esercitare il diritto democratico all’autodecisione. Se lo stato centrale si opponesse alla celebrazione di una consultazione lo farebbe, con ogni probabilità, contro la volontà largamente maggioritaria del popolo italiano, detentore della sovranità.

    Difficilmente immaginabile anche che i politici italiani, incluso il parlamento, potrebbero opporsi ad oltranza al diritto di autodecisione contro una volontà  talmente marcata del proprio elettorato oltre che eventualmente a quella della popolazione interessata, sempre che vi fosse una forte pressione politica in tal senso.



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  • Agenzia delle Entrate e «terzietà».

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    0 Comentârs → on Agenzia delle Entrate e «terzietà».

    Da vari mesi si preannuncia il possibile passaggio delle locali Agenzie delle Entrate dallo Stato italiano all’amministrazione sudtirolese e le trattative — stando a quanto affermano le autorità locali — sarebbero ormai avanzate. Probabilmente verrà  delegata la competenza amministrativa e non già  la competenza legislativa in materia di riscossione e di lotta all’evasione. Ma da quando si discute concretamente di quest’eventualità il sindacato di categoria, da copione, si dice preoccupato, chiedendo chi garantirebbe la necessaria terzietà dell’Agenzia rispetto alla politica e all’amministrazione provinciali. Appare proprio singolare che un sindacato ignori che le Agenzie delle Entrate fanno parte, oggi come domani, dell’amministrazione pubblica (e non già, ad esempio, della giustizia) per cui non godono di alcuna terzietà. Anzi, il potere esecutivo ha la facoltà ed il dovere di indirizzare l’opera di contrasto all’evasione, mentre sarà proprio il compito della giustizia vigilare che il tutto avvenga nel rispetto delle leggi, a partire dall’equità e dalla parità di trattamento. Così è oggi e così sarà  nel caso in cui la competenza passasse nelle mani della Provincia, e se dunque il sindacato nutre dubbi in tal senso, questi vanno ricondotti all’ignoranza, alla malafede o addirittura al preconcetto nei confronti dell’amministrazione sudtirolese.
    D’altronde, che la federalizzazione delle riscossioni non sia in contrasto con la giustizia, l’eguaglianza e la trasparenza lo dimostrano molti paesi, a partire dalla Germania, nei quali tale servizio è da sempre un compito attribuito ai territori. Senza contare che esistono stati sovrani di dimensioni più ridotte del Sudtirolo che non solo riescono a riscuotere le tasse, ma ottengono risultati di trasparenza e lotta alla corruzione nettamente migliori dell’Italia, ma non è difficile.

    In tal senso casca a fagiuolo un’inchiesta di Report Rai di qualche giorno fa, che evidenzia come oggi non solo non vi sia alcuna terzietà fra potere centrale, locale, Agenzia delle Entrate ed Equitalia, ma anche come lo stato influisca attivamente sull’ente per proteggere determinate aziende a lui vicine (Telecom, Enel…), come vengano sistematicamente tartassati i piccoli evasori a vantaggio dei pesci più grossi o come funzionari corrotti aprano accertamenti fiscali al solo scopo di incassare una tangente. Se è questo il sistema che i sindacati vorrebbero difendere dalla Provincia, ben venga il passaggio immediato della competenza.



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  • unibz: »Regionales« Corporate Design.

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    3 Comentârs → on unibz: »Regionales« Corporate Design.

    unibz

    Die Uni Bozen hat sich ein neues, frischeres Corporate Design gegeben, das unter der Studenten und Absolventen der Designfakultät unter der Leitung von Prof. Giorgio Camuffo entwickelt haben. Das neue Erscheinungsbild ist schlicht und fasst Mehrsprachigkeit und regionale Verwurzelung der Bildungsinstitution zusammen. Dazu gehört unter anderem, dass die englische Universitätsbezeichnung Free University of Bozen – Bolzano aus dem Logo verschwindet und fortan durch den ladinischen Schriftzug ersetzt wird, der bislang vor allem von der Brixner Fakultät für Bildungswissenschaften benutzt wurde. Als funktionale Sprache, unter anderem für die Fakultätsbezeichnungen, bleibt die Weltsprache Englisch selbstverständlich erhalten.

    Die Aussage ist klar: Mit dem Logo wird eine starke Interaktion mit der Südtiroler Beheimatung der Universität kommuniziert, was keine Alternative zur Internationalität ist, sondern ihre Vorbedingung. Nun käme es darauf an, das Symbolische auch in Substantielles umzusetzen, was in letzter Zeit oft nicht geschehen ist.

    Siehe auch: 01 02 || 01



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  • Polizei gefährdet Rechtsstaat.

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    9 Comentârs → on Polizei gefährdet Rechtsstaat.

    Unerhörtes ist heute während des Kongresses der Autonomen Polizeigewerkschaft (SAP) in Rimini vorgefallen, bei dem auch Polizeichef Alessandro Pansa das Wort ergriffen hatte. Drei letztinstanzlich wegen fahrlässiger Tötung verurteilte Beamte, die 2005 im Zuge einer Kontrolle den 18jährigen Federico Aldrovandi umgebracht hatten, wurden von den Kongressteilnehmern mit einem fünfminütigen Applaus empfangen. Das ist eine deutliche Solidaritätsbekundung der anwesenden Polizisten für Kollegen, welche sich über Legalität und Rechtsstaatlichkeit hinweggesetzt haben und lässt den Schluss zu, dass Machtmissbrauch und Gewalt zumindest in Teilen der italienischen Polizei als zulässige Arbeitsmethoden gewertet werden. Rund 20% der Staatspolizeibeamten sind Mitglied der SAP.

    Auf Nachfrage der Medien verteidigte SAP-Sprecher Massimo Montebove den Vorfall gar noch, indem er klarstellte, man anerkenne zwar die Gerichtsurteile, hätte aber all jenen, die diesen Beruf ausüben, menschliche Solidarität ausdrücken wollen. Bei Polizisten handelt es sich allerdings nicht um Vertreter einer beliebigen Berufsgruppe, sondern um Spezialisten, die eigens dazu ausgebildet werden, die Einhaltung der Gesetze zu überwachen und — mit höchstem Verantwortungsbewusstsein und äußerster Besonnenheit — das staatliche Gewaltmonopol umzusetzen. Grauzonen, die Zweifel am Rechtsverständnis der Polizei aufkommen lassen, darf es in einem Rechtsstaat nicht geben.

    Premier Renzi hat sich bereits an Patrizia Moretti, Mutter des Polizeiopfers Fabrizio Aldrovandi, gewandt und die Vorfälle von Rimini verurteilt. Dies mag zwar ein richtiger Schritt sein, in seiner Funktion als Regierungschef muss der ehemalige Bürgermeister von Florenz jedoch konkrete Maßnahmen ergreifen, um die Rechtsstaatlichkeit sicherzustellen. Dafür stehen die Vorzeichen bislang schlecht, zumal sein eigener Innenminister, Angelino Alfano, erst vor wenigen Tagen damit aufgefallen war, dass er die Polizei grundsätzlich, auch vor berechtigt scheinenden Anschuldigungen, in Schutz genommen hatte: Im Zuge von gewaltsamen Ausschreitungen in Rom hatten Polizeibeamte auf Protestteilnehmer eingedroschen und — wie Videoaufnahmen belegen — auch noch dann willkürlich auf sie eingetreten, als sie bereits wehrlos am Boden lagen. Aufforderungen verschiedener Organisationen, die Polizisten künftig (wie in anderen Ländern) mit Namensschildern oder ähnlichen Identifikationsmerkmalen auszustatten, quittierte der Innenminister mit der saloppen Aussage, solche Schilder sollte man vielmehr den Kundgebenden anheften. Diese grundsätzliche Deckung der Polizei durch den zuständigen Minister weckt Erinnerungen an den G8-Gipfel in Genua von 2001, als (größtenteils harmlose) Kundgebungsteilnehmer von der Polizei schwer misshandelt worden waren. Die Regierung schützte und verteidigte das scharf kritisierte Vorgehen der Ordnungshüter, erst Jahre später konnten Gerichte die Verantwortung der Beamten teilweise aufklären.

    Dass das Gefühl einer politischen Deckung, die in jedem Fall gilt und keine Zweifel zulässt, den idealen Nährboden für Fehlverhalten und Amtsmissbrauch bildet, liegt auf der Hand.

    Siehe auch: 01 02 || 01



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