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  • Unabhängigkeit und EU-Mitgliedschaft.
    Pressemitteilung

    Brennerbasisdemokratie (BBD), Plattform für ein mehrsprachiges und unabhängiges Südtirol, widerspricht Zellers Angstkampagne

    Mit Bedauern stellt die Plattform Brennerbasisdemokratie (BBD) fest, dass Senator Dr. Karl Zeller (SVP) gegen die Loslösung Südtirols von Italien eine Kampagne begonnen hat, die nicht auf objektive und nachvollziehbare Informationen, sondern vor allem auf Angst setzt. Aus diesem Grund sieht sich BBD veranlasst, einigen Fehlinformationen zu widersprechen. Dr. Zeller prognostiziert Südtirol im Falle der Unabhängigkeit ein Weltuntergangsszenario, dessen Kernthese der EU-Ausschluss unseres Landes ist.

    Er verschweigt jedoch, dass es unter EU- und Völkerrechtsexperten gar keinen Konsens darüber gibt, ob Katalonien, Schottland oder Südtirol im Falle einer Loslösung von ihren Mutterstaaten die EU tatsächlich verlassen müssten. Es gibt Argumente, die für ein solches Szenario sprechen, aber auch Argumente, die es als unwahrscheinlich erscheinen lassen. Beispielsweise wird von einigen Experten darauf verwiesen, dass der EuGH einen Verlust der EU-Bürgerschaft in Regionen, die seit Jahrzehnten der EU angehören, nicht zulassen würde.

    Selbst wenn man jedoch der durchaus realistischen Annahme folgt, dass Südtirol die EU zunächst verlassen müsste, ist mit einem mehrjährigen Ausschluss, wie er von Dr. Zeller in Aussicht gestellt wird, nicht zu rechnen: Weder Italien, noch die EU als Ganzes hätten ein Interesse an EU-Außengrenzen, die Italien verkehrs- und zolltechnisch von Nordeuropa abtrennen würden. Rom wäre wohl einer der größten Befürworter eines raschen und unkomplizierten Wiedereintritts unseres Landes in die EU.

    Von langjährigen Beitrittsverhandlungen ist ohnehin nicht auszugehen: Solche Verhandlungen haben vor allem die rechtliche und wirtschaftliche Harmonisierung zum Ziel. Da Südtirol aber schon seit Jahrzehnten zur EU gehört und sämtliche Kriterien erfüllt, gibt es auch kaum zusätzlichen Harmonisierungsbedarf. Eine reine Verzögerungstaktik zum Zwecke der “Bestrafung” wäre hingegen nicht nur gegen die Prinzipien und die Interessen der Union, sondern, wie Dr. Bardo Fassbender, Professor für Internationales Recht, in der FAZ vorzüglich beschrieben hat, auch (rechts-)missbräuchlich.

    Einen Verlust des Euro müsste Südtirol in keinem Fall hinnehmen, da Währungen auch passiv genutzt werden können. Eine Mitgliedschaft in der “Eurogruppe” bzw. bei der Europäischen Zentralbank (wo Südtirol schon heute nicht unmittelbar vertreten ist) ist keine zwingende Voraussetzung für die Nutzung der Gemeinschaftswährung. Kleinstaaten wie San Marino, Monaco und Andorra, aber auch die jungen Staaten Kosovo und Montenegro sind Beispiele für Länder, die den Euro schon heute passiv nutzen, ohne Eurogruppen- und EU-Mitglieder zu sein.

    Selbst wenn Südtirol, was weder wünschenswert noch zu erwarten ist, längere Zeit außerhalb der EU (aber nicht außerhalb des Euroraumes) bliebe, erschließt sich nicht, warum uns das in den Ruin treiben sollte — während der Verbleib bei Italien, dessen Staatsverschuldung im letzten (Spar-)Jahr wieder drastisch angestiegen ist, als Sicherung unseres Fortbestandes dargestellt wird. Es gibt genügend (auch europäische) Staaten, die ohne EU-Mitgliedschaft überleben, obwohl deren Wirtschaft mitunter deutlich schwächer ist, als jene Südtirols.

    Abschließend appelliert BBD an die Verantwortung sämtlicher Diskussionsteilnehmer, in der Hoffnung, dass Argumente von Befürwortern und Gegnern in Hinkunft mit Besonnenheit, Redlichkeit und gegenseitigem Respekt vorgetragen werden. Die Südtiroler Bevölkerung hat sich eine ernsthafte Zukunftsdebatte verdient, die frei und demokratisch sowie ohne falsche Angstargumente zu führen ist.

    Brennerbasisdemokratie (www.brennerbasisdemokratie.eu)

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    Medienschau: 01 02 03



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  • Amnesty für Volksbefragung.

    Die spanische Sektion von Amnesty International (AI) stellte gestern in Barcelona ihren Jahresbericht vor. Dabei wurde von Maria Cañadas, Präsidentin von AI Katalonien, auch der laufende Selbstbestimmungsprozess angesprochen: Zur Loslösung von Spanien werde sich die Nichtregierungsorganisation (NRO) nicht äußern, da es zwar ein Selbstbestimmungsrecht gebe, dies aber nicht durch einschlägige Verträge weiterentwickelt und umgesetzt worden sei. Sehr wohl befürworte AI jedoch das Recht Kataloniens, eine amtliche Volksbefragung zu diesem Thema durchzuführen, um den Bevölkerungswillen in Erfahrung zu bringen. Dieses Recht werde vom Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung geschützt, weshalb AI es verurteilen würde, wenn der spanische Staat die Befragung verböte. Zur Entscheidung, ob und wie Katalonien sich tatsächlich von Spanien loslösen dürfe, falls die katalanischen Bürger diesen Willen in einer Abstimmung zum Ausdruck bringen, könne sich AI nicht aussprechen, wiederholte Cañadas abschließend.



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  • TAZ: Foppa zu Unabhängigkeit und BBD.


    Brigitte Foppa im Interview von Tageszeitung Online.

    Cëla enghe: 01 02


    Medien/ Mitbestimmung/ · · · TAZ/ · · Vërc/ ·

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  • So muss Südtirol.

    VVS-Fahrscheinautomat.

    Die alten Fahrscheinautomaten des Südtiroler Verkehrsverbunds wurden landesweit so umprogrammiert, dass sie in sämtlichen Landessprachen — und in der internationalen Verkehrssprache Englisch — zu bedienen sind. Da wo Südtirol (sogar noch über gesetzliche Verpflichtungen hinaus) seine Mehrsprachigkeit achtet, ist es wirklich… Südtirol.

    Cëla enghe:  01 02 03 || 01 02 03



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  • Gesamtwipptaler Milch.

    Im Wipptal nördlich und südlich des Brennerpasses könnte enger zusammenwachsen, was zusammengehört. Wie die Tiroler Tageszeitung berichtet, überlegen die Bauern des nördlichen Talabschnitts sowie des Stubai seit geraumer Zeit, ihre Milch nicht weiter der TirolMilch, sondern in Hinkunft dem Milchhof Sterzing zu liefern. Außer auf die geographische Nähe sei dieses Ansinnen, das möglicherweise kurz vor seiner Konkretisierung steht, auch auf den höheren Literpreis zurückzuführen, der im südlichen Tirol bezahlt wird. Sowohl in Nord-, als auch in Südtirol werde die Zusammenarbeit positiv bewertet, den Sterzingern würde die zusätzliche Milch gut in’s Konzept passen.

    Nachtrag: Laut Salto.bz könnte die Nordtiroler Milch zu Schwierigkeiten bei der Verwendung des Südtirol-Qualitätszeichens führen. An einer Lösung werde gearbeitet. Ob es zu einer Euregio-Marke kommt?

    Cëla enghe: 01



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  • Kronbichler quiz.

    Spruchband.
    Foto: Stol.

    La manifestazione […] era un contenitore per trasmettere un messaggio politico molto forte e chiaro che è stato fatto passare per una sagra, con la complicità della Svp […]

    Voglio dire che ho anche visto un’estetica da tempi bui, con questi ragazzini che sfilano […] e un abuso di retorica che risuscita brutti ricordi. In Germania una cosa del genere non sarebbe mai stata ammessa per l’imbarazzo che avrebbe creato. Molta gente per bene, anche tra i tedeschi, l’ha notata.

    Mi chiedo se invece non fosse stato il caso diffondere il messaggio di non andare per una forma di protesta democratica. Per questo voglio lanciare un appello generale a una nuova Resistenza democratica in difesa dello Statuto. Abbiamo sorvolato per troppo tempo, me compreso, su questi discorsi; li abbiamo trattati bonariamente per evitare di accendere rancori […]; vorrei invece rilanciare l’idea di una “giornata dell’Autonomia”, una festa vera, piena di contenuti per diffondere la cultura del vero patrimonio che stiamo amministrando […]

    Domanda: A che cosa si riferisce il deputato Florian Kronbichler, appartenente a un partito pacifista e antimilitarista, nell’intervista (apparsa oggi sull’A. Adige) da cui sono tratti questi frammenti?

    Risposte possibili:

    1. A un evento politico organizzato da un’associazione privata sabato scorso.
    2. A un’adunata di veterani dell’esercito a Bolzano nel 2012.

    Fra tutte le risposte corrette inviate a Florian Kronbichler sarà sorteggiato un corso di logica e di coerenza politica.

    Cëla enghe: 01 02 03 04



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  • eTerna presa in giro.

    Terna/Lebensgefahr.

    Terna, avviso di pericolo di morte sui tralicci dell’alta tensione (foto scattata a Natz-Schabs).

    Come spesso avviene, l’obbligo di bilinguismo termina laddove iniziano le competenze statali.

    Cëla enghe: 01 02



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