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  • Convenzione, commento prevedibile.

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    3 Comentârs → on Convenzione, commento prevedibile.

    Qualche giorno fa in un fondo sull’A. Adige, intitolato «Convenzione, fallimento prevedibile» Paolo Campostrini, zelante fustigatore dell’esperimento partecipativo fin da prima che partisse, ha tirato le somme sulla prima fase del processo di riforma dello Statuto, conclusasi sabato scorso con l’ultimo dei nove open spaces: di questa prima fase, dice, «non sta importando (quasi) nulla a (quasi) nessuno» e la politica andrà  avanti per la sua strada, senza tenerne conto.

    L’autore giunge a questo sferzante giudizio analizzando chi ha partecipato agli open spaces da un lato e accusando chi ha organizzato il processo partecipativo dall’altro.

    Con malcelato disprezzo afferma che

    è arrivato chi voleva, senza un criterio […] e con un’idea fissa in testa: toponomastica, autodeterminazione, divise sudtirolesi, indipendenza.

    E, al contrario di ciò che si è detto agli open spaces, una delle cui regole fondamentali è che «chiunque venga, è la persona giusta», per Campostrini, evidentemente, quelli che c’erano non erano quelli giusti: né politici, né intellettuali. Alcuni di questi ultimi

    c’erano il primo giorno, ma hanno subito fiutato l’aria che tirava

    e quindi, giustamente, hanno preferito andare altrove. Non meraviglia quindi che per l’autore chi c’era non ha portato le idee giuste e che, anzi, si sono «riversati a valle i temi meno sofisticati.»

    Ma non si tratta solamente d’idee sbagliate, sembra che il fatto stesso di voler coinvolgere la popolazione in un processo partecipato sia se non dannoso quantomeno inutile, vista l’incapacità  delle cittadine e dei cittadini di decidere autonomamente di parteciparvi:

    Ma il popolo non ha una sua struttura organizzativa. Non è un’azienda. Aspetta, di solito, che qualcuno li dia una mano a organizzarsi. Altrimenti si va a spanne.

    A quanto pare l’aiuto dato dal consiglio provinciale, che sta organizzando la Convenzione, non basta. E limitatamente a quest’ultimo punto, se vogliamo dirla tutta, Campostrini non ha del tutto torto. Poteva essere fatto molto di più. Non tanto per il metodo degli open spaces che permette, e chi c’era lo sa bene, a tutte le persone di esprimersi liberamente su quello che ritengono importante, ma piuttosto per il lavoro d’informazione e coinvolgimento a questa fase della Convenzione di fasce di popolazione meno propense — per vari motivi — alla partecipazione politica. La magrissima campagna pubblicitaria, peraltro (se non erro) solo a ridosso del primo open space, non può certo essere considerata sufficiente. E forse anche questo ha contribuito al fatto che le concittadine e i concittadini di lingua italiana, ma anche le donne e ancor più i migranti fossero decisamente sottorappresentati.

    Campostrini in ogni caso non si limita a biasimare gli open spaces, ma critica pesantemente anche il forum dei 100. Sebbene organo «più qualificato», avrebbe un vizio di fondo: visto che si nutre delle persone che hanno partecipato agli open spaces, afferma, «l’algoritmo non potrà  inventarsi il genio della lampada». Bene, a parte il fatto che in questo modo continua a denigrare chi a questo processo finora ha dedicato tempo e passione, dice anche cose non vere. Ieri, infatti, sono state estratte 100 persone che rappresentano la popolazione sudtirolese per genere, lingua e classi d’età  tra tutti quelli che hanno dato la loro disponibilità . E non tra chi ha partecipato agli open spaces.

    Saranno queste 51 donne e questi 49 uomini sudtirolesi che per un anno almeno arricchiranno i lavori della Convenzione con le loro riflessioni, le loro discussioni e le loro proposte in un esercizio di democrazia partecipativa finora mai visto dalle nostre parti. E questo sarà forse poco, ma tutt’altro che un fallimento.

    Vedi anche: 01



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  • Flüchtlinge, »verantwortungslose« Handelskammer.

    Die Südtiroler Handelskammer unter dem Vorsitz von Michl Ebner (SVP) äußert sich heute wieder zur Flüchtlingskrise. Vor wenigen Wochen hatte sie in einer Pressemitteilung auf die bevorstehende Gefahr einer Grenzschließung am Brenner hingewiesen. Wie schon damals geht es der Handelskammer auch diesmal fast ausschließlich um die »eigenen« wirtschaftlichen Interessen. Dass es sich bei der Aufnahme von Flüchtlingen um eine humanitäre Pflicht und um eine gesellschaftliche Gesamtaufgabe handelt, ist höchstens in floskelhaften Nebensätzen zu lesen.

    Stattdessen wird mit einem völlig unhaltbaren Vergleich mit der griechischen Insel Lesbos, wo es einen touristischen Buchungsrückgang von 80% gegeben haben soll, unbegründete Panikmache betrieben. Um gleich nachzuschießen, dass »eine Aufnahme in Südtirol von Flüchtlingen über das zugewiesene Mindestkontingent« […] »kategorisch auszuschließen« sei. Sehr solidarisch, sehr menschlich.

    Penibel wird vorgerechnet, wieviele Millionen an Verlusten (30) ein Nächtigungsrückgang um auch nur ein Prozent für die heimische Wirtschaft bedeuten würde; und davor gewarnt, dass Grenzkontrollen am Brenner auch zur Verteuerung von Produkten in Südtirol führen könnten.

    Was in der Pressemitteilung nicht steht: Welche Anstrengungen die Südtiroler Wirtschaft macht — oder machen will — um Flüchtlinge zum Beispiel in den Arbeitsmarkt zu integrieren und ihnen so eine Perspektive zu geben. Und welche Hilfestellungen sich UnternehmerInnen dabei von der Handelskammer erwarten können.

    Beratungshotline IHK.

    Zum Vergleich: Die Industrie- und Handelskammer (IHK) München/Oberbayern hat (sicher nicht als einzige IHK) auf ihrer Internetseite ein eigenes Portal freigeschaltet, das über Anstellungsmöglichkeiten, Praktikumsstellen und Integrationsangebote für Flüchtlinge umfassend informiert. Unter einer eigenen Hotline werden Mitgliedsbetriebe beraten.

    IHK Flüchtlingsportal.
    Ausschnitt aus dem Flüchtlingsportal der IHK München.

    Zudem macht sich die IHK politisch dafür stark, die Rechte von Flüchtlingen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern und zumindest für die Ausbildungszeit einen Abschiebeschutz zu erreichen.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05



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  • Alltagsrassismus, Kolonialismus.
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    0 Comentârs → on Alltagsrassismus, Kolonialismus.
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    Der Umgang mit dem einstigen Kolonialismus ist in Italien bis heute ein Mix aus Folklore, Nationalstolz und fahrlässigem Rassismus. Das Geburtshaus von Mussolini in Predappio wird als Pilgerziel nostalgischer Faschisten ebenso toleriert und teilweise öffentlich finanziert wie das Mausoleum von Rodolfo Graziani in dem Dorf Affile westlich von Rom. Graziani, laut einem Uno-Tribunal ein schwerer Kriegsverbrecher, nannte sich «Vizekönig von Äthiopien» und setzte dort Giftgas für den Massenmord ein.

    aus Rassismus in Italiens Alltag – Schwarzhemden und Negermädchen, NZZ

    Siehe auch: 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 || 01 02 03 04



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  • Die Vielgescholtenen treffen.

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    3 Comentârs → on Die Vielgescholtenen treffen.

    Georg Mair (ff) und Ulrich Ladurner (Die Zeit, gelegentlich ff) sind zwei Vielgescholtene hier auf . Zu oft verstiegen sich die beiden Südtiroler Journalisten in die Konstruktion abenteuerlicher Zusammenhänge und Argumentationen bzw. Nicht-Zusammenhänge und Nicht-Argumentationen. Von Bauchgefühlen die zu (falschen) Fakten hochstilisiert werden, über haltlose Behauptungen, Pauschalisierungen und Vorurteilen bis hin zu unverholenem Chauvinismus gepaart mit einer Art (Auto)-Rassismus.

    In der ff-Ausgabe 02/2016 jedoch sind zwei Artikel erschienen – einer von Mair und einer von Ladurner – die Aspekte der gegenwärtigen Flüchtlingskrise gekonnt und vor allem ehrlich beleuchten. Mair geißelt in “Wer jetzt nicht zweifelt …” die Hetze der Rechtspopulisten und mahnt gleichzeitig zu nüchterner Besonnenheit ob der Gefahr der Aushöhlung unserer demokratischen Grundordnung.

    ad Demokratiegefährdung:

    Der Jargon, den Rechtspopulisten (eigentlich ein verharmlosender Begriff) in ganz Europa anschlagen, ist durchgängig ekelhaft – und er hat das Zeug, den Grundkonsens in unserer Gesellschaft über Bürger- und Menschenrechte zu zerstören.

    ad straffällige Asylwerber:

    Es gibt kriminelle Asylwerber und Migranten. Es ist logisch, dass es sie gibt, so wie es Verbrecher unter deutschsprachigen Südtirolern gibt. […] Doch unsere Gesellschaft zeichnet aus, dass jeder die gleichen Rechte hat, also auch auf die Unschuldsvermutung und ein faires Gerichtsverfahren.

    ad politischer Diskurs:

    Rechtspopulisten sind nur allzu gerne dazu bereit, zu tun, was sie anderen vorwerfen: Gesetze zu beugen oder zu brechen, Recht zu verletzen oder auszuhebeln, Regeln eines friedlichen Zusammenlebens zu missachten (dazu gehört auch eine Wortwahl, die kein Maß kennt). Für die dazwischen ist in der Diskussion oft kein Platz mehr, es bleibt kein Raum mehr für ein Gespräch.

    Ulrich Ladurner spart in seinem Beitrag nicht mit sympathischer Eigenkritik.

    Ich habe mich zwar viele Jahre lang mit der Welt “da draußen” beschäftigt, aber ich schrieb immer aus der Position eines Menschen, der “drinnen” war.

    Und trotz seiner vielen Reisen in Kriegs- und Krisengebiete habe er die Flüchtlingskrise so nicht kommen gesehen.

    Hätte ich nicht wissen müssen, was auf Europa zukommt?

    Als Lösung fordert Ladurner ein, dass Europa wieder zum Akteur – immer auf Basis des Rechts – werden muss, anstatt ein Getriebener zu sein, der nur reagiert.

    Ja, wir sind alle in der Welt angekommen, mittendrin. Wir werden uns durch das Errichten von Mauern nicht wieder “herausnehmen” können – doch es ist gewiss keine Lösung, die Grenzen einfach einzureißen. Denn EINE Welt, in der wir leben, braucht notwendigerweise eine Struktur, wenn sie nicht zum Chaos führen soll. Und Grenzen geben ihr eine.

    Ladurner redet hier aber nicht der Abschottung das Wort. Die Anerkennung von Grenzen ist für Ladurner die Rückkehr zum geordneten Verfahrensablauf – und damit einhergehender Rechtssicherheit für alle Beteiligten, die im Moment nicht gegeben ist.

    [Grenzen sind] notwendige Gestaltungsinstrumente. Sie dienen zum Beispiel dazu, dass Massenmigration so gesteuert werden kann, dass die europäischen Gesellschaften die vielen Hunderttausenden nach und nach absorbieren können. Dabei haben diese Zielländer der Migranten das Recht zu entscheiden, wer aufgenommen werden soll und wer nicht.



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  • Ausgepinkt.
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    7 Comentârs → on Ausgepinkt.
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    Wir sind eine österreichische Bewegung. Eine Kooperation mit den Italienern ist nicht geplant.

    — Stellungnahme der NEOS laut diepresse.com

    In den vergangenen Tagen geisterte die Meldung durch die Medien, dass das Forum Politikerrenten Kontakte zu den NEOS geknüpft hätte und es Überlegungen für einen Südtiroler Ableger der jungen liberalen Partei Österreichs gäbe.

    Nun bleibt es den NEOS freilich unbenommen, zusammenzuarbeiten mit wem sie möchten. Es mag auch gute Gründe dafür geben, warum man sich vor einer Kooperation mit dem Forum Politikerrenten hütet.

    Die obige Begründung jedoch ist in Anbetracht der offiziellen Ausrichtung der Partei und ihres 9½-Punkte-Programms für Europa sagenhaft inkonsequent – um nicht zu sagen paradox. In Punkt 4 “Grenzen überwinden, Regionen stärken” des NEOS-Programms steht nämlich:

    […] Wir wol­len ein Europa der ver­netz­ten “intel­li­genten” Städ­te und Regio­nen, das sich aus der Um­klam­merung der National­staaten löst und grenz­über­schrei­tend die gemeinsamen Her­ausforde­rungen annimmt. Im Zen­trum ste­hen die Regionen und de­ren Men­schen – Basis für Kul­tur, Solidarität und To­leranz. Un­sere po­litische Visi­on ist eine re­gio­nal vernetzte, län­der­übergrei­fen­de Wirtschafts-, En­ergie-, Ge­sundheits- und Bil­dungspo­li­tik.

    Trotz dieser schönen Ziele, die voll und ganz teilt, wird auch bei den NEOS fein säuberlich getrennt. “Ausländer” könnten sich an die Organisation “Neos X – das zehnte Bundesland” wenden. Man agiert also offensichtlich grundsätzlich nur innerhalb jener nationalen Grenzen, die man zu überwinden hofft. Man anerkennt keine regionalen Identitäten, obwohl man den “regionalen Menschen” als Basis für Kultur, Solidarität und Toleranz sieht. Ganz #postnationalismusfit sind die NEOS wohl noch nicht.



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  • Packungsbeilagen: Urzì dafür, SVP dagegen.
    Zweisprachigkeit von der Sammelpartei niedergestimmt

    Mit einem Beschlussantrag forderte die Süd-Tiroler Freiheit (STF) vom Südtiroler Landtag unter anderem:

    • die Diskriminierung der deutschen Sprache im Bereich der Packungsbeilagen von Medikamenten zu verurteilen;
    • den Landeshauptmann dazu zu verpflichten, für die Umsetzung der geltenden Gesetze zu sorgen, die zweisprachige Packungsbeilagen vorschreiben.

    Postfaschist Alessandro Urzì, der sich unter anderem gegen die Gleichstellung der deutschen Sprache bei Produktetikettierungen ausgesprochen hatte, unterstützte den Antrag:

    Alessandro Urzì (L’Alto Adige nel cuore) kündigte seine Zustimmung an. Es gehe immerhin um die Gesundheit der Menschen. Die Beipackzettel seien in Fachsprache abgefasst, die in einer anderen Sprache noch schwieriger zu verstehen sei. Für die Pharmafirmen sei es umständlich, allein für Südtirol andere Beipackzettel beizulegen, aber das sei keine Ausrede. Seiner Meinung nach sollten auch die Hinweise auf den Zigarettenpäckchen zweisprachig sein, denn der Tabak bringe auch Deutsche um.

    Pressemitteilung des Landtags (Auszug)

    Auch Hans Heiss (Grüne) unterstützte den Vorstoß der STF:

    Das Recht auf Information und auf Muttersprache sei wesentlich. Es wäre auch besser, wenn die Beipackzettel menschenfreundlicher gestaltet würden. Das Land hätte über den Großeinkäufer Sanitätsbetrieb die Möglichkeit, zweisprachige Beipackzettel einzufordern. Südtirol habe den niedrigsten Medikamentenverbrauch in Italien, aber er nehme zu, und vor allem ältere Menschen seien darauf angewiesen. All das spreche für eine bessere Regelung der Materie.

    — Pressemitteilung des Landtags (Auszug)

    Die SVP, Sammelpartei der deutschen und ladinischen Minderheiten in Südtirol, sprach sich jedoch gegen den Beschlussantrag aus:

    Natürlich müsse jeder den Beipackzettel in seiner Sprache erhalten können, bestätigte LR Richard Theiner. Die Sache sei aber schwierig, da in Italien die Materie völlig anders geregelt sei als bei den deutschsprachigen Nachbarn. Die Landesregierung habe sich sehr um eine Lösung bemüht. Die gefundene Lösung, die auf Wunsch ausgedruckten Beipackzettel – was übrigens auf dem ganzen Staatsgebiet möglich sei -, sei aber noch nicht zufriedenstellend. Der deutsche Beipackzettel müsse unaufgefordert ausgehändigt werden, dies sei für den Apotheker Pflicht.

    — Pressemitteilung des Landtags (Auszug)

    Weil »die Sache« in Italien »schwierig« ist, wurde der Beschlussantrag schlussendlich mit 12 Ja- zu 16 Neinstimmen abgelehnt. Nicht vom italienischen Parlament, sondern vom Südtiroler Landtag. Und nicht von Postfaschisten oder Autonomiefeinden, sondern von den sogenannten Autonomiepatrioten der SVP.

    Wir halten fest: Was in der Schweiz, in Finnland, ja selbst in der Ukraine möglich ist, ist in der angeblichen Vorzeigeautonomie »schwierig«. Und schwierig ist das neue »unmöglich«.

    Siehe auch: 01 02 03 04



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  • Doppelpass gegen den »Brexit«.

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    0 Comentârs → on Doppelpass gegen den »Brexit«.

    Aufgrund des sogenannten Karfreitagsabkommens (Good Friday Agreement) von 1998 können alle, die in Nordirland (rd. 1,8 Mio. Einwohnerinnen) geboren sind, zusätzlich zur Staatsangehörigkeit des Vereinigten Königreiches auch um einen Pass der Republik Irland (Éire, rd. 4,6 Mio. Einwohnerinnen) ansuchen.

    Seit ein Brexit im Raum steht, haben die Gesuche um Erteilung der irischen Staatsbürgerschaft deutlich zugenommen. Wie die Tageszeitung The Guardian berichtet, haben zwischen 2014 und 2015 die entsprechenden Anträge um 14% zugenommen. 12.159 Nordirinnen wandten sich letztes Jahr mit der Bitte um ihren ersten »republikanischen« Reisepass an die Behörden im Südteil der Insel.

    Ebenfalls deutlich zugenommen haben laut der britischen Tageszeitung allerdings auch die Anfragen von Personen aus den übrigen Teilen des Vereinigten Königreiches — wenn auch absolut betrachtet in wesentlich geringerem Ausmaß. So stiegen die Gesuche von britischen Staatsbürgerinnen, die einen irischen Elternteil vorweisen können, um 11% auf 3.736. Die Anträge von Personen, die einen irischen Großelternteil haben, nahmen um 33% auf nunmehr 507 zu.

    Der Guardian bringt diese recht eindeutige Entwicklung mit der Befürchtung in Zusammenhang, das Vereinigte Königreich könnte beim anstehenden Referendum einen Austritt aus der Europäischen Union beschließen.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05 06



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  • Goldene Morgenröte stört Minderheiten-Veranstaltung.
    Zwischenfall im Europäischen Parlament

    Am vergangenen Samstag (05.03.) haben Mitglieder der rechtsextremistischen griechischen Partei Goldene Morgenröte im Europaparlament eine Veranstaltung der türkischen Minderheit in Westthrakien (Griechenland) lautstark unterbrochen. Die beiden Abgeordneten Lampros Fountoulis und Eleftherios Synadinos, von drei weiteren Rechtsextremisten begleitet, brüllten, dass es in Griechenland keine türkische Minderheit gebe, da Griechenland ein unabhängiges und souveränes Land sei. Der Europaabgeordnete Csaba Sógor von der UDMR, die die ungarische Minderheit in Rumänien vertritt und der die Veranstaltung mitorganisiert hatte, widersetzte sich den Rechtsextremisten verbal, bis sie den Saal verließen. Fountoulis behauptete, Sógor habe kein Recht, sich in die Angelegenheiten seines Landes einzumischen und unterstellte ihm, für sein Engagement Geld von der Türkei zu bekommen. Dieser entgegnete jedoch, dass auch Fountoulis als Europaabgeordneter alle EuropäerInnen vertrete (und nicht nur die BürgerInnen des eigenen Herkunftslandes). Im Übrigen kenne er ähnliche (minderheitenfeindliche) Töne bereits aus Rumänien oder der Slowakei.

    In einer Pressemitteilung bezeichnete die Goldene Morgenröte die Veranstaltung als antigriechische Provokation und rief Menschen in Griechenland, die sich als Türken fühlten, zur Auswanderung in die Türkei auf.

    Im Anschluss an den Vorfall forderte die Europäische Freie Allianz Parlamentspräsident Martin Schulz zu einer Stellungnahme und die anderen griechischen Europaabgeordneten dazu auf, diesen Angriff auf Demokratie und Pluralismus zu verurteilen. Griechenland solle endlich einsehen, dass die Leugnung der türkischen und mazedonischen Minderheiten Gewalt zur Folge hätte.

    CasaPound (CPI) hatte letzten Sommer der Goldenen Morgenröte in Griechenland einen Freundschaftsbesuch abgestattet. Mit dabei: Andrea Bonazza con CPI Bozen (rechts im Bild).

    CPI-Besuch bei Goldener Morgenröte.

    Quellen: Vilaweb/Nationalia.cat
    Foto: Indymedia.



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