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  • Trentino trilingue, insegnanti scettici.

    Il governo di Ugo Rossi sta lavorando a ritmo serrato per introdurre una scuola trilingue italiana, tedesca ed inglese nella parte meridionale della nostra Euregio, mediante il ricorso alla metodologia del CLIL (apprendimento integrato dei contenuti e delle lingue). Si tratta di una scommessa importante che reinserirebbe a pieno titolo il Trentino nel plurilinguismo storico del nostro comune Tirolo e ne amplierebbe ulteriormente gli orizzonti con l’approfondimento dell’inglese. Tuttavia sono in molti a pensare che una trasformazione così radicale di un intero sistema scolastico sia una vera e propria esagerazione e che accanto alle opportunità vadano tenuti in debita considerazione anche i rischi dell’operazione. Ad esempio il CLIL, secondo i timori di alcuni, potrebbe influenzare negativamente l’apprendimento dei contenuti nelle singole materie da parte degli alunni meno inclini all’apprendimento linguistico — perlomeno se non attuato con tutte le precauzioni del caso.

    Ciò che invece stupisce è il timore di vedere svalutata (se non addirittura deteriorata) «la madrelingua» italiana. Oltre 1200 firme raccolte in breve tempo fra gli insegnanti delle scuole primarie ne sono un’importante testimonianza, che a maggior ragione dovrebbe far riflettere più a nord. Infatti, mentre i vicini trentini dispongono di una realtà sociale quasi perfettamente monolingue e quindi sostanzialmente stabile, qui da noi in Sudtirolo siamo confrontati a tre comunità linguistiche, fra cui due minoranze esposte ai naturali effetti assimilatori di uno stato nazionale. E se già in Trentino gli insegnanti mettono in guardia dai rischi del trilinguismo spinto per la madrelingua, tanto più destabilizzante è il potenziale effetto di una scuola «mista» in Sudtirolo, dove esiste il rischio effettivo di uno stravolgimento della fragile situazione linguistica. L’apprendimento e il rafforzamento della madrelingua sono infinitamente più importanti per una minoranza linguistica che per la maggioranza «nazionale» di uno stato.

    Cëla enghe:
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  • Aran und Selbstbestimmung.

    Das katalanische Parlament hat im Jänner das Aran-Gesetz (Llei d’Aran) von 1990 novelliert, das die Eigenregierung des Arantals regelt.

    In dem in den Pyrenäen gelegenen Tal wird — wie ursprünglich in weiten Teilen Frankreichs und darüberhinaus — Okzitanisch gesprochen. Trotz seiner geringen Einwohnerzahl (weniger als 10.000) handelt es sich um das einzige Gebiet des großen okzitanischen Sprachraums, in dem diese Sprache vollwertige Amtssprache ist.

    Das am 21. Jänner vom katalanischen Parlament genehmigte und am 29. Jänner in Kraft getretene neue Aran-Gesetz regelt sämtliche Zuständigkeiten des ’Conselh Generau d’Aran’, dem historischen Selbstregierungsorgan der okzitanischen Minderheit. Es überträgt ihm die alleinige Zuständigkeit für die Ortsnamen (deren offizielle Form allein die okzitanische ist), legt das Okzitanische als die interne und externe Arbeitssprache der Institutionen im Arantal fest, bestätigt Okzitanisch als die vehikuläre Schulsprache und verfügt, dass das Tal auch im Falle einer Territorialreform in keine andere Territorialeinheit Kataloniens eingegliedert werden darf.

    Zum Vergleich: Die ladinischen Täler Südtirols sind auf die Bezirksgemeinschaften Pustertal und Salten-Schlern aufgeteilt, wo sie jeweils in der Minderheit sind.

    Erstmals führt das neue Aran-Gesetz Okzitanisch als Amtssprache für ganz Katalonien ein, woraus den Mitgliedern der aranesischen Minderheit das Recht erwächst, sich an alle Institutionen des Landes in ihrer Sprache zu wenden. Zudem wird das Okzitanische auf dem Gebiet des Arantals als Sprache im Konsumentenschutz gestärkt.

    Eine wichtige Signalwirkung hat angesichts der angestrebten Unabhängigkeit Kataloniens auch die Tatsache, dass das katalanische Parlament in einem eigenen Artikel des Gesetzes ausdrücklich das Recht auf Selbstbestimmung des Arantals anerkennt.



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  • Europa der Regionen im Netz — ohne uns.

    Seit Jahren macht darauf aufmerksam, dass Südtirol eine europa- und weltweite Entwicklung verschläft, wenn es darum geht, ein eigenes territoriales Internetsuffix zu erlangen. Den Anfang hatte — wie so oft — Katalonien (mit .cat) gemacht, als es offiziell noch gar nicht möglich war, die Zuweisung eines territorialen Suffixes unterhalb der staatlichen Ebene zu erreichen.

    In der Folge änderte sich diese Praxis der internationalen Zulassungsstelle ICANN, weshalb inzwischen eine Fülle regionaler Endungen entstanden ist. Naturgemäß waren es vor allem autonome Regionen, die aufgrund ihres Eigenständigkeitsanspruchs als erste ein eigenes Suffix beantragten. Wenn schon (noch) nicht in der realen Welt, so sind sie nun wenigstens im virtuellen Raum als eigenständige Territorien wahrnehmbar.

    Ein Blick ins Internet bestätigt, dass auch die offiziellen Institutionen der betreffenden Länder von den regionalen Endungen Gebrauch machen:

    Einige autonome Regionen und Gebiete haben sogar Top-Level-Domains (ccTLD), die nur aus zwei Buchstaben bestehen — obschon solche in der Regel souveränen Staaten vorbehalten sind, so etwa:

    Demnächst werden sich in unserer Nähe auch das Bundesland Tirol (über die .tirol-Endung) und Bayern (.bayern) mit eigenen TLDs präsentieren. Während das Europa der Regionen also wenigstens im Internet immer mehr zur Wirklichkeit wird, schläft Südtirol weiterhin seinen Dornröschenschlaf. Die zuständige Landesrätin hat vor wenigen Monaten gar behauptet, dass Südtirol nicht für die Änderung seiner eigenen Webdomain zuständig sei — an der kryptischen Adresse provinz.bz.it kommt ihrer Meinung nach also zumindest das Land nicht vorbei. Na dann: Prost Vorzeigeautonomie.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 || 01 02



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  • Die SVP unter der Fuchtel des PD.

    Parlamentsfraktionen werden für gewöhnlich gegründet, um Parteien oder Bündnissen mit homogenen politischen Zielen die parlamentarische Arbeit zu erleichtern. Da die Südtiroler Volkspartei nicht genügend Senatoren stellt, um im Senat eine unabhängige Fraktion zu gründen — und in Italien auch Minderheiten keine diesbezüglichen Ausnahmen gewährt werden — bemühte man sich, eine Fraktion der Autonomien zu gründen, in die auch Senatoren anderer Minderheitengebiete und so mancher Senator auf Lebenszeit eintraten, zuletzt unter großem Tamtam der ehemalige Staatspräsident Giorgio Napolitano.

    Vor wenigen Tagen hatte die Tageszeitung A. Adige publik gemacht, dass in der Autonomie-Fraktion des italienischen Senats Aufruhr herrsche: Nach der Auflösung seiner eigenen Scelta-Civica-Fraktion und dem Übertritt der meisten Mitglieder in die PD-Gruppe stehe der ehemalige Ministerpräsident Mario Monti fraktionslos da. Dieser hatte sich während seiner Amtszeit in Autonomiefragen vor allem dadurch hervorgetan, sie zu ignorieren, zu übergehen und in teils verfassungswidriger Manier zu beschneiden. Trotzdem möchte Monti der Autonomie-Fraktion beitreten, da der natürliche Hafen für heimatlose Senatoren, die gemischte Fraktion, während dieser Legislaturperiode bereits viele SEL-Mitglieder beherbergt — und die sind Monti wohl zu weit links. Pikantes Detail: Laut A. Adige habe die Regierung auf Zeller & Co. Druck ausgeübt, Monti in die Autonomie-Fraktion aufzunehmen. Das heißt: Die SVP ist nicht nur im Parlament als Ganzes eine vernachlässigbare Größe, selbst in ihrer eigenen Fraktion gerät sie nun schon in Bedrängnis.


    Gestern machte der Parlamentsabgeordnete Florian Kronbichler (Grüne/SEL) via Facebook eine Episode öffentlich, die ebenfalls zeigt, wie sehr der PD die SVP inzwischen beeinflusst. Die 5SB-Abgeordnete Laura Castelli habe ein Gespräch zwischen Gianclaudio Bressa (PD) und den Abgeordneten der SVP mitbekommen, bei dem ersterer drohte, ein geplantes »Treffen mit Arno« [Kompatscher] abzusagen, weil die SVP zu viele Abänderungsanträge zur Verfassungsreform eingebracht habe. Kronbichler selbst habe Bressa auf diese Erpressung angesprochen, worauf ihm dieser geantwortet habe, dass es sich »nicht um eine Drohung, sondern um eine Mitteilung gehandelt« habe.

    In jedem Fall, so Kronbichler, habe die SVP gekuscht, sämtliche Anträge zurückgezogen, sich in der parlamentarischen Debatte kein einziges Mal zu Wort gemeldet und den Vorlagen der Regierung geschlossen zugestimmt.


    Ob es sich beim von Bressa angesprochenen »Treffen mit Arno« um die gestrige Zusammenkunft der Landeshauptleute Kompatscher und Rossi mit Matteo Renzi gehandelt haben könnte, werden wir wohl nicht erfahren. Jedenfalls ist auch in diesem Fall die Botschaft mehr als klar: Renzi hat den beiden zu Kreuze gekrochenen zugesichert, dass die »verantwortungsvollen« Autonomien belohnt würden, zum Beispiel mit neuen Zuständigkeiten. Der brave Hund kriegt schließlich auch einen Keks.

    Wie weit kann die Würde unseres Landes und unserer Politiker noch fallen?



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  • A. Adige zensiert »Sudtirolo«.

    Heute war bekannt geworden, dass der italienische Außenminister Südtirol als Modell für die Entschärfung der Situation in der Ukraine ins Spiel gebracht hatte. Dabei hatte er — ähnlich wie bereits Giorgio Napolitano und Matteo Renzi — nicht von A. Adige, sondern von Sudtirolo bzw. Sud Tirolo gesprochen, wie sämtliche Medien wiedergaben.

    Sämtliche Medien? Alle außer eines: Das Südtiroler Kampfblatt A. Adige ließ es sich nicht nehmen, sogar zweimal (ohne darauf hinzuweisen) ein wörtliches Zitat des Ministers zu manipulieren, um es von der unliebsamen Bezeichnung zu säubern:

    “Non riteniamo che la fornitura di armi all’Ucraina sia una buona idea. Speriamo nel successo del negoziato, per l’assetto delle regioni orientali potrebbe tornare utile il nostro modello del Sud Tirolo“. Lo dice il ministro degli Esteri Paolo Gentiloni, in un’intervista alla Stampa, nella quale spiega: “Rispettiamo le idee e le eventuali decisioni degli Stati Uniti, che sono il nostro alleato maggiore, ma l’escalation delle armi è quella che metterebbe meno in difficoltà Putin”. Quindi la proposta italiana: “Il contesto è diverso, ma io ho parlato del nostro modello in Sud Tirolo. È possibile trovare una soluzione che rispetti la sovranità  dell’Ucraina, preservi i suoi confini e rispetti i diritti delle minoranze, se Mosca ha la volontà  politica di accettarla. Tutto ora dipende dalle decisioni della Russia”. Se non saranno positive scatteranno nuove sanzioni? “Non lo voglio dire per scaramanzia – risponde il ministro – e anche per gli interessi dell’Italia, ma il terreno economico è quello più efficace per fare pressioni sulla Russia”. Parlando poi della Libia, Gentiloni spiega che l’Italia sostiene la mediazione dell’Onu, ma “se fallirà , la minaccia terroristica”, finora contenuta a sud, “diventerà  molto più grave, e dovremo preoccuparcene seriamente perché sarà a 3 o 4 ore di navigazione da noi”.

    Aussendung der Nachrichtenagentur ANSA.

    Il ministro degli Esteri Gentiloni cita l’Alto Adige come modello per risolvere la crisi ucraina. La provincia di Bolzano è considerata, infatti, dal Governo un modello esemplare per la convivenza tra etnie diverse. «Non riteniamo che la fornitura di armi all’Ucraina sia una buona idea. Speriamo nel successo del negoziato, per l’assetto delle regioni orientali potrebbe tornare utile il nostro modello altoatesino»: lo dice il ministro degli Esteri Paolo Gentiloni, in un’intervista nella quale aggiunge: «Rispettiamo le idee e le eventuali decisioni degli Stati Uniti, che sono il nostro alleato maggiore, ma l’escalation delle armi è quella che metterebbe meno in difficoltà Putin». Quindi la proposta italiana: «Il contesto è diverso, ma io ho parlato del nostro modello in Alto Adige. È possibile trovare una soluzione che rispetti la sovranità  dell’Ucraina, preservi i suoi confini e rispetti i diritti delle minoranze, se Mosca ha la volontà  politica di accettarla. Tutto ora dipende dalle decisioni della Russia».

    Artikel von A. Adige Online.

    Hervorhebungen von mir.

    In der Ortsnamensfrage schiebt das Kampfblatt gern das Argument vor, dass man den Italienerinnen die Freiheit lassen müsse, Ortschaften so zu benennen, wie sie es wollen. Eine Freiheit übrigens, die sich auch durch die Abschaffung erfundener Ortsnamen als amtliche Bezeichnungen nicht ändern würde. Andersherum gesteht die Zeitung dem Minister dieselbe Freiheit nicht zu, wenn er Südtirol als Sudtirolo bezeichnet.

    Cëla enghe: 01 02



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  • Sudtirolo, preservazione dei confini.

    Parla di Sudtirolo Paolo Gentiloni, ministro degli esteri italiano, nell’indicare la nostra terra come possibile modello per il superamento della crisi in Ucraina.

    Visto che di Sudtirolo avevano parlato anche l’ex presidente italiano Giorgio Napolitano (nell’affermare che la nostra terra avrebbe deciso — quando mai? — di far parte dell’Italia) ed il premier italiano Matteo Renzi (durante il suo incontro a Vienna col cancelliere Werner Faymann) gli unici a parlare di «A. Adige» ormai sono rimasti, pateticamente, i politici nostrani.

    Ad ogni modo Gentiloni spiega chiaramente quali sono, dal suo punto di vista, i vantaggi del nostro modello: la salvaguardia della sovranità (nazionale), la preservazione dei confini ed il rispetto dei diritti delle minoranze. In quest’ordine. Ma certamente non — aggiungerei — la democrazia.



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  • Rücktritt vor Zwangsbeflaggung.

    Bürgermeisterin Izaskun Uriagereka (EAJ) und ihr Kulturreferent werden am Freitag ihre Ämter niederlegen, weil das spanische Verfassungsgericht den Rekurs der Gemeinde Mungia nicht angenommen hat. Vor wenigen Monaten hatte das Oberste Gericht des Baskenlandes (OGB) entschieden, dass am Rathaus des rund 15.000 Einwohner starken Orts in der Provinz Bizkaia die spanische Flagge auszuhängen sei. 14 von insgesamt 17 Gemeinderatsmitgliedern, Angehörige der Zentrumspartei EAJ und der linken EH Bildu, beschlossen, das Urteil vor dem Verfassungsgericht anzufechten. Sie beriefen sich unter anderem auf das übergeordnete Prinzip der freien Meinungsäußerung und argumentierten, dass sich die Bevölkerung in Mungia von der spanischen Flagge nicht repräsentiert fühle. Die Abweisung des Rekurses stellte die Bürgermeisterin vor das Dilemma, das OGB-Urteil umzusetzen oder ihren Rücktritt zu erklären. Sie entschied sich für letzteres.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 || 01 02 03



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  • Nicht so gemeint.
    Quotation

    […] das klassische Problem: Südtirol will italienische Gesetze mit preußischer Sturheit anwenden. Und macht Konfusion.

    Grünparlamentarier Florian Kronbichler in der TAZ zur Gesundheitsreform.

    Die Exekution geltenden Rechts ist also das Problem. Nicht die Legislative, die Gesetze verabschiedet, die eigentlich nicht so gemeint sind.

    Abgesehen davon ist Flors Bericht über ein Treffen in Trient aber sehr aufschlussreich. Die Lektüre wird ausdrücklich empfohlen.

    Cëla enghe: 01 02



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