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  • In der Not: Regionalität?

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    4 Comentârs → on In der Not: Regionalität?

    Da sich die Milchpreise zurzeit in ganz Europa — und auch in Südtirol — im freien Fall befinden, appellierte Landesrat Schuler (SVP) jüngst an die regionale Solidarität der Südtirolerinnen. Er rief dazu auf, verstärkt auf heimische Produkte zurückzugreifen.

    Die Stärkung regionaler Kreisläufe sollte uns allen am Herzen liegen, zweifellos.

    Andererseits sind Solidarität und Respekt keine Einbahnstraßen. Doch leider kauft man vielen unserer Bauern — und noch viel mehr ihren Genossenschaften sowie dem Bauernbund — das regionale Engagement immer weniger ab.

    Dazu gehört nach meiner Auffassung der Einsatz für eine gesunde und lebenswerte Umwelt. Wenn der Bauernbund gerichtlich gegen den Willen von Bürgerinnen und Bürgern vorgeht, ist das sein gutes Recht — aber auch ein fatales Signal für den Respekt vor den Menschen in der Region.

    Obst- und Milchgenossenschaften, die direkt und indirekt von Steuermillionen profitieren, schmücken sich zwar gerne mit der Herkunftsbezeichnung »Südtirol«, sind aber immer öfter außerwillens, ihre (hier vertriebenen) Produkte in den Landessprachen zu etikettieren. Zweifelhafte Marktlogik hat halt Vorrang vor sprachlich-kulturellen Eigenheiten, regionaler Authentizität und Respekt für die Verbraucherinnen.

    Wenn dann milchverarbeitende Betriebe auch noch gegen eine Euregio-Marke und eine engere Zusammenarbeit in der Europaregion mobilmachen, macht dies deutlich, wie wenig an regionalen Kreisläufen interessiert und wie sehr auf ihr eigenes Wohlergehen bedacht sie sind.

    »Regional« sind Produkte nicht allein dadurch, dass sie sich die Region zunutze machen, sie quasi »ausbeuten«. Da gehört schon ein wenig mehr dazu. Vor allem: Gegenseitigkeit.

    Siehe auch: 01 02 03 04



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  • »The positive case for EU membership.«

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    9 Comentârs → on »The positive case for EU membership.«

    In einer gemeinsamen Stellungnahme kündigten Nicola Sturgeon (Scottish National Party), Leanne Wood (Plaid Cymru, Wales) und Caroline Lucas (Green Party of England and Wales) vor wenigen Tagen eine gemeinsame Kampagne für den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der EU an. Motto: The positive case for EU membership.

    Am 23. Juni werden Engländerinnen, Waliserinnen, Nordirinnen und Schottinnen über den sogenannten Brexit abstimmen.

    Vor dem schottischen Unabhängigkeitsreferendum im September 2014 hatten die Unionistinnen vor allem auf die Angst vor negativen Auswirkungen einer Trennung gesetzt, was als sogenanntes »project fear« bezeichnet wurde.

    SNP, Plaid Cymru und Grüne wollen zeigen, wie man es besser machen kann. Während Brexit-Gegnerinnen von Labour und Konservativen wieder großteils Angstargumente gegen den EU-Austritt vorbringen, wollen Sturgeon, Wood und Lucas die letzten Wochen vor der Abstimmung nutzen, um vor allem auf die Vorteile eines EU-Verbleibs hinzuweisen.

    Als progressive Parteien, die an die Gleichheit und an den Umweltschutz glauben, so die drei Spitzenpolitikerinnen, glauben sie an die positive Rolle der EU. Die Union sei nicht perfekt und müsse reformiert werden, doch die Vorteile der Mitgliedschaft seien signifikant.

    Die EU sei gut für die arbeitende Bevölkerung, indem sie Arbeitszeiten beschränke, die Gleichbehandlung von Teilzeit- und Leiharbeiterinnen fördere oder für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sorge.

    Darüberhinaus sei die EU gut für Frauen, da sie unter anderem die Gleichstellung zwischen den Geschlechtern fördere und den Kündigungsschutz für Schwangere stärke. Es sei wichtig, dass derartige Rechte auf dem gesamten Kontinent gelten, um den Wettbewerb der niedrigsten Sozialstandards einzuschränken.

    Die Freiheit, sich in den 28 Mitgliedsstaaten niederlassen zu können, dort zu arbeiten, zu studieren oder in Rente zu gehen, stärke die Wirtschaft, öffne die Gesellschaft und erweitere den Horizont und die Möglichkeiten der jungen Menschen.

    Die Europäische Union sei also kein abstraktes Konzept, sondern betreffe den Alltag der Menschen im Vereinigten Königreich. Sie mache das Land zu einem faireren, erfolgreicheren, grüneren und sichereren Ort.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05



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  • Coll del Moro: Monolith wird abgetragen.

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    1 Comentâr → on Coll del Moro: Monolith wird abgetragen.

    Am Coll del Moro in der Provinz Tarragona (Katalonien) steht nach wie vor ein 1953 errichteter Monolith, der an den Ort erinnert, von dem aus Franco persönlich den Endangriff in der Ebroschlacht geleitet haben soll.

    Nun hat der Präsident der Diputació de Tarragona (Provinzregierung), Josep Poblet (CDC), angekündigt, dass das Monument zur Gänze abgetragen werden soll. Die Fläche, auf der sich der Monolith befindet, gehört der Diputació, welche sie nach seiner Schleifung an die Gemeinde Gandesa abgeben will.

    Die Gemeindeverwaltung will das Grundstück in ein angrenzendes archäologisches Grabungsfeld einbinden, wodurch der bisherige Charakter des Ortes endgültig verloren gehen wird. Oder wie es Josep Poblet Medienvertretern gegenüber formulierte: »Es wird keine Spur mehr übrigbleiben«.

    Siehe auch: 01 02 03



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  • Per sempre?
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    6 Comentârs → on Per sempre?
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    Ein schierer Geschichtsfurz also. Tanto hanno già perso, e per sempre, nel 1945.

    Hannes Obermair, Historiker, Leiter des Bozner Stadtarchivs, in einem Salto-Kommentar bezüglich des »Marsches auf [das Rathaus von] Bozen« von CasaPound

    Siehe auch: 01 02 03



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  • Rotes Kreuz rettet Ruf eines Faschisten.

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    0 Comentârs → on Rotes Kreuz rettet Ruf eines Faschisten.

    Als Stadtviertelrätin Caterina Foti von A. Adige nel Cuore (AAnC) vor einigen Monaten zur rechtsextremistischen CasaPound wechselte, zögerte die Gewerkschaft SGK (UIL) nicht lange und schloss sie aus ihren Reihen aus. Menschenverachtendes, totalitäres Gedankengut ist mit der Vertretung von Arbeiterinnen, noch dazu bei den Bozner Sozialdiensten, wo Foti nach wie vor tätig ist, nicht vereinbar. Sie muss seitdem mit der UGL, Nachfolgeorganisation der MSI-nahen Gewerkschaft CISNAL, Vorlieb nehmen.

    Weit weniger konsequent scheint das Italienische Rote Kreuz (IRK) zu sein. Eigentlich möchte man meinen, dass eine internationale Rettungsorganisation, die allen Menschen ungeachtet ihrer Herkunft helfend zur Seite stehen will, keinen Platz hat für Leute, die in der Politik für Rassismus und Gewalt einstehen. Doch offensichtlich ist das anders: IRK-Sanitäter Sandro Trigolo sitzt seit der Wahl vom 8. Mai für die Faschisten des dritten Jahrtausends im Gemeinderat der Landeshauptstadt. Gemeinsam mit Andrea Bonazza und Maurizio Puglisi Ghizzi nahm er anlässlich ihres Amtsantritts an der Inszenierung eines neuen faschistischen Marsches auf das Bozner Rathaus teil. Mit dabei auch Parteifreund Davide Brancaglion, der beschuldigt wird, einen Jugendlichen aus politischen Gründen krankenhausreif geschlagen zu haben.

    Wie all das mit dem Selbstbild und dem gesellschaftlichen Auftrag des Roten Kreuzes vereinbar sein soll, scheint schleierhaft. Dabei spricht Trigolo immer wieder öffentlich von seiner IRK-Mitgliedschaft, womit ein verharmlosender Eindruck seines autoritären Gedankenguts entsteht.



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  • Democrazia, testimonianza diretta.

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    zaquini_meran

    Su proposta dell’Iniziativa per più democrazia il comune di Meran/o organizza una conferenza intitolata

    La democrazia diretta vista da vicino

    con la presenza di Lionello Zaquini, autore dell’omonimo volume. In Isvizzera dalla fine degli anni ’90, è consigliere comunale a Le Locle, cantone di Neuchâtel.

    L’evento, in lingua italiana, sarà  presentato da Georg Schedereit, giornalista, politico ed europeista convinto ed avrà luogo presso il Centro Culturale di via Cavour (Meran/o) mercoledì prossimo, 8 giugno 2016 alle ore 20.30.



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  • Neonazi-Gewalt vor Lananer Disco.

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    5 Comentârs → on Neonazi-Gewalt vor Lananer Disco.

    Wie die Antifa Meran in einer Presseaussendung mitteilt, sei es am letzten Freitag (27. Mai) in Lana zu einem gewalttätigen Übergriff von Neonazis gegenüber Besucherinnen der Diskothek »Exklusiv« gekommen. Dabei seien die jungen Rechtsextremistinnen (im Alter von 16 bis 25 Jahren) von einem der beiden Türsteher unterstützt worden.

    Dieser soll die angegriffenen Discobesucherinnen zuerst des Geländes verwiesen, dann aber sogar noch mit dem eigenen Wagen verfolgt und mit einem Schraubenschlüssel bedroht haben.

    Einer der Neonazis, die unter anderem »Heil Hitler« riefen, hat einem der angegriffenen Discobesucher angeblich einen derart harten Schlag ins Gesicht versetzt, dass dieser — von Splittern der eigenen Brille verletzt — im Krankenhaus versorgt und mit 14 Stichen genäht werden musste.

    Zunächst hätten die beiden Türsteher noch versucht, deeskalierend auf die Lage einzuwirken. Anschließend jedoch habe einer von ihnen für die Neonazis Partei ergriffen und die Angegriffenen mit einem Schraubenschlüssel bedroht. Ein von der Antifa Meran veröffentlichtes Video soll dies beweisen.

    Die rechtsextremistische Gewalt in Südtirol nimmt besorgniserregende Züge an. Hoffentlich können der genaue Tathergang ermittelt und die Schuldigen rasch einer angemessenen Strafe zugeführt werden.



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  • i-Faber: Zahlen per Briefmarke.

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    2 Comentârs → on i-Faber: Zahlen per Briefmarke.

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    Jährlich streicht die Firma i-Faber S.p.A. aus Mailand hohe Summen ein, weil sie im Auftrag des Landes Südtirol das öffentliche Ausschreibungsportal (www.ausschreibungen-suedtirol.it) zur Verfügung stellt und betreut. Dabei wird das Unternehmen unverständlicherweise nicht pauschal oder nach tatsächlichem Aufwand bezahlt, sondern erhält Provisionen von bis zu 0,4% auf die jeweiligen Zuschlagssummen — und die muss entrichten, wer den Zuschlag erhält.

    Man möchte eigentlich meinen, dass bei einem derart lukrativen Geschäft, bei dem die Provisionen in keinem Verhältnis zum Führungsaufwand stehen dürften, wenigstens eine solide und funktionale Plattform rausschaut. Doch weit gefehlt: Von Anfang an häufen sich die Beschwerden. Die Plattform sei träge, unübersichtlich und schwerfällig, i-Faber wenig kundenfreundlich und die deutschen Texte häufig unverständlich.

    Vor wenigen Tagen hat uns ein verärgerter Nutzer des Portals den obigen Ausschnitt zukommen lassen, der die nach wie vor gravierenden sprachlichen Missstände auf den Punkt bringt.

    Die der Wirtschaftsteilnehmer das Angebot zu drucken und tragen Sie eine Stempelgebühr von 16,00 EUR (eine für alle Seiten oder hundert Zeilen) mit Stornierung der gleichen klar und eindeutig. Der Händler wird dann scannen Sie das Dokument so vorbereitet , digital unterzeichnen es und legen Sie es in das System

    Der Nutzer schreibt uns:

    Würde mich interessieren, wieviele Millionen wir der Firma Faber zahlen und gezahlt haben, damit wir uns dann mit besten Google-Übersetzungen rumschlagen müssen. […] Alle Angebote an die öffentliche Verwaltung müssen über dieses Portal, da glaube ich, ist es wirklich nicht zu viel erwartet, eine brauchbare Deutsch-Übersetzung zu bekommen.

    Mit viel Aufwand beteiligen sich Südtiroler Unternehmerinnen an öffentlichen Ausschreibungen und achten penibel darauf, keine Formfehler zu begehen. Und dann droht ihnen womöglich aufgrund einer unverständlichen Anweisung der Ausschluss.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 || 01 02 03



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