Autorinnen und Gastbeiträge →

  • Dogma religioso.
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    0 Comentârs → on Dogma religioso.
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    Oggi per i funzionari, i burocrati di Stato al potere l’Unità di Spagna è un dogma religioso. Sarebbe più facile discutere col Papa dell’esistenza di Dio.

    Carles Puigdemont, presidente catalano, intervistato da Repubblica

    Vedi anche: 01 02 03



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  • Progressiver Versuch.
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    0 Comentârs → on Progressiver Versuch.
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    Die Unabhängigkeitsbestrebungen von Schottland etwa oder Katalonien […] sind nicht rückwärtsgewandte Sentimentalität, sondern ein progressiver Versuch, die eigene und damit die europäische Realität neu zu definieren. Auch die Städte gehören zu diesem lokalen Europa, Städte, in denen sich Menschen unterschiedlicher Herkunft mischen, Städte, die Orte des Wissens und des Fortschritts sind, Städte wie Barcelona, wo die Bürgermeisterin Ada Colau die Themen Gentrifizierung, also Eigentum an der Stadt, und Flüchtlinge, also Offenheit für alle, als zentral für die Stadt des 21. Jahrhunderts definiert hat — unter Rückgriff auf die alte europäische Idee, dass Stadtluft frei macht.

    Aus einem Essay von Georg Diez, das gestern, anlässlich des Trauerakts für Helmut Kohl, auf Spiegel Online erschienen ist.

    Siehe auch: 01 02 03



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  • Das ethnisch-nationale Vetorecht.

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    6 Comentârs → on Das ethnisch-nationale Vetorecht.

    Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) suggeriert in Zusammenhang mit dem Ergebnis des Südtirolkonvents, dass er nach dem Prinzip der »doppelten Mehrheit« vorgehen wird. Sprich: Ein Vorschlag hat dann Bestand, wenn er die Gesamtmehrheit und noch einmal in jeder Sprachgruppe die Mehrheit erlangt hat. Für ein Gremium wie den K33, der nicht nach dem Mehrheit-Minderheit-Prinzip hätte arbeiten sollen, ist diese Haltung per se schon sonderbar. Nirgends wurde im Vorfeld festgeschrieben, dass eine Mehrheit — schon gar keine »doppelte« — nötig sein würde, um Ideen voranzubringen.

    Davon abgesehen halte ich dieses Prinzip der doppelten Mehrheit für ein bedenkliches und ein potentiell gefährliches, denn bei einem Italieneranteil von 26% kommt dies einem Vetorecht gleich, das — theoretisch — rund 13% der SüdtirolerInnen gegen die restlichen 87% ausspielen können. Noch schlimmer: Dieses Vetorecht ist »ethnisch« unausgewogen, da die Stimme einer bzw. eines Italienischsprachigen über zweieinhalb mal mehr wert ist, als die Stimme einer bzw. eines Deutschsprachigen.

    Für die LadinerInnen, die sowohl auf Staats-, als auch auf Landesebene eine sprachlich-kulturelle Minderheit sind, wurde ein solches Vetorecht vielsagenderweise nicht ins Auge gefasst — sondern vordergründig für jene Sprachgemeinschaft, die Teil der »nationalen Mehrheit« ist, die in Rom schalten und walten kann, wie sie will. Dort gibt es kein Vetorecht für die Mehrheit der Deutschsprachigen, ja nicht einmal ein Vetorecht für eine etwaige gemeinsame Mehrheit der nationalen Minderheiten.

    Ausgleich und Dialog zwischen den Sprachgruppen in Südtirol sind wichtig, über entsprechende Mechanismen soll und darf man diskutieren. Ein asymmetrisches Vetorecht zu Lasten der Sprachminderheiten, wie es sich nun abzeichnet, ist jedoch meiner Meinung nach absurd.

    Siehe auch: 01 02



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  • L’Alguer für mehrsprachige Etikettierung.

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    0 Comentârs → on L’Alguer für mehrsprachige Etikettierung.

    In Alguer/Alghero (Sardinien) haben die Region Sardinien, die Generalitat de Catalunya und die Gemeindeverwaltung gemeinsam ein Projekt — namens MenjAlguerés — initiiert, um den Lebensmittelhandel für die Produktauszeichnung und -etikettierung auf Katalanisch zu sensibilisieren. Begonnen wurde mit der Obst- und Gemüsesparte, doch die Initiative soll nach und nach auf sämtliche Bereiche ausgeweitet werden.

    Am Projekt beteiligen sich neben den amtlichen Trägern auch der Handwerkerverband (Confartigianato), der Handelsverband (Confcommercio), die Landwirtschaftsvereinigung CIA, die beiden Märkte von Alguer sowie die Supermarktketten Eurospin und Conad.

    In Südtirol wird die einsprachige Etikettierung in der Staatssprache dagegen schon mal im protektionistischen Sinn als Wettbewerbsvorteil angesehen.

    Siehe auch: 01 02 03



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  • Die schwule Selbstbestimmung.

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    5 Comentârs → on Die schwule Selbstbestimmung.

    Auf TAZ-Online ist heute ein sehr interessantes Interview von Artur Oberhofer mit Hans Heiss zum Thema Selbstbestimmung erschienen. Überraschenderweise zeichnet sich dieses Interview im Gegensatz zu vielen anderen zu diesem Thema in Südtirol publizierten Texten durch eine doch recht differenzierte Fragestellung aus. Auch Heiss’ Antworten sind – obwohl ich vielfach nicht seiner Meinung bin – streckenweise sauber argumentiert. Zumindest versteigt er sich aufgrund des klassischen Südtiroler Weltoffenenantiselbstbestimmungsbeißreflexes nicht in irgendwelche krassen Widersprüche, wie das in der Vergangenheit hin und wieder der Fall war.

    Dennoch möchte ich eine Aussage herausgreifen, die besagten Beißreflex latent in sich trägt und seine Absurdität aufzeigt.

    Der Wille zur Selbstbestimmung ist bei einer Minderheit der Südtiroler zwar intensiv spürbar. Ich sehe ihn aber nicht vorherrschend in der deutschen und ladinischen Sprachgruppe und ganz entschieden nicht bei Italienern: Genau dieser gemeinsame Wille aller Sprachgruppen aber wäre die erste Voraussetzung.

    Heiss gibt offen zu, dass er nicht politische Avantgarde sein möchte. Selbst wenn man ein Prinzip, ein Ziel für gut und erstrebenswert erachtet (wie das ein großer Teil der Grünen in Bezug auf Selbstbestimmung weltweit tut), kann man dessen Umsetzung bzw. Erreichung erst verfolgen, wenn es mehrheitsfähig ist. Das hieße in weiterer Folge, dass – angesichts der grünen Wahlergebnisse – ein Großteil der grünen Forderungen nicht angegangen werden dürfen, da die Voraussetzung eines “gemeinsamen Willens” der Menschen in Südtirol diesbezüglich nicht gegeben scheint.

    Ohne die genauen Zahlen zu kennen, bin ich mir beispielsweise sicher, dass in den 1990er-Jahren der Wunsch nach Einführung der Homo-Ehe zwar bei einer Minderheit der Südtiroler intensiv spürbar, er jedoch nicht vorherrschend bei den heterosexuellen Menschen war. Folglich hätte eine Unterstützung der Forderung nach “Ehe für alle” nicht die Heiss’schen Voraussetzungen erfüllt und die Grünen hätten sich bislang nicht dafür einsetzen dürfen. Glaubt Heiss tatsächlich, dass sich das derzeitige europaweite Umdenken bezüglich gleichgeschlechtlicher Partnerschaften spontan ergeben hat?



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  • Das Überschreiten der Geleise…

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    2 Comentârs → on Das Überschreiten der Geleise…

    Am Bahnhof Brixen wurde gestern ein junger Mann von einem Güterzug erfasst und starb. Über die genaueren Umstände dieses Unfalls kann man nur spekulieren — was ich hier unterlasse. Ich nehme das traurige Geschehen jedoch zum Anlass, um die Tatsache aufzuzeigen, dass seit Jahren nach Ankunft eines Zuges regelmäßig zu beobachten ist, wie FußgängerInnen — statt die Unterführung zu benutzen — die Gleise überqueren, um direkt zum PendlerInnenparkplatz zu gelangen. Mindestens einmal wurde ich selbst Zeuge eines Beinahe-Unfalls, als einige Jugendliche einen herannahenden Zug offenbar übersehen hatten.

    Noch vor Jahren achtete die Bahnhofspolizei penibel auf das Verbot, die Gleise zu queren. Dies ist im Laufe der letzten Jahre immer mehr einer unerträglichen Laschheit gewichen, die irgendwann Menschenleben kosten muss.



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  • Deutschland, Schottland und die »Ehe für alle«.

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    0 Comentârs → on Deutschland, Schottland und die »Ehe für alle«.

    Der deutsche Bundestag hat gestern die sogenannte »Ehe für alle« beschlossen, womit nun gleichgeschlechtliche Lebensbünde auch im größten EU-Mitgliedsland jenen zwischen einem Mann und einer Frau gleichgestellt sind. Vor nunmehr über 16 Jahren hatten die Niederlande als erster Staat diesen Schritt gewagt, mittlerweile gilt die Homo-Ehe in zahlreichen weiteren Ländern — wie Spanien, Frankreich, Portugal oder Dänemark.

    Aus Südtiroler Sicht ist jedoch vor allem der schottische Fall interessant: In Holyrood wurde der Marriage and Civil Partnership Act im Februar 2014 beschlossen und trat am 16. Dezember desselben Jahres in Kraft. Seitdem sind homo- und heterosexuelle Ehen gleichgestellt. Sowohl 2015, als auch 2016 wurde Schottland von Rainbow Europe gar als »best country in Europe for lesbian, gay, bisexual, transgender and intersex (LGBTI) equality and human rights« ausgezeichnet.

    Südtirol ist spätestens seit dem Statut von 1972 autonom, hat jedoch nicht die Möglichkeit, über Fragen des Zivilrechts — wie Ehe und Partnerschaften — zu befinden. Die entsprechenden Zuständigkeiten liegen nach wie vor beim Zentralstaat. Schottland hat erst seit 1999 ein eigenes Parlament, das jedoch offensichtlich auch in derartigen Belangen entscheidungsbefugt ist.

    Ähnliche Zuständigkeiten hat auch das nordirische Parlament. Doch während die Homoehe in England, Wales und Schottland bereits eingeführt wurde, gibt es im religiösen Nordirland — wie etwa auch in Italien — für gleichgeschlechtliche Paare nur die Möglichkeit einer eingetragenen Partnerschaft. Bremsende Kraft war bislang stets jene unionistische DUP, die aktuell der britischen Premierministerin Theresa May die Mehrheit in Westminster sichert.

    Echter Föderalismus ermöglicht es den Regionen und Ländern, jeweils unterschiedliche gesetzliche Lösungen zu finden.

    Siehe auch: 01 02 03 04 || 01



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