In un’intervista concessa al quotidiano Tageszeitung Renzo Caramaschi, neo sindaco di Bolzano, propone di far coprire, per 15 giorni, i monumenti fascisti di Bolzano. La proposta fu avanzata per la prima volta da Süd-Tiroler Freiheit, come ricorda lo stesso Caramaschi.
A mio modesto parere sarebbe comprensibile coprire i monumenti se si trattasse di una strategia definitiva, che ne evitasse l’abuso e ne permettesse la visita solo a determinate condizioni — ma a coprirli per pochi giorni si rischierebbe di ottenere l’effetto contrario, finendo per fare l’ennesimo favore ai «fascisti del terzo millennio», i quali, va ricordato, hanno già lodato la riapertura al pubblico del monumento alla vittoria, incluso il percorso museale nella parte interrata.
Nur drei Jahre waren seit der Annexion des südlichen Tirol durch Italien vergangen, als das faschistische Regime die Ladinerinnen auf zwei Regionen und drei Provinzen aufteilte, um sie nach dem Divide-et-Impera-Prinzip besser assimilieren und majorisieren zu können. Seitdem, spätestens jedoch seit der großen Kundgebung am Sellajoch von 1946, wartet diese kleine Minderheit auf die Wiederherstellung ihrer Einheit. Vergeblich.
Am Samstag fanden sich Medienberichten zufolge zwischen 700 (Usc di Ladins), 1.500 (Rai Südtirol) und 2.000 Ladinerinnen (A. Adige) am Sellajoch ein, um die Forderungen zu erneuern, die an demselben Ort schon vor 70 Jahren erhoben worden waren. Ein riesengroßer Erfolg, der vom beständigen Willen der Menschen zeugt, ihren friedlich und demokratisch geäußerten Wunsch endlich umzusetzen.
Im Jahr 2007 war dem großmehrheitlichen Anliegen einer Angliederung von Souramont an Südtirol auch mit einem amtlichen Referendum Nachdruck verliehen worden.
Welch gewaltigen Erfolg die Teilnahme von mehreren hundert Menschen an der Kundgebung vom Samstag darstellt, lässt sich erahnen, wenn man diese Zahl in Relation zur Gesamtzahl von rund 30.000 Ladinerinnen betrachtet. Einschließlich Bürgerinnen anderer Muttersprache zählen die ladinischen Gemeinden rund 37.000 Einwohnerinnen.
Würde man die Teilnehmerinnenzahl auf Südtirol umlegen, hieße es, dass zwischen 10.000 und 30.000 Südtirolerinnen an einer Kundgebung für ein landesweites Anliegen teilnehmen müssten, um den Wert der Kundgebung am Sella zu toppen. So viele Menschen waren in unserem Land aber schon seit langem nicht mehr auf der Straße.
»Du rufst die Polizei? Was bist du für ein Mann?« Mit diesen herausfordernden Worten soll sich Stadtviertelrat Davide Brancaglion von der neofaschistischen CasaPound Italia an einen Jugendlichen gewandt haben, kurz bevor er ihn und seine Freunde vermöbelte. Dies berichtet der Corriere della Sera in seiner heutigen Südtirolbeilage.
Der Autor des Beitrags, Marco Angelucci, gibt an, Videomaterial gesichtet zu haben, das einer der insgesamt fünf Angegriffenen aufgenommen hatte. Wie er schreibt, lasse die Aufzeichnung wenig Interpretationsspielraum. Was darin zu sehen sei, spreche ziemlich eindeutig dafür, dass Brancaglion (schon zum dritten Mal binnen weniger Jahre) zum Mittel der Gewalt gegriffen hat, um seine menschenverachtenden politischen »Ideale« durchzusetzen.
Auslöser der Auseinandersetzung sei ein Partisanenlied (»Bella Ciao«) gewesen, das die fünf Jugendlichen — offenbar ohne politische Hintergedanken, aber das muss in einer Demokratie unerheblich sein — gesungen hätten. Plötzlich sei ein Auto vorgefahren, aus dem Davide Brancaglion und Mirko Gasperi gesprungen seien, beides Mitglieder der rechtsextremistischen Gruppierung. Kurz darauf seien die Jugendlichen verprügelt worden; zudem habe Brancaglion einem der Opfer das Handy — mit dem ein Teil der Auseinandersetzung aufgezeichnet worden war — entrissen und in einen Innenhof geschleudert.
Inzwischen, so der Corriere, sei das Videomaterial der Polizei übergeben worden, die fünf Angegriffenen hätten Anzeige erstattet.
Was sich in der Landeshauptstadt abspielt erinnert immer mehr an die squadristischen Überfälle in den 1920er Jahren; und auf ein entschlossenes Durchgreifen der Institutionen wartet man bislang vergeblich. Gegen Stadtviertelrat Brancaglion wird bereits wegen eines ähnlichen Vorfalls ermittelt, der sich erst vor wenigen Monaten zugetragen hatte, seines Amtes wurde er jedoch nicht enthoben.
In der Radiosendung “Im Journal zu Gast” auf Ö1 ließ Präsidentschaftskandidat Alexander van der Bellen mit bemerkenswerten, wenngleich nicht neuen, Aussagen aufhorchen.
Ö1: Herr van der Bellen, wir sprechen rund zwölf Stunden nach dem Putschversuch in der Türkei und keine 40 Stunden nach den Vorfällen in Nizza. Wie bewerten Sie denn beide Vorfälle? Vielleicht beginnen wir mit der Türkei.
VdB: […] Ich glaube, eine demokratisch gewählte Regierung kann nur über die Wahlurne sozusagen abgelöst werden und nicht durch militärische Gewalt.
Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob die derzeitige türkische Regierung demokratisch zustande gekommen ist, hat Van der Bellen in der Sache natürlich absolut recht. Umso erstaunlicher, weil irgendwie gegensätzlich, seine folgenden Aussagen:
Ö1: Würden Sie Strache, Hofer, jemanden von der FPÖ derzeit angeloben?
VdB: Es geht hier nicht um Personen, sondern es geht darum, dass jede österreichische Bundesregierung sich doch bewusst sein muss, über die Rolle Österreichs in der Europäischen Union, über die Bedeutung eines vereinten Europas.
Ö1: Aber das kann man ja umlegen, nach der jüngsten ÖXIT-Debatte, auf Norbert Hofer. Ganz konkret gefragt: Erfüllt er diese Kriterien, die sie selbst genannt haben, oder nicht – beziehungsweise Strache?
VdB: Meiner Ansicht nach erfüllt kein Politiker, der mit dem Austritt aus der Union leichtfertig spielt, die Kriterien für einen Bundesminister, geschweige denn Bundeskanzler.
Ö1: Das heißt, das schließen sie aus, eine Angelobung.
VdB: Ja.
Das kann er doch nicht machen! Vor allem nicht mit der Begründung. Ich bin für die Europäische Union und halte sie für eine große Errungenschaft. Sie jedoch derart “absolut” zu setzen, als dass man wegen ihr eine parlamentarische Mehrheit übergehen muss, ist Schwachsinn und undemokratisch. Jemanden nicht angeloben, weil er/sie offen rassistisch ist. Ok. Jemanden nicht angeloben, weil er/sie die Menschenrechte nicht achtet. Ok. Jemanden nicht angeloben, weil er/sie sich nicht zu den demokratischen Grundprinzipien bekennt. Ok. Aber jemanden aufgrund seiner/ihrer Einstellung zur Mitgliedschaft in einem Staatenverbund nicht anzugeloben, ist hirnrissig. Ein Austritt wäre meiner Meinung nach zwar auch hirnrissig, ist aber eine völlig legitime demokratische Position, die gegen keine Grundrechte verstößt. Deswegen den Frieden im Land aufs Spiel zu setzen, ist fahrlässig. Abgesehen davon, dass die Nichtangelobung ja prophylaktisch und nicht anlassbezogen erfolgen würde. Umso erstaunlicher ist Van der Bellens Sakrosanktisierung der Europäischen Union, wenn man weiß, dass die Grünen 1994 im Vorfeld der EU-Volksabstimmung — teilweise mit guten (ökologischen, antikapitalistischen, solidarischen) Gründen — als vehemente Gegner eines Beitritts Österreichs aufgetreten sind und die FPÖ anfänglich sogar dafür war, ehe sie dann doch auf ein Nein umgeschwenkt hat.
Das Plakat der Grünen zur EU-Volksabstimmung 1994Plakate der FPÖ zur EU-Volksabstimmung 1994
Trotz eines ausdrücklichen Verbots, das Bürgermeister Renzo Caramaschi (parteilos) der rechtsextremistischen Vereinigung und — zur Kenntnis — dem Polizeipräsidenten Lucio Carluccio hatte zukommen lassen, konnte CasaPound am Dienstag offenbar völlig unbehelligt drei Lorbeerkränze am Bozner Siegesdenkmal niederlegen. Dies belegen Fotos, die die Faschisten des dritten Jahrtausends im Internet veröffentlicht haben. Andrea Bonazza trug dabei einen Alpinihut.
Die Ehrung erfolgte in Gedenken an die Hinrichtung des Irredentisten Cesare Battisti am 12. Juli 1916 durch Österreich-Ungarn. Die Kränze wurden jeweils unter den Büsten von Cesare Battisti, Damiano Chiesa und Fabio Filzi platziert.
Daraufhin besichtigte die neofaschistische Delegation noch die Ausstellung im Keller des faschistischen Siegesdenkmals, um die »küntlerische Schönheit« zu bestaunen und »den tief historischen und patriotischen Inhalt« zu feiern. Anlass sei das 90jährige Jubiläum der Grundsteinlegung gewesen. Auf den von der Bewegung veröffentlichten Bildern ist zu sehen, wie die NeofaschistInnen eine offizielle Führung in Anspruch nehmen.
An den Straßenschildern der Battisti, Chiesa und Filzi gewidmeten Straßen in Bozen brachten die Extremistinnen zudem Trikoloreschleifen an.
Was unternehmen Politik und demokratische Institutionen, um das immer ungeniertere Treiben von CasaPound in unserer Landeshauptstadt einzudämmen? Und: Muss man die »Historisierung« des faschistischen Monuments möglicherweise noch einmal überdenken, um ein »bejahendes Gedenken« zu unterbinden?
Sull’edizione odierna dell’A. Adige si ritorna sulla volontà del governo sudtirolese di farsi attribuire, tramite apposita norma di attuazione, la competenza sanzionatoria in materia di bi- e trilinguismo, ora in capo alla prefettura.
Ricordiamo che ad esempio nella regione della Vallée d’Aoste la prefettura non esiste e tutte le sue funzioni vengono esercitate dal presidente regionale.
Per quanto riguarda l’applicazione della norma di attuazione dello Statuto di autonomia sull’uso delle lingue italiana e tedesca, oggetto di cicliche ed infondate polemiche, questo commissariato del governo vigila sul rispetto dell’importante normativa (Dpr 574/1988): nell’esercizio di tale competenza svolge un’attenta e continua attività di monitoraggio al fine di assicurare il rispetto delle disposizioni richiamate.
[…]
Nel quadro di una scrupolosa ed imparziale attività di monitoraggio, l’Ufficio, a fronte dell’avvenuto accertamento di altrettante violazioni — presupposto imprescindibile per poter operare —, ha emesso, dal gennaio 2015 al gennaio 2016, 3 provvedimenti sanzionatori, tutti, contrariamente a quanto strumentalmente asserito, a seguito di violazioni inerenti il mancato uso della lingua tedesca.
Così il quotidiano cita una nota del prefetto Elisabetta Margiacchi che sarebbe stata diffusa ieri. Tre sanzioni in un anno!
Ad ogni modo parrebbe che all’attività di monitoraggio — definita (senza nemmeno l’ombra di un’autocritica) «attenta», «continua», «scrupolosa» e «imparziale» — qualcosa sfugga.
Mit seiner Gesundheitspolitik zeigt das Land neuerdings, dass es vom Südtiroler Sonderweg abgeht und gewillt ist, auf die zivilisatorische Normalität einzuschwenken. Auf Markt statt Pflege, Sparen statt Fördern, Stadt statt Land, Eintopf statt Vielfalt, Zentrale statt Peripherie, Organigramm statt Menschlichkeit, Fertilitätsmanagement statt Auf-die-Welt-Kommen.
Der Parlamentsabgeordnete Florian Kronbichler (Grüne/Linke) übt in einem Schreiben in der TAZ scharfe Kritik am Vorgehen der Landesregierung in Sachen Gesundheitswesen. Die jüngsten Entscheidungen sind tatsächlich — wie auch »Flor« bemerkt — mehr als schiere Sachpolitik. Sie bedeuten vielmehr eine Abkehr vom »System Südtirol« (in diesem Zusammenhang in einem positiven Sinne gemeint). Dieses System zeichnet eine fast unvergleichlich harmonische Entwicklung zwischen städtischen und ländlichen Gebieten aus. Diese Harmonie wird nun, wie es scheint, der vermeintlichen Effizienz geopfert. Klug ist anders.
Der Landtagsabgeordnete Paul Köllensperger (5SB) nimmt (via Facebook) Stellung zur nunmehr beschlossenen Schließung der Geburtshilfe am Krankenhaus Sterzing. Europaweit würden derartige Einrichtungen geschlossen, was zum Nachteil der lokalen Bevölkerung gehe — wohinter jedoch eine noch viel schlimmere und bedrohlichere Entwicklung stehe: Laut Köllensperger gibt es in Europa eine Strategie, einen Teil des Gesundheitswesens zu privatisieren.
Es geht hier um ein Milliardengeschäft, auf das die großen multinationalen Anbieter schon lange spitzen.
Dies werde zu einer Mehrklassenmedizin führen, bei der einige Großkonzerne die Gewinner und die PatientInnen, deren Lebenserwartung an das Einkommen gekoppelt werde, die VerliererInnen seien.
TTIP und TISA würden den »Gesundheitsmarkt« in Europa für amerikanische und andere globale Player öffnen.
Dafür sollten wir auf die Straße gehen: Gesundheit ist unser Grundrecht, unabhängig von unserem Einkommen.
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