Autorinnen und Gastbeiträge →

  • Obstanbau ohne gefährliche Pestizide.

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    5 Comentârs → on Obstanbau ohne gefährliche Pestizide.

    Auf AVAAZ.org wurde eine Petition des WWF gestartet, die auf die Eindämmung gefährlicher Pestizide im Südtiroler Apfelanbau abzielt.

    Die unterfertigten Bürger fordern von der Südtiroler Obstwirtschaft, auf folgende Pestizide in Ihrem Anbauprogramm zu verzichten: CAPTAN: Ein bedenklicher Giftstoff der zur Pilzbekämpfung verwendet wird. [Er] steht im Verdacht krebserregend zu sein. CHLORPYRIFOS: Ein Insektizid, das für viele Tierarten giftig ist, unter anderem auch für die Bienen. Es steht [im] Verdacht das Nervensystem von Kindern zu schädigen. HERBIZIDE: Substanzen welche den Bewuchs unter den Obstbäumen abtöten. Ihr Gebrauch verunreinigt das Grundwasser und andere Wasserläufe. NEONIKOTINOIDE: Insektizide die für Bienen und andere Nutzinsekten sehr giftig sind.

    Weshalb dies wichtig ist

    In Südtirol werden in der Landwirtschaft mehr als 2.000.000 kg Pestizide pro Jahr verwendet. Viele dieser Substanzen werden als toxisch, schädlich und gefährlich für die Umwelt eingestuft. Für die Apfelproduktion werden jährlich 20–25 Behandlungen mit Pflanzenschutzmitteln durchgeführt, sie schützen die Kulturen nicht nur vor Schädlingen, sondern schädigen und vernichten auch viele Nutzinsekten, verursachen Rückstände im Boden und in Gewässern und stellen ein Risiko für die Gesundheit der Bevölkerung dar. Der Zusammenhang zwischen Pestiziden und Schäden auf die menschliche Gesundheit ist bekannt. Aufgrund veröffentlichter Studien verursachen einige Pestizide Krankheiten des Nervensystems, erhöhen die Tumorraten und verringern die Fruchtbarkeit.

    unterstützt die Ziele der Initiative und ruft demnach zur Teilnahme auf.

    Siehe auch: 01 02 03

    Disclaimer: Wie die Selbstbestimmungsinitiative der Süd-Tiroler Freiheit garantiert auch AVAAZ.org keinen vollständigen Schutz vor Missbrauch und Fälschung.



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  • Ein Hoch auf die Bloßfüßigen.

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    1 Comentâr → on Ein Hoch auf die Bloßfüßigen.

    Barfuss.

    Nein. Ich habe nicht meine Sympathie für die Komiker im Palazzo Madama entdeckt. Und auch mit westlichen Selbstfindern in indischen Yogaschulen habe ich wenig am Hut. Es geht vielmehr um eine äußerst wohltuende Erscheinung in der heimischen Presselandschaft. Die Schreiberinnen und Schreiber des Online-Magazins Barfuss bescheren mir seit geraumer Zeit in satter Regelmäßigkeit eine ordentliche Dosis Sauerstoff in der mit Stickstoff übersättigten Südtiroler Medienluft. Die Artikel auf Barfuss sind nicht nur in erfrischendem Deutsch verfasst — das allein macht sie ja praktisch schon zum Unikum in Südtirol — sondern sie bestechen auch durch Differenziertheit und Feingefühl. Die Absenz platter Allgemeinplätze und das Hinterfragen vermeintlicher Gewissheiten ziehen sich wie ein roter Faden durch die Plattform im Zeichen der pinken Füße. Barfuss dekonstruiert Stereotypen anstatt sie zu perpetuieren. Der für selbsternannte “weltoffene” Südtiroler obligatorische Meinungskatalog wird dort ausgerechnet von jenen gehörig zerlegt, die die Weltoffenheit tatsächlich leben und “hinausgegangen” sind. “Auslandssüdtiroler” schreiben über das provinzielle Berlin, Heimatgefühle und die Suche nach der Essenz. Und nicht selten finde auch ich diese in und zwischen den Zeilen auf Barfuss.


    Feuilleton/ Medien/ · · · Barfuss/ · · · Deutsch/

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  • Eine Lösung, bitte!
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    2 Comentârs → on Eine Lösung, bitte!
    Quotation

    Man muss eine Lösung für Berlsconi [sic] finden, weil die Reformen die Zusammenarbeit der beiden großen Parteien erfordert [sic]. Der PD hingegen droht, Berlusconi schon morgen vor laufender Kamera einsperren zu lassen. Wie soll Berlusconi reagieren? Er kann ja nicht, wie Bettino Craxi, einfach abhauen.

    Parlamentsabgeordneter Albrecht Plangger (SVP) laut Tageszeitung Online.

    Was ist das für ein sonderbares Rechtsverständnis: Wenn ein Verurteilter nicht abhauen (!) kann, muss man ihm eine maßgeschneiderte Lösung anbieten. Und wozu machen Abgeordnete wie Herr Plangger eigentlich Gesetze, wenn sie nicht zur Einhaltung vorgesehen sind?



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  • Ein Land in Mafiahand.

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    10 Comentârs → on Ein Land in Mafiahand.

    Ein wegen Steuerhinterziehung rechtskräftig Verurteilter, dem Gerichte schon direkte Kontakte zur Mafia bescheinigt haben und dessen endgültige Entzauberung seit Jahren prognostiziert wird, ist nun im Begriff, die römische Regierung zu Fall zu bringen. Seine persönlichen Interessen und jene seiner Freundesfreunde überwiegen einmal mehr über die der Allgemeinheit, doch auch das ist nur die halbe Wahrheit: Schließlich genießt er nach wie vor, trotz allem, eine äußerst hohe Zustimmung in der italienischen Bevölkerung. Selbst nach seiner Verurteilung, die auch den einjährigen Ausschluss aus öffentlichen Ämtern vorsähe, sagen ihm Umfragen ein besseres Wahlergebnis vorher als bei den letzten Parlamentswahlen. Das ist mindestens genauso unbegreiflich, wie die Tatsache, dass er für einen Rundumschlag gegen die Justiz nicht nur seine eigenen Fernsehsender missbrauchen konnte, sondern auch noch die öffentlich-rechtlichen. In welchem anderen einigermaßen demokratischen Rechtsstaat wäre eine solche Inszenierung möglich gewesen?

    Die Bürger — einschließlich der Südtirolerinnen — werden sich nun mit ihrer Arbeit und ihrem Geld einmal mehr maßgeblich am Ausbügeln des wirtschaftlichen Schadens beteiligen dürfen, den die Regierungskrise, egal wie sie endet, verursachen wird. Den wiederholten Imageverlust sowie die Schäden an Demokratie und Rechtsstaatlichkeit kann man in absehbarer Zeit wohl ohnehin kaum beheben.


    Dass Berlusconi überdies gerade einen Ministerpräsidenten in den Abgrund stürzen könnte, von dem sich die Volkspartei die wundersame Autonomievermehrung (Realismus!) erhofft hatte, dürfte für Südtirol das geringste Problem sein. Statt die wenigen im Bozner Memorandum enthaltenen Punkte umzusetzen, war seine Regierung während der letzten Wochen und Monate vor allem dadurch aufgefallen, dass

    • sie im Widerspruch zum Wahlpakt mit der SVP die Südtiroler Handelsordnung vor dem Verfassungsgericht angefochten,
    • die Abschaffung der Bezirksgerichte bestätigt und
    • den Rekurs gegen das Ortsnamensgesetz nicht zurückgezogen hat;
    • Regionenminister Delrio und Staatssekretär Girlanda — letzterer sogar mit ausdrücklichem Verweis auf den ‘Sieg’ im ersten Weltkrieg! — jeder Schutzhütte erneut das Hissen der Staatsflagge vorschreiben wollten;
    • sie noch kurz vor Eröffnung der Regierungskrise zwei weitere Landesgesetze vor das Verfassungsgericht gezerrt hat.

    Siehe auch: 01



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  • “Post-national.”

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    5 Comentârs → on “Post-national.”

    Heute im amtlich einsprachig deutschen Schweizer Kanton Basel-Stadt: Meinem mitreisenden Bekannten aus Mittelitalien fällt ein, dass er für die italienische Steuererklärung den Auszug seines Schweizer Postkontos für das Jahr 2012 benötigt. Wir begeben uns also zur Post (PostFinance), wo er zunächst fragt, ob er mit der Dame am Schalter — pardon, am Tresen — Französisch sprechen darf, weil es ihm leichter falle, als Deutsch. »Ja, selbstverständlich!«

    Doch als sie uns miteinander Italienisch reden hört, schwenkt sie automatisch auf diese Sprache um. Den Auszug werde sie — »naturalmente« — auf Italienisch ausdrucken, wenn mein Bekannter ihn für den italienischen Fiskus benötigt. Dann empfiehlt sie ihm noch, das Konto in ein spesenfreies Format umzuwandeln, da er die entsprechenden Voraussetzungen erfülle. Sie verschwindet kurz hinter einer Tür und kommt mit dem italienischsprachigen Prospekt wieder.

    PostFinance-Prospekt.

    Die Lesenden werden sich vielleicht der Tragweite dieses völlig unscheinbaren Vorfalls bewusst: In Südtirol, wo es eigentlich genaue Zweisprachigkeitsvorschriften gibt, sind viele Formulare und Prospekte (bei der Post und anderswo) trotzdem nicht in deutscher Sprache verfügbar. Zudem ist es in der Hauptstadt unseres mehrheitlich deutschsprachigen Landes bisweilen fast unmöglich, auf Deutsch bedient zu werden. Zurückzuführen ist dies wohl vor allem auf die »nationalstaatliche Logik« — dass nämlich die italienische Post (wie auch sonst sehr vieles) grundsätzlich auf Italienisch funktioniert und die Mehrsprachigkeit höchstens ein Zugeständnis, eine örtliche Ausnahme ist.

    In der Schweiz funktioniert der Dienst aufgrund der mehrsprachigen Prägung des Landes grundsätzlich mehrsprachig, was selbst in eigentlich einsprachigen Regionen einen mehrsprachigen Kundendienst möglich macht.

    Auf Italien umgelegt wäre Basel auch gar nicht mit Bozen zu vergleichen, sondern etwa mit Mailand. Wie wahrscheinlich ist es, dass eine Südtirolerin dort aus reiner Kundenfreundlichkeit in einem Postamt auf Deutsch bedient wird und ein Prospekt in deutscher Sprache erhält (wenn dies offenbar nicht einmal in Südtirol im vorgeschriebenen Umfang möglich ist)?

    Fazit: Das mehrsprachige Land (Schweiz) fördert die Mehrsprachigkeit auch in einsprachigen Regionen, während der Nationalstaat (Italien) die Einsprachigkeit auch in mehrsprachigen Gegenden begünstigt. Das ist eine subtile, aber wirksame Tendenz.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05 06 07 08 09 || 01



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  • Jeder Hütte ihre Zwangsbeflaggung.

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    1 Comentâr → on Jeder Hütte ihre Zwangsbeflaggung.

    Vor wenigen Tagen hatte der Südtiroler Landtag beschlossen, den Betreiberinnen (Pächterinnen) von Schutzhütten die tolomeische Zweinamigkeit und das Aufhängen der Staatsflagge freizustellen.

    In Rom hat die Annahme des entsprechenden Antrags die üblichen nationalistischen Reflexe ausgelöst, die einmal mehr zeigen, wie tief nach wie vor die Auffassung sitzt, dass Südtirol kein autonomes Land, sondern ein Besitztum sei. Die besondere Sensibilität seiner Einwohnerinnen hat im Zentralstaat — für rechte und linke Nationalistinnen — keine Daseinsberechtigung.

    Kurios ist zudem, dass die TAZ nach Annahme des Antrags geschrieben hatte, die Hüttenbetreiberinnen wollten vor allem: in Ruhe gelassen werden. Nun, was könnte diesem Wunsch eher entsprechen, als anachronistische Verpflichtungen abzuschaffen und die Entscheidung darüber freizustellen?



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  • EU-K klärt über passive Euronutzung auf.

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    1 Comentâr → on EU-K klärt über passive Euronutzung auf.

    Wie die katalanische Nachrichtenagentur CNA/ACN in Übereinstimmung mit anderen Agenturen berichtet, stellte die EU-Kommission (EU-K) erstmals offiziell klar, dass eine passive Euronutzung auch für Staaten möglich ist, die nicht zur EU gehören. Dies ist eine Position, die schon seit geraumer Zeit vertritt und streng genommen auch keiner Bestätigung durch die EU-K bedurfte (da die passive Nutzung einer jeden verfügbaren Währung frei möglich ist).

    Im Anschluss an die jüngst stattgefundene Via Catalana — die 400km lange Menschenkette für die Unabhängigkeit Kataloniens — hatte Regierungschef Artur Mas in einer Ansprache mitgeteilt, er sei sicher, dass im Sezessionsfall eine Lösung für den Verbleib Kataloniens in der EU gefunden würde. In jedem Fall aber werde Katalonien — mit oder ohne Spanien, in oder außerhalb der EU — den Euro beibehalten. Zentralistisch ausgerichtete Madrider Medien bezichtigten ihn daraufhin der vorsätzlichen Täuschung und Falschinformation.

    Auf Anfrage spanischer Journalisten stellte jedoch Simon O’Connor, Sprecher von Wirtschafts- und Währungskommissar Olli Rehn, nun klar, dass der Euro auch von Nicht-EU-Mitgliedern genutzt werden könne. Konkret bestünden hierzu zwei Möglichkeiten: Monaco, San Marino, Vatikan und Andorra verfügten über ein Abkommen mit der EU und müssten sich deshalb der Finanz- und Währungspolitik der Union unterwerfen. Dafür hätten sie das Recht, eigene Euro-Münzen herauszugeben, die im gesamten Euroraum gültig sind. Kosovo und Montenegro hingegen nutzten den Euro de facto, hätten jedoch kein Abkommen mit der EU. Sie müssten sich die Währung auf dem Markt besorgen, ihre Zentralbanken agierten dabei (aus Sicht der Eurogruppe) wie Privatbanken.

    P.S.: Damit ist auch eine diesbezügliche Aussage von Francesco Palermo von höchster Stelle widerlegt.

    Siehe auch: 01 02



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  • Südtirol schläft und ‘.tirol’ kommt.

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    0 Comentârs → on Südtirol schläft und ‘.tirol’ kommt.

    hatte schon vor Jahren auf die (auch ökonomische) Bedeutung eines eigenen Internetsuffixes für Südtirol aufmerksam gemacht. Erst vor wenigen Wochen hat jedoch auch die JG in der SVP unter Manuel Raffin diese Forderung erhoben. Prompt setzte der für Südtirol so typische, alles bremsende Reflex ein: Die TAZ schrieb vom angeblichen »Internet-Freistaat« und zitierte ominöse Fachleute, die eine Südtirol-TLD für unrealistisch, unmöglich erklärten. Ausnahmsweise wurde einmal die SVP mit diesem Totschlagargument konfrontiert, das sie selbst so gern gegen andere einsetzt.

    Nun offenbar beweisen nicht nur die von bereits genannten Gegenbeispiele (.bzh für die Bretagne, .eus für das Baskenland oder .bcn für Barcelona), dass weltweit möglich ist, was in Südtirol für »utopisch« gehalten wird. Neben den genannten steht auch eine Endung am Start, die für Südtirol konkret von Interesse ist: Unter den »Neuen« befindet sich auch .tirol, es sind sogar schon unverbindliche Adress-Vormerkungen möglich.

    Wir lassen uns also nicht nur von anderen »Autonomen« in Europa überholen, auch der nördliche Landesteil — ein gewöhnliches österreichisches Bundesland — lässt uns inzwischen alt aussehen. Wo ist unser Pioniersgeist?

    Siehe auch: 01 02 03 04 05 || 01 02



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