Autorinnen und Gastbeiträge →

  • Standort Nordtirol.
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    7 Comentârs → on Standort Nordtirol.
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    Dauer für eine Baugenehmigung: ein bis zwei Monate. Grundstückskosten: ein Drittel von Südtirol. Ein Flughafen und eine Universität in unmittelbarer Umgebung, eine tolle Autobahnanbindung, eine klare und nachvollziehbare Gesetzgebung, die eine schnelle Rechtsprechung ermöglicht, eine echte Mehrsprachigkeit…

    In Südtirol sind wir noch sehr auf die Zweitsprache konzentriert. Doch da draußen in der Welt interessiert es niemanden, wie gut jemand Deutsch und Italienisch kann. Wichtig ist vor allem, richtig gut Englisch zu beherrschen, und da sind uns die Österreicher einen Schritt voraus.

    Ja, selbst der Landeshauptmann von Tirol Günther Platter hat sich kürzlich dafür eingesetzt, dass wir für eine Seilbahn im Iran innerhalb kurzer Zeit eine Exportgenehmigung vom österreichischen Außenhandelsministerium erhalten haben. Jetzt müssen wir für eine Materialseilbahn im Iran der Leitner AG dieselbe Exportprozedur in Italien durchziehen. Mal sehen, wie lange es dauert, bis wir vom italienischen Außenhandelsministerium eine Antwort bekommen.

    Anton Seeber, Juniorchef der Leitner AG im Salto-Interview, über den Unternehmensstandort Nordtirol.

    Siehe auch: 01 || 01 02



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  • Heimplätze für Souramont.

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    1 Comentâr → on Heimplätze für Souramont.

    Souramont.

    Anfang Dezember beschloss die Landesregierung, auch in Hinkunft die Verfügbarkeit von Heimplätzen für heimische Studierende sicherzustellen. Über entsprechende Vereinbarungen mit Trägerorganisationen von Studentenheimen werden in Innsbruck, dem meistgewählten Studienort der Südtirolerinnen, 255 Plätze und in Wien deren 55 reserviert.

    Chefredakteur Iaco Rigo forderte nun in der Usc di Ladins, diese Plätze auch für StudentInnen aus Souramont zu öffnen. Die BürgerInnen der drei ladinischen Gemeinden Anpezo, Col und Fodom hatten sich 2007 in einer Volksabstimmung für eine Rückgliederung an Südtirol ausgesprochen, ein Ansinnen, dem sich sowohl Südtirol, als auch die Region Venetien anschlossen. Der Zentralstaat hat den demokratischen Willen der Einwohner von Souramont allerdings nie umgesetzt.

    Vor etwas mehr als einem Jahr wurden die drei Gemeinden dann wenigstens mit Beobachterstatus in die Euregio Tirol aufgenommen. Rigos Vorschlag setzt an diesem Punkt an, um einen weiteren konkreten Schritt zur Einbindung von Souramont zu setzen. Darüberhinaus wäre dies ein Beitrag zur Wiederbelebung der einstmals starken Bindung von Anpezo, Col und Fodom an Österreich.



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  • Südtirol Open Data.

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    9 Comentârs → on Südtirol Open Data.

    Im Südtiroler Bürgernetz wurde mit heutigem Datum eine eigene, zentrale Plattform für offene Daten freigeschaltet. Die digitalen Datensätze stammen aus dem Fundus der öffentlichen Verwaltung und sind frei verfügbar, dürfen also kostenlos heruntergeladen, weiterverarbeitet und -verwendet werden. Offene Daten sind nicht nur ein Beitrag zu Transparenz und freiem Datenaustausch, sondern bilden auch die Grundlage für die Entwicklung und Ergänzung gemeinnütziger Projekte, die sich vom Crowdsourcing-Kartenmaterial (OpenStreetMap) über Fahrplanapps bis hin zu wissenschaftlicher Forschungsarbeit erstrecken. Dabei werden die Datensätze in standardisierten Formaten veröffentlicht, die meist direkt in spezielle Computerprogramme zur Weiterverarbeitung eingespeist werden können. Open Data darf darüberhinaus auch zu kommerziellen Zwecken genutzt werden.



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  • Konvent-Dialog • Dialogo sulla Convenzione.

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    3 Comentârs → on Konvent-Dialog • Dialogo sulla Convenzione.

    Das Netzwerk für Partizipation lädt alle Bürgerinnen und Bürger zu einem Dialogabend mit Information und Ideenaustausch über den Südtirolkonvent:

    La Rete per la Partecipazione invita tutte le cittadine e i cittadini a partecipare a una serata di dialogo con informazioni e scambio di idee sulla Convenzione Sudtirolese:

    Konvent-Dialog
    Dialogo sulla Convenzione

    14. Dezember um 20.00 Uhr
    14 dicembre alle ore 20.00

    Josefsaal, Kolpinghaus Bozen Bolzano

    Der Dialog ist ein Weg zu einer anderen Form des Miteinanders. Ziel dieses Dialoges ist es, gemeinsam ein neues Verständnis für die Entwicklungsmöglichkeiten unserer Autonomie zu entwickeln, gemeinsam einen Sinn zu entdecken, der über bereits bekannte, schon oft gedachte Gedanken und Konzepte oder festgefahrene Gefühlsreaktionen hinaus geht. Für das Gelingen eines solchen Dialoges sind bestimmte Grundhaltungen notwendig: wirklich zuhören, respektvoll und von Herzen sprechen, Unausgereiftes fragend in der Schwebe halten.

    — Netzwerk für Partizipation

    Il dialogo è un percorso che ci conduce a nuove forme di interazione. L’obiettivo di questo dialogo è comprendere insieme quali sono le possibilità  di sviluppo della nostra autonomia, scoprire un senso comune che supera ciò che è già  stato pensato ed immaginato, che va oltre le reazioni emotive che abbiamo ormai assunto come degli automatismi. Affinché questa forma di dialogo si realizzi, è necessario assumere atteggiamenti e comportamenti ben precisi: ascoltarsi davvero, rispettarsi, parlare con il cuore, sospendere il giudizio.

    — Rete per la Partecipazione



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  • Gemischtsprachige (schwierig).

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    6 Comentârs → on Gemischtsprachige (schwierig).

    Gleich zwei Beschlussanträge im Südtiroler Landtag (von Grünen und Elena Artioli) befassten sich kürzlich wieder mit den sogenannten »Gemischtsprachigen« und deren Erfassung. Auch in einem Leitartikel, der heute im Tagblatt A. Adige erschienen ist, wird einmal mehr gefordert, die Mehrsprachigen sichtbar zu machen.

    Das Sprachbarometer 2014 gibt allerdings bereits darüber Aufschluss. Den Befragten stand ausdrücklich die Möglichkeit offen, mehr als eine Muttersprache anzugeben, wovon 5,6% Gebrauch machten. Bei 3,8% war es die Kombination der Muttersprachen Deutsch und Italienisch, bei 0,5% die Kombination aus Ladinisch mit Deutsch oder Italienisch. Über 94% der Befragten gaben hingegen nur eine Muttersprache an.

    Das Phänomen [der deutsch-italienischen »Gemischtsprachler«] breitet sich nicht weiter aus; der Anteil in der jüngsten Altersklasse ist nicht signifikant höher als jener der Erwachsenen.

    — Astat Sprachbarometer 2014, S. 23

    Gemischtsprachige — Sprachbarometer 2014.

    Der Anteil der Personen mit [den Muttersprachen Deutsch und Italienisch], die sich schwer tun, sich einer Sprachgruppe zugehörig zu erklären, ist insgesamt gering (12,5%).

    — Astat Sprachbarometer 2014, S.24

    Verschwindende 0,48% (oder 12,5% von 3,8%) bekannten sich also zu Deutsch und Italienisch als Muttersprache und wollten sich nicht eindeutig einer Sprachgruppe zuordnen, obschon diese Möglichkeit ausdrücklich bestand.

    Der Aussage aus dem grünen Beschlussantrag, dass

    gerade mehrsprachige Familien und Personen vielfach das Bedürfnis [verspüren], sich in ihrer “Besonderheit” einer messbaren Gruppe zugehörig zu zählen, gleich wie das im proporzgeprägten Südtirol für die anderen Sprachgruppen der Fall ist.

    lässt sich demnach nicht ohne weiteres aufrecht erhalten. Diejenigen, die diesen Wunsch durch ihre Angaben im Rahmen der Astat-Erhebungen zum Ausdruck brachten, bewegen sich an der Grenze zur statistischen Irrelevanz. Überwältigende 87,5% von denjenigen, die Deutsch und Italienisch als gleichberechtigte Muttersprachen angaben, hatten offenbar kein Problem, sich einer Sprachgruppe zugehörig zu erklären.



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  • Unionisten sind (keine!) Faschisten.

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    6 Comentârs → on Unionisten sind (keine!) Faschisten.

    Wie bereits geschildert agieren die Neofaschisten von CasaPound (und Veneto Fronte Skinhead) inzwischen ohne nennenswerten Widerspruch an der Oberfläche des politischen und gesellschaftlichen Diskurses in Südtirol. Letzter Vorfall in einer mittlerweile langen Reihe: Der Protest gegen die im Südtiroler Landtag angestellten Überlegungen, Südtiroler Sportlerinnen die Möglichkeit zu bieten, bei internationalen Bewerben in neutralen Farben oder mit eigenen Teams anzutreten. Letzteres geschieht zum Beispiel in Schottland, Wales, Färöer Inseln, Åland, Katalonien oder Baskenland — wenigstens in manchen Sportarten.

    Doch ganz egal wie man zu diesem Ansinnen steht ( befürwortet jede Lockerung nationalstaatlicher Bindungen), muss man klar und unmissverständlich festhalten, dass die damit in Verbindung stehenden Ideen in einem demokratischen Entscheidungsgremium unter demokratischen Voraussetzungen ausgefochten werden.

    Wenn eine Bewegung, die sich offen zum Faschismus, zu übersteigertem Nationalismus, gegen die Demokratie und gegen die Gleichwertigkeit aller Menschen stellt, demokratische Entscheide bekämpft, bedarf es des entschiedensten Widerspruchs aller Demokraten. Es werden jene widersprechen, gegen deren politische Absichten sich die Aktion der Faschisten richtet; aber noch wichtiger ist, dass jene widersprechen, die diese Absichten auf demokratischem Weg bekämpfen. Denn um den speziellen Inhalt, über den in einer Demokratie ja leidenschaftlich gestritten werden darf und soll, geht es hier längst nicht mehr. Auf dem Spiel steht die Demokratie als solche.

    Leider fällt die Verurteilung faschistischer Einflussnahme — die in diesem Fall wie zum Hohn gar unter das Motto des »friedlichen Zusammenlebens« gestellt wurde — wieder einmal äußerst bescheiden aus.

    Und was die Faschisten unter friedlichem Zusammenleben verstehen, machen sie mit ihrer Aktion ohnehin gleich deutlich: Die unkritische und unverhandelbare Akzeptanz nationaler Unterordnung bei gleichzeitiger Ablehnung demokratischer Grundprinzipien.

    Dass etwa die Freiheitlichen schon wieder mit der Lega kokettieren, die ihrerseits Wahlbündnisse mit den Faschisten bildet, ist übrigens nicht nur kontraproduktiv. Es zeigt zugleich die Widersprüche des Rechtsradikalismus’ auf: Während die Rechten in »nationalem Kernland« noch so tun können, als würde man den »Nationalismus der anderen« respektieren, solange er von expansionistischen Tendenzen absieht, ist die Unhaltbarkeit solcher Illusionen in mehrsprachigen Grenzregionen wie unserer zu jeder Zeit offensichtlich. Nationalismus kennt kein »und«, sondern nur ein »entweder/oder«.



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  • Zweisprachige Polizei, Rekurs abgewiesen.

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    1 Comentâr → on Zweisprachige Polizei, Rekurs abgewiesen.

    Eine römische Ausschreibung für neue Polizeistellen in Südtirol hatte die Zweisprachigkeit der Anwärter in der Bewertung nicht angemessen berücksichtigt, was einige der Wettbewerbsteilnehmer zum Anlass nahmen, gegen das Ministerium zu klagen. Das Bozner Verwaltungsgericht hat ihnen nun auf ganzer Linie Recht gegeben, den Rekurs aber trotzdem abgewiesen, weil er zu spät eingereicht worden sei. Für die Betroffenen, die sich quasi umsonst bessere Deutschkenntnisse angeeignet hatten und nun durch die Finger schauen, ist das ein ärgerliches Fazit. Doch auch die Rechte der Bürgerinnen und Bürger wurden wieder einmal verletzt. Sie müssen sich jetzt über Jahre mit weiteren PolizistInnen herumschlagen, die die deutsche Sprache nicht angemessen beherrschen.

    Das neue Astat-Sprachbarometer hatte jüngst eine deutliche Verschlechterung in Bezug auf das Recht auf Muttersprache diagnostiziert. Eigentlich müssten die öffentlichen Verwaltungen nun besondere Anstrengungen unternehmen, um diesen gravierenden Missstand zu beheben, der die Südtirolautonomie und ihren Daseinsgrund (die Mehrsprachigkeit des Landes) in ihren Fundamenten bedroht. Doch leider ist, zumindest in diesem speziellen Fall, das genaue Gegenteil der Fall. Die Vernachlässigung der Zweisprachigkeitspflicht scheint gerade bei staatlichen Institutionen System zu haben. Und erschwerend kommt hinzu, dass die Überwachung der Legalität zu den ureigensten Aufgaben der Polizei gehört, diese jedoch einmal mehr von ihr selbst gebrochen wird.

    Für das individuelle Recht der Stellenanwärter mag es eine zeitliche Einschränkung der Rekursmöglichkeiten geben. Dass jedoch einmal mehr die Bevölkerung das römische Desinteresse für unsere Mehrsprachigkeit ausbaden muss, ist nicht mehr hinnehmbar. Eine strukturelle Verbesserung könnte wohl nur eine Landespolizei bringen.

    Siehe auch: 01 02 03 04



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