Autorinnen und Gastbeiträge →

  • Am Konvent vorbei?

    Autor:a

    ai

    |

    5 Comentârs → on Am Konvent vorbei?

    Die Grünen kritisieren die Bestrebungen der SVP, in Rom Verbesserungen für die ladinische Sprachgruppe auszuhandeln, weil dies am Konvent vorbei geschehe.

    Hierzu — und ohne die Güte der vorgeschlagenen Maßnahmen im Einzelnen zu bewerten — einige Überlegungen:

    1. Die Notwendigkeit des Minderheitenschutzes, noch dazu für eine kleine Sprachgemeinschaft wie die ladinische, ist nicht verhandelbar.
    2. Verbesserungen des Minderheitenschutzes im Sinne internationaler Standards sind daher jederzeit erstrebenswert.
    3. Die bereits stattgefundenen Open Spaces des Südtirolkonvents lassen einen klaren Willen zum Ausbau der Zuständigkeiten und auch des Minderheitenschutzes erahnen.
    4. In einem zentralistischen Staat wie Italien muss jede Gelegenheit beim Schopf gepackt werden, die Autonomie auszubauen.
    5. Es wäre fatal, sich bietende Gelegenheiten des Autonomieausbaus während der zwei Jahre des Südtirolkonvents nicht wahrzunehmen.
    6. Hinzu kommt, dass die Umsetzung des aus dem Konvent hervorgehenden Ergebnisses keine »g’mahnte Wies’n« ist. Wäre dies der Fall, könnte man eher im Sinne eines vorläufigen Stillstandes argumentieren.
    7. Sollte — was äußerst unwahrscheinlich erscheint — aus dem Fortgang des Konvents die Forderung hervorgehen, die Autonomie einzuschränken, wird dies aufgrund der zentralistischen Ausrichtung des Staates (durch Verzicht auf Zuständigkeiten) kein schwieriges Unterfangen sein.

    Schlimm wäre nur, wenn am Konvent vorbei eine organische Autonomiereform beschlossen würde.

    Siehe auch: 01 02



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • ANPI in der Schule: Der Bock als Gärtner?

    Autor:a

    ai

    |

    13 Comentârs → on ANPI in der Schule: Der Bock als Gärtner?

    Wie die Landesregierung mitteilt, haben die drei Schulämter des Landes sowie die Schullandesräte Achammer, Mussner und Tommasini mit der Associazione Nazionale Partigiani d’Italia (dem Partisanenverband ANPI) eine Vereinbarung unterzeichnet.

    Ziel ist es, das Wissen um die historischen Ereignisse im Zeitraum zwischen 1919 und 1948 und insbesondere die Geschichte des Widerstandes gegen den Faschismus und Nationalsozialismus zu verbreiten.

    Landespresseamt

    Nun kann man den Schülerinnen nicht genug Wissen über die verhängnisvolle Zeit der nationalsozialistischen und der faschistischen Diktaturen, ihre unvergleichlichen Verbrechen, ihre Auswirkungen auf unser Land und über den Widerstand vermitteln.

    Allerdings drängt sich der Verdacht auf, dass hier der Bock zum Gärtner gemacht wird, hat sich der italienische Widerstand in Südtirol — ähnlich wie in Triest und dem »julischen Venetien« — vor allem dadurch ausgezeichnet, den Verbleib bei Italien zu unterstützen. Dabei waren ungerechtfertigte Gewaltanwendung und Zusammenarbeit mit den angeblich bekämpften Faschisten keine Ausnahme:

    Auf italienischer Seite gab es auch in Bozen eine Zweigstelle des “Comitato di Liberazione Nazionale” (CLN), auf deutschsprachiger Seite den “Andreas-Hofer-Bund” (AHB). Militärische Widerstandshandlungen gab es bei beiden Gruppen praktisch nicht. […] Ende 1944 tauchte der Mailänder Sozialist Bruno De Angelis in Südtirol auf. […] Claus Gatterer meinte zu De Angelis: “Sein Auftauchen akzentuierte den Importcharakter der italienischen Widerstandsbewegung in eher negativer Weise, zumal ihm — im Gegensatz zu Longon oder auch Manci — die wesentlichen Grundelemente für das Verständnis der Lage im Lande fehlten.” So wurde der CLN Bozen unter der Leitung De Angelis zu einer nationalistischen Gruppe, die als erstes Ziel den Erhalt der Brennergrenze für Italien sah. […] Die Vertreter des CLN Mailand waren über die Kapitulationsverhandlungen unterrichtet und sich im klaren darüber, daß die Südtiroler nun eine Wiedervereinigung mit Tirol wollten. Von daher war es wichtig, wer beim Einrücken der Alliierten die Macht in Südtirol hatte. Es ging darum, sich eine gute Ausgangsposition für künftige Friedensverhandlungen zu schaffen, um die Brennergrenze zu erhalten. Bruno De Angelis wurde daher nach Bozen geschickt, um die Machtübernahme des “Nationalen Befreiungskomitees” und damit Italiens in Südtirol durchzuführen. Er ging dabei äußerst rücksichtslos vor und scheute auch nicht vor unnötiger Gewaltanwendung zurück. […] Im allgemeinen Befehlsdurcheinander gelang es De Angelis schließlich, mit Hilfe der wenigen Bozner CLN-Mitglieder die Regierungsgewalt in Südtirol von den deutschen Befehlshabern übertragen zu bekommen. So wurden noch vor dem Einmarsch der Amerikaner vollendete Tatsachen geschaffen. […] Am 3. Mai 1945 übernahm der CLN endgültig die Verwaltung des Landes bis zum Brenner. Am gleichen Tag hißten Carabinieri dort die italienische Fahne. Italien hatte wieder die Regierungsgewalt in Südtirol übernommen; in Bozen war eine Regierung im Amt, die ihre Tätigkeit im Namen Italiens ausübte und dann von den Amerikanern in diesem Amt bestätigt wurde. Die […] zunehmend antideutsche Einstellung des CLN machte sich dann besonders im administrativen Bereich sofort bemerkbar. Das Bozner Unterland, Cortina d’Ampezzo und Buchenstein wurden von der Provinz Bozen abgetrennt und der Provinz Trient bzw. Belluno angegliedert. In vielen Gemeinden wurden ehemals faschistische Funktionäre wieder als Bürgermeister eingesetzt, und auch in der Bürokratie fand eine allgemeine Re-Italianisierung bzw. Re-Faschistisierung statt. Es kam zu einer direkten Fortsetzung der ehemals faschistischen Politik.

    – aus Steininger, Rolf: Südtirol im 20. Jahrhundert, S. 205ff.

    Auch der Politologe Günther Pallaver schreibt (in der Tageszeitung vom 2. September 2011):

    Die italienische Resistenza (das nach der Ermordung Manlio Longons von Bruno De Angeli geleitete CLN) war von Nationalisten und Faschisten unterwandert. Ihr primäres politisches Ziel war die Aufrechterhaltung der Brennergrenze.

    – Günther Pallaver

    Der italienischsprachige Südtiroler Historiker Andrea Di Michele berichtet in einem Aufsatz  von der Eingliederung der stramm nationalistischen Bewegung Giovane Italia sowie ehemaliger Faschisten ins Bozner »Befreiungskomitee«:

    È con De Angelis che avvenne l’inquadramento nel CLN dei resistenti nazionalisti della «Giovane Italia», nonché l’infiltrazione nelle formazioni partigiane di ex fascisti desiderosi di ricrearsi una verginità  politica. Ciò si inseriva nello sforzo di dare forza numerica ad un’organizzazione militare che, secondo le stesse dichiarazioni di De Angelis, doveva porsi come obiettivo principale quello di assumere i poteri al momento dell’ormai prossima resa tedesca. […] Il fatto di riuscire ad assumere formalmente il governo della provincia in nome delle autorità  italiane al momento della resa tedesca, veniva visto come decisivo per garantire il mantenimento dell’Alto Adige in mani italiane. L’interesse di De Angelis non era solo di tipo nazionale, ma anche di carattere economico: i suoi strettissimi legami con il mondo industriale lombardo lo portavano a rappresentare gli interessi di quelle forze economiche fortemente interessate all’«oro bianco» (l’energia elettrica) prodotta [sic] in Alto Adige.

    – Andrea Di Michele

    Zweifel an der jetzt abgeschlossenen Vereinbarung zwischen Land und Partisanenverband — respektive am vorgeblichen Ziel, »insbesondere die Geschichte des Widerstandes gegen den Faschismus und Nationalsozialismus zu verbreiten« — kommen außerdem auf, wenn an anderer Stelle in der Pressemitteilung des Landes davon die Rede ist, dass

    der Geschichte des Durchgangslagers in Bozen-Gries, der Zeit des “Alpenvorlandes” und den Formen des Widerstands in der Bevölkerung besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden soll.

    – Landespresseamt

    Sowohl das Durchgangslager als auch die Operationszone Alpenvorland fallen in die Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft. Geradezu großartig, wenn die Schülerinnen tatsächlich objektiv über die damaligen Verbrechen der Nazis, die weitverbreitete Kollaboration in Südtirol und den Widerstand aufgeklärt werden.

    Die Geschichte des italienischen Partisanentums in Südtirol bewirkt jedoch, im Zusammenspiel mit der Tatsache, dass die »besondere Aufmerksamkeit« nur auf der einen Seite liegen soll — während die 20 Jahre Faschismus offenbar vernachlässigt werden — zumindest einen merkwürdigen Beigeschmack.

    Das Protokoll sieht außerdem Initiativen vor, die sich mit dem Widerstand und dem Freiheitskampf befassen; hierbei sind Projekte zur Wiederentdeckung der Gedenkstätten und zur Verankerung der grundlegenden Werte der italienischen Verfassung geplant.

    – Landespresseamt

    Auch dies scheint keineswegs unproblematisch zu sein. Der CLN hatte dazumal mit dazu beigetragen, dass die Bürgerinnen nach langen Jahren der Diktatur nicht über die staatliche Zugehörigkeit Südtirols befinden durften. Und die italienische Verfassung verhindert kraft ihrer »grundlegenden Werte« bis heute — und wenn möglich sogar in alle Ewigkeit — dass ein derartiger Entscheid jemals möglich wird.

    Nur konsequent ist dann auch, dass das Projekt »zudem einen kontinuierlichen Austausch mit dem gesamtstaatlichen Institut Centro Turistico Studentesco CTS« vorsieht. Die alten Ziele der Partisaninnen, Südtirol im Sinne eines Verfassungspatriotismus in die italienische Nation zu integrieren, scheinen nach wie vor aktuell zu sein. Und die Landesregierung spielt willig mit.



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Geschichten aus dem Sanitätswald.

    Autor:a

    ai

    |

    6 Comentârs → on Geschichten aus dem Sanitätswald.

    Kapitel 1

    Brixen. Südtirol. Wir schreiben das Jahr 2016.
    Tochter benötigt einen Harn-Laborbefund. Harn zur Kinderärztin gebracht. Diese kann nicht alle Werte selbst feststellen. Also muss Harn – mit fieberndem und weinendem Kind am Arm – ins Krankenhaus gebracht werden. Notwendiger Zettel von Kinderärztin ausgehändigt bekommen. Labor verweigert Harn, da Zettel nicht gestempelt. Mit fieberndem und weinendem Kind am Arm zur Anmeldung des Krankenhauses. Zettel gestempelt. Zurück zum Labor. Harn abgegeben. Befund soll am nächsten Tag folgen. Zettel bekommen, mit dem man Befund persönlich abholen muss. Frage, ob der Befund nicht der Kinderärztin (elektronisch) geschickt wird bzw. sie ihn abrufen kann. Antwort: nein. Nächster Tag. Mit Abholzettel zum Labor ins Krankenhaus. Gebeten, im Wartezimmer Platz zu nehmen. Ausgedruckter Befund wird nach wenigen Minuten ausgehändigt. Mit Befund in der Hand quer durch die Stadt zur Kinderärztin. Im Wartezimmer 20 Minuten gesessen, da Kinderärztin keine Sprechstundenhilfe hat, der man den Befund geben könnte. Zwischen Tür und Angel und zwei Patienten Befund besprochen. Heimgefahren.

    Stubaital. Nordtirol. Wir schreiben das Jahr 2005.
    Ich brauche einen Blutbefund. Blutabnahme beim Hausarzt. Dieser kann nicht alle Werte selbst feststellen. Kurierdienst bringt Blutentnahmeröhrchen ins Labor nach Innsbruck. Drei Stunden später hat Hausarzt den Befund am Bildschirm. Fertig. Kein einziger Zettel.

     

    Kapitel 2

    Die Reha des Krankenhauses Brixen benötigt einen Blutwert von mir. Ich bekomme eine Überweisung in die Hand gedrückt und werde zur Blutabnahme geschickt. Anstehen in der Warteschlange. Am Schalter angekommen sagt man mir, dass ich die (hausinterne) Überweisung bei der Anmeldung am Eingang des Krankenhauses stempeln lassen muss. Nochmals zum Genießen: Wenn eine Abteilung innerhalb (!) des Krankenhauses Brixen einen Blutwert benötigt, muss man dafür wieder raus zur Anmeldung. Wieder Warteschlange. Am Anmeldeschalter möchte man dann die “Sanitätskarte” sehen und stempelt die Überweisung. Zurück zur Blutabnahme. Wieder Warteschlange. Der netten Assistentin stecke ich mit den Worten “Hoffe, jetzt passt’s” die gestempelte Überweisung unter der Glasscheibe hindurch. “Sanitätskarte, bitte!” tönt es mir entgegen. Ich gebe sie ihr. Sie stempelt neuerlich meine Überweisung. Mit einer Nummer bewaffnet warte ich, bis ich aufgerufen werde und sinniere darüber nach, warum man für eine hausinterne Angelegenheit überhaupt das Haus verlassen muss und warum man sich für eine (!) Blutabnahme innerhalb von fünf Minuten mittels Sanitätskarte an zwei (!) unterschiedlichen Schaltern registrieren lassen muss.

    Im LKH Innsbruck geht das so: Eine Abteilung benötigt einen Blutwert. Man bekommt eine Überweisung. Geht zur Blutabnahme. Händigt den Zettel aus und wartet, bis man aufgerufen wird.

     

    Kapitel 3

    Frauen sollten in regelmäßigen Abständen zur Kontrolluntersuchung zum Gynäkologen gehen. Wenn man bei der allgemeinen Vormerkstelle in Brixen im Jänner 2016 anruft, um einen solchen Termin zu vereinbaren, bekommt man ihn neun Monate später im September 2016.

    In Nordtirol müssen Patienten für solche Untersuchungen nicht ins Krankenhaus, sondern können – wie für andere Untersuchungen auch – kostenlos zu einem Facharzt ihrer Wahl gehen, der über einen Kassenvertrag verfügt. Die Wartezeit auf einen Termin beträgt im Schnitt ein bis vier Wochen.

    Ärgerlicherweise ist dieses clevere und über Jahrzehnte hinweg sehr gut funktionierende österreichische System in letzter Zeit etwas unter Druck geraten. Doch sowohl Ärztekammer, Krankenkassen als auch Patientenanwaltschaft haben erklärt, die Situation wieder ins Lot bringen zu wollen. Das Kassensystem ist nämlich für viele Fachärzte nicht attraktiv genug. Sie ordinieren lieber privat als sogenannter Wahlarzt. Das hat vielerorts zu einem Kassenärztemangel geführt. Bei Haut- und Augenärzten beispielsweise sind Wartezeiten von mehreren Monaten auf einen Termin mittlerweile keine Seltenheit mehr. Diese Entwicklung ist bedenklich und es bleibt zu hoffen, dass das patientenfreundliche Kassensystem nicht unter die Räder kommt. Eine Abkehr würde nämlich – ähnlich wie in Südtirol – die Krankenhäuser überlasten oder öffentlich versicherte Patienten zum Aufsuchen teurer privater Wahlärzte zwingen. Beides kann nicht im Sinne des Erfinders sein.

    Siehe auch: 01 02 03 04



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Schlampiger CLIL-Evaluationsbericht.

    Autor:a

    ai

    |

    39 Comentârs → on Schlampiger CLIL-Evaluationsbericht.

    Vor wenigen Tagen hat der Landesrat für deutsche Schule und Kultur, Philipp Achammer (SVP), die CLIL-Evaluation an deutschsprachigen Oberschulen vorgestellt, deren Ergebnisse sogleich zur Grundlage für die Erweiterung des sogenannten Sachfachunterrichts auf die zweiten und dritten Klassen gemacht wurden.

    Allerdings wird in der Studie selbst die Aussagekraft der darin enthaltenen Erkenntnisse stark eingeschränkt:

    Die geringe Anzahl der involvierten Klassen (9 für Italienisch und 3 für Englisch) ergibt zwar keine signifikante statistische Größe, trotzdem zeigen die Ergebnisse, dass die beteiligten Schülerinnen und Schüler über genügend Sprachkompetenzen verfügen, um dem Sachfachunterricht in der Zweitsprache und ersten Fremdsprache folgen zu können.

    — Seite 3

    Zumindest für die Zweitsprache Italienisch scheinen die Ergebnisse des CLIL-Experiments überdies eher enttäuschend ausgefallen zu sein:

    Es wurde auch das in den Sprachtests erreichte Sprachniveau analysiert, mit dem Ergebnis, dass – bis auf eine Klasse – alle Klassen ihre Englisch-Leistungen, nicht jedoch die Italienisch-Leistungen, verbessern konnten.

    — Seite 24

    Doch vor allem wird hier unweigerlich auch die Form zur Substanz. Einige beispielhafte Auszüge aus dem Evaluationsbericht machen deutlich, warum das so ist:

    Spitzenergebnissen von 13,6 gab es in einem Sprachengymnasium, während der niedrigste Wert von 9,07 in einem Sportgymnasium für Italienisch ermittelt wurde.

    die Lehrpersonen standen an Beginn des 2. Semesters und waren mit den Vorbereitungen für die CLIL-Projektphase beschäftigt.

    Die Analyse der Antworten ergibt, dass die Schwierigkeiten des Unterrichts mit CLIL- Methodik in den geringen Sprachkenntnissen und den Lernzeiten in der Zweit- und Fremdsprache gesehen werden.

    Das Modell des Sachfachunterricht für “ein Semester in der Zweit- oder Fremdsprache” innerhalb eines Schuljahres wird von den meisten positiv gesehen.

    Unter “Anderes” haben alle Klassen, jedoch jeweils wenige Schülerinnen und Schüler geantwortet, mit Ausnahme einer Klasse, in der niemand etwas kommentiert hat.

    Den Lehrpersonen und der (CLIL)Methode wird Wertschätzung wird ausgesprochen.

    es nicht klar, in welche Richtung sie sich eine Veränderung der Projektdauer wünschen

    Am häufigsten ist wird jedoch die Notwendigkeit unterstrichen, früher mit dem Unterricht mit der CLIL-Methode zu beginnen.

    Unterstreichungen von mir

    Angesichts der mitunter groben sprachlichen Schnitzer und der allgemeinen Schlampigkeit bei Formulierungen und tabellarischen Darstellungen stellen sich gleich mehrere Fragen:

    • Mit wie viel Sorgfalt wurde hier »wissenschaftlich begleitet« und evaluiert?
    • Wären die Evaluierenden überhaupt imstande gewesen, einen etwaigen »Sprachverfall« oder andere sprachliche Schwierigkeiten festzustellen — wenn sie offensichtlich außerstande waren, ihren eigenen Evaluationsbericht auch nur annähernd fehlerfrei zu verfassen?
    • Wie sollen die berechtigten Zweifel am CLIL-Modell zerstreut werden, wenn so hemdsärmlig und unprofessionell vorgegangen wird?
    • War es eine kluge und zielführende Entscheidung, eine Wissenschafterin an einer römischen Universität mit der Evaluation von CLIL an deutschsprachigen Schulen in Südtirol zu beauftragen?

    Als Bürger, dem die Mehrsprachigkeit dieses Landes und die Qualität der Schule am Herzen liegen, fühle ich mich bei der Lektüre eines solchen Berichts ehrlich gesagt an der Nase herumgeführt.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05 06 07 08 || 01



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Verwaltungspersonal am Verwaltungsgericht.

    Autor:a

    ai

    |

    1 Comentâr → on Verwaltungspersonal am Verwaltungsgericht.

    Gestern hat der Ministerrat in Rom eine neue Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut verabschiedet, »mit der dem Land die Zuständigkeit für das Verwaltungspersonal sowie für organisatorische und verwalterische Belange der Bozner Sektion des Verwaltungsgerichts übertragen werden« (Landespresseamt). Zuständig ist das Land Südtirol desweiteren für die Bezahlung der Betriebskosten und der Gehälter.

    Die Kernzuständigkeit für das Verwaltungsgericht als solches bleibt hingegen beim Zentralstaat, weshalb die Möglichkeiten des Landes, die Dienstleistung anders oder besser zu organisieren, äußerst eingeschränkt sind. Herausgelöst und ans Land übertragen wurde das, was vor allem Kosten verursacht und kaum Gestaltungsspielraum bietet.

    Wie Robert Weißensteiner Ende Jänner in der SWZ geschrieben hatte:

    Was der Staat zuletzt gegeben hat, sind fast ausschließlich Kompetenzen, die ihn finanziell entlasten.

    Auf die großen, bereits zugesagten Zuständigkeiten, bzw. auf die Wiederherstellung dessen, was Staat und Verfassungsgericht der Autonomie während der letzten Jahre genommen hatten, warten wir weiterhin. Bislang vergeblich.

    Siehe auch: 01 02



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Berbersprache nun auch in Algerien offiziell.

    Autor:a

    ai

    |

    0 Comentârs → on Berbersprache nun auch in Algerien offiziell.

    Nach Marokko hat nun auch Algerien das Berberische zur offiziellen Amtssprache erklärt. Vor der islamisch/arabischen Expansion, die im 7. Jh. begann, gab es in Nordafrika ein berberisches Dialektkontinuum. Heute vermutet man, dass noch etwa 40 Millionen Menschen in Nordafrika Berberdialekte sprechen. Die regionalen Varianten der Berbersprachen in Marokko und Algerien werden unter dem Sammelbegriff Tamazight bezeichnet. In Marokko schätzt man die Sprecher auf 12 bis 15 Millionen in Algerien auf 6 bis 13 Millionen.

    Die Ureinwohner Marokkos und Algeriens erhalten damit erstmals kulturelle und sprachliche Rechte. Während der französischen Kolonialzeit wurde das Berberische zurückgedrängt und in der Phase des algerischen Unabhängigkeitskampfes gab man sich eine arabisch-islamische Identität, die keinen Raum für andere Sprachen, Religionen oder Kulturen ließ. Engagement zugunsten des Berberischen wurde gar als Neokolonialismus bekämpft.
    Erst mit dem Beschluss des algerischen Parlamentes Anfang Februar 2016 kann nun neben Marokko auch in Algerien Tamazight in offiziellen Dokumenten verwendet werden, wie auch als Schulsprache und in staatlichen Radio- und Fernsehsendern.

    Tamazight ist somit in Algerien oder Marokko rechtlich bessergestellt als etwa das Sardische auf Sardinien, das lediglich als Minderheitensprache anerkannt ist, aber nicht den Status einer offiziellen Amtsprache hat.



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Neue Sprachen für Google Translate.

    Autor:a

    ai

    |

    0 Comentârs → on Neue Sprachen für Google Translate.

    Vor einer Woche hat Google seinem Übersetzungsdienst Translate 13 neue Sprachen hinzugefügt — darunter Korsisch, Friesisch, Luxemburgisch, schottisches Gälisch, Hawaiisch und Kurdisch (Kurmandschi). Der Online-Koloss trägt somit dazu bei, dass auch sogenannte »lesser used languages« mehr Verbreitung finden. Umgekehrt ist die Aufnahme dieser Sprachen in Googles Übersetzungsdienst auch ein Zeichen ihrer Vitalität, bedarf es doch als Grundlage für das maschinengestützte »Erlernen« der Sprache durch die Rechner in Mountain View eines breiten Fundus an bereits online verfügbaren Texten und Übersetzungen.

    Google: New Languages.

    Diesbezüglich ist es ein Armutszeugnis, dass keine einzige der nur in Italien gesprochenen Minderheitensprachen, zumal große wie Sardisch und Friaulisch, bislang bei Google Translate vertreten sind. Auch das Dolomitenladinische existiert dort bislang nicht, was unter anderem auf die verhängnisvolle Abwesenheit einer anerkannten Dachsprache zurückzuführen sein dürfte.

    Andere Minderheitensprachen wie Baskisch, Galicisch, Jiddisch, Maori und Walisisch gehören schon länger zum Umfang des Übersetzungsdienstes.

    Aus Anlass des internationalen Tags der Muttersprache ruft Google dazu auf, Teil der Übersetzer-Community zu werden. Durch eigene Übersetzungen, alternativ aber auch nur durch die Überprüfung und Beurteilung bereits vorhandener Satzbausteine, kann man dazu beitragen, den Online-Dienst nach und nach zu verbessern. Dies ist bei kleinen, nicht so verbreiteten Sprachen umso wichtiger.

    Siehe auch: 01 02 03 04



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.

You are now leaving BBD

BBD provides links to web sites of other organizations in order to provide visitors with certain information. A link does not constitute an endorsement of content, viewpoint, policies, products or services of that web site. Once you link to another web site not maintained by BBD, you are subject to the terms and conditions of that web site, including but not limited to its privacy policy.

You will be redirected to

Click the link above to continue or CANCEL