Autorinnen und Gastbeiträge →

  • Deutschsprachige Ärztinnen: Berufsverzeichnis ist da.
    Erste Einschreibungen

    Das Berufsverzeichnis für Ärztinnen, die statt Italienischkenntnisse die Kenntnis der deutschen Sprache nachweisen möchten, ist offenbar Realität. Wie die Südtirolbeilage des Corriere heute berichtet, sollen drei Ärztinnen ein entsprechendes Kolloquium bestanden haben. Die Einschreibung eines Zahnarztes sei hingegen abgelehnt worden, da das staatliche Gesetz, mit dem die Einrichtung des Verzeichnisses für Deutschsprachige ermöglicht wurde, diesbezüglich widersprüchlich formuliert sei.

    Noch im Oktober 2019 war im Hauptteil des Corriere ein Artikel des Südtiroler Journalisten Marco Angelucci erschienen, in dem er die Gleichstellung der deutschen mit der italienischen Sprache in diesem Bereich als für die Sezessionistinnen fundamentalen Passus im damaligen Europagesetz beschrieb. Der italienische Verband der Ärztekammern FNOMCeO hatte die Gleichstellung letzten September sogar als Annexion Südtirols durch Österreich und »eine Art Extraterritorialität« bezeichnet.

    Nichts von alledem ist bisher durch die erneute Gleichstellung der Sprachen in diesem Bereich eingetreten: Südtirol ist nach wie vor weder staatlich unabhängig noch ein Teil Österreichs. Lediglich eine eklatante Diskriminierung von Ärztinnen, die nur Deutschkenntnisse nachweisen können — gegenüber jenen, die nur Italienisch beherrschen — wurde hiermit hoffentlich beendet. Sie hatte im Juli 2019 mit dem Ausschluss eines österreichischen Arztes aus der Kammer begonnen.

    Für die Zahnärztinnen muss jetzt allerdings noch eine Lösung gefunden werden.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05 06



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  • Buonerba ist Präsident von Laborfonds.

    Autor:a

    ai

    |

    0 Comentârs → on Buonerba ist Präsident von Laborfonds.

    Der neue — gänzlich männliche — Verwaltungsrat von Laborfonds hat am gestrigen 10. Mai einen Präsidenten und dessen Stellvertreter gewählt: Michele Buonerba und Enzo Bassetti, die ihre Ämter für drei Jahre ausüben werden.

    Buonerba war seit 2009 Generalsekretär des SGB. In dieser Zeit hat die staatsweit agierende Gewerkschaft mehrfach versucht, die Repräsentativität des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbunds (ASGB) in Frage zu stellen, um ihn ins Abseits zu stellen.

    Im Jahr 2017 hatte Buonerba persönlich einen Brief der sogenannten konföderierten Gewerkschaften an den Südtirolkonvent mitunterzeichnet, der ob seines antiautonomistischen Inhalts für Aufsehen gesorgt und heftigen Widerspruch geerntet hatte.

    Und auch sonst ist der SGB während der Amtszeit des nunmehrigen Präsidenten des regionalen Zusatzrentenfonds nicht durch Autonomiefreundlichkeit aufgefallen.

    Siehe auch: 01 02 03



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  • London will schottisches Referendum nicht anfechten.

    Nachdem in Schottland aus der Wahl vom Donnerstag (6. Mai) eine gestärkte separatistische Mehrheit hervorgegangen war, wurde der britische Vizepremier Michael Gove (Tories) am gestrigen Sonntag im SkyNews-Interview gefragt, ob die Regierung in London den Wählerwillen respektieren und der Abhaltung eines zweiten Unabhängigkeitsreferendums zustimmen werde.

    Wiewohl er diesbezüglich auch nach mehrfacher Nachfrage ausweichend antwortete, sagte Gove jedoch auch, dass die Regierung von Boris Johnson (Tories) ein schottisches Gesetz zur Einberufung eines weiteren Unabhängigkeitsreferendums nicht vor Gericht anfechten würde. Er selbst wolle sich vielmehr dafür starkmachen, dass der Fokus auf die gemeinsame Erholung nach der Pandemie gelegt wird.

    Zuvor hatte die siegreiche SNP-Chefin Nicola Sturgeon die Regierung in London wissen lassen, dass sie sich von ihren Plänen für eine weitere Abstimmung nicht werde abhalten lassen — und dass Boris Johnson wennschon gerichtlich dagegen vorgehen müsste.


    Nachtrag vom 10. Mai 2021: Ähnliches sagte Michael Gove, der übrigens selbst Schotte ist, auch im BBC-Interview.

    Siehe auch: 01 02 03 || 01



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  • Schottlandwahl 2021: Separatistische Rekordmehrheit.

    Am vergangenen Donnerstag (6. Mai) haben die sechsten Wahlen zum Schottischen Parlament seit seiner Wiederherstellung im Jahr 1999 stattgefunden. Dabei werden 129 Abgeordnete gewählt, wovon 73 mit einem Mehrheitswahlsystem und 56 auf regionaler Basis nach einem Proporzwahlsystem.

    Die SNP konnte dabei im Vergleich zur letzten Legislaturperiode einen Sitz hinzugewinnen. Mit 64 Abgeordneten fehlt ihr nur einer auf die absolute Mehrheit. Das ist für die Partei der Ersten Ministerin Nicola Sturgeon das zweitbeste Ergebnis nach jenem von 2011, als sie unter Alex Salmond 69 Abgeordnete erringen konnte.

    Ihr bestes Ergebnis aller Zeiten erzielten diesmal hingegen die Schottischen Grünen, die fortan acht Sitze (+2) innehaben. Wie die SNP wollen auch sie ein unabhängiges Schottland und den Wiedereintritt in die EU.

    In Summe ist dies mit 72 Abgeordneten die größte separatistische Mehrheit, die das Schottische Parlament je gesehen hat.

    Keine unionistische Partei konnte hingegen Sitze hinzugewinnen: Während die konservativen Tories ihre bisherigen 31 Abgeordneten halten konnten, verloren die Liberaldemokraten einen (5→4) und Labour zwei Sitze (24→22).

    Die neue Partei des ehemaligen SNP-Regierungschefs Alex Salmond, Alba, schaffte den Einzug ins Parlament nicht.

    Eine Fortführung der bisherigen Zusammenarbeit von SNP und Grünen gilt als sicher, nachdem die SNP im Vorfeld der Wahl verkündet hatte, sie auch dann nicht aufkündigen zu wollen, wenn sie die absolute Sitzmehrheit errungen hätte.

    Die alte und neue Regierungschefin Nicola Sturgeon interpretiert das Wahlergebnis als Auftrag zur Abhaltung eines zweiten Unabhängigkeitsreferendums nach jenem von 2014. Premier Boris Johnson (Tories), der davon bis dato nichts wissen will, richtete sie bereits aus, er müsse die Abhaltung einer derartigen Abstimmung wennschon gerichtlich stoppen lassen. Sie wolle nämlich an ihrem Plan auch ohne Zustimmung aus London festhalten.

    Siehe auch: 01 02 03 04 || 01 02



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  • Regionen fordern wichtigere Rolle in Zukunftskonferenz.
    Europäische Union

    In einer Konferenz zur Zukunft Europas (CoFoE) werden Bürgerinnen demnächst aufgerufen sein, über die weitere Entwicklung der EU zu beraten. Sie ist Teil des Regierungsprogramms von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (EVP) und soll am morgigen Europatag lanciert werden. Die entsprechende Plattform ist bereits online.

    Doch bis zuletzt hatten Europaparlamentarierinnen damit gedroht, dem Prozess ihre Zustimmung zu versagen, da sie der Meinung sind, dass ihn die Nationalstaaten verwaschen und abwerten wollen, um einschneidende Reformen zu verhindern.

    Eine wichtigere Rolle für die Regionen haben nun in einem Brief siebzehn Regionen aus zehn Mitgliedsstaaten gefordert: Åland, Balearen, Bayern, Region Bratislava/Pressburg, Flandern, Helsinki-Uusimaa/Nyland, Hessen, Kärnten/Koroška, Katalonien, Lombardei, Niederösterreich, Nord-/Osttirol, Nòva Aquitània/Akitania Berria, Provença-Aups-Còsta d’Azur, Südtirol, Varadzin und Wielkopolska/Großpolen.

    Sie weisen in ihrem Schreiben unter anderem auf eine »besorgniserregende Tendenz« in der EU hin, zentralisierte Planungen oder die Umsetzung von Projekten auf gesamtstaatlicher Ebene zu verlangen, ohne die Rolle der Regionen zu berücksichtigen. Der Abstand zwischen Entscheidungsfindung und Bürgerinnen vergrößere sich so. Es sei Zeit für eine erneute Diskussion über das Europa der Regionen.

    Nachdem die Regionen für die Implementierung eines erheblichen Teils der EU-Politik verantwortlich seien, fordern sie ferner eine direkte Beteiligungsmöglichkeit für sich an allen Foren der Konferenz sowie die Abhaltung einer Plenarsitzung zur Rolle der Regionen und zur Multilevel-Governance bzw. Subsidiarität.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05 || 01



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  • Omosessualità, cultura arretrata che rifiuta.
    Quotation

    In un’intervista apparsa oggi sull’edizione locale del Corriere, la neo presidente di Centaurus, Arianna Miriam Fiumefreddo, afferma che il Sudtirolo, rispetto ai temi dell’omosessualità sarebbe

    Indietro: l’omosessualità è ancora un tabù, c’è una cultura arretrata che rifiuta. Il Trentino è riuscito a fare un gay-pride, noi no.

    — Arianna Miriam Fiumefreddo (Centaurus)

    Strano. A me risultava che il Dolomiti Pride del 2018 avesse ricevuto il patrocinio dei comuni di Bolzano e Merano, ma anche del Governo sudtirolese, mentre proprio quello del Trentino l’aveva rifiutato. E all’epoca il Presidente non si chiamava Fugatti (Lega), ma Rossi (PATT).

    Vedi anche: 01 || 01



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