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  • Giornata degli Alpini e riabilitazione del fascismo.
    Quotation

    Quell’atto eroico, così come viene definito, è in realtà un tassello dell’enorme scommessa persa da parte dei totalitarismi di destra su quella che veniva chiamata “guerra di annientamento” di cui gli italiani furono parte integrante non solo come occupanti ma in quanto alleati dell’invasore, rendendosi responsabili di atti di “ripulitura” nei confronti di comunisti, ebrei e di altri nemici dello stato. Si macchiarono di veri e propri crimini di guerra che la storiografia italiana solo recentemente è riuscita a riportare alla luce. Quello che stupisce oggi è l’incapacità da parte del legislatore, che con i due rami del Parlamento ha votato all’unanimità a favore della legge, di comprendere il peso di questa scelta, quale sia la reale portata storica e il valore morale di quella brutale invasione. Oppure, ma è un’ipotesi a cui non voglio nemmeno pensare, è che la maggior parte di chi ha votato la legge sappia benissimo che cosa fu Nikolaevka all’interno di quello scontro tra civiltà tra il totalitarismo nazifascista e l’Unione Sovietica e abbia votato conscio del fatto di legare la memoria delle truppe alpine a un episodio di una guerra di aggressione vergognosa delle cui responsabilità questo Paese non si è ancora fatto carico.

    È vero, non è necessario essere fascisti per votare una legge sulla memoria di questo tipo. Tuttavia rischia seriamente di aprire la porta a forme di riabilitazione del fascismo.

    Francesco Filippi, storico e autore di libri sul fascismo, intervistato da Elisa Brunelli per Salto, a commento dell’istituzione della Giornata della memoria e del sacrificio degli Alpini.

    Cëla enghe: 01 02 03 || 01



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  • Die ›Renowierung‹ des Drususstadions.

    Das Drususstadion in der Landeshauptstadt wurde umgebaut. Dabei blieb der von den Faschisten für die Sportstätte gewählte Name erhalten. Er war Teil ihrer Fälschung, dass Bozen eine durch und durch römische — und folglich »natürlich« italienische — Stadt sei.

    Dass Geschichtsverfälschungen und -verzerrungen nicht harmlos sind, wird uns gerade in der Ukraine wieder einmal besonders eindrücklich vorgeführt.

    Doch wie dem auch sei: Die Stadt Bozen hat nun in ihrem offiziellen Youtube-Kanal ein Video mit einem Timelapse (zu Deutsch: Zeitraffer) der Bauarbeiten veröffentlicht, die »931 tage« (sic) gedauert haben.

    Ausschnitt aus dem Video – Hervorhebungen von mir

    In dem Video, das auch das Logo des Landes ziert, ist die italienische Sprache nicht nur konsequent erstgereiht, sondern auch grafisch hervorgehoben. Doch das ist nicht alles.

    Von Anfang an wird der Umbau als »Renovierung« bezeichnet.

    Ausschnitt aus dem Video – Hervorhebung von mir

    Dann wird angeblich eine »Erneuerung von Leuchttürmen« (zu Deutsch: Flutlichtanlage) gezeigt. Ein Leuchtturm ist laut Duden-Definition:

    Turm (an oder vor einer Küste) mit einem starken Leuchtfeuer

    Duden

    Ausschnitte aus dem Video – Hervorhebungen von mir

    Die eingangs erwähnte »Renovierung«, die ein Umbau ist, wird im Videoverlauf zur »Renowierung«. Im Grunde sind die meisten Einblendungen fehlerhaft.

    Ausschnitt aus dem Video (das Planungsbüro Von Gerkan-Marg-Partners wird interessanterweise nicht erwähnt) – Hervorhebungen von mir

    Die Landeshauptstadt, die sich immer wieder so gern als capitale del plurilinguismo aufspielt, zeigt wie so oft, welchen Stellenwert sie der deutschen Sprache beimisst. Zweitgereiht, grafisch untergeordnet und vor allem: bar jeglicher Sorgfalt.

    Sowas passiert nicht einfach, das hat System.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05 || 01 02



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  • Weiterhin kein Geld für Geflüchtete.
    Einzelne Gemeinden wurden tätig

    Über ein halbes Monat ist es wieder her, seit ich darauf hingewiesen hatte, dass Geflüchtete aus der Ukraine noch immer keinerlei finanzielle Unterstützung von Staat oder Land erhalten. In einer Woche werden es zwei Monate seit Beginn des russischen Überfalls auf das Nachbarland sein — doch bis heute hat sich nichts daran geändert, dass die Menschen, die vom Krieg geflohen und bei uns in Südtirol angekommen sind, keinerlei finanzielle Unterstützung bekommen. Weiterhin steht auf der einschlägigen Informationsseite des Landes, dass der Staat zwar eine auf drei Monate befristete (!) monatliche Hilfeleistung beschlossen hat, aber bislang nicht einmal ein Antrag gestellt werden kann, da an den Details — gemächlichst — gearbeitet wird.

    Inzwischen habe ich auch persönlich Menschen kennengelernt, die aufgrund fehlender Unterstützung in akute finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, wie etwa eine Frau, die mit ihren Kindern in der Wohnung der Mutter untergekommen ist, die im Eisacktal als Pflegerin arbeitet.

    Andere müssen schon seit über einem Monat von denjenigen finanziell unterstützt werden, die ihnen eine Wohnung zur Verfügung gestellt (und damit häufig ohnehin schon finanzielle Einbußen in Kauf genommen) haben. Das kann Helferinnen in Schieflage bringen und ist oft auch für die Geflüchteten entwürdigend.

    Zur Erinnerung: Wie ich hier bereits beschrieben hatte, wurde Kriegsflüchtlingen, die in München ankamen, schon im März schnell und unbürokratisch Geld ausbezahlt. So geschehen bei Menschen, die ich persönlich kenne.

    Laut einem Bericht von Rai Südtirol haben nun wenigstens einzelne Gemeinden beschlossen, den bei sich aufgenommenen Geflüchteten finanziell unter die Arme zu greifen, bis Staat oder Land endlich weitermachen. Konkret genannt wird aber nur die Gemeinde Nals — im Eisacktal ist mir keine Gemeinde bekannt, die in dieser Hinsicht etwas tut.

    Dieses Totalversagen der Institutionen ist nicht mehr nur zum Schämen, sondern längst zum Verzweifeln.

    Cëla enghe: 01 02 03 || 01



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  • Lebensmittelausgabe für Geflüchtete.
    Was falsch gemacht werden kann…

    Heute habe ich einige ukrainische Geflüchtete zur Lebensmittelausgabe in Brixen begleitet, die sich in einem Nebengebäude der ehemaligen Reatto-Kaserne¹⁾ befindet.

    Und das ist die aktuelle Zugangssituation:

    Bild (und Unkenntlichmachung der Nummernschilder) von mir

    Der Eingang zur Ausgabestelle befindet sich im Bild auf der rechten Seite, wegen des gesperrten Gehsteigs legal (und ohne Gefahr für die körperliche Unversehrtheit) nur mit dem Auto zu erreichen. Glücklicherweise haben ja alle Geflüchteten ein eigenes Fahrzeug… nicht. Zudem: Kein Schild, kein Hinweis, gar nichts weist auf den Eingang hin. Nur an dem weiter hinten im Innenhof gelegenen Gebäude hängt ein Laken mit einem roten Kreuz.

    Seit ich mit der Situation der Geflüchteten persönlich konfrontiert bin, habe ich den Eindruck, dass so ziemlich alles falsch gemacht wird, was nur falsch gemacht werden kann. Sicher tue ich damit einigen auch unrecht, doch bei manchen anderen frage ich mich mittlerweile wirklich, wozu ihnen bei der Geburt ein Denkorgan mit auf den Lebensweg gegeben wurde. So schlampig kann man ja eigentlich gar nicht sein.

    Dabei heißt es auch noch, dass die ukrainischen Geflüchteten sogar privilegiert seien und besser behandelt würden als andere. Es geht also sogar noch schlimmer.

    Geführt wird die Ausgabestelle in Brixen vom Roten Kreuz. Sie ist auch jetzt, in einer Situation, in der täglich neue Geflüchtete bei uns ankommen, nur einmal wöchentlich (dienstags) von 8.15 bis 11.00 Uhr geöffnet. Am Eingang steht ein kleines Schild mit den Öffnungszeiten auf Italienisch, Deutsch und Arabisch²⁾.

    Englisch oder (wegen der aktuellen Situation) Ukrainisch? Fehlanzeige.

    Auf die inakzeptable Zugangssituation hingewiesen, die uns übrigens auch abgeschreckt hatte³⁾, antwortete mir eine betagte RK-Mitarbeiterin, dass das aber erst seit zwei Tagen so sei. (Aha… als ob das für die, die heute zur Ausgabestelle kommen, etwas ändern würde.) Wennschon solle ich mich aber an die Gemeinde wenden.

    In der gesamten Einrichtung spricht niemand Deutsch, jedenfalls habe ich es mit mehreren Mitarbeiterinnen versucht. Und auch als ich angeboten habe, frisch eingetroffene Lebensmittel schleppen zu helfen, wurde ich erst verstanden, als ich meine Frage auf Italienisch wiederholt habe.

    Mit Englischkenntnissen sieht es wohl genauso mager aus, denn zwischen den von mir begleiteten Geflüchteten und den RK-Mitarbeiterinnen musste ich (Englisch-Italienisch und umgekehrt) dolmetschen. Es geht unter anderem um wichtige Dinge wie Lebensmittelallergien, denn die Waren werden nicht von den Empfängerinnen ausgesucht sondern zugeteilt und sind auch keineswegs durchgehend mehrsprachig beschriftet.

    Als nach uns die nächste ukrainische Familie an der Reihe war, wurde ich zunächst gebeten, auch für sie zu übersetzen — bis klar war, dass sie ebenfalls jemanden dabei hatte, der Italienisch konnte.

    Die von den Geflüchteten zu unterschreibenden Unterlagen sind natürlich nur auf Italienisch. Auch sonst gibt es im Gebäude bis auf die bereits erwähnten Öffnungszeiten am Eingang so gut wie keine mehrsprachigen Hinweise. Ist ja auch bloß ein Ort für Menschen unterschiedlichster Herkunft, die sich hier ein wenig Entgegenkommen und Respekt erhoffen.

    Am Ende der Ausgabeprozedur bekommen die Geflüchteten einen Fresszettel, auf dem (wiederum nur auf Italienisch) steht, dass sie erst in zwei Wochen (am 26. April) wiederkehren dürfen. Warum nenne ich es einen Fresszettel? Weil es sich um einen von Hand abgetrennten und entsprechend unansehnlichen Abschnitt handelt. Ich weiß nicht, ob es auch in der Ukraine so schlampig-respektlos zugeht wie hier.

    Um die schweren Lebensmittel, die aber wohl kaum für zwei Wochen reichen würden, nicht schleppen zu müssen, habe ich letztendlich doch noch das Auto geholt. So konnten insbesondere die Kinder das Gelände auch verlassen, ohne sich erneut in Gefahr zu begeben. Durch die »bequeme« Lage am Mittelanschluss der Umfahrungsstraße darf man aber nur in eine Richtung ausfahren, und zwar stadtauswärts — wir müssen stadteinwärts.


    Nach den letzthin gemachten Erfahrungen (01 02 03…) frage ich mich ehrlich gesagt nicht mehr, warum so wenige Zuwandernde Deutsch lernen, sondern warum es überhaupt jemand macht. Es gibt hierzulande nicht nur keinerlei Anreiz dafür, sondern sogar jede Menge Anreize dagegen. Gerade wenn wir davon ausgehen, dass sich Menschen, die in ein neues Land kommen, zunächst aus (aufwands-)ökonomischen Gründen für eine Sprache entscheiden und nicht mehrere gleichzeitig erlernen. Das Ergebnis sehen wir zum Beispiel in den Schulen.

    Dabei bezieht sich meine konkrete Erfahrung auf Brixen und Umgebung — in Bozen und Meran wird es wohl eher noch schlimmer sein.

    Cëla enghe: 01 02 03 | 04 | 05

    1) Efrem Reatto, »Held« des völkerrechtswidrigen faschistischen Angriffskriegs gegen Abessinien (vgl.)
    2) um möglichen Missverständnissen vorzubeugen: Arabisch ist keineswegs ein Problem, vielmehr sollten noch mehr Sprachen vorhanden sein
    3) mangels Beschilderung und nach dem Motto »dort kann die Ausgabestelle nicht sein, weil man ja gar nicht hinkommt«



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  • Inklusion von Geflüchteten auf Katalanisch.

    Am 5. April hat die katalanische Regierung beschlossen, die Mittel für die sprachliche Inklusion von Geflüchteten und Migrantinnen auf Katalanisch sofort um 500.000 Euro aufzustocken. Grund für diese Maßnahme ist die Ankunft zahlreicher ukrainischer Geflüchteter aufgrund des russischen Angriffskriegs.

    Vom Sekretariat für Sprachpolitik der Generalitat wurde zudem eine eigene Webseite auf Katalanisch und Ukrainisch zusammengestellt, auf der die Geflüchteten gebündelte Informationen und Ressourcen rund um die katalanische Sprache finden: ein Bilderwörterbuch zum Leben in Katalonien, eine Sammlung von zwölf Worttafeln zu unterschiedlichen Alltagssituationen, eine Übersicht über Präsenz- und Onlinesprachkurse, eine Videosammlung zum Erlernen der katalanischen Sprache, einen Onlinekurs zum Autonomen Sprachenlernen sowie Hinweise zu weiteren Diensten (beeidigte Übersetzerinnen, maschinelle Übersetzung etc.).

    Ausschnitt der Webseite

    Diese Übersicht ist direkt über die eigens für die Geflüchteten eingerichtete Webseite der Generalitat zu erreichen.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05 || 01 02 03



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  • Infopoint mobile hilft Geflüchteten nicht.

    Ende letzter Woche habe ich eine kleine Gruppe aus der Ukraine Geflüchteter zum Infopoint mobile des Verkehrsverbunds in Brixen begeleitet, um den SüdtirolPass zu beantragen. Dort wurde uns jedoch mitgeteilt, dass dies nur in Bozen möglich sei und wir uns bitte dorthin zu begeben hätten. Aufgrund meiner Ungläubigkeit bezüglich einer derart realitätsfremden Lösung hat die Dame am Schalter dann doch nochmal irgendwo angerufen (wo genau entzieht sich meiner Kenntnis) — woraufhin sie uns dann mitgeteilt hat, dass der Antrag in Präsenz auch in der Landeshauptstadt nicht gestellt werden könne. Die Prozedur müsse zwangsläufig online durchgeführt werden.

    Hätte ich nicht insistiert, wären wir — womöglich — alle umsonst nach Bozen gefahren.

    Die Onlineprozedur war dann zwar sehr einfach, aber halt auch nur für jemanden mit einem stabilen Internetzugang und Englischkenntnissen (das entsprechende Formular gibt es weder in einer Südtiroler Landessprache noch auf Ukrainisch oder Russisch). Auf der Homepage von Südtirolmobil ist der Zugang zur Prozedur auch keineswegs prominent platziert, sondern gut (in den News) versteckt.

    Dass Menschen, die erst in Südtirol angekommen sind, in den Infopoints nicht geholfen wird, verstehe ich nicht. Welche »Logik« steckt denn da schon wieder dahinter?

    Cëla enghe: 01 02 03 04 || 01



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  • ANED condanna, l’ANA festeggia.

    L’Associazione degli ex deportati nei campi nazisti (ANED) ha diffuso una dura nota di condanna nei confronti della nuova ricorrenza del 26 gennaio dedicata agli Alpini, definendone l’istituzione «un incredibile voto unanime a una legge che tradisce la Costituzione».

    [P]er onorare gli Alpini si è scelta la data culminante di una criminale campagna di aggressione del fascismo all’allora Unione Sovietica al fianco dell’esercito nazista; quello stesso esercito nazista che si macchiò in quei territori dei più orrendi delitti contro le popolazioni civili, contro gli ebrei, le donne i bambini, i vecchi e anche contro i prigionieri di guerra. Il tutto “per promuovere i valori della difesa della sovranità e dell’interesse nazionale”, che nel caso specifico, semmai, erano quelli che sostenevano allora lo sforzo dell’Armata Rossa, impegnata a difendere la propria terra dagli invasori tedeschi e italiani.

    C’è da chiedersi in quali faccende fossero affaccendati i parlamentari di tutti i gruppi quando hanno votato una simile grossolana operazione di mistificazione della guerra di aggressione fascista.

    – dal comunicato ANED

    Nel frattempo però l’Associazione degli Alpini (ANA) festeggia proprio il fatto che per la ricorrenza a loro dedicata sia stata scelta quella data:

    È un voto che ci riempie di un orgoglio più che legittimo – ha dichiarato Sebastiano Favero, Presidente dell’Associazione Nazionale Alpini – non solo per il consenso praticamente unanime con cui il Ddl è stato approvato, ma anche per la data individuata per la celebrazione, ovvero il 26 di gennaio, che coincide con l’anniversario della battaglia di Nikolajewka, il drammatico ed eroico episodio del 1943 assurto a simbolo del valore e dello spirito di sacrificio delle penne nere.

    – dal comunicato ANA

    Ma non chiamateli fascisti.

    Cëla enghe: 01 || 01



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