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  • Wolfsgesetz angefochten.

    Wie bereits im Juli angekündigt, hat die gelbgrüne italienische Regierung im Rahmen ihrer 18. Sitzung (am 6. September) beschlossen, gegen das Südtiroler Landesgesetz über »Vorsorge und Entnahmemaßnahmen bei Großraubwild – Umsetzung von Artikel 16 der Richtlinie 92/43/EWG« vor dem Verfassungsgericht zu rekurrieren.

    Das Gesetz Nr. 11 vom 16. Juli war mit 89% Zustimmung vom Landtag genehmigt worden und gibt dem Landeshauptmann unter gewissen Voraussetzungen das Recht, die Entnahme eines Tieres anzuordnen.

    Cëla enghe: 01 02



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  • Grenzgespräch am 11. September.

    Wie bereits angekündigt wird der Omnibus für Direkte Demokratie ab dem 12. September für mehrere Tage am Bozner Universitätsplatz sein, wo verschiedene Veranstaltungen geplant sind.

    Auf dem Weg dorthin wird er aber bereits am 11. September am Brennerpass (in der St.-Valentin-Straße, auf Südtiroler Seite) halten, wo er sich mit der Österreichtour zur EU-Ratspräsidentschaft von European Public Sphere kreuzt.

    Menschen aus Nord- und Südtirol sind eingeladen, sich an diesem schicksalsträchtigen Ort an zwei Kuppelgesprächen (die jeweils um 11.00 und 15.00 Uhr beginnen) zum Thema »Grenze« zu beteiligen.

    Die Initiative European Public Sphere möchte mit ihren Dome-Talks an öffentlichen Plätzen in Europa einen Beitrag leisten zur Bildung einer europäischen Öffentlichkeit, in der die europäische Bürgerschaft über Zukunftsfragen ihres Gemeinwesens nachdenken und diskutieren kann.

    – ‘European Public Sphere’

    Unter anderem soll der Frage nachgegangen werden, welche Ideen und Perspektiven helfen können, nicht hinter die Offenheit eines vereinten Europas zurückzufallen.



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  • Zum ‘Internationalen Tag der Demokratie’.
    Veranstaltungshinweis

    Vom 12. bis 15. September, dem Internationalen Tag der Demokratie, wird der Omnibus für Direkte Demokratie am Universitätsplatz in Bozen haltmachen und allen Interessierten offenstehen.

    Am Donnerstag, den 13. September wird um 10.30 Uhr ebenda das Buch »Più potere ai cittadini« von Thomas Benedikter (POLITiS, TK) präsentiert.

    Von 11.00 bis 13.00 Uhr findet unter der geodätischen Kuppel am Omnibus das Gespräch »Welche Demokratie?« mit interessierten Bürgerinnen und Journalistinnen Südtiroler Medien statt.

    Um 15.00 Uhr beginnt unter dem Titel »Welche Zukunft für Südtirol in Europa?« eine weitere Diskussion.

    Am Freitag, den 14. September findet von 18.00 bis 21.00 Uhr im Raum C 4.06 der Universität die Tagung »Die Gemeinde sind wir« statt. Vortragsrunde mit René Roca, Thomas Benedikter und Josef Gruber, anschließend Gesprächsrunde mit Francesca Schir (TK) und Renate Prader (PD) mit Beteiligung der Anwesenden.

    Am Samstag, dem Internationalen Tag der Demokratie von 10.00 bis 12.30 Uhr »Wie weiter für mehr Demokratie in Südtirol?« am Omnibus für Direkte Demokratie.

    Es laden European Public Sphere und die ‘Initiative für mehr Demokratie’.



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  • Valtònyc: Kein Terrorismus.

    Kürzlich hatte die belgische Justiz im Fall des mallorquinischen Rappers Valtònyc entschieden, der automatischen Auslieferung nicht zuzustimmen und stattdessen eine inhaltliche Prüfung der Vorwürfe zu veranlassen.

    Der Künstler war vor seiner geplanten Festnahme aus Spanien nach Belgien geflohen, wo ihm im Zusammenhang mit seinen Texten Terrorismus und Schmähung der spanischen Krone vorgeworfen werden.

    Die erste Anhörung (vom 3. September) war für Josep Miquel Arenas, wie der Musiker mit bürgerlichem Namen heißt, ein großer Erfolg, da die belgische Staatsanwaltschaft bereits den Terrorismusvorwurf hat fallen lassen. Nun steht nur noch eine Auslieferung wegen Schmähungen im Raum, die in Spanien mit deutlich geringeren Strafen bedroht ist.

    Bis zu einem endgültigen Entscheid bleibt Valtònyc weiterhin auf freiem Fuß. Es ist aber nicht auszuschließen, dass die spanische Justiz — nach einer weiteren (Teil-)Niederlage vor einem Gericht des EU-Raums — wie schon im Fall von Carles Puigdemont beschließt, den Auslieferungsantrag ganz zurückzuziehen.

    Ein weiteres Mal zeigt sich jedenfalls, dass die drastischen Methoden und Vorwürfe, die die spanische »Justiz« gegen Aktivistinnen, Politiker- und Künstlerinnen erheben, im europäischen Ausland keinen gerichtlichen Bestand haben.

    Cëla enghe: 01 02



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  • Links- und Rechtsterrorismus.
    Quotation

    [Känguru:] »Ob Links- oder Rechtsterrorismus — da sehe ich keinen Unterschied.«
    »Doch doch, […] die einen zünden Ausländer an, die anderen Autos. Und Autos sind schlimmer, denn es hätte meins sein können. Ausländer besitze ich keine.«

    Marc-Uwe Kling, Kabarettist

    Cëla enghe: 01 02 || 01 02



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  • Mehrsprachige Wirtschaft?
    Laut nachgedacht

    Ist »die Wirtschaft«, die jetzt mit der SVP dem Land für »mehr Mut zur Mehrsprachigkeit« wirbt (was erfreulich ist!) eigentlich dieselbe Wirtschaft, die laut Landeshauptmann Arno Kompatscher keine Gleichberechtigung der Landessprachen im Konsumentinnenschutz wünscht, weil das ein Wettbewerbsnachteil wäre?

    Dann geht es ja vielleicht doch nicht sosehr um Mehrsprachigkeit, sondern (eben) vor allem um den Wettbewerbsvorteil — der mal mit Mehrsprachigkeit, mal mit Einsprachigkeit einher geht?

    Wäre ich argwöhnisch, würde ich jetzt vielleicht denken: Und wenn die nur deshalb mehrsprachige Bürgerinnen wünschen, weil sie dann — etwa betriebsintern — ganz bequem eine Sprache wegrationalisieren könnten? Wenn alle beide* Sprachen perfekt beherrschen, ist ja am Ende nur noch eine nötig.

    *) oder glaubt hier wirklich jemand, dass »die Wirtschaft« uns zum Ladinisch-Lernen anregen will?

    Cëla enghe: 01 02 03



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  • Sabes: Wenig schmeichelhafter Einblick.

    Im italienischen Tagblatt der Athesia ist gestern ein langer Brief von Orietta Dalpiaz erschienen, die erst kürzlich als Primarin der Brixner Urologie gekündigt hatte, um an die Grazer Uniklinik zurückzukehren. Die Stelle beim Südtiroler Gesundheitsbetrieb (Sabes) hatte die Boznerin erst im Jänner angetreten.

    In dem Brief räumt die Ärztin nicht nur mit der Behauptung auf, sie sei aus familiären Gründen in die Steiermark zurückgekehrt, sondern benennt eine Reihe von Gründen, die ihr die Weiterarbeit in Brixen verunmöglicht hätten. Salopp gesagt: Da fällt einem die Kinnlade runter, wie angeblich1Dalpiaz schreibt, das Geschilderte sei gut dokumentiert. mit Mitarbeiter- und Patientinnen umgegangen wird, wie Reorganisationen vereitelt und die Einführung neuer Eingriffstechniken verhindert werden.

    Dass — in einer männerdominierten Abteilung wie der Urologie — auch das Geschlecht eine Rolle gespielt haben mag, will ich zumindest nicht ausschließen.

    Wenn auch nur ein Zehntel dessen stimmen sollte, was Frau Dalpiaz schreibt, ist das ein absoluter Skandal.

    In der Bewertung gilt es meiner Meinung nach zwei Ebenen zu unterscheiden:

    1. Betriebsintern: Mobbing2Die Autorin benutzt diesen Ausdruck zwar nicht, doch ich kann es nur so einordnen., Verweigerung von Teamarbeit, salopper Umgang mit dem Patientenwohl sind keinesfalls hinnehmbar. Daher sollte das geschilderte Verhalten Anlass zu größter Sorge geben. Als öffentliche Gesundheitsinstitution sollte Sabes offen und entschieden an die Problematik herangehen und sich auch seiner Vorbildfunktion bewusst sein.
    2. Gesellschaftlich: Das Land investiert bedeutende Summen, um qualifiziertes Personal nach Südtirol zu locken — was selten genug gelingt. Auf Kosten der Versorgungsqualität wurde die Zweisprachigkeitspflicht gelockert, um noch größere Engpässe zu vermeiden. All das ist den Bürgerinnen nicht vermittelbar, wenn fachlich bestens ausgebildetes, mit Land und Leuten vertrautes, zweisprachiges Personal3das trotz geringerer Entlohnung bereit ist, hier zu arbeiten aus Egoismus, Überheblichkeit und Kurzsichtigkeit aktiv vertrieben wird.

    Cëla enghe: 01 02 03

    • 1
      Dalpiaz schreibt, das Geschilderte sei gut dokumentiert.
    • 2
      Die Autorin benutzt diesen Ausdruck zwar nicht, doch ich kann es nur so einordnen.
    • 3
      das trotz geringerer Entlohnung bereit ist, hier zu arbeiten


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