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  • Ärgernis Brennerautobahn.
    Mangelhafte Instandhaltung und Risiken

    Den zahlenden Nutzerinnen der (weitgehend in öffentlichem Besitz befindlichen) Brennerautobahn präsentiert sich der — einstige — Blendschutz zwischen Klausen und Bozen als an Schlampigkeit und Verwahrlosung schwer zu überbietender »Augenschmaus«. Bei mir wirft dieser Dauerzustand inzwischen einige Fragen auf:

    • Zunächst und ganz grundsätzlich: Fällt dieses Bild der Verwüstung in der Betreibergesellschaft eigentlich jemandem auf?
      • Falls ja, reichen die Mautgebühren nicht für eine ordentliche Instandhaltung?
      • Und: Welchen Respekt hat die Autobahngesellschaft für die eigenen Kundinnen?
    • Ist hier überhaupt ein Blendschutz nötig?
      • Wenn nicht — warum wird er dann nicht abmontiert?
      • Wenn ja — warum wird er nicht in einen funktionstüchtigen Zustand  gebracht?
    • Nicht zuletzt: Stellt der derzeitige Zustand mit verbogenen, abgebrochenen und teils in die Fahrbahn ragenden Paneelen  — speziell, aber nicht nur für die »schwächeren« Verkehrsteilnehmerinnen (Motorradfahrerinnen…) — nicht auch ein Sicherheitsrisiko dar?

    Der Zustand des Blendschutzes ist übrigens nicht der einzige (sondern nur ein besonders auffälliger) Indikator für schlechte Instandhaltung an der A22. Mir fallen da spontan noch ein:

    • Beschädigte Leuchtmarkierung (seitliche Ledstreifen) in fast jedem Tunnel;
    • Kaputte Fahrbahnbegrenzungen, einschließlich regelmäßig auf der Fahrbahn herumliegenden Sichtzeichen (z.B. an den Auffahrten Bozen Nord und Brixen/Pustertal — Sturzgefahr?);
    • Fehlende Wandverkleidungselemente in mindestens einem Tunnel;
    • Bröckelnde seitliche Stützwände mit fehlenden (abgefallenen) Verkleidungselementen;
    • Fahrbahnschäden und teils enorme Unebenheiten (z.B. im Virgltunnel);
    • Schlechter Zustand statischer Strukturen mit teils freiliegenden Bewehrungseisen (z.B. Steinschlagschutzüberbauung Nähe Brennerpass).

    Hinweis: Sämtliche Fotos wurden während einem der zahlreichen Staus der letzten Zeit geschossen — im Stand und sogar mit abgeschaltetem Motor.

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  • Ada Colau verbannt López y López.

    Die Stadtregierung von Barcelona um die basisdemokratisch gesinnte Bürgermeisterin Ada Colau hat heute bekanntgegeben, dass sie bis Jahresende die Plaça Antonio López umbenennen und die dem derzeitigen Namensgeber gewidmete Statue entfernen lassen wird. In einem zweiten Schritt soll ein Planungswettbewerb zur Umgestaltung des Platzes durchgeführt werden.

    Statue von Antonio López y López (Foto: Jordi Ferrer, CC BY-SA)

    Antonio López y López (1817-1883) war in den Sklavenhandel mit der damaligen spanischen Kolonie Kuba involviert, weshalb SOS Racisme 2014 und die linke CUP 2016 die Beseitigung der Statue gefordert hatten.

    Die Stadtregierung kündigte ferner an, dass an der Fassade einer auf demselben Platz befindlichen Polizeidienststelle eine Tafel angebracht wird, die an die dort während der Franco-Ära stattgefundenen Folterungen erinnert.

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  • Frühjahrsputz in New Orleans.
    Denkmäler der Konföderation werden beseitigt

    Mitchell J. Landrieu, Bürgermeister von New Orleans, hat den Abbruch mehrerer Monumente aus dem 19. Jahrhundert angeordnet, die in der Stadt nach wie vor an den Sezessionskrieg erinnerten. Damals gehörte Louisiana zur »Konföderation«, einem Bund aus den USA ausgetretener Südstaaten, der unter anderem gegen die Abschaffung von Sklaverei kämpfte.

    Die Beseitigung dieser Statuen sendet den Menschen in New Orleans und in den USA eine klare Botschaft: New Orleans zelebriert unsere Diversität, Inklusion und Toleranz.

    — BM Mitchell J. Landrieu (Demokraten)

    Ohne Ankündigung des Zeitpunkts wurde in der Nacht vom 23. auf den 24. April zunächst das Battle-of-Liberty-Place-Monument — ein Obelisk — entfernt. Die Polizei riegelte das Gebiet ab, Scharfschützen gingen auf umliegenden Dächern in Stellung und die mit dem Abbruch beauftragten Arbeiter trugen — aufgrund des weitverbreiteten Waffenbesitzes in den USA — schusssichere Arbeitsbekleidung und waren vermummt.

    Uns geht es darum, der ganzen Welt zu zeigen, dass wir als Stadt und als Bevölkerung zu Einsicht, Verständnis und Versöhnung fähig sind und — das ist das Wichtigste — eine bessere Zukunft wählen. Wir können dieser trennenden Kapitel unserer Geschichte in einem Museum oder in einer anderen Einrichtung gedenken, wo sie in einen [geeigneten] Kontext gestellt werden können. Das ist, wohin diese Statuen gehören.

    — BM Mitchell J. Landrieu (Demokraten)

    Die Beseitigung des Liberty-Place-Denkmals folgt auf einen richterlichen Beschluss vom 8. März, der der Stadt das Recht zuspricht, das Denkmal zu entfernen.

    Ganz zufällig wurde der Zeitpunkt des Abbruchs indes nicht ausgewählt: Am 24. April werden in mehreren Südstaaten der USA bis heute die Konföderation und der »weißen Suprematismus« gefeiert.

    Wir werden nicht weiter gestatten, dass die Konföderation im wörtlichen Sinn auf ein Podest gestellt wird.

    — BM Mitchell J. Landrieu (Demokraten)

    Die vier zu beseitigenden Denkmäler, wovon das 3. v.l. (Liberty Place) bereits entfernt wurde. (Bild: commondreams.org – Montage: WILX)

    Der Obelisk war schon zweimal (1974 und 1993) durch neue Inschriften »historisiert« worden:

    Although the “battle of Liberty Place” and this monument are important parts of the New Orleans history, the sentiments in favor of white supremacy expressed thereon are contrary to the philosophy and beliefs of present-day New Orleans.

    — (1974)

    In honor of those Americans on both sides who died in the Battle of Liberty Place
    Members of the Metropolitan Police:
    John H. H. Camp – John Kennedy – Edward Simon
    J.F. Clermont – J.E. Koehler – William Thornton
    David Fisher – James McManus – Rudolphe Zipple
    Armsted Hill – Michael O’Keefe
    A conflict of the past that should teach us lessons for the future.

    — (1993)

    In naher Zukunft sollen — ebenfalls ohne Ankündigung des genauen Zeitpunkts — weitere drei belastete Denkmäler aus der damaligen Zeit beseitigt und vorerst in einem Magazin zwischengelagert werden. Erst dann wird man sich über die endgültige Unterbringung Gedanken machen.

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  • WDR widmet sich CasaPound in Bozen.

    In der vierten und letzten Folge der WDR-Reportage

    Der Aufstieg der Rechten — Antworten auf rechtsextreme Aktionen

    beschäftigen sich die Autoren Diana Löbl und Peter Onneken unter anderem mit den Faschisten des dritten Jahrtausends im Gemeinderat der Südtiroler Landeshauptstadt.

    “Kein Fußbreit den Faschisten!” Michael wehrt sich dagegen, dass ausgerechnet in seiner Heimatstadt Bozen, Italien, die extrem rechte “Casa Pound” in den Gemeinderat eingezogen sind [sic] und nun mit breiter Brust und SS-Pullovern an den Sitzungen teilnehmen [sic]. Doch was kann man dagegen tun?
    In Großbritannien tüfteln zwei Werber an ihrem Abwehrkampf gegen die Hetze. Mit “Stop funding hate” wollen sie dafür sorgen, dass Unternehmen nicht mehr in Blättern werben, die offen gegen Flüchtlinge wettern und das gesellschaftliche Klima vergiften – mit Erfolg.

    — aus der Programmübersicht des WDR

    Erstausstrahlung im deutschen Fernsehen ist am

    Mittwoch, den 10. Mai 2017 um 22.55 Uhr.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05



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  • Le bizze di Bizzo.

    alla norma di attuazione sulla toponomastica.
    No alla norma di attuazione sulla toponomastica.

    Adesione alla Convenzione dei 33.
    Dimissioni dalla Convenzione dei 33.
    Ritiro delle dimissioni dalla Convenzione dei 33.

    Quel che si dice un politico affidabile e dalle idee chiare.

    Cëla enghe: 01



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  • Vor 80 Jahren wurde Gernika zerstört.

    Heute vor genau acht Jahrzehnten begannen die deutsche (nationalsozialistische) und die italienische (faschistische) Luftwaffe unter der Führung der Legion Condor ein unangekündigtes Flächenbombardement auf Gernika, Symbolstadt der BaskInnen, um sie auszulöschen und Terror in der Zivilbevölkerung zu säen.

    Bei dem brutalen Angriff im Rahmen des spanischen Bürgerkriegs wurden fast ausschließlich ZivilistInnen getötet, während Ziele von militärischer Bedeutung (mehrere Waffenfabriken, Kasernen der rechtmäßigen republikanischen Armee) größtenteils unversehrt blieben.

    Die besondere symbolische und spirituelle Bedeutung Gernikas als »Heilige Stadt« ergab sich für Euskadi dadurch, dass die kastilischen Könige hier geschworen hatten, die Freiheiten des Baskenlandes und somit seine Selbstverwaltung zu gewährleisten und zu verteidigen.

    Dem abscheulichen Bombardement vom 26. April 1937 und seinen tragischen Folgen widmete Pablo Picasso im Auftrag der rechtmäßigen republikanischen Regierung noch im selben Jahr eines der wohl bekanntesten und ergreifendsten Gemälde des 20. Jahrhunderts.

    Späte Aufarbeitung

    Obschon der deutsche Generalkonsul in Bilbo (Euskadi) 1987 zum ersten Mal an der jährlichen Gedenkveranstaltung für die Opfer des Angriffs teilnahm, bat erst 1997 — zum 60. Jahrestag — ein deutscher Bundespräsident (Roman Herzog) um Verzeihung. Ein Jahr später schloss sich der Bundestag den Worten des Bundespräsidenten mit der Verabschiedung eines Antrags an, der auch die inzwischen umgesetzte Aufforderung enthielt, Mitgliedern der Legion Condor kein ehrendes Gedenken mehr zuteil werden zu lassen.

    Die spanische Asociación para la Recuperación de la Memoria Historica (ARMH) forderte Italien noch im Februar 2017 dazu auf, ebenfalls endlich Verantwortung zu übernehmen und sich für den Angruff zu entschuldigen. Sie wies außerdem darauf hin, dass Gernika — entgegen landläufiger Meinung — nicht das erste Beispiel für die Zerstörung ganzer Ortschaften durch die nazifaschistische Allianz sei, denn die italienischen Luftstreitkräfte hätten bereits wenige Tage vor Gernika die ebenfalls baskischen Städte Durango und Eibar ausgelöscht.

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