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  • Per sempre?
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    Ein schierer Geschichtsfurz also. Tanto hanno già perso, e per sempre, nel 1945.

    Hannes Obermair, Historiker, Leiter des Bozner Stadtarchivs, in einem Salto-Kommentar bezüglich des »Marsches auf [das Rathaus von] Bozen« von CasaPound

    Cëla enghe: 01 02 03 04



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  • Rotes Kreuz rettet Ruf eines Faschisten.

    Als Stadtviertelrätin Caterina Foti von A. Adige nel Cuore (AAnC) vor einigen Monaten zur rechtsextremistischen CasaPound wechselte, zögerte die Gewerkschaft SGK (UIL) nicht lange und schloss sie aus ihren Reihen aus. Menschenverachtendes, totalitäres Gedankengut ist mit der Vertretung von Arbeiterinnen, noch dazu bei den Bozner Sozialdiensten, wo Foti nach wie vor tätig ist, nicht vereinbar. Sie muss seitdem mit der UGL, Nachfolgeorganisation der MSI-nahen Gewerkschaft CISNAL, Vorlieb nehmen.

    Weit weniger konsequent scheint das Italienische Rote Kreuz (IRK) zu sein. Eigentlich möchte man meinen, dass eine internationale Rettungsorganisation, die allen Menschen ungeachtet ihrer Herkunft helfend zur Seite stehen will, keinen Platz hat für Leute, die in der Politik für Rassismus und Gewalt einstehen. Doch offensichtlich ist das anders: IRK-Sanitäter Sandro Trigolo sitzt seit der Wahl vom 8. Mai für die Faschisten des dritten Jahrtausends im Gemeinderat der Landeshauptstadt. Gemeinsam mit Andrea Bonazza und Maurizio Puglisi Ghizzi nahm er anlässlich ihres Amtsantritts an der Inszenierung eines neuen faschistischen Marsches auf das Bozner Rathaus teil. Mit dabei auch Parteifreund Davide Brancaglion, der beschuldigt wird, einen Jugendlichen aus politischen Gründen krankenhausreif geschlagen zu haben.

    Wie all das mit dem Selbstbild und dem gesellschaftlichen Auftrag des Roten Kreuzes vereinbar sein soll, scheint schleierhaft. Dabei spricht Trigolo immer wieder öffentlich von seiner IRK-Mitgliedschaft, womit ein verharmlosender Eindruck seines autoritären Gedankenguts entsteht.



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  • Democrazia, testimonianza diretta.

    zaquini_meran

    Su proposta dell’Iniziativa per più democrazia il comune di Meran/o organizza una conferenza intitolata

    La democrazia diretta vista da vicino

    con la presenza di Lionello Zaquini, autore dell’omonimo volume. In Isvizzera dalla fine degli anni ’90, è consigliere comunale a Le Locle, cantone di Neuchâtel.

    L’evento, in lingua italiana, sarà  presentato da Georg Schedereit, giornalista, politico ed europeista convinto ed avrà luogo presso il Centro Culturale di via Cavour (Meran/o) mercoledì prossimo, 8 giugno 2016 alle ore 20.30.



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  • Neonazi-Gewalt vor Lananer Disco.

    Wie die Antifa Meran in einer Presseaussendung mitteilt, sei es am letzten Freitag (27. Mai) in Lana zu einem gewalttätigen Übergriff von Neonazis gegenüber Besucherinnen der Diskothek »Exklusiv« gekommen. Dabei seien die jungen Rechtsextremistinnen (im Alter von 16 bis 25 Jahren) von einem der beiden Türsteher unterstützt worden.

    Dieser soll die angegriffenen Discobesucherinnen zuerst des Geländes verwiesen, dann aber sogar noch mit dem eigenen Wagen verfolgt und mit einem Schraubenschlüssel bedroht haben.

    Einer der Neonazis, die unter anderem »Heil Hitler« riefen, hat einem der angegriffenen Discobesucher angeblich einen derart harten Schlag ins Gesicht versetzt, dass dieser — von Splittern der eigenen Brille verletzt — im Krankenhaus versorgt und mit 14 Stichen genäht werden musste.

    Zunächst hätten die beiden Türsteher noch versucht, deeskalierend auf die Lage einzuwirken. Anschließend jedoch habe einer von ihnen für die Neonazis Partei ergriffen und die Angegriffenen mit einem Schraubenschlüssel bedroht. Ein von der Antifa Meran veröffentlichtes Video soll dies beweisen.

    Die rechtsextremistische Gewalt in Südtirol nimmt besorgniserregende Züge an. Hoffentlich können der genaue Tathergang ermittelt und die Schuldigen rasch einer angemessenen Strafe zugeführt werden.



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  • i-Faber: Zahlen per Briefmarke.

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    Jährlich streicht die Firma i-Faber S.p.A. aus Mailand hohe Summen ein, weil sie im Auftrag des Landes Südtirol das öffentliche Ausschreibungsportal (www.ausschreibungen-suedtirol.it) zur Verfügung stellt und betreut. Dabei wird das Unternehmen unverständlicherweise nicht pauschal oder nach tatsächlichem Aufwand bezahlt, sondern erhält Provisionen von bis zu 0,4% auf die jeweiligen Zuschlagssummen — und die muss entrichten, wer den Zuschlag erhält.

    Man möchte eigentlich meinen, dass bei einem derart lukrativen Geschäft, bei dem die Provisionen in keinem Verhältnis zum Führungsaufwand stehen dürften, wenigstens eine solide und funktionale Plattform rausschaut. Doch weit gefehlt: Von Anfang an häufen sich die Beschwerden. Die Plattform sei träge, unübersichtlich und schwerfällig, i-Faber wenig kundenfreundlich und die deutschen Texte häufig unverständlich.

    Vor wenigen Tagen hat uns ein verärgerter Nutzer des Portals den obigen Ausschnitt zukommen lassen, der die nach wie vor gravierenden sprachlichen Missstände auf den Punkt bringt.

    Die der Wirtschaftsteilnehmer das Angebot zu drucken und tragen Sie eine Stempelgebühr von 16,00 EUR (eine für alle Seiten oder hundert Zeilen) mit Stornierung der gleichen klar und eindeutig. Der Händler wird dann scannen Sie das Dokument so vorbereitet , digital unterzeichnen es und legen Sie es in das System

    Der Nutzer schreibt uns:

    Würde mich interessieren, wieviele Millionen wir der Firma Faber zahlen und gezahlt haben, damit wir uns dann mit besten Google-Übersetzungen rumschlagen müssen. […] Alle Angebote an die öffentliche Verwaltung müssen über dieses Portal, da glaube ich, ist es wirklich nicht zu viel erwartet, eine brauchbare Deutsch-Übersetzung zu bekommen.

    Mit viel Aufwand beteiligen sich Südtiroler Unternehmerinnen an öffentlichen Ausschreibungen und achten penibel darauf, keine Formfehler zu begehen. Und dann droht ihnen womöglich aufgrund einer unverständlichen Anweisung der Ausschluss.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 || 01 02 03 04



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  • Pestizidverbot: Danke vielMals.

    Das Bozner Landesgericht hat vor wenigen Tagen die Malser Volksabstimmung von 2014 für illegal und ungültig erklärt.

    Dazu einige Überlegungen:

    • Die Abstimmung mag vielleicht nicht 100% legal gewesen sein, aber sie war durch und durch demokratisch. Alles andere ist zweitrangig.
    • Geklagt hatte der Bauernbund. Das ist sein gutes Recht — er muss sich aber bewusst sein, dass er zwar gegen eine (formell) nicht rechtskonforme Abstimmung, aber nicht gegen den (substantiell) demokratischen Willen der Bevölkerung klagen kann. Wenn die Bäuerinnenvertreter glauben, mit juristischen Mitteln gegen das Ergebnis einer demokratischen Abstimmung vorgehen zu müssen, dürfen sie sich auch Gedanken über den Rückhalt der Landwirtschaft in der Bevölkerung machen.
    • Ein illegal errichtetes Bauwerk kann man gegebenenfalls wieder abbrechen. Den einmal zum Ausdruck gebrachten Mehrheitswillen jedoch nicht mehr rückgängig machen.
    • Die Gemeinde Mals hatte die neue Pestizidregelung nicht direkt von den Abstimmenden einführen lassen, sondern auf Grundlage des Abstimmungsergebnisses neue Vorschriften erlassen. Diese sind deshalb nicht unmittelbar vom Gerichtsurteil betroffen.
    • Bei der Umsetzung des demokratisch ermittelten Bevölkerungswillens war die Gemeinde so vorgegangen, dass sie möglichst im Rahmen ihrer Zuständigkeiten bleibt. Gerade bei so wichtigen Themen wie der öffentlichen Gesundheit ist es aber durchaus legitim, die Grenzen des Machbaren auszureizen.
    • Es ist müßig zu behaupten, dass die Bevölkerung über den Sachverhalt nicht zu befinden habe, weil sie mit der Materie nicht hinreichend vertraut sei — und nur »die Wissenschaft« sagen könne, ob Pestizide gefährlich und somit zu verbieten seien.
      Denn erstens ist die Wissenschaft weder neutral, noch unfehlbar: auch Asbest und Zigaretten galten einst als unbedenklich. Und zweitens kennen wir in Europa das sogenannte Vorsorgeprinzip, nach dem durchaus ohne wissenschaftliche Gewissheit eine politische Entscheidung zum Schutz der Bevölkerung erlassen werden kann und soll.

    Wenn sie sich nicht entmutigen lassen, müssen wir den Malserinnen und Malsern aus demokratischer Sicht sehr dankbar sein.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05



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  • Bozen: SVP streckt die (rechte) Hand aus.

    Am 9. Mai noch war Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) erschüttert, weil die faschistische CasaPound mit drei Vertretern in den Gemeinderat der Landeshauptstadt einziehen konnte.

    Das Ergebnis wollte Kompatscher als Auftrag an die Parteien verstanden wissen, solche »Tendenzen« zu bekämpfen.

    Zweieinhalb Wochen später will die SVP das Rechtsbündnis Uniti per Bolzano (UxB) um den homophoben Bürgermeisterkandidaten Mario Tagnin unbedingt in die Koalitionsverhandlungen mit dem PD einbeziehen. Dabei ist UxB-Gemeinderat Marco Caruso von Unitalia bekennendes CasaPound-Mitglied.

    Eine externe Unterstützung der künftigen Stadtregierung von Bürgermeister Renzo Caramaschi (parteilos) durch Alleanza per Bolzano (AxB) gilt schon als ausgemacht. Für AxB sitzt nicht nur Postfaschist Giorgio Holzmann im Rathaus, sondern auch der ehemalige Bürgermeisterkandidat von CasaPound Giovanni Benussi.

    Von der angeblichen Erschütterung scheint nicht viel übriggeblieben zu sein.

    Cëla enghe: 01 02 03 04



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  • Voler ascoltare.
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    Il referendum scozzese sull’indipendenza è un modello per la risoluzione, estremamente democratica e consensuale, di questioni di grande rilevanza costituzionale. Penso che possa insegnare molto al resto del mondo, sempre che il resto del mondo voglia ascoltare.

    Nicola Sturgeon (SNP), prima ministra scozzese, Ara.cat/ANC.

    Al contempo Sturgeon ha però chiarito che non intende interferire attivamente nelle questioni di altri paesi.

    Traduzione:



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