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  • Anche l’occitano al Congresso spagnolo.
    Nuovo regolamento

    Oggi il Congresso spagnolo con i voti contrari di PP e Vox ha approvato la riforma del proprio regolamento, ratificando la possibilità che i deputati vi facciano servire le lingue co-ufficiali, grazie all’introduzione di un servizio di traduzione simultanea e anche di sottotitoli. In realtà però si tratta di un diritto di cui i membri di questo ramo del parlamento hanno già fatto ampiamente uso nelle ultime settimane, dato che un accordo preliminare lo aveva reso possibile sin dalle prime sedute della nuova legislatura. Tra l’altro, Esquerra Republicana de Catalunya (ERC) ha deciso che tutti i propri eletti d’ora in poi si esprimeranno solo in catalano nell’emiciclo.

    Vari esperti interpellati dall’Agència Catalana de Notícies (ACN) recentemente avevano confermato che l’introduzione del plurilinguismo nel luogo più alto della democrazia avrebbe potuto avere effetti rilevanti sull’autopercezione dello Stato e delle singole comunità linguistiche.

    Oltre alle lingue basca, catalana e galiziana il regolamento appena varato consente ora anche l’utilizzo dell’occitano, lingua ufficiale in Aran. Si tratta di una valle appartenente alla Catalogna che conta approssimativamente 10.000 abitanti, di cui circa 4.000-5.000 di lingua occitana. Oggi stesso Montse Bassa, deputata di ERC, pur non essendo di lingua occitana, ha voluto fare un primo intervento in questa lingua, in modo da darle «visibilità» in questa fase così importante per le lingue minoritarie in parlamento. Presto anche Amador Marqués (PSC), unico membro del Congresso di provenienza aranese, avrà occasione di esprimervisi nella sua lingua.

    Il fatto che — grazie ai («cattivi») indipendentisti catalani — nel parlamento centrale, dove fino a pochi mesi fa era vietato l’uso di ogni lingua diversa dal castigliano, ora sia possibile far servire una lingua parlata da pochissime migliaia di persone, ha quasi dell’incredibile. A maggior ragione se pensiamo che in Italia l’occitano conta circa 60.000-70.000 parlanti, ma non è comunque consentito parlarlo alla Camera o al Senato. Lo stesso ovviamente vale per il ladino (circa 40.000 parlanti), come per tutte le altre lingue minoritarie, che a livello statale sono del tutto invisibilizzate — pur avendo spesso molti più parlanti dell’occitano in Spagna.

    Vedi anche: 01



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  • Primariate: Südtirol als Makro-Gemeinde?
    Aushöhlung der Autonomie

    Mit Urteil 139/2022 hatte das italienische Verfassungsgericht das bis 2021 in Südtirol geltende Verfahren zur Ernennung von Primarinnen für nicht verfassungskonform erklärt, was für das Südtiroler Gesundheitswesen zu riesigen Problemen, Kosten und Ungewissheit geführt hat. Seit Monaten argumentiere und bemängle ich, dass insbesondere die Südtiroler Medien, aber auch die Politik, außerstande sind, der Angelegenheit auf den Grund zu gehen und herauszuarbeiten, dass es sich dabei um eine nachträgliche, absurde und natürlich völlig arbiträre Einschränkung der autonomen Gesetzgebungsbefugnisse gehandelt hat — und gerade nicht um einen skandalösen Versuch des Landes, irgendwelche unumstößlichen Grundsätze konspirativ zu umgehen (vgl. 01 02 03). Die Fähigkeit, in solchen Fällen nicht das »Opfer« (den Landesgesetzgeber) mit dem »Täter« (das immer zentralistischere Verfassungsgericht) zu verwechseln, ist von grundlegender Bedeutung, um nicht einem autonomiefeindlichen Diskurs zu erliegen.

    Dass ich als juristischer Laie mit meiner Interpretation nicht ganz falsch gelegen habe, belegen folgende Ausführungen von Prof. Matteo Cosulich, seines Zeichens Vizedekan der juristischen Fakultät an der Universität Trient:

    Die […] Beschränkung der Ermessensspielräume der Gesetzgebung der Region bzw des Landes im Bereich der sekundären Zuständigkeiten kann für das Land Südtirol zu äußerst unbefriedigenden Ergebnissen führen. So hat der VfGH beispielsweise im kürzlich ergangenen Urteil Nr 139/2022 zur Gesetzgebung der Autonomen Provinz Bozen festgestellt, dass das sehr detaillierte Verfahren zur Bildung der Prüfungskommission bei der Vergabe von Führungsaufträgen für komplexe Organisationseinheiten [sog. Primariate, Anm.], in der Staatsgesetzgebung geregelt durch Art 15 Abs 7-bis GvD 502/1992, in seiner Gesamtheit einen wesentlichen Grundsatz der Materie darstellt, der als solcher durch eine nachfolgende Landesgesetzgebung nicht angegriffen werden kann und im Urteil für verfassungswidrig erklärt wurde.

    aus »Autonome Handlungsspielräume Südtirols in Gesetzgebung und Verwaltung: ausreichend abgesichert oder (zu) leicht einschränkbar?«, in Südtirols Autonomie gestern, heute und morgen (S. 148), Nomos 2023, Hrsg. Obwexer, Happacher

    Prof. Cosulich kritisiert, dass »die Tendenz des Staates, ganze, auch sehr detaillierte Regelungen als Grundsatzgesetzgebung zu definieren« mit Billigung des Verfassungsgerichts dazu geführt habe, »dass der Umfang der Gesetzgebungsautonomie der Regionen und Länder im Bereich der konkurrierenden Gesetzgebungsbefugnis zunehmend eingeschränkt wurde.«

    Ganz grundsätzlich bemängelt Prof. Cosulich, dass die Regionen in Italien, durch das Eindringen des Staates in regionale Gesetzgebungsbefugnisse, immer mehr zu Verwaltungskörperschaften, »eine Art Makro-Gemeinden« und »bloßen Umsetzerinnen des Willens des staatlichen Gesetzgebers« degradiert würden, womit sie »ihrer politischen Autonomie beraubt im Wettbewerb mit den Gemeinden« stünden.

    Wer sich also zum Beispiel im Fall der Primariate unkritisch auf die Seite des Verfassungsgerichts stellt, spielt letztendlich dem (Ultra-)Zentralismus in die Hand.



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  • Geflüchtete: Italien ist nicht überlastet.
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    Autor:a

    ai

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    0 Comentârs → on Geflüchtete: Italien ist nicht überlastet.
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    Laut dem italienischen Innenministerium sind bis gestern 130.000 Menschen in Italien angekommen. Vergleichen wir das mal mit Deutschland zum Beispiel: Im gleichen Zeitraum wurden in Deutschland 204.000 Asyl-Erstanträge gestellt, also deutlich mehr als was hier überhaupt erst angekommen ist und vielleicht einen Asylantrag stellt. Dennoch fordert Italien vehement den Solidaritätsmechanismus, der bedeutet, dass andere EU-Staaten ihnen die Geflüchteten, die hier ankommen über See, abnehmen sollen — zumindest zum Teil. Wenn man mal genau schaut, rechnerisch, müsste es genau umgekehrt sein. Italien ist nicht überlastet, Italien will es nur nicht organisieren, weil das ist natürlich immer das Einfachste, wenn ich meine eigene Politik nicht auf die Reihe kriege, brauche ich einen Sündenbock und das Thema Migration dient ganz hervorragend zum Populismus und zum Schaffen von Sündenböcken, die ablenken von den eigentlichen Problemen.

    Und wir müssen endlich weg von diesem Bild der zu schützenden Nation. Wir müssen Menschen schützen, so wie wir ja auch geschützt werden wollen, wenn es einmal nötig wird.

    Auszüge aus dem hörenswerten heutigen Morgengespräch von Rai Südtirol mit Judith Gleitze von Borderline Europe – Transkription von mir

    Siehe auch: 01 02 03



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  • I Verdi contro le Frecce Tricolori.
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    Autor:a

    ai

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    0 Comentârs → on I Verdi contro le Frecce Tricolori.
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    Alla domanda di David Parenzo (L’Aria che tira, La7, oggi) che le chiedeva se, anche in seguito all’incidente di Torino, le esibizioni delle Frecce Tricolori andrebbero vietate, la deputata Luana Zanella (Federazione dei Verdi) risponde:

    Guardi, non lo dico solo io: già nel 2012 — vi ricordate? — il presidente della [associazione] delle vittime militari, Falco Accame, lo disse. A fronte del fatto, egli sosteneva, che non solo non servono e non hanno senso, ma anche non corrispondono ai compiti dell’aeronautica militare, perché queste esibizioni sono praticamente fini a se stesse. Anche dal punto di vista simbolico sono molto discutibili.

    Trascrizione mia

    Sarebbe bello se anche i Verdi sudtirolesi, in un contesto molto più sensibile per quanto riguarda la simbologia, battessero un colpo.

    Vedi anche: 01 02 | 03 || 01 02



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  • Italien: Ein Lehrstück der Faschisierung.
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    Autor:a

    ai

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    0 Comentârs → on Italien: Ein Lehrstück der Faschisierung.
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    Neben dem kulturellen Kahlschlag, der zähen, aber konsequenten Arbeit an einer Transformation der parlamentarischen Demokratie in ein autoritäres Präsidialsystem, neben der brutalen Politik gegen Geflüchtete, der schrittweisen Übernahme von Schulen und Universitäten durch die Organisationen der Rechten ist [der] Krieg gegen die Armen ein weiterer Beleg eines für ganz Europa entscheidenden Vorgangs: Italien ist keine Demokratie mit einer rechten Regierung, Italien ist ein Land, in dem modellhaft der innere Zusammenschluss von neoliberaler Postdemokra­tie und funktionalem Postfaschismus erprobt wird. Die Totalität dieser Transformation wird leicht übersehen, da es der Regierung Meloni noch gelingt, nicht alle Elemente ihrer Machtergreifung deutlich sichtbar werden zu lassen.

    aus Gesellschaft als Beute – Italien: Ein Lehrstück der Faschisierung in Europa von Georg Seeßlen, in jungle.world, 17. August 2023 (auch erschienen bei Woxx).

    Siehe auch: 01 02 03 || 01 02



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  • Vom Firmament gefallen.
    Fünf glanzlose Sterne

    Autor:a

    ai

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    1 Comentâr → on Vom Firmament gefallen.
    Fünf glanzlose Sterne

    Sie hatten sich am Anfang sehr viel vorgenommen, manches davon war gar nicht so schlecht. Unter anderem befand sich auch die Föderalisierung Italiens auf ihrer langen To-Do-Liste, ja sogar die Selbstbestimmung sollte ermöglicht werden. Doch dann kamen die Fünf Sterne in Rom an die Macht: Sie koalierten mit der rechtsradikalen Lega, trugen jedes noch so grausige Vorhaben von Matteo Salvini mit, den sie zum Innenminister gemacht hatten. Damit begleiteten sie das Land ein entscheidendes Stück weit auf dem Weg an den rechten Rand, trugen mit dazu bei, neofaschistische Kräfte salonfähig zu machen.

    Gegen heftige internationale Bedenken diente sich Italien zudem unter Ministerpräsident Giuseppe Conte China an. 5SB und Lega (»Italien zuerst!«) gliederten das Land in die sogenannte neue Seidenstraße ein, aus der man jetzt möglichst gesichtswahrend (und verlustarm) wieder herauskommen möchte. Ein geopolitisches Desaster.

    Bei uns in Südtirol ließ 5SB-Gesundheitsministerin Giulia Grillo den öffentlichen Gesundheitsbetrieb von römischen Inspektorinnen auf den Kopf stellen und auf seine Italianität überprüfen. Die groben Ausfälle ihres Beraters Costantino Gallo gegen Südtirol wurden zur Blamage. Nicht anders als FdI vertraten ranghohe Vertreterinnen der Fünf Sterne bald die absurde Auffassung, Italienisch sei in Südtirol eine zu schützende Minderheitensprache. Auch der Landtagsabgeordnete Diego Nicolini fordert regelmäßig die Lockerung oder gar die Abschaffung von Minderheitenschutzmaßnahmen. Zudem agitierte er zum Beispiel vehement gegen die Gleichstellung der deutschen mit der italienischen Sprache bei der Einschreibung von Ärztinnen in die Berufskammer. Neulich kritisierte er im Netz sogar, dass Harald Stauder (SVP) auf die Unangemessenheit eines Auftritts der Frecce Tricolori hingewiesen hatte. Eine Haltung, die immerhin gut zur Position seiner Partei beim Angriff auf die Ukraine passt, die viel Verständnis für den russischen Imperialismus aufbringt.

    Bei den anstehenden Landtagswahlen steht auch eine gewisse Simonetta Lucchi auf der 5SB-Liste. Die Lehrerin hetzt tagein tagaus im Internet gegen den Minderheitenschutz in Südtirol, insbesondere auf Salto, wo sie jede Menge weiteren Unsinn verbreitet.

    Man kann sagen: In wenigen Jahren ist den Sternen sämtlicher Glanz abhanden gekommen. Sie sind kaum noch von den Rechten zu unterscheiden, wenn es um Zentralismus, Nationalismus und Minderheitenfeindlichkeit geht.

    Siehe auch: 01 02 03 04



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