Autorinnen und Gastbeiträge →

  • Südtirol Open Data.

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    9 Comentârs → on Südtirol Open Data.

    Im Südtiroler Bürgernetz wurde mit heutigem Datum eine eigene, zentrale Plattform für offene Daten freigeschaltet. Die digitalen Datensätze stammen aus dem Fundus der öffentlichen Verwaltung und sind frei verfügbar, dürfen also kostenlos heruntergeladen, weiterverarbeitet und -verwendet werden. Offene Daten sind nicht nur ein Beitrag zu Transparenz und freiem Datenaustausch, sondern bilden auch die Grundlage für die Entwicklung und Ergänzung gemeinnütziger Projekte, die sich vom Crowdsourcing-Kartenmaterial (OpenStreetMap) über Fahrplanapps bis hin zu wissenschaftlicher Forschungsarbeit erstrecken. Dabei werden die Datensätze in standardisierten Formaten veröffentlicht, die meist direkt in spezielle Computerprogramme zur Weiterverarbeitung eingespeist werden können. Open Data darf darüberhinaus auch zu kommerziellen Zwecken genutzt werden.



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  • Konvent-Dialog • Dialogo sulla Convenzione.

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    3 Comentârs → on Konvent-Dialog • Dialogo sulla Convenzione.

    Das Netzwerk für Partizipation lädt alle Bürgerinnen und Bürger zu einem Dialogabend mit Information und Ideenaustausch über den Südtirolkonvent:

    La Rete per la Partecipazione invita tutte le cittadine e i cittadini a partecipare a una serata di dialogo con informazioni e scambio di idee sulla Convenzione Sudtirolese:

    Konvent-Dialog
    Dialogo sulla Convenzione

    14. Dezember um 20.00 Uhr
    14 dicembre alle ore 20.00

    Josefsaal, Kolpinghaus Bozen Bolzano

    Der Dialog ist ein Weg zu einer anderen Form des Miteinanders. Ziel dieses Dialoges ist es, gemeinsam ein neues Verständnis für die Entwicklungsmöglichkeiten unserer Autonomie zu entwickeln, gemeinsam einen Sinn zu entdecken, der über bereits bekannte, schon oft gedachte Gedanken und Konzepte oder festgefahrene Gefühlsreaktionen hinaus geht. Für das Gelingen eines solchen Dialoges sind bestimmte Grundhaltungen notwendig: wirklich zuhören, respektvoll und von Herzen sprechen, Unausgereiftes fragend in der Schwebe halten.

    — Netzwerk für Partizipation

    Il dialogo è un percorso che ci conduce a nuove forme di interazione. L’obiettivo di questo dialogo è comprendere insieme quali sono le possibilità  di sviluppo della nostra autonomia, scoprire un senso comune che supera ciò che è già  stato pensato ed immaginato, che va oltre le reazioni emotive che abbiamo ormai assunto come degli automatismi. Affinché questa forma di dialogo si realizzi, è necessario assumere atteggiamenti e comportamenti ben precisi: ascoltarsi davvero, rispettarsi, parlare con il cuore, sospendere il giudizio.

    — Rete per la Partecipazione



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  • Gemischtsprachige (schwierig).

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    6 Comentârs → on Gemischtsprachige (schwierig).

    Gleich zwei Beschlussanträge im Südtiroler Landtag (von Grünen und Elena Artioli) befassten sich kürzlich wieder mit den sogenannten »Gemischtsprachigen« und deren Erfassung. Auch in einem Leitartikel, der heute im Tagblatt A. Adige erschienen ist, wird einmal mehr gefordert, die Mehrsprachigen sichtbar zu machen.

    Das Sprachbarometer 2014 gibt allerdings bereits darüber Aufschluss. Den Befragten stand ausdrücklich die Möglichkeit offen, mehr als eine Muttersprache anzugeben, wovon 5,6% Gebrauch machten. Bei 3,8% war es die Kombination der Muttersprachen Deutsch und Italienisch, bei 0,5% die Kombination aus Ladinisch mit Deutsch oder Italienisch. Über 94% der Befragten gaben hingegen nur eine Muttersprache an.

    Das Phänomen [der deutsch-italienischen »Gemischtsprachler«] breitet sich nicht weiter aus; der Anteil in der jüngsten Altersklasse ist nicht signifikant höher als jener der Erwachsenen.

    — Astat Sprachbarometer 2014, S. 23

    Gemischtsprachige — Sprachbarometer 2014.

    Der Anteil der Personen mit [den Muttersprachen Deutsch und Italienisch], die sich schwer tun, sich einer Sprachgruppe zugehörig zu erklären, ist insgesamt gering (12,5%).

    — Astat Sprachbarometer 2014, S.24

    Verschwindende 0,48% (oder 12,5% von 3,8%) bekannten sich also zu Deutsch und Italienisch als Muttersprache und wollten sich nicht eindeutig einer Sprachgruppe zuordnen, obschon diese Möglichkeit ausdrücklich bestand.

    Der Aussage aus dem grünen Beschlussantrag, dass

    gerade mehrsprachige Familien und Personen vielfach das Bedürfnis [verspüren], sich in ihrer “Besonderheit” einer messbaren Gruppe zugehörig zu zählen, gleich wie das im proporzgeprägten Südtirol für die anderen Sprachgruppen der Fall ist.

    lässt sich demnach nicht ohne weiteres aufrecht erhalten. Diejenigen, die diesen Wunsch durch ihre Angaben im Rahmen der Astat-Erhebungen zum Ausdruck brachten, bewegen sich an der Grenze zur statistischen Irrelevanz. Überwältigende 87,5% von denjenigen, die Deutsch und Italienisch als gleichberechtigte Muttersprachen angaben, hatten offenbar kein Problem, sich einer Sprachgruppe zugehörig zu erklären.



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  • Unionisten sind (keine!) Faschisten.

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    6 Comentârs → on Unionisten sind (keine!) Faschisten.

    Wie bereits geschildert agieren die Neofaschisten von CasaPound (und Veneto Fronte Skinhead) inzwischen ohne nennenswerten Widerspruch an der Oberfläche des politischen und gesellschaftlichen Diskurses in Südtirol. Letzter Vorfall in einer mittlerweile langen Reihe: Der Protest gegen die im Südtiroler Landtag angestellten Überlegungen, Südtiroler Sportlerinnen die Möglichkeit zu bieten, bei internationalen Bewerben in neutralen Farben oder mit eigenen Teams anzutreten. Letzteres geschieht zum Beispiel in Schottland, Wales, Färöer Inseln, Åland, Katalonien oder Baskenland — wenigstens in manchen Sportarten.

    Doch ganz egal wie man zu diesem Ansinnen steht ( befürwortet jede Lockerung nationalstaatlicher Bindungen), muss man klar und unmissverständlich festhalten, dass die damit in Verbindung stehenden Ideen in einem demokratischen Entscheidungsgremium unter demokratischen Voraussetzungen ausgefochten werden.

    Wenn eine Bewegung, die sich offen zum Faschismus, zu übersteigertem Nationalismus, gegen die Demokratie und gegen die Gleichwertigkeit aller Menschen stellt, demokratische Entscheide bekämpft, bedarf es des entschiedensten Widerspruchs aller Demokraten. Es werden jene widersprechen, gegen deren politische Absichten sich die Aktion der Faschisten richtet; aber noch wichtiger ist, dass jene widersprechen, die diese Absichten auf demokratischem Weg bekämpfen. Denn um den speziellen Inhalt, über den in einer Demokratie ja leidenschaftlich gestritten werden darf und soll, geht es hier längst nicht mehr. Auf dem Spiel steht die Demokratie als solche.

    Leider fällt die Verurteilung faschistischer Einflussnahme — die in diesem Fall wie zum Hohn gar unter das Motto des »friedlichen Zusammenlebens« gestellt wurde — wieder einmal äußerst bescheiden aus.

    Und was die Faschisten unter friedlichem Zusammenleben verstehen, machen sie mit ihrer Aktion ohnehin gleich deutlich: Die unkritische und unverhandelbare Akzeptanz nationaler Unterordnung bei gleichzeitiger Ablehnung demokratischer Grundprinzipien.

    Dass etwa die Freiheitlichen schon wieder mit der Lega kokettieren, die ihrerseits Wahlbündnisse mit den Faschisten bildet, ist übrigens nicht nur kontraproduktiv. Es zeigt zugleich die Widersprüche des Rechtsradikalismus’ auf: Während die Rechten in »nationalem Kernland« noch so tun können, als würde man den »Nationalismus der anderen« respektieren, solange er von expansionistischen Tendenzen absieht, ist die Unhaltbarkeit solcher Illusionen in mehrsprachigen Grenzregionen wie unserer zu jeder Zeit offensichtlich. Nationalismus kennt kein »und«, sondern nur ein »entweder/oder«.



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  • Zweisprachige Polizei, Rekurs abgewiesen.

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    1 Comentâr → on Zweisprachige Polizei, Rekurs abgewiesen.

    Eine römische Ausschreibung für neue Polizeistellen in Südtirol hatte die Zweisprachigkeit der Anwärter in der Bewertung nicht angemessen berücksichtigt, was einige der Wettbewerbsteilnehmer zum Anlass nahmen, gegen das Ministerium zu klagen. Das Bozner Verwaltungsgericht hat ihnen nun auf ganzer Linie Recht gegeben, den Rekurs aber trotzdem abgewiesen, weil er zu spät eingereicht worden sei. Für die Betroffenen, die sich quasi umsonst bessere Deutschkenntnisse angeeignet hatten und nun durch die Finger schauen, ist das ein ärgerliches Fazit. Doch auch die Rechte der Bürgerinnen und Bürger wurden wieder einmal verletzt. Sie müssen sich jetzt über Jahre mit weiteren PolizistInnen herumschlagen, die die deutsche Sprache nicht angemessen beherrschen.

    Das neue Astat-Sprachbarometer hatte jüngst eine deutliche Verschlechterung in Bezug auf das Recht auf Muttersprache diagnostiziert. Eigentlich müssten die öffentlichen Verwaltungen nun besondere Anstrengungen unternehmen, um diesen gravierenden Missstand zu beheben, der die Südtirolautonomie und ihren Daseinsgrund (die Mehrsprachigkeit des Landes) in ihren Fundamenten bedroht. Doch leider ist, zumindest in diesem speziellen Fall, das genaue Gegenteil der Fall. Die Vernachlässigung der Zweisprachigkeitspflicht scheint gerade bei staatlichen Institutionen System zu haben. Und erschwerend kommt hinzu, dass die Überwachung der Legalität zu den ureigensten Aufgaben der Polizei gehört, diese jedoch einmal mehr von ihr selbst gebrochen wird.

    Für das individuelle Recht der Stellenanwärter mag es eine zeitliche Einschränkung der Rekursmöglichkeiten geben. Dass jedoch einmal mehr die Bevölkerung das römische Desinteresse für unsere Mehrsprachigkeit ausbaden muss, ist nicht mehr hinnehmbar. Eine strukturelle Verbesserung könnte wohl nur eine Landespolizei bringen.

    Siehe auch: 01 02 03 04



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  • Präzedenzgefällig.
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    5 Comentârs → on Präzedenzgefällig.
    Quotation

    Es fehlt an eindeutigen rechtlichen Vorgaben und an Präzedenzfällen.

    — Dieter Steger (SVP)

    Der Fraktionsvorsitzende bringt mit einem Satz in der Debatte über einen Antrag der Freiheitlichen mit dem Titel »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR): Autonome Provinz Südtirol im Vergleich zu einem unabhängigen Staat Südtirol« die ganze Visionslosigkeit der SVP-Politik auf den Punkt.

    Ja wo kämen wir denn hin, wenn wir einmal ein Präzedenzfall wären? Das überlassen wir dann doch lieber anderen. Südtirol kann also nur etwas machen, was vorher schon jemand anders gemacht hat. Apropos: Was waren eigentlich die eindeutigen rechtlichen Vorgaben und Präzedenzfälle für die Südtirolautonomie?

    Siehe auch: 01 02



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  • Grenzgemeindenfonds erweitern?

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    30 Comentârs → on Grenzgemeindenfonds erweitern?

    Neulich im Landtag: Andreas Pöder (BU) beantragt die Abschaffung des sogenannten Grenzgemeindenfonds. Zustimmung von Freiheitlichen, Süd-Tiroler Freiheit und sogar von Alessandro Urzì. Die Landesregierung aber macht darauf aufmerksam, dass das erstens nicht möglich sei (weil Teil der Finanzvereinbarungen mit Rom) und zweitens, dass der Fonds auch für Südtirol von Vorteil sei. Von »Wegenetzen, Breitband, Tourismuskooperationen« war zum Beispiel die Rede, »grenzüberschreitende Kooperationen« nannte der Grüne Riccardo Dello Sbarba.

    Was in der Diskussion unter den Tisch gefallen ist, ist jedoch die Tatsache, dass dieser Fonds nur für gewisse Grenzgebiete gilt und für andere nicht. In seiner nationalstaatlichen Ausprägung vergrößert er den ohnehin bestehenden Unterschied zwischen überwundenen Grenzen zu ausschließlich italienischen Regionen und — nur angeblich nicht mehr existierenden — Staatsgrenzen zu Graubünden, Nord-/Osttirol und Salzburg.

    Es muss aber wennschon unser Anliegen sein, die Anbindung an sämtliche angrenzenden Gebiete zu fördern, anstatt nach einer überkommenen Logik gezielt und einseitig die Eingliederung unseres Landes in den italienischen Staat zu fördern. Im Sinne besserer nachbarschaftlicher Beziehungen und gleichberechtigter Zusammenarbeit über alle Grenzen hinweg sollte die logische Konsequenz also sein, einen weiteren — und diesmal freiwilligen, nicht von Rom erzwungenen — Grenzgemeindenfonds auch für die angrenzenden Gebiete im bislang nicht berücksichtigten Westen, Norden und Osten aufzulegen. Wenn die Vorteile für Südtirol tatsächlich so groß sind, wie dies im Fall des »Odi-Fonds« behauptet wird, dürfte dies auch aus wirtschaftlicher Sicht nicht nur vertretbar, sondern sogar geboten sein.

    Ganz sicherlich wäre es auch eine kulturelle Investition in die Zukunft unseres Landes, wenn wir gezielt in die Kooperation mit unseren Nachbarregionen investieren. Gerade für ein mehrsprachiges, heterogenes und »national« nicht zuordenbares Gebiet wie Südtirol ist es jedoch wichtig, stets das nationale Kriterium zu hinterfragen und eine 360°-Öffnung zu verfolgen.



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