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  • Alpini: festeggiare la Prima guerra mondiale?

    Pochi giorni fa avevo citato lo storico trentino Francesco Filippi e l’Associazione Nazionale ex Deportati nei Campi nazisti (ANED), che concordano nel condannare la scelta di festeggiare gli Alpini per la battaglia di Nikolajewka.

    Trovo però anche degno di nota che entrambi, con i dovuti distinguo, consigliano invece di festeggiare il Corpo per le sue imprese nella prima guerra mondiale.

    Filippi, sempre nell’intervista di Elisa Brunelli, dice:

    Ma se proprio si volevano commemorare delle gesta belliche anche in questo caso si sarebbero potuti scegliere dei momenti con un valore militare differente. Se al voto ci fosse stata la possibilità di commemorare un episodio, per esempio, della Prima Guerra Mondiale, quando il Corpo degli Alpini, impegnato sulle montagne e sulle Dolomiti nella cosiddetta Guerra Bianca combatteva non quanto aggressore ma in quanto aggredito, sarebbero state uguali le scelte e le opposizioni?

    — Francesco Filippi

    Certo, la situazione tra Prima e Seconda guerra mondiale è profondamente diversa.

    Ma l’Italia nel 1915 era comunque entrata in guerra con l’aspettativa di ottenere, in cambio, Trento, Trieste e la Giulia, l’Istria e la Dalmazia, ma anche il Sudtirolo, oltre a varie ricompense ancor più esplicitamente coloniali. Dal punto di vista italiano, considerato anche l’effettivo esito, la Prima guerra mondiale è stata, fin dall’inizio, una guerra d’aggressione e di conquista, pur contro l’Austria-Ungheria e la Germania che la guerra l’avevano iniziata.

    A tal proposito trovo francamente incomprensibile come Filippi possa affermare che il Corpo degli Alpini abbia combattuto la Guerra Bianca in qualità di aggredito.

    Anche l’ANED, nel criticare la data del 26 gennaio, propone come alternativa il ricordo della prima guerra mondiale:

    Per il Parlamento italiano gli Alpini non vanno ricordati per l’eroismo nelle trincee sulle vette più alte dell’arco alpino in tre terribili inverni durante la Prima guerra mondiale; non vanno ricordati per il contributo generoso in occasione di diverse catastrofi naturali, e neanche per il recente sacrificio nella lotta alla pandemia, ma per una terribile sconfitta in una guerra voluta fortissimamente dal duce del fascismo per coltivare i suoi rapporti con l’alleato nazista.

    — ANED

    Nella Prima guerra mondiale non combattevano nazisti e fascisti e nessuno, almeno in Europa, si è macchiato di atroci crimini di guerra paragonabili a quelli perpetrati nel conflitto successivo.

    Ma perché un paese democratico che, oltretutto, secondo la propria costituzione ripudierebbe la guerra, dovrebbe festeggiare il proprio ruolo di aggressore e conquistatore – invece di elaborare criticamente il suo passato, magari anche chiedendo scusa?

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  • Wenn der Aggressor siegt…
    Quotation

    Wir haben uns [in der Vergangenheit] lustig gemacht über die Sorgen der Osteuropäer, wir haben gesagt, die haben ein Russentrauma, undsoweiter, ich kann mich noch gut erinnern an die Debatten. Das Schlimme ist, die hatten exakt Recht mit ihren Warnungen. Die hatten einen viel realistischeren Blick, und deshalb ist mein Plädoyer, dass wir, nachdem wir die ganzen letzten 15 Jahre Unrecht hatten, diesmal genau zuhören, was sie sagen. Und sie sagen uns, wenn die Ukraine nicht in der Lage ist, sich zu verteidigen, wird Putin das nächste Land angreifen — und wir sehen bereits erste Maßnahmen in der Republik Moldau. Und deswegen müssen wir dafür sorgen, dass die Ukraine in der Lage ist, sich selbst zu verteidigen, um genau nicht in den Krieg hineingezogen zu werden.

    [W]ir haben’s mit einem imperialen, kolonialen Angriffskrieg zu tun, und bei imperialen, kolonialen Angriffskriegen sind wir [Grünen] auf Seiten der Opfer, auf Seiten der Betroffenen. Wir sorgen dafür, dass die sich wehren können. Nur wenn die Weltgemeinschaft jetzt so zusammenhält gegen Russland, dass die Ukraine nicht den Eindruck hat, sie wird alleingelassen, besteht überhaupt wieder die Chance, dass wir zukünftig über Abrüstung reden, damit nicht bei jedem Land der Eindruck entsteht, du musst selber so extrem hochgerüstet sein, dass dir keiner helfen [muss]. Man darf ja eins nicht vergessen: Die Ukraine war das erste Land weltweit, das in ganz großem Umfang Nuklearwaffen bis auf null abgerüstet hat.

    Wenn der Aggressor siegt, dann werden plötzlich Eroberungskriege wieder möglich, und das wird so viel Misstrauen, so viel Angst nochmal verschärfen — im Vergleich zu dem, was wir jetzt haben — dass wir nochmal in ganz anderen Aufrüstungsspiralen landen.

    Anton Hofreiter, MdB (Grüne), Vorsitzender des Europaausschusses im Deutschen Bundestag, im Spitzengespräch von Spiegel Online (27. April 2022) – Transkription von mir

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  • Gehört das KH Bozen ›zu den besten der Welt‹?

    Laut einer Pressemeldung des Gesundheitsbetriebs findet sich das Krankenhaus Bozen dieses Jahr in der »renommierten Liste« der weltbesten Krankenhäuser, die vom US-Magazin Newsweek erstellt wird. Generaldirektor Florian Zerzer wird mit folgenden Worten zitiert:

    Unter den ausgezeichneten Krankenhäusern finden sich klingende Namen wie die Mayo Clinic aus Minnesota, die Cleveland Clinic, das Johns Hopkins Hospital oder die Charit[é]-Universitätsmedizin Berlin. Dass sich das Krankenhaus Bozen unter den Ausgezeichneten befindet, ist für mich ein Beweis, dass sich unser medizinischer und pflegerischer Standard auf welthöchstem Niveau bewegt. Diese Anerkennung ist das Verdienst aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern [sic] des Sanitätsbetriebes und insbesondere des Krankenhauses Bozen für ihren tagtäglichen Arbeitseinsatz.

    – Florian Zerzer

    Was ist an der Geschichte dran? Nicht ganz so viel, wie hier suggeriert wird. In der allgemeinen Wertung der World’s Best Hospitals (Top 250) befindet sich etwa die Universitätsklinik Innsbruck auf Rang 57, das Krankenhaus Bozen sucht man dort jedoch — im Umfeld der von Zerzer erwähnten »klingenden Namen« — vergeblich.

    Neben der Hauptwertung gibt es noch für jeden einzelnen der 27 berücksichtigten Staaten eine Landesliste. Erst dort »befindet sich 2022 das Landeskrankenhaus Bozen auf dem beachtenswerten 22. Platz von den 125 Krankenhäusern Italiens«, wie der Sabes auch richtig schreibt.

    Doch »beachtenswert«? Nun ja, das liegt im Auge der Betrachterin. Wir reden von Rang 22 in Italien. Bei 19 Regionen plus zwei autonomen Ländern bedeutet dies, dass jede Region und jedes Land ein Krankenhaus unter den ersten 20 haben sollte, wenn die Gesundheitsversorgung überall gleichmäßig gut wäre. Wahr ist aber auch, dass vor allem große Krankenhäuser gut abschneiden, nur nord- und mittelitalienische Spitäler vor Bozen liegen und dass das Südtiroler Zentralkrankenhaus vor dem von Trient (Platz 28) liegt.

    Ein insgesamt solides und okayes Ergebnis im inneritalienischen Vergleich, für das mir die triumphale Aussendung des Gesundheitsbetriebs dann aber doch ein paar Nummern zu groß — und irreführend — scheint. Von Südtiroler Medien wurde sie aber quasi eins zu eins übernommen, samt Rechtschreibfehler und falschem Link.

    Genauso wie ich regelmäßig widerspreche, wenn Südtirols Gesundheitssystem zu Unrecht miesgemacht wird, gilt es in diesem Fall auch die übertriebene Überschwänglichkeit des Sabes etwas zu dämpfen.

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  • Pinzger will Sozialstaat schleifen.

    HGV-Präsident Manfred Pinzger (SVP) sagt, das sogenannte italienische »Grundeinkommen« — das keines ist, sondern eher der in Südtirol schon lange existierenden Mindestsicherung entspricht — sei »zu überdenken, wenn nicht ganz abzuschaffen«. Weil die Touristikerinnen keine Saisonarbeitskräfte mehr finden.

    Ultralinke Subversive wie Joe Biden würden vielleicht sagen: »Pay them more!«

    Doch es ist einfach nur frech: Da feiern sich die Arbeit Gebenden jetzt so schön selbst, und dann wollen viele ihre tolle Arbeit gar nicht nehmen — weil die Konditionen nicht einmal mit einer Mindestsicherung konkurrieren können.

    Was aber laut Pinzger sinngemäß an den »faulen Süditalienerinnen« liegt. Da sind Streichungen die einzige gerechte Lösung.

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  • Pressekonferenz des Bozner Stadtrats: Italienisch.

    Am Ende der Stadtratssitzungen wird in der Landeshauptstadt stets eine Pressekonferenz abgehalten, bei der in der Regel Bürgermeister (Renzo Caramaschi) und Vizebürgermeister (Luis Walcher, SVP) die gefassten Beschlüsse erläutern.

    Ausschnitt aus Video der PK vom 22. November 2021

    Ich habe mir die letzten sechs davon auf dem Youtube-Kanal der Gemeinde Bozen angeschaut (01 02 03 04 05 06) und festgestellt, dass — bis auf ein Guten Nachmittag oder ein Pfiat enk von Herrn Walcher — alles ausschließlich auf Italienisch abläuft.

    Dabei sind wir doch im ach so mehrsprachigen Südtirol, Brücke aller Sprachen und Kulturen. Und der Vizebürgermeister sitzt nur deshalb auf seinem Posten, weil er dort laut Autonomiestatut die deutsche Sprachgruppe zu vertreten hat. Das tut er im Namen einer Partei, die sich als autonomistische Vertretung der deutschen und ladinischen Minderheiten sieht. Doch nix, er redet ausschließlich auf Italienisch. Journalistinnen deutschsprachiger Medien (deren Anwesenheit bei den Pressekonferenzen man aufgrund der unprofessionellen Technik übrigens sehen kann – siehe Bild) müssen dann schon selbst für eine Übersetzung sorgen. Von deutschsprachigen Bürgerinnen, die sich die Youtube-Videos anschauen möchten, ganz zu schweigen.

    Selbst die Moderation (Begrüßung, Anweisungen…) ist einsprachig in der Mehrheitssprache.

    Vor rund einem Jahr hatte ich bereits bemerkt und darauf hingewiesen, dass die deutsche Sprache auch in den Stadtviertelräten der Landeshauptstadt so gut wie inexistent ist.

    Während dort, wo die deutsche Sprache majoritär ist, alles übersetzt werden muss, ist dies umgekehrt nicht der Fall, weil nur eine Sprache niemals fehlen darf: Italienisch.

    Pressekonferenzen der Landesregierung sind entsprechend schwerfällig, weil nicht nur beide großen Landessprachen verwendet werden, sondern alles doppelt gesagt werden muss.

    Und könnte sich jemand vorstellen, dass eine italienische Vizebürgermeisterin in einer mehrheitlich deutschsprachigen Gemeinde bei Pressekonferenzen nur Deutsch spricht, obschon sie aufgrund des Proporzes die italienische Sprachgruppe zu vertreten hat? Wohl kaum.


    In anderen vergleichbaren Gebieten wird es sowieso umgekehrt gehandhabt: Im Vordergrund steht die Minderheitensprache. So spricht Ada Colau, Bürgermeisterin einer Metropole wie Barcelona, bei offiziellen Anlässen — im Sinne der affirmative action — fast ausschließlich Katalanisch, obschon ihre Muttersprache Kastilisch (Spanisch) ist. Etwas anderes kommt gar nicht in Frage. Und A Coruña hat 2021 als letzte Gemeinde Galiciens beschlossen, Galicisch zur bevorzugten Sprache zu machen.

    Im Vorzeigeland Südtirol, von dem angeblich alle lernen sollen, spricht nicht einmal jemand, der ausdrücklich als Vertretung der Minderheit in der Regierung der Landeshauptstadt sitzt, bei einer öffentlichen Pressekonferenz die Minderheitensprache.

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  • Neues Alpinidenkmal für Bozen?

    Die italienischen Gebirgsjäger wehren sich vehement gegen die Entfernung des Alpinidenkmals in Bruneck, das seit 1938 an die Division Pusteria erinnert — eine Division, die nur im Faschismus (1935-1943) existierte und im kolonialistischen Angriffskrieg in Abessinien sowie am Balkan und in Südfrankreich eingesetzt wurde.

    Stattdessen fordert ihre Vereinigung (ANA) nun die Errichtung eines weiteren Alpinidenkmals in der Landeshauptstadt, auf dem Platz des 4. Novembers, der an das Datum des italienischen »Sieges« im Ersten Weltkrieg erinnert, mit dem die Annexion Südtirols einherging.

    Dem Südtiroler ANA-Vorsitzenden Pasquale D’Ambrosio zufolge soll das neue Alpinidenkmal — in Form eines überdimensionalen Alpinihuts auf dem Kreisverkehr — keine nationalistische Botschaft beinhalten, sondern nur die Verbundenheit mit Bozen und seiner Geschichte verdeutlichen.

    Dabei waren die Alpini hierzulande zuerst Eroberer und wenig später willfähriges und unabdingliches Werkzeug des faschistischen Regimes und seiner brutalen Assimilierungspolitik. Eine Aufarbeitung dieser Rollen hat nie stattgefunden, im Gegenteil: Die italienischen Gebirgsjäger haben auch damit kein Problem, sich fortan an einem äußerst bedenklichen Datum wie dem 26. Jänner selbst zu feiern.

    Bleibt zu hoffen, dass die Gemeinde Bozen, wo es schon Unmengen an zweifelhaften Denkmälern und Straßennamen gibt, den Wünschen der Alpini nicht entsprechen wird.

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  • Puigdemont in Innsbruck.
    Veranstaltungshinweis

    Am kommenden Freitag, den 29. April wird der katalanische Präsident (2016-16) und nunmehrige EU-Abgeordnete Carles Puigdemont (JxC) in Innsbruck sein. Dort wird er ab 14.00 Uhr auf Einladung von Management Center Innsbruck (MCI) und MCI alumni im Congress einen Vortrag zum Thema Freedom & Democracy in Europe halten.

    Der 130. Präsident von Katalonien wird wegen der Durchführung des Unabhängigkeitsreferendums vom 1. Oktober 2017 juristisch von Spanien verfolgt. Mehrere Auslieferungsanträge waren jedoch erfolglos.

    He is firm defender of participative democracy and the use of digital tools and technologies to incentive citizens’ participation in politics.

    MCI (Auszug)

    Für die Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.

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  • Einsprachige Busstudie.
    Eurac/STA

    Mit einer Landtagsanfrage (Nr. 2064/22) hatten die Grünen um die Aushändigung einer Südtiroler Busstudie gebeten, die Landesrat Daniel Alfreider (SVP) am Runden Tisch vom 7. Februar bei Rai Südtirol erwähnt hatte.

    Übermittelt wurde ihnen eine von Eurac und STA ausgearbeitete Arbeit mit dem Titel »Panoramica-bus a zero emissioni«.

    Zwei öffentliche Institutionen, wovon eine — die Eurac — Kompetenzzentrum für Autonomie und Minderheitenschutz sein will, arbeiten eine Studie aus, die dann (nicht zum ersten Mal) ausschließlich in der Staatssprache verfügbar ist.

    Sowas ist nicht harmlos. Es führt zu einem Teufelskreis, in dem unterschwellig kommuniziert wird, dass wissenschaftliche Themen auch beim mehrheitlich deutschsprachigen Land besser in der Staatssprache abgehandelt werden; wo Wissenschafterinnen aus dem deutschen Sprachraum ständig mit Sprachbarrieren konfrontiert sind, wenn sie sich mit Südtirol beschäftigen; wo ohne deutsche Sprache fast alles und ohne Staatssprache fast nichts mehr möglich ist. Eine Präsentation der Studienergebnisse auf Deutsch wird dadurch deutlich erschwert, und auch die Leute in den Südtiroler Bezirken können sich nicht in deutscher Sprache mit der Thematik auseinandersetzen. Das alles auf Grundlage einer Studie, die in Südtirol von öffentlichen Institutionen mit unserem Geld durchgeführt wurde.

    Am anderen Ende stehen dann zum Beispiel die deutschsprachigen Südtirolerinnen, die inzwischen Italienisch als die wichtigste Sprache fürs Zusammenleben im Land identifizieren. Oder Zuwandernde, die sich — vor die Wahl gestellt, ob sie Deutsch, Ladinisch oder Italienisch lernen sollen — großmehrheitlich für letzteres entscheiden.

    Dabei hätte das Land die Aufgabe, im Gegenteil die deutsche und die ladinische Sprache zu fördern und, wennschon, das aufgrund der staatlichen Zugehörigkeit ohnehin unausweichliche, die Staatssprache begünstigende Ungleichgewicht so gut wie möglich zu kompensieren.

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