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  • Amt für Landessprachen im Einvernehmenskomitee.

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    0 Comentârs → on Amt für Landessprachen im Einvernehmenskomitee.

    Die Gründung des Amts für Landessprachen und Bürgerrechte (AfLB) trägt schon erste Früchte. Mit einem Repräsentanten dieses Amtes war nun nämlich erstmals auch auf Landesseite ein Beamter bei einer Zusammenkunft des sogenannten Einvernehmenskomitees anwesend.

    Dieses Komitee, das wohl nur wenigen Südtirolerinnen bekannt sein dürfte, ist ein Bindeglied zwischen dem Regierungskommissariat (in Vertretung der italienischen Regierung) und dem Landtag (in Vertretung des Landes Südtirol). Seine Zuständigkeiten betreffen insbesondere die Gleichstellung der italienischen, deutschen und ladinischen Sprache in der Verwaltung sowie die Umsetzung des Proporzes. Es befindet regelmäßig über Ausnahmen bei der proporzmäßigen Besetzung öffentlicher Stellen.

    Derzeit sind seine Mitglieder Präfekt Vito Cusumano und die drei Landtagsabgeordneten Helmuth Renzler (SVP), Andreas Leiter Reber (F) und Carlo Vettori (A. Adige Autonomia).

    Während jedoch bisher stets nur auf der Seite des Präfekten auch Beamtinnen an den Treffen beteiligt waren, gibt es nun seit Einrichtung des AfLB auch diesbezüglich ein gewisses Gleichgewicht. Dabei haben die Beamtinnen auf beiden Seiten zwar naturgemäß kein Stimmrecht, doch sie erledigen das Bürokratische, nehmen eine Beobachtungsrolle ein und sorgen dann vor allem über die Jahre für Kontinuität. Während sowohl die Präfektinnen als auch die Landtagsabgeordneten regelmäßig wechseln, sind die Beamtinnen meist deutlich länger im Amt.

    Anstatt dass sich die Landtagsabgeordneten alle fünf Jahre völlig neu einarbeiten müssen, kann so nun das AfLB dafür sorgen, dass es einen reibungsloseren Übergang gibt. Bei der Wichtigkeit der Themen, die das Komitee zu behandeln hat, kann diese Rolle kaum überschätzt werden.

    Und dabei ist das nur eine von zahlreichen Funktionen und Aufgaben, die das AfLB seinem Auftrag gemäß erfüllen wird.



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  • Umweltschutz auf Kosten von Minderheiten.
    Kritik an WWF

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    0 Comentârs → on Umweltschutz auf Kosten von Minderheiten.
    Kritik an WWF

    Die NRO Minority Rights Group International (MRG) beschuldigt die Umweltorganisation WWF, sich in Zusammenhang mit ihren Schutzprojekten der systematischen Verletzung von Menschenrechten schuldig zu machen, insbesondere gegenüber Minderheiten. MRG stützt sich diesbezüglich auf eine Studie, die unabhängige Expertinnen in Afrika und Asien durchgeführt haben und derzufolge der WWF:

    • in allen untersuchten Schutzgebieten von Menschenrechtsverletzungen wusste;
    • Umweltwachen in allen untersuchten Schutzgebieten finanziell, technisch und materiell unterstützt hat, obwohl ihnen Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen wurden;
    • in sieben von zehn untersuchten Schutzgebieten keine angemessenen Maßnahmen ergriffen hat, um Menschenrechtsverletzungen durch die von ihm finanzierten und unterstützten Wachen vorzubeugen oder abzustellen;
    • die Rechte indigener Völker und Gemeinschaften in sieben von zehn untersuchten Schutzgebieten vernachlässigt hat.

    MRG kritisiert, dass der WWF auf die Erkenntnisse der Studie nur unzureichend eingegangen sei. Zwar sei für die entsetzlichen Vorfälle Bedauern zum Ausdruck gebracht worden, eine Mitverantwortung habe die Umweltorganisation jedoch von sich gewiesen. Sie habe sich weder entschuldigt, noch zu konkreten Gegenmaßnahmen verpflichtet.



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  • Ärztinnen: Sprachliche Gleichstellung unter Beschuss.

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    2 Comentârs → on Ärztinnen: Sprachliche Gleichstellung unter Beschuss.

    Bis die Vorschrift nicht endgültig genehmigt sei, sollten wir uns nicht freuen. Mit einer Überraschung in letzter Sekunde sei immer zu rechnen. Das habe ich am 18. November geschrieben, als es hieß, ein Passus im italienischen Haushaltsgesetz könnte die Gleichstellung der deutschen mit der italienischen Sprache bei der Ärztekammer in trockene Tücher bringen.

    Für meine Warnung waren nur mäßige hellseherische Fähigkeiten vonnöten. Und pünktlich ist es soweit: erwartungsgemäß steht die Gleichstellung unter erheblichem politischem Druck, der von der neofaschistischen FdI im Parlament ausgeübt wird. Sosehr, dass Medienberichten zufolge nun auch der Berichterstatter des Haushaltsgesetzes Stefano Fassina (LeU) am Einknicken sein soll. Angeblich stehe der Passus kurz vor seiner Streichung.

    Laut Senatorin Julia Unterberger (SVP) besteht diese Gefahr nicht, weil sie die Gleichstellung der deutschen Sprache mit Ministerpräsident Giuseppe Conte vereinbart habe. Was diese Zusage wert ist, muss sich aber noch zeigen. Klar ist, dass die Regierung nur schwer auf die Stimmen der Volkspartei verzichten kann, um nicht zu Fall gebracht werden zu können.

    Der Südtirolbeilage des Corriere (vom 16.12.) zufolge droht Michaela Biancofiore (FI) ganz ihrem Stil gemäß, ein Verfassungsgesetz einzubringen, mit dem die »anachronistische Zweisprachigkeitspflicht« nebst Proporz ganz abgeschafft werden soll. Diesbezüglich darf auch daran erinnert werden, dass die SVP mit der Partei dieser Dame anlässlich der letzten Europawahl eine Wahlallianz eingegangen ist.

    Siehe auch: 01 02



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  • EU-Parlament für Minority Safepack.

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    2 Comentârs → on EU-Parlament für Minority Safepack.

    Das EU-Parlament hat heute mit großer Mehrheit eine Resolution verabschiedet, mit der es die Minority-Safepack-Initiative (MSPI) unterstützt und die EU-Kommission auffordert, entsprechende Rechtsakte vorzuschlagen. 524 Abgeordnete stimmten für die Vorlage, 67 dagegen und 103 enthielten sich.

    Unter anderem erklärt sich das Parlament durch die Genehmigung dieser Entschließung

    besorgt über die alarmierende Zunahme von Hasskriminalität und Hetze in Verbindung mit Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz, die sich gegen Personen richtet, die nationalen und sprachlichen Minderheiten in Europa angehören.

    Außerdem wird in den Prämissen anerkannt, dass

    die meisten nationalen und sprachlichen Minderheiten mit einer immer schneller werdenden Entwicklung zur Assimilation und zum Verlust ihrer Sprache konfrontiert sind.

    Der Text war von Vertreterinnen mehrerer Parlamentsfraktionen (S&D, EVP, Grüne/EFA, Linke und Renew, vormals ALDE) gemeinsam ausgearbeitet worden.

    Bis spätestens 15. Jänner 2021 muss die Kommission ihre Position zu der erfolgreichen Bürgerinitiative (EBI) bekannt geben.

    Erst kürzlich hatte sich auch der Deutsche Bundestag auf die Seite der MSP-Initiative gestellt.

    Siehe auch: 01 02 03 04



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  • Amt für Zweisprachigkeit und Fremdschämen.

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    2 Comentârs → on Amt für Zweisprachigkeit und Fremdschämen.

    Das Amt für Zweisprachigkeit und Fremdsprachen hat in diesen Monaten ein Erneuerungsprojekt der Umgebungen und Dienste von beide Multisprachzentren für das autonomes Sprachenlernen entwickelt. Zwecks die meisten Benutzer von den Neuheiten beider Multisprachzentren, überall die von der Sprachenmediathek Meran, in Kenntnis setzen, glaubt man notwendig an lokale Nachrichtenzeitungen die durch das Web, privilegierte Umgebung während der Covid, anwenden, um die öffentliche Dienste von Sprachenmediathek Meran zu verbreiten.

    Dieses mehr als haarsträubende Zitat hat die STF einem Dekret des Amts für Zweisprachigkeit und Fremdsprachen entnommen.

    Ich denke inzwischen immer öfter: sowas ist an Hemdsärmeligkeit, Dreistigkeit und Wurschtigkeit wohl kaum noch zu übertreffen. Doch dann werde ich meist schnell eines Besseren belehrt.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05 06 07 08 || 01



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  • Modello linguistico e scolastico in crisi.
    Catalogna

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    0 Comentârs → on Modello linguistico e scolastico in crisi.
    Catalogna

    Da anni su questa piattaforma scriviamo che la scuola plurilingue, specie se il modello è «paritetico» rischia, suo malgrado, di diventare uno strumento di assimilazione. Dopo l’era franchista, sin dall’inizio, in Catalogna si è invece deciso di puntare tutto sull’inclusione, su una scuola plurilingue asimmetrica con forte prevalenza della lingua catalana. In teoria, il peso della lingua minoritaria nelle scuole sarebbe dovuto essere maggiore proprio nelle zone in cui il suo uso sociale era più flebile.

    Già da anni giravano voci secondo cui molte scuole, e molti maestri, non sarebbero in grado (o non avrebbero la volontà) di garantire l’assimetria prevista e che anzi in realtà il rapporto tra castigliano e catalano sarebbe capovolto. In un numero di cortili scolastici crescente, inoltre, la lingua franca tra gli alunni sarebbe ormai il castigliano. Non proprio quello che la politica catalana aveva immaginato quando con la rinuncia alla cosiddetta «segregazione» degli alunni per lingua aveva anche dichiarato di voler fare del catalano la lingua di coesione comune.

    Fin qui le chiacchiere. A far molto discutere però è la recente elaborazione del quotidiano El Punt Avui (del 13 dicembre) sulla base di dati ufficiali e certificati: tra il 2005 e il 2020 la quota di chi dichiara che il catalano è la sua «lingua abituale» sarebbe sceso dal 46,0% al 36,1%. Un calo oltre ogni aspettativa, quando anzi la speranza era che le cifre fossero in aumento.

    Certo, la situazione non cambia osservando le altre realtà di lingua catalana, dove i modelli linguistici e scolastici sono molto differenti: nel País Valencià il catalano era «lingua abituale» del 32,8% della popolazione nel 2005, del 28,1% oggi. Stessa storia per Isole Baleari (45,0% → 36,8%), Alguer/Alghero (13,9% → 9,1%) o Catalogna del Nord (3,5% → 1,3%).

    Se è vero che le ragioni di questa débâcle non vanno ricercate solamente nella scuola, sembra anche certo che il sistema istruzione non sia comunque riuscito a fermare un declino che ormai ha assunto dimensioni allarmanti. E ne è conferma il fatto che tutte le statistiche dimostrano come l’uso sociale della lingua minoritaria è maggiormente in calo nei giovani.

    Per decenni la scuola unica plurilingue ed assimetrica catalana sembrava un modello vincente, in grado di promuovere la coesione sociale, di formare persone plurilingui e di salvaguardare la lingua catalana, facendola diventare una sorta di bene comune.

    E invece. Invece, se per ora non ci sono voci ufficiali che mettono in forse il modello scolastico, è anche vero che per la prima volta — da quando seguo media e politica catalani — la rivendicazione di scuole separate per lingua sta assumendo connotazioni più che aneddotiche. Altrimenti, dicono alcuni, la lingua potrebbe sparire definitivamente.

    Non è detto (e anzi sembra improbabile) che queste voci possano prendere il sopravvento. Il modello attuale sta però attraversando una forte crisi.

    E se la scuola è certamente un tassello fondamentale della politica linguistica, urge interrogarsi se non sia prima di tutto il modello di stato, quello nazionale, a mal conciliarsi con la pluralità linguistica. A lungo andare infatti, a prescindere dal tipo di tutela linguistica, sembra che tutte le minoranze tendano verso zero.

    Quel che cambia è solo la velocità con cui avanza l’assimilazione.

    Vedi anche: 01 02 03 04 05 06 07 08 09 || 01 02 03



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  • Durcheinander in der Landtagsdatenbank.

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    0 Comentârs → on Durcheinander in der Landtagsdatenbank.

    Geht jetzt auch dem Landtag die deutsche Sprache aus? Wer sich durch die »aktuellen Akte« auf der Homepage scrollt, stößt leider auf ein sprachliches Wirrwarr.

    Einige Ausschnitte:

    In Anfrage 1227/20 geht es um ein »Bürogebäude in der Südtirolerstrasse«. Der Fehler aus dem Original (korrekt wäre: »Südtiroler Straße«) wurde gewissenhaft in die Datenbank übertragen.

    Während aber fehlerhafte Titel mitunter ohne Korrektur abgeschrieben werden, hapert es sonst regelmäßig beim genauen Abschreiben. Dem »Einsatz von Covid-19 Spürhunde« fehlte im Original von Franz Ploner (TK) nur ein Bindestrich (korrekt wäre: »Covid-19-Spürhunden«):

    In der Datenbank ist auch noch das »n« weggefallen, was einen Grammatikfehler produziert.

     

    Der Vergleich zwischen Original und Datenbank zeigt: auch der »Switsch-off« wurde falsch abgeschrieben.

    Das Original der Anfrage zum »früherer ENEL-Gebäude in der Dantestraße« wurde auf Italienisch verfasst. Die Übersetzung ist vom Landtag und somit auch der Grammatikfehler.

    Mehreren Titeln sind auf dem Weg in die Datenbank (wie der »mehrjàhrigen Finanzierung fùr Vereine«) sogar die Umlaute abhanden gekommen. Dafür waren die Akzente offenbar im Sonderangebot.

    Was schon in einer eilig geschriebenen SMS stört, ist meiner Ansicht nach auf der Homepage des Landtags einfach nur peinlich.

    Doch das Datenbanksystem scheint grundsätzlich Schwierigkeiten mit Umlauten und ß zu haben… jedenfalls werden sie etwa in den »Hauptsachbereichen« grundsätzlich mit ae, oe, ue und ss umschrieben.

    Ist ja auch nur das Parlament eines Landes, in dem zwei von drei Amtssprachen Umlaute kennen, wem soll das da auffallen?

    Siehe auch: 01 02 03 || 01



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