Autorinnen und Gastbeiträge →

  • Impfstoff auf Umwegen.

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    14 Comentârs → on Impfstoff auf Umwegen.

    Die ersten knapp 10.000 Dosen des Corona-Impfstoffs von Pfizer-Biontech, die für Italien bestimmt sind, waren heute schon in Südtirol. Sie wurden mit einem Lieferwagen von Belgien nach Rom transportiert — ab Brenner medienwirksam und leicht Fremdscham verursachend mit Polizei- und Carabinieri-Eskorte und eingeschaltetem Blaulicht.

    Der Impfstoff hat unser Land von Nord bis Süd durchquert und am Abend einen Militärstützpunkt in der italienischen Hauptstadt erreicht. Von dort wird der für Südtirol bestimmte Teil rechtzeitig vor Sonntag vom Heer zurückgebracht.

    Der Umweg beträgt schlappe 1.300 Kilometer.

    Siehe auch: 01



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  • L’inghippo dei «medici tedeschi».

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    0 Comentârs → on L’inghippo dei «medici tedeschi».

    Come noto, la commissione bilancio della Camera dei deputati ha deciso di non accantonare l’articolo 85 della finanziaria che dovrebbe garantire l’equiparazione della lingua tedesca a quella italiana come requisito per l’iscrizione all’Ordine dei medici. Concretamente è prevista l’istituzione di un’apposita sezione per quei medici che invece della conoscenza dell’italiano preferiranno attestare la conoscenza del tedesco.

    Come però, non senza un certo compiacimento, si evidenzia in un articolo pubblicato sul Corriere (inserto sudtirolese del 22 dicembre), la norma è tutt’altro che prescrittiva. Infatti recita:

    […] il presidente dell’ordine dei medici della provincia autonoma di Bolzano è autorizzato a istituire, avvalendosi delle risorse umane, strumentali e finanziarie disponibili a legislazione vigente, una sezione speciale dell’albo dei medici alla quale possono essere iscritti, a domanda, fermi i restanti requisiti, i professionisti che sono a conoscenza della sola lingua tedesca. […]

    Nessun obbligo per l’Ordine, dunque, ma solo un nullaosta, con la precisazione perentoria che allo scopo non verrano destinati mezzi strumentali e finanziari, né risorse umane particolari.

    Certo, sarebbe scandaloso se l’Ordine dei medici decidesse di non istituire la sezione per i medici di lingua tedesca, madrelingua della maggioranza della popolazione, mentre al contempo possono iscriversi senza problemi medici monolingui italiani. Considerato lo scellerato comportamento che i vertici hanno tenuto negli ultimi mesi — e le indecenti prese di posizione pervenute dalla FNOMCeO — non ci sarebbe comunque da stupirsi.

    Vedi anche: 01 02 03 || 01



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  • Endlich Österreicher!
    Endlich doppelt Steuern zahlen

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    4 Comentârs → on Endlich Österreicher!
    Endlich doppelt Steuern zahlen

    Kurz vor sieben Uhr ist heute Abend die Sendung Endlich Österreicher! im Journal Panorama von Ö1 zu Ende gegangen. Darin ging es um die Neuösterreicherinnen, die aufgrund der im September in Kraft getretenen Staatsbürgerschaftsnovelle den sogenannten Doppelpass erlangt haben. Ursprünglich hätte diese Möglichkeit auch Südtirolerinnen offenstehen sollen.

    Über 11.000 Bewerbungen habe es aufgrund der Gesetzesänderung bereits gegeben, knapp 300 Staatsbürgerschaften seien bislang auf diesem Weg verliehen worden.

    Einer der Interviewten — David N. aus London — berichtete, das Verfahren sei ganz einfach gewesen und er hätte nichts zahlen müssen. Da hat er wohl geflunkert, der Schlingel, denn wir wissen von unseren Fachleuten genau, dass so ein Pass richtig ins Geld geht: mehrere tausend Euro!

    Außerdem schien die neuen Doppelstaatsbürger noch gar niemand über die wichtigsten Nachteile aufgeklärt zu haben, was ich an dieser Stelle nachholen möchte (ich hoffe sie lesen es):

    • Österreich kennt gar keine doppelte Staatsbürgerschaft, sie werden also — sorry guys — demnächst einen Pass wieder zurückgeben müssen, wenn nicht sogar beide;
    • ab sofort müssen sie doppelt Steuern zahlen, einmal an ihrem Wohnort und einmal in Austria;
    • bei ihrem nächsten Österreichaufenthalt werden sie freundlich empfangen, festgesetzt und müssen dann erst mal den Wehrdienst nachholen;
    • das heißt dann auch, dass sie im Kriegsfall auf ihre bisherigen Landsleute schießen müssen;
    • auch das mit den Wahlen ist noch ungeklärt und eigentlich unlösbar;
    • wenn sich nicht alle einigen können, wird der Pass die Familien spalten wie damals bei uns die Option!

    So jedenfalls sagen es unsere Experten — und ich habe keinen Grund, daran zu zweifeln. Deswegen sind wir hier alle froh, dass Italien uns diesen Reinfall erspart hat.

    Viel Spaß noch ihr Lieben!

    Siehe auch: 01 02 03



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  • Venetien: (Kein) Zimbrisch im Regionalrat.

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    1 Comentâr → on Venetien: (Kein) Zimbrisch im Regionalrat.

    Liape Hearn un hearinj un alje maine gaseljan (Liebe Herren und Damen und all meine Kollegen) — so hatte der Regionalratsabgeordnete Stefano Valdegamberi (Gemischte Fraktion) vor wenigen Tagen das Wort zum Haushalt der Region Venetien ergriffen. Auf Zimbrisch. Unter allgemeinem Protest musste er jedoch sogleich, vom Ratspräsidenten Roberto Ciambetti (Lega) ermahnt, auf die italienische Sprache umschwenken, obschon er im Vorfeld allen Ratsmitgliedern einen Zettel ausgehändigt hatte, auf dem seine Rede zweisprachig (Zimbrisch und Italienisch) abgedruckt war.

    Der streitbare Valdegamberi aus Kam’ Àbato (Badia Calavena) wollte damit, nicht zum ersten Mal, ein Zeichen für die aussterbende Minderheitensprache setzen. Die Rede hatte er eigenen Angaben zufolge mit Unterstützung einer Sprachwissenschaftlerin vorbereitet.

    Der schwerste Protest kam dabei Zeitungsberichten zufolge nicht von den Rechtsparteien, sondern vom PD-Abgeordneten Andrea Zanoni, der Valdegamberis Initiative als Harlekinade bezeichnete. Die Partei von Nicola Zingaretti scheint sich nur in Südtirol für Mehrsprachigkeit einzusetzen — und auch dann vor allem, wenn diese Mehrsprachigkeit dem Italienischen zugute kommt.

    Es erstaunt, dass italienweit mit Ausnahme von Südtirol(-Trentino) und Aosta in keinem Landes- oder Regionalparlament eine zweite Sprache zugelassen ist, während etwa in der Assemblea di Corsica — im minderheitenfeindlichen Frankreich! — problemlos Korsisch gesprochen werden kann.

    Doch auch aus dem Südtiroler Landtag ist mir keine Rede in ladinischer Sprache bekannt. Vielleicht würde man eine ladinische Abgeordnete, die in ihrer Muttersprache sprechen möchte, gewähren lassen, doch gleichgestellt ist die dritte Amtssprache auch in unserem Landesparlament noch immer nicht. Es wäre Zeit!

    Siehe auch: 01 02 03 || 01 02



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  • Ärztinnen: Gleichstellung der Sprachen hält.

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    0 Comentârs → on Ärztinnen: Gleichstellung der Sprachen hält.

    Der Passus im italienischen Haushaltsgesetz (Art. 85), der vorsieht, dass — neben den fachlichen Voraussetzungen — der Nachweis von Deutschkenntnissen ausreicht, um sich ins Berufsverzeichnis der Ärztinnen eintragen zu lassen, hat den massiven Angriffen von FdI und FI standgehalten. Auch Vertreterinnen von 5SB und LeU hatten sich gegen die Lösung ausgesprochen, die die Gleichstellung von deutscher und italienischer Sprache in diesem Bereich gewährleistet.

    Da das Gesetz im Plenum an die Vertrauensfrage gekoppelt werden soll, sind keine Änderungen mehr möglich. Sein Inkrafttreten könnte nur noch verhindert werden, wenn das Parlament der Zentralregierung gleichzeitig das Misstrauen ausspricht — was derzeit so gut wie ausgeschlossen scheint.

    Die SVP-Abgeordneten unterstreichen, dass sie für diese Lösung, die auch nach EU-Recht eine Selbstverständlichkeit sein sollte, lange kämpfen mussten.

    Demnach wird bei der Südtiroler Ärztekammer ein eigenes Verzeichnis eingerichtet, in das Ärztinnen eingetragen werden sollen, die zwar Deutsch-, aber keine Italienischkenntnisse nachweisen können. Sie dürfen ausschließlich in Südtirol, nicht jedoch auf dem restlichen Gebiet des italienischen Staates praktizieren.

    Im öffentlichen Gesundheitssystem bleibt selbstverständlich die — leider unzureichend gewährleistete — Zweisprachigkeitspflicht aufrecht. So wie bereits für die einsprachig italienischen Ärztinnen könnten nun aber auch für ihre einsprachig deutschen Kolleginnen Fristen eingeführt werden, innerhalb derer ausreichende Kenntnisse der Zweitsprache zu erwerben sind.

    Die im Haushaltsgesetz enthaltene Lösung gilt jedenfalls nur für medizinisches Personal. Auf andere Berufssparten, in denen zur Einschreibung in eine Kammer Sprachkenntnisse vorausgesetzt werden, wirkt sie sich nicht aus.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05 06 || 01



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  • Medizin: Fehler und Kommunikation.
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    0 Comentârs → on Medizin: Fehler und Kommunikation.
    Quotation

    In Zürich war alles sehr strukturiert. Ich hatte Zeit, mich einzuarbeiten und für jeden erdenklichen Fall gab es ein Merkblatt. Auch die Fehlerkultur in Zürich war eine andere: Fiel jemandem, egal wem, ein Fehler auf [–] z. B. eine falsche Verschreibung oder ein schroffer Umgang mit dem Patienten, wurde dies gerade heraus gesagt, aufgeschrieben und dann in der Patientensicherheitsgruppe besprochen. Es wurde versucht, den Prozess zu verstehen, der zum Fehler geführt hatte, ohne dies auf den Einzelnen abzuwerfen. Diese gesunde Fehlerkultur hat mich in meinen Zweifeln unterstützt und mir dabei geholfen[,] aus Fehlern zu lernen. So konnten wir Prozesse optimieren und sogar Änderungen im Arbeitssicherheitsgesetz erreichen. Stell Dir vor, 70% der medizinischen Fehler beruhen auf Kommunikation!

    Dr. med. Micòl Cont, Oberärztin am Kinderspital Zürich und angehende Primarin der Pädiatrie am Krankenhaus Sterzing, im Salto-Interview über die Unterschiede zwischen Südtirol und der Schweiz. Hervorhebung von mir.

    Diese Aussage sei all jenen gewidmet, die denken, Ärztinnen müssten nur »gut sein« und nicht notwendigerweise kommunikative Fähigkeiten haben, etwa die Sprache der Patientinnen sprechen.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05 06 || 01 02 03 04 05



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  • Amt für Landessprachen im Einvernehmenskomitee.

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    0 Comentârs → on Amt für Landessprachen im Einvernehmenskomitee.

    Die Gründung des Amts für Landessprachen und Bürgerrechte (AfLB) trägt schon erste Früchte. Mit einem Repräsentanten dieses Amtes war nun nämlich erstmals auch auf Landesseite ein Beamter bei einer Zusammenkunft des sogenannten Einvernehmenskomitees anwesend.

    Dieses Komitee, das wohl nur wenigen Südtirolerinnen bekannt sein dürfte, ist ein Bindeglied zwischen dem Regierungskommissariat (in Vertretung der italienischen Regierung) und dem Landtag (in Vertretung des Landes Südtirol). Seine Zuständigkeiten betreffen insbesondere die Gleichstellung der italienischen, deutschen und ladinischen Sprache in der Verwaltung sowie die Umsetzung des Proporzes. Es befindet regelmäßig über Ausnahmen bei der proporzmäßigen Besetzung öffentlicher Stellen.

    Derzeit sind seine Mitglieder Präfekt Vito Cusumano und die drei Landtagsabgeordneten Helmuth Renzler (SVP), Andreas Leiter Reber (F) und Carlo Vettori (A. Adige Autonomia).

    Während jedoch bisher stets nur auf der Seite des Präfekten auch Beamtinnen an den Treffen beteiligt waren, gibt es nun seit Einrichtung des AfLB auch diesbezüglich ein gewisses Gleichgewicht. Dabei haben die Beamtinnen auf beiden Seiten zwar naturgemäß kein Stimmrecht, doch sie erledigen das Bürokratische, nehmen eine Beobachtungsrolle ein und sorgen dann vor allem über die Jahre für Kontinuität. Während sowohl die Präfektinnen als auch die Landtagsabgeordneten regelmäßig wechseln, sind die Beamtinnen meist deutlich länger im Amt.

    Anstatt dass sich die Landtagsabgeordneten alle fünf Jahre völlig neu einarbeiten müssen, kann so nun das AfLB dafür sorgen, dass es einen reibungsloseren Übergang gibt. Bei der Wichtigkeit der Themen, die das Komitee zu behandeln hat, kann diese Rolle kaum überschätzt werden.

    Und dabei ist das nur eine von zahlreichen Funktionen und Aufgaben, die das AfLB seinem Auftrag gemäß erfüllen wird.



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  • Umweltschutz auf Kosten von Minderheiten.
    Kritik an WWF

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    0 Comentârs → on Umweltschutz auf Kosten von Minderheiten.
    Kritik an WWF

    Die NRO Minority Rights Group International (MRG) beschuldigt die Umweltorganisation WWF, sich in Zusammenhang mit ihren Schutzprojekten der systematischen Verletzung von Menschenrechten schuldig zu machen, insbesondere gegenüber Minderheiten. MRG stützt sich diesbezüglich auf eine Studie, die unabhängige Expertinnen in Afrika und Asien durchgeführt haben und derzufolge der WWF:

    • in allen untersuchten Schutzgebieten von Menschenrechtsverletzungen wusste;
    • Umweltwachen in allen untersuchten Schutzgebieten finanziell, technisch und materiell unterstützt hat, obwohl ihnen Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen wurden;
    • in sieben von zehn untersuchten Schutzgebieten keine angemessenen Maßnahmen ergriffen hat, um Menschenrechtsverletzungen durch die von ihm finanzierten und unterstützten Wachen vorzubeugen oder abzustellen;
    • die Rechte indigener Völker und Gemeinschaften in sieben von zehn untersuchten Schutzgebieten vernachlässigt hat.

    MRG kritisiert, dass der WWF auf die Erkenntnisse der Studie nur unzureichend eingegangen sei. Zwar sei für die entsetzlichen Vorfälle Bedauern zum Ausdruck gebracht worden, eine Mitverantwortung habe die Umweltorganisation jedoch von sich gewiesen. Sie habe sich weder entschuldigt, noch zu konkreten Gegenmaßnahmen verpflichtet.



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