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  • Catalogna, «cordone sanitario» contro Vox.

    Nelle ultime elezioni catalane, poco meno di un mese fa, la destra radicale di Vox ha ottenuto 11 seggi su 135. Ora, superando i confini tra separatismo e unionismo, ERC, JxC, CUP, En Comú Podem e PSC hanno concordato un decalogo per difendere «la democrazia, i diritti e la diversità» nel Parlamento, contenente i seguenti punti:

    1. Spazi d’intervento
      Usare gli spazi d’intervento del Parlamento per combattere il discorso dell’odio, difendendo i diritti umani e contrastando le false informazioni che possano indurre a discriminazioni e vulnerazione dei diritti umani.
    2. Presenza negli Organi di Governo del Parlamento
      Stabilire gli accordi necessari a impedire la presenza della destra radicale nella Presidenza del Parlamento, nelle presidenze delle commissioni, nel coordinamento degli intergruppi e nelle relazioni tra gruppi di lavoro. Inoltre, evitare che la presentazione di iniziative collegiali ricada su un qualsiasi diputato o diputata della destra radicale.
      Stabilire altresì gli accordi necessari per evitare, ove possibile, la presenza delle formazioni di destra radicale nelle nomine che il Parlamento della Catalogna, in ossequio al suo statuto o per legge, ha il diritto di fare. Ciò include la rappresentanza del Parlamento nelle rispettive sedi.
    3. Incontri con le entità
      Quando vengono organizzati incontri di lavoro tra i gruppi parlamentari ed entità [esterne] per affrontare tematiche concrete, i gruppi firmatari [del presente decalogo] informeranno le entità richiedenti che le formazioni di destra radicale non saranno convocate.
    4. Iniziative
      Non normalizzare né legittimare l’azione politica delle formazioni di destra radicale. A questo scopo, non sottoscrivere alcuna iniziativa parlamentare congiunta con tali formazioni ed evitare che le loro iniziative possano prosperare.
    5. Rafforzamento contro il discorso dell’odio
      Promuovere le modifiche legislative o altre azioni necessarie per: blindare il Parlamento nei confronti dei discorsi dell’odio e delle discriminazioni; rinforzare il Patto contro la discriminazione e le molestie con sanzioni in caso di mancata adesione; sostituire il requisito di unanimità per le Dichiarazioni Istituzionali con quello di una maggioranza qualificata.
    6. Calendario istituzionale
      Esortiamo la Presidenza del Parlamento a ratificare il calendario di commemorazioni istituzionali attuale che include, tra le altre, la commemorazione delle vittime dell’Olocausto, del genocidio del Popolo Gitano e del traffico transatlantico di persone africane schiavizzate.
    7. Manifestazioni di violenza nei confronti delle deputate
      Rigettare formalmente e unanimemente qualsiasi manifestazione di violenza verbale, fisica o psicologica verso le deputate in qualsiasi contesto dentro o fuori dal Parlamento della Catalogna per motivi di discriminazione di qualsiasi natura.
    8. Visibilizzazione dei femminicidi e del razzismo nel Parlamento
      Mantenere l’iniziativa di fare il conteggio delle morti nel Mediterraneo e dei femminicidi in occasione di ciascuna assemblea plenaria, come durante la XII legislatura. Promuovere la creazione di una Commissione di Studio sul Razzismo Istituzionale.
    9. Collaborazione tra Gruppi parlamentari
      Mantenere attivo uno spazio di lavoro congiunto tra i gruppi parlamentari firmatari [del presente decalogo] per la durata della legislatura per coordinare l’azione parlamentare e le risposte nei confronti di azioni concrete delle formazioni di destra radicale.
    10. Collaborazione con la società civile organizzata
      Formalizzare uno spazio di lavoro e coordinamento nei confronti della destra radicale che includa la società civile organizzata.

    Traduzione mia

    Le forze che hanno aderito al patto (tutte tranne Cs, PP e ovviamente Vox) sono rappresentative di 115 deputate su un totale di 135.

    In Sudtirolo, purtroppo, non è stato attivato alcun «cordone sanitario» nei confronti della destra radicale nel Landtag. Al contrario, una parte di essa è stata chiamata a far parte del Governo.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 || 01 02



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  • EU-Parlament hebt Immunität von Puigdemont, Ponsatí und Comín auf.

    Sie werden von der spanischen Justiz verfolgt, weil sie für das katalanische Unabhängigkeitsreferendum vom 1. Oktober 2017 (mit-)verantwortlich sind: der ehemalige katalanische Präsident Carles Puigdemont und seine damaligen Ministerinnen Clara Ponsatí und Toni Comín (alle JxC). Alle drei sind inzwischen Mitglieder des EU-Parlaments und genießen deshalb parlamentarische Immunität. Jedenfalls war das bis gestern so, als das Plenum mehrheitlich für die Aufhebung dieses Schutzes stimmte.

    Linke und Grüne sprachen sich dagegen aus — EVP, Sozialistinnen und Liberale befürworteten die Aufhebung der Immunität. Die Abstimmung selbst war aber geheim.

    Vorangegangen war ein Verfahren, das das EU-Parlament noch einiges an Glaubwürdigkeit kosten könnte, da sich der zuständige Rechtsausschuss — in dem spanische Abgeordnete überrepräsentiert sind — mehrere grobe Unregelmäßigkeiten leistete: Unter anderem sickerten »geheime« Unterlagen des Berichterstatters und bulgarischen Rechtspopulisten Angel Dzhambazki vorzeitig an die Öffentlichkeit. Im Fall von Clara Ponsatí stimmte der Ausschuss sogar über falsche Tatbestände ab, die Unterlagen wurden nachträglich korrigiert. Und die Auffassung, wonach die Immunität nur für während der Amtszeit begangene Vergehen gelte, steht auch noch in klarem Widerspruch zu offiziellen Parlamentsgutachten (01 S. 19f. und 02).

    Puigdemont, Ponsatí und Comín könnten nun eine Überprüfung des Verfahrens durch den EuGH beantragen.

    Ohnehin ist eine Auslieferung der drei an Spanien alles andere als ausgemacht: darüber wird nun die Justiz in Belgien und Schottland zu befinden haben. Erstere hat bereits die Auslieferung von Lluís Puig abgelehnt und sich dabei unter anderem auf die UNO sowie auf die Verletzung der Unschuldsvermutung berufen. Die für Clara Ponsatí zuständige schottische Justiz ist seit dem Brexit erst gar nicht mehr an Europäische Haftbefehle gebunden. Dadurch wird die Prozedur erschwert.

    Es ist und bleibt also spannend. Für die EU ist die Aufhebung der Immunität und die Art, wie sie erfolgt ist, aber ein abermaliges Armutszeugnis.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 || 01 02 03 04 05



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  • Frankreich und Neuseeland bekämpfen Periodenarmut.

    Die französische Ministerin für Hochschulbildung, Forschung und Innovation, Frédérique Vidal, hat am 23. Februar angekündigt, dass Menstruationsprodukte für Studentinnen im Land schon bald kostenlos sein werden. Damit ist Frankreich das erste Land in Europa, das bei der Bekämpfung der sogenannten Periodenarmut dem schottischen Beispiel folgt.

    Dort jedoch wurde die Maßnahme bereits auf alle Frauen ausgeweitet, die sich entsprechende Hygieneprodukte nicht leisten können, und ist nicht auf Studentinnen begrenzt.

    Früher im Februar hatte bereits die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern verlautbart, ein millionenschweres Programm gegen Periodenarmut nach schottischem Vorbild auflegen zu wollen. Davon sollen ab Juni sämtliche Schulen des Inselstaates betroffen sein.

    Anlässlich der Ankündigung der Maßnahme in Frankreich teilte Madame Vidal mit, ein Drittel der Personen in der Hochschulbildung hätten einer Studie zufolge finanzielle Unterstützung nötig, um Tampons und Binden kaufen zu können. Es gehe jedoch nicht an, dass Menschen zwischen Ernährung und Hygiene wählen müssten, so die Ministerin.

    Die neuseeländische Regierung, die bereits ein vielversprechendes Pilotprojekt an 15 Schulen mit rund 3.200 Schülerinnen abgeschlossen hat, spricht von positiven Auswirkungen auf den Schulbesuch. Eine von zwölf Schülerinnen (über 8%) sei in Neuseeland bislang aufgrund von Periodenarmut dem Unterricht ferngeblieben.

    Cëla enghe: 01



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  • Facharztausbildung hält stand.
    Wann kommt das neue Berufsverzeichnis?

    Im Oktober 2019 war die Ärztegewerkschaft ANAAO mit ihrer Klage gegen die Ausbildung von Fachärztinnen nach österreichischem Modell in Südtirol schon einmal abgeblitzt. Das reichte dem nationalistischen Verein offenbar nicht, sodass der Weg vor das Oberlandesgericht eingeschlagen wurde.

    Auch dort war dem Vorhaben jedoch kein Glück beschieden, wie die TAZ nun berichtet. Geklagt hätten Claudio Volanti und vier weitere Ärzte als »Privatpersonen«, da Volanti angeblich von einem der in Ausbildung befindlichen Jungärzte behandelt worden sei. Damit sollte vermutlich das persönliche Interesse, also die Klageberechtigung gerechtfertigt werden.

    Das Oberlandesgericht hat nun jedoch »das erstinstanzliche Urteil […] umfassend bestätigt«, so die TAZ.

    Interessant ist, dass derselbe Herr Volanti im Jänner zum Nachfolger von Monica Oberrauch zum Präsidenten der Südtiroler Ärztekammer gewählt wurde. Leute, die unser Gesundheitssystem aus nationalistischen Gründen torpedieren, scheinen an der Spitze des Berufsverbands beliebt zu sein.

    Besonders folgenreich könnte die Wahl des ANAAO-Manns für die Gleichstellung der deutschen Sprache im Arztberuf sein: Mit einer Gesetzesänderung im Rahmen des Haushaltsgesetzes wurde nämlich nicht automatisch ein Berufsverzeichnis für Ärztinnen mit deutschem statt italienischem Sprachnachweis eingerichtet — vielmehr wurde die Schaffung einer solchen Sektion ausdrücklich dem Gutdünken des Kammerpräsidenten überlassen.

    Dass der neue Kammerpräsident für seine nationalistischen Aktionen bekannt ist, legt nahe, dass er sich mit der Einrichtung des neuen Berufsverzeichnisses — wenn überhaupt — sehr sehr lange Zeit lassen wird. Zum Nachteil der Bürgerinnen.

    Cëla enghe: 01 02 || 01 02



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  • La Francia scioglie Génération Identitaire.

    Il Consiglio dei ministri francese ha decretato lo scioglimento dell’organizzazione razzista e di estrema destra Génération Identitaire (GI). Lo ha annunciato mercoledì il ministro degli Interni Gérald Darmanin.

    Da GI, a sua volta influenzata da CasaPound, sono nati vari movimenti identitari in Europa, tra cui Generazione Identitaria in Italia e Identitäre Bewegung in Austria e Germania.

    Nel decreto di scioglimento si fa riferimento alla discriminazione, alla violenza e all’odio basato su teorie razziali e suprematiste. Inoltre viene fatta menzione esplicita del sostegno che GI — cui vengono attribuite anche le caratteristiche di una milizia privata — ha ricevuto dall’attentatore di Christchurch in Nuova Zelanda. Attentatore che, secondo quanto rivelava Libération in questi giorni, sarebbe stato addirittura «membro benefattore» di GI.

    Il provvedimento nei confronti del sodalizio fondato nel 2012 a Lione avrebbe raccolto anche il sostegno del Presidente Emmanuel Macron.

    Cëla enghe: 01 02 03 04



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  • Militarisierte Bergrettung.
    CAI und Alpini

    Am 2. März haben die Bergrettung des CAI (CNSAS) und die Alpini in Bozen ein Abkommen unterzeichnet, um die Zusammenarbeit zwischen Rettungsorganisation und dem Heer zu verstärken. Sowohl in der Ausbildung als auch im operativen Bereich soll fortan eng kooperiert werden, außerdem will man einen gemeinsamen Plan zur Auslösung von Such- und Rettungsaktionen etablieren, um Seite an Seite eingreifen zu können. Unterschrieben wurde die Vorlage vom staatsweiten CNSAS-Präsidenten Maurizio Dellantonio und vom Alpini-Truppenkommandanten, Armeekorpsgeneral Claudio Berto.

    Der italienische Alpenverein trägt also aktiv zur weiteren Militarisierung der Berge und insbesondere auch Südtirols bei, ohne die besondere, auch historisch bedingte Sensibilität dieses Landes in Bezug auf das Heer zu berücksichtigen.

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  • Wegen Selbstverleugnung geschlossen.
    Klausen

    Brechreiz erregend. Anders kann ich all die tollen Marketingexpertinnen nicht bezeichnen, die offenbar keine anderen Ideen haben, als für Profit die Minderheiten zu marginalisieren:

    • Viele ladinische Tal- und Ortschaften Südtirols (Gherdëina Val Gardena, La Ila La Villa, Calfosch Colfosco, San Ciascian San Cassiano, Al Plan San Vigilio) verkaufen sich seit Jahren nur noch unter italienischem Namen.
    • Im Englischen tragen die meisten Südtiroler Feriengebiete stolz Tolomei vor sich her.
    • Immer mehr Hotels italianisieren, latinisieren oder anglisieren ihre Namen.
    • Dort wo Tolomei nichts Missbrauchbares hinterlassen hat (Gitschberg-Jochtal), muss unbedingt ein anderer Zusatz aus dem Prontuario her.
    • Notfalls werden sogar Berge umbenannt.
    • Auch Südtiroler Wein muss Tolomeis Landesbezeichnung führen, um Absatz zu finden.
    • Viele Erzeugnisse (Milchprodukte, ObstSpirituosen usf.) werden einsprachig italienisch bzw. mit italian sounding etikettiert — Zweisprachigkeit und Authentizität müssen wohl geschäftsschädigend sein.

    Nun geht bei diesem perversen Spiel aber die Ferienregion Klausen (mit Feldthurns, Barbian, Villanders) in Führung: Sie startet nicht nur — auch auf den deutschsprachigen Märkten — eine Kampagne ohne den deutschen Ortsnamen, sondern führt erstmals auch den Claim (chiusa per ferie) nur noch auf Italienisch. Und das für ein albernes Wortspiel, das schon abgedroschen klingt, bevor es richtig in Umlauf gekommen ist.

    Nachtrag vom 4. März 2021: Es ist sogar noch etwas schlimmer. Das soll angeblich keine Kampagne sein, sondern eine neue Corporate Identity. Der Name Klausen fliegt also ganz aus der Marketingidentität der Ferienregion raus.

    Nachtrag vom 5. März 2021: Jetzt soll die ganze Aktion doch nur ein »böser Scherz« gewesen sein.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 || 01 02



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