Autorinnen und Gastbeiträge →

  • Wenn die Rai nicht mehr übersetzt.

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    0 Comentârs → on Wenn die Rai nicht mehr übersetzt.

    Mir ist erst die letzten Tage aufgefallen, dass bei der Tagesschau von Rai Südtirol italienische Interviewpartnerinnen oder Ausschnitte mit Reden italienischer Politikerinnen nicht mehr ins Deutsche übersetzt werden. Ist das schon länger so?

    Die Fragen, die sich mir spontan stellen:

    • Das wird eh auch so gemacht, wenn eine Interviewpartnerin Ladinisch spricht?
    • Bei den italienischen Nachrichten wird das dann sicher ebenso gehandhabt, wenn etwa eine Politikerin auf Deutsch spricht?

    Nämlich sicher nicht.

    Außerdem: Wir haben eh schon kein vollwertiges öffentlich-rechtliches Südtiroler TV-Programm in deutscher Sprache. Da wäre es schon nett, wenn wenigstens die paar Stunden durchgehalten würden. Denn ich halte es schon für einigermaßen wichtig, dass auch einsprachige Südtiroler-, Touristinnen und insbesondere Zugewanderte, die der italienischen Sprache eventuell (noch) nicht ausreichend mächtig sind, einer Nachrichtensendung im Öffentlich-Rechtlichen folgen können. Meinetwegen mit Untertiteln. Vor allem wenn wir davon ausgehen, dass da manchmal auch wichtige Informationen verbreitet werden. Und wer eine Wortmeldung verpasst, kann halt eben auch nicht selbst beurteilen, ob das Verpasste wichtig war oder nicht. Das verunsichert.

    Siehe auch: 01 02 03 || 01 02



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  • Es ist vollbracht!
    Teil 3: Chronik einer SARS-CoV-2-Infektion in Südtirol

    Ich schulde euch noch das Ende der Geschichte. Wie berichtet, habe ich mich am 15. November nach 28 Tagen selbst aus der Quarantäne entlassen, da nach meiner neuerlichen positiven Testung am 7. November

    • weder der im Prozedere vorgesehene Anruf von Seiten des Sanitätsbetriebes, noch der eingeschriebene Brief kam;
    • die laut Protokoll vorgesehene Quarantäne somit nie ausgesprochen wurde;
    • meine Versuche, die zuständigen Stellen telefonisch zu erreichen (insgesamt rd. 100 Anrufversuche) erfolglos blieben;
    • zwei E-Mails und ein PEC-Mail bis heute unbeantwortet blieben;
    • jedoch die mindestens 21 Tage seit Symtombeginn sowie eine symptomfreie Zeit von 7 Tagen verstrichen waren.

    Nachdem ich wieder im Dienst war, mir aber die notwendigen Dokumente für mein Fernbleiben die Woche zuvor fehlten, musste ich auch nach Beendigung meiner Quarantäne weiter versuchen, mit dem Departement Kontakt aufzunehmen. Auf Anraten meines Arbeitgebers verfasste ich ein E-Mail an scuolacorona@sabes.it (für Zweisprachigkeit hat es auch da nicht gereicht). Aber auch dieses Mail vom 19. November blieb bis heute unbeantwortet.

    Da meine Frau dasselbe arbeitsrechtliche Problem hatte – wenn auch für einen kürzeren Zeitraum – schrieb auch sie am 24. November um halb elf Uhr vormittags ein E-Mail an coronavirus@sabes.it und scuolacorona@sabes.it. Exakt drei Stunden später erreichte sie ein Anruf aus Bozen (was bitte habe ich die ganze Zeit falsch gemacht?) einer freundlichen, deutschsprachigen Frau, die sich für die ganzen Unannehmlichkeiten entschuldigte und die Quarantäne für uns beide – nicht weniger als 16 Tage nachdem sie hätte ausgesprochen werden müssen und allein auf unsere Initiative hin – rückwirkend verlängerte.

    Nebenbei bekam ich noch die Info, dass der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinnes keines jener Symptome sei, welches für die Verlängerung der Quarantäne relevant wäre. Einen Beleg für diese Aussage habe ich auf den Internetseiten des Sanitätsbetriebes nicht gefunden. Da steht nur, dass man symptomfrei sein müsse, um nach 21 Tagen auch mit positivem Test die Isolation verlassen zu können. Als Covid-Symptome sind aber unter anderen auch der Verlust des Geruchs- und des Geschmackssinnes angegeben. Entsprechend wird dies auch so bei den automatisierten Anrufen abgefragt.

    Am selben Tag habe ich dann wieder meinen Hausarzt kontaktiert, da nur dieser die Meldung bei der INPS machen kann, wofür es eben die gerade erhaltene Quarantäneverordnung des Sanitätsbetriebes brauchte. Der Hausarzt konnte die entsprechende Meldung aber nicht durchführen, da das System ihn nicht rückwirkend über eine so lange Zeit eingreifen lässt. Er würde die Unterlagen an die INPS weiterleiten und ich solle nach einiger Zeit bei dieser nachfragen, ob nun alles seine Richtigkeit habe.

    Glücklicherweise hat sich mein Arbeitgeber dann bereit erklärt, dies für mich zu übernehmen und sogar im Falle eines negativen Bescheides von Seiten der INPS für die Zeit meines Fernbleibens aufzukommen. Sie würden also für die Unfähigkeit des Sanitätsbetriebes geradestehen. Sollte das der Fall sein, werde ich jedoch nochmals aktiv werden und weitere Hebel in Bewegung setzen, damit das Departement seine Verantwortung übernimmt. Andernfalls aber endet nach beinahe sechs Wochen an dieser Stelle meine Corona-Trilogie.

    Zum Glück genieße ich jetzt aller Wahrscheinlichkeit nach eine Zeit lang eine gewisse Immunität und mir bleibt eine Fortsetzung erspart.

    Serie I II III

    Siehe auch: 01



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  • Einsprachige Lotterie.
    Digitalianisierung

    Autor:a

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    1 Comentâr → on Einsprachige Lotterie.
    Digitalianisierung

    In rund einem Monat geht die etwas skurrile Kassabonlotterie los, nun ist auch die Webseite des Zolls online, über die es bereits jetzt möglich ist, einen entsprechenden Teilnahmecode zu generieren.

    Ausschnitt des offiziellen Webauftritts

    Wie nicht anders zu erwarten, ist auch diese Seite wieder einmal einsprachig. Ob es gelingen wird, sie wenigstens bis zum tatsächlichen Start der Aktion in die wichtigsten Minderheitensprachen zu übersetzen?

    Siehe auch: 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 || 01



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  • SNCF in catalano e occitano.

    Autor:a

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    3 Comentârs → on SNCF in catalano e occitano.

    Le ferrovie francesi (SNCF) danno il via all’implementazione del plurilinguismo negli annunci dei treni in Occitania. Entro la fine dell’anno si parte con la lingua catalana, sia nelle stazioni ferroviarie sia sui convogli della linea Tolosa-Portbou. Seguiranno entro breve gli annunci in lingua occitana. In alcune stazioni è già stata completata la segnaletica, che ora comprende anche i toponimi e alcune informazioni in versione catalana/occitana.

    Stazione di Argelers: francese e catalano – foto Véronique et Del (Google Maps)

    In Sudtirolo gran parte degli annunci nelle stazioni e sui treni sono bilingui. Assente per ora il ladino. Sul rimanente territorio statale però non ci risulta che esista un’ulteriore situazione paragonabile alla nostra, nonostante l’articolo 5 della Costituzione e la legge 482/99 sulla protezione delle minoranze linguistiche.

    Al contrario, RFI sta procedendo anche all’ulteriore marginalizzazione del tedesco in Sudtirolo, in barba alle leggi.

    Vedi anche: 01 02 03 04 05 06 07 || 01 02



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  • Una repubblica di diritti sociali.
    Quotation

    Autor:a

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    0 Comentârs → on Una repubblica di diritti sociali.
    Quotation

    [La nostra] è un’idea di nazione civica, un’identità di contenuti sociali e culturali, di integrazione. Nella società catalana, con gran parte della popolazione venuta da fuori, non esiste il catalano da un punto di vista etnico. L’indipendentismo è un movimento politico con radici civiche, è anacronistico definirlo come nazionalismo.

    Una Catalogna indipendente è un progetto di giustizia sociale e di diritti umani, non di bandiere ma di radicalità democratica, impossibile da realizzare nello Stato spagnolo che non ha fatto pulizia del franchismo, in mano a oligarchie con a capo un sistema monarchico corrotto. Ci sono ragioni storiche e contemporanee che avallano una Catalogna indipendente in una visione progressista. A chi associ l’indipendentismo catalano all’estrema destra chiedo che capisca che quello catalano è un caso esemplare di costruzione di una repubblica di diritti sociali.

    Carles Puigdemont, ex presidente della Catalogna, membro del Parlamento europeo, intervistato dal Manifesto (28.11.2020)

    Vedi anche: 01 02 03 04



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  • Riskantes Unterfangen?
    Der Zentralismus im Kopf

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    13 Comentârs → on Riskantes Unterfangen?
    Der Zentralismus im Kopf

    Die TAZ schreibt heute auf der Titelseite:

    Der zweite Sonderweg
    Obwohl die römische Regierung Südtirol nach wie vor als rote Zone einstuft, wagt der Landeshauptmann “vorsichtige Öffnungen”. Ein riskantes Unterfangen.

    Den ganzen Artikel habe ich zugegebenermaßen nicht gelesen. Doch ich will bewusst diese Darstellung auf Seite 1 kommentieren, weil sie symptomatisch für die Bewertung der Corona-Maßnahmen im Lande ist.

    Dass auch ich kein Fan zu schneller — womöglich unüberlegter — Öffnungen bin, habe ich bereits an anderer Stelle dargelegt.

    Doch was genau hat das schon wieder mit Rom zu tun? Entweder die epidemiologischen Daten, der politische Wille, die Vorkehrungsmaßnahmen in Südtirol geben (bei aller Unwägbarkeit) eine Öffnung her oder nicht.

    Wären wir — nicht nur rechtlich, sondern vor allem im Kopf — autonom, würden wir darüber debattieren, und nicht stets alles im Lichte römischer Entscheidungen betrachten, die zudem äußerst undurchsichtig sind.

    Außerdem würden wir uns an den Ländern mit den besten Ergebnissen orientieren und nicht an jenem einzigen, das hier bestimmen würde, wenn wir unsere Autonomie nicht hätten oder nicht wahrnähmen.

    Ich selbst bin der Meinung, dass die Landesregierung am Ende des Sommers falsche Entscheidungen gefällt hat, was — im Zusammenspiel mit einem noch immer schlecht vorbereiteten Gesundheitssystem und dem Verhalten vieler Menschen — zur extrem schlechten Lage der letzten Wochen geführt hat.

    Die Maßnahmen und das Risiko in Südtirol stets nur aufgrund ihrer Strenge im Vergleich zu jenen Roms zu beurteilen, bringt uns m.M.n. jedoch nicht weiter.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05



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  • Deutschland unterstützt Minority Safepack.

    Autor:a

    ai

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    0 Comentârs → on Deutschland unterstützt Minority Safepack.

    Der Deutsche Bundestag hat gestern einstimmig beschlossen, sich an die Seite der europäischen Minderheiten zu stellen und den sogenannten Minority Safepack (MSPI) zu unterstützen. Mit dem von SPD und CDU/CSU eingebrachten Antrag wird die Europäische Kommission zur Umsetzung der erfolgreichen Bürgerinitiative (EBI) aufgefordert.

    Aus Artikel 2 EUV ergebe sich, dass die Wahrung der Rechte der Angehörigen von Minderheiten zu den Werten gehört, auf denen sich die Union gründet. Artikel 3 EUV bestimme, dass die Union den Reichtum ihrer kulturellen und sprachlichen Vielfalt zu wahren und für den Schutz und die Entwicklung des kulturellen Erbes Europas zu sorgen hat.

    Das Rahmenabkommen zum Schutz nationaler Minderheiten (RSM) sowie die Europäische Charta für Regional- oder Minderheiten (ECRM) seien gegenwärtig die wirkmächtigsten völkerrechtlichen Abkommen zur Regelung der Belange der nationalen Minderheiten in Europa. Sie seien im Rahmen des Europarats entstanden, jedoch nicht von allen EU-Mitgliedsstaaten gezeichnet und ratifiziert worden. Dies trifft für die ECRM auch auf Italien zu.

    Die Forderungen des Safepacks, so die Feststellung weiter, fügten sich sinnvoll und synergetisch stärkend in die gesamteuropäische Architektur ein.

    Am 15. Oktober hätten die Initiatorinnen und Initiatoren der FUEN die Möglichkeit, ihr Anliegen im Rahmen einer Anhörung vor dem EU-Parlament vorzubringen. Nun habe die Kommission drei Monate Zeit, ihre Schlussfolgerungen daraus zu ziehen und ihr weiteres Vorgehen zu begründen und darzulegen.

    Nun forderte der Bundestag die Bundesregierung dazu auf, die Vorschläge des Safepacks, soweit sie von der EU-Kommission aufgegriffen werden, zeitnah zu prüfen. Ihre allfällige Umsetzung müsse sich in das gesamteuropäische Schutzregime zugunsten der nationalen Minderheiten einfügen, ohne dass insbesondere der von RSM und ECRM gewährte Schutz beeinträchtigt wird. Unabhängig von der Entscheidung der EU-Kommission soll sich die Bundesregierung ferner

    bei jeder angemessenen Gelegenheit für den Schutz und die Förderung der nationalen Minderheiten im Geiste des Anliegens der MSPI auf europäischer Ebene einzusetzen und jede sachdienliche Initiative zu ergreifen, inklusive der Bereitstellung von ausreichenden finanziellen Mitteln, um den Minderheitenschutz zu einer europäischen Angelegenheit zu machen.

    Es sind sehr erfreuliche Töne, die hier immerhin vom Parlament des größten EU-Mitgliedsstaats — einstimmig! — angeschlagen werden.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05 06 || 01 02



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