→→ Autorinnen →→ Gastbeiträge →→

  • In una parte del Galles potrebbero sparire le scuole in lingua inglese.

    Il governo del Gwynedd, contea nord-occidentale del Galles (Cymru), di 120.000 abitanti, qualche giorno fa ha reso pubblica una proposta di riforma in materia di Politica linguistica, che a medio termine comporterebbe una forte riduzione della presenza dell’inglese nelle scuole, pubbliche e private.

    Sostanzialmente

    [le] modifiche proposte in relazione all’attuale Politica linguistica riguardano la rimozione del bilinguismo e dell’insegnamento bilingue. La strategia prevede chiaramente che il gallese sarà la lingua principale dell’educazione.

    – dal documento ufficiale

    Traduzione mia (visualizza l’originale)

    [the] amendments proposed to the existing Language Policy is to remove bilingualism and bilingual teaching. The policy notes clearly that Welsh will be the principal language of the education.

    Più in concreto, secondo quanto proposto:

    • tutta l’educazione prescolastica sarà veicolata solo attraverso il gallese;
    • l’insegnamento e la valutazione di tutti gli alunni nella fase fino al secondo anno di scuola avverrà solo in gallese;
    • a partire dal terzo anno (quando gli alunni hanno 7 anni) l’inglese verrà introdotto come materia e come lingua aggiuntiva «transcurricolare», ma almeno l’80% delle attività educative degli alunni dovranno essere in gallese;
    • nelle scuole secondarie fino all’età di 16 anni il gallese sarà la lingua veicolare dell’insegnamento.

    Tutte le scuole o le classi ad insegnamento in lingua inglese o bilingui verrebbero invece progressivamente eliminate. Con questa misura si vorrebbe rafforzare ulteriormente la lingua minoritaria, che nella contea — secondo il censimento del 2021 — viene parlata dal 64,4% della popolazione. Anche i bambini anglofoni e allofoni sarebbero dunque tenuti a frequentare scuole in lingua gallese.

    Per ora si sono detti contrari alla misura soprattutto i Tories (partito conservatore), che nel parlamento di 75 seggi del Gwynedd nel 2022 non sono riusciti a eleggere nemmeno un rappresentante.

    Mentre in Sudtirolo ancora troppo spesso si cerca di limitare l’accesso alle scuole di lingua tedesca ai soli bambini germanofoni, altre minoranze (Québec, Catalogna, Paesi Baschi e ora anche quella gallese) ambiscono a fare l’esatto opposto, in modo che

    • la lingua minoritaria funga da colonna vertebrale dell’inclusione e dell’integrazione e
    • la scuola in lingua minoritaria non si trasformi in una sorta di riserva indiana.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05 06 || 01



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Autonomiereform: Schutz der nationalen Mehrheit.

    Langsam sickert durch, was der Entwurf zur Autonomiereform beinhaltet und dass sich die italienischen Rechten mit ihren Forderungen fast auf der ganzen Linie durchsetzen konnten. Das finden nicht nur Alessandro Urzì (FdI) oder Michaela Biancofiore (Coraggio Italia) ziemlich dufte, sondern zum Beispiel auch Fabio Gobbato auf Salto.

    Vergifteter Apfel

    Das, was durch die Reform an Autonomie gewonnen werden könnte ist — wenn die durchgesickerten Informationen stimmen — keineswegs zu verachten. Aber dass bei Autonomieverhandlungen von einer Minderheit überhaupt Zugeständnisse gefordert werden, ist völlig unüblich. In diesem Fall ist es sogar so, dass die Zugewinne an Autonomie (bzw. deren Wiederherstellung) allen zugute kommen, während die Konzessionen einseitig dem Minderheitenschutz schaden und der Titularnation nutzen. Hinzu kommt, dass sie aus demokratischer Sicht teils sehr bedenklich sind.

    Alessandro Urzì von den neofaschistischen Fratelli d’Italia hatte die Beschneidung der Ansässigkeitsklausel gefordert, und wie kolportiert wird soll es auch wirklich so kommen: Statt vier sollen Zuwandernde aus italienischen Regionen fortan nur noch zwei Jahre in Südtirol ansässig sein müssen, um an Gemeinde- und Landtagswahlen teilnehmen zu dürfen. Gobbato schreibt, die vierjährige Ansässigkeitsklausel hätte in den Siebziger Jahren einen Sinn gehabt, als die Zuwanderung aus Italien noch hoch war. Im Jahr 2025 sei das aber ein Irrsinn. Warum es ein Irrsinn sein soll, belegt er nicht. Gerade jetzt, wo der Anteil der Deutschsprachigen in vielen Gemeinden — insbesondere auch in der Landeshauptstadtso niedrig wie nie ist und sehr viele Menschen aus Italien hierher ziehen, kann eine Halbierung der Ansässigkeitsklausel riskant sein. Der Jubel von Urzì & Co. lässt ebenfalls erahnen, dass dies ganz im »nationalen Interesse« (und so gar nicht im Interesse der Minderheiten) ist.

    Für einen echten Irrsinn halte ich hingegen eine Maßnahme, die von Gobbato als »vom gesunden Menschenverstand geleitet« bezeichnet: In Hinkunft soll der Landtag entscheiden können, bei der Zusammensetzung der Landesregierung statt der Gewichtung der Sprachgruppen im Landtag den allgemeinen Proporz in der Gesamtbevölkerung zu berücksichtigen. Auch dies war von Urzì gefordert worden. In der Praxis heißt das, dass die italienische Sprachgruppe zu Lasten der anderen in der Landesregierung besser vertreten sein wird, als es das Wahlergebnis vorgeben würde. Das ist nicht »nur« minderheitenfeindlich, sondern auch undemokratisch. In der Praxis wird diese Kannbestimmung wohl zu einer faktischen Mussbestimmung werden, denn die Gewählten der italienischen Sprachgruppe können Koalitioinsbildung so lange verweigern, bis der Landtag (mit den Stimmen der zu bildenden Mehrheit) »freiwillig« beschließt, vom Landtagsproporz abzugehen und den Bevölkerungsproporz anzuwenden. Dass sie zu solchen Erpressungen nicht nur in der Lage sondern auch mit vollster Beharrlichkeit gewillt sind, haben sie bereits bei den letzten Koalitionsverhandlungen gezeigt, als es darum ging, einen weiteren italienischen Landesrat zu erzwingen. Italienische Rechte und italienische Linke ticken dabei grundsätzlich ähnlich und stellen im Zweifelsfall oft die ethnische Logik allem anderen voran.

    Lustig nicht lustig: Der Proporz ist immer bäh — wenn es jedoch darauf ankommt, die nationale Causa gegen die Minderheiten durchzusetzen, ist er plötzlich ganz toll. Auch für Salto.

    Eine weitere Ad-Hoc-Bestimmung, die der Titularnation zugute kommt, ist die, dass das ladinische Mitglied der Landesregierung zum Zwecke des Proporzes zwischen deutscher und italienischer Sprachgruppe nicht berücksichtigt wird. Daran wäre nämlich bei der letzten Regierungsbildung nahezu der zweite italienische Landesrat gescheitert.

    Nicht zuletzt soll auch die letzte Forderung des Ultranationalisten Urzì im Reformentwurf enthalten sein: Wiederum zu Lasten der Sprachminderheiten soll es fortan möglich sein, am Proporz vorbei eine Italienerin zur Gemeindereferentin zu ernennen, auch wenn es nur eine einzige italienische Gemeinderätin gibt. Wie bei der Zusammensetzung der Landesregierung wird es der Titularnation auch hier nicht schwer fallen, durch Erpressung (und medialen Druck) die Kann- in eine faktische Mussbestimmung zu verwandeln.

    All das kommt gerade jetzt, wo die deutsche und die ladinische Minderheit ohnehin schrumpfen und wennschon mehr Schutz nötig hätten. Neue Schutzmaßnahmen sind in der Reform jedoch nicht enthalten. Stattdessen werden die Minderheiten fortan — mit voraussichtlicher Zustimmung der SVP — noch mehr unter Druck gesetzt.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05 || 01 02 03 04 05 06 07 08



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Beflaggung im Jerichower Land (und in Südtirol).

    In Deutschland ist es ein Skandal: AfD und CDU haben im Landkreis Jerichower Land (Sachsen-Anhalt) gemeinsam beschlossen, dass öffentliche Gebäude, einschließlich Schulen, fortan die schwarz-rot-goldene Deutschlandflagge hissen müssen, sofern sie einen Flaggenmast besitzen. Allerdings sind nur Gymnasien, Sekundarschulen, Förder- und Berufsschulen betroffen, deren Träger der Landkreis ist. Grundschulen fallen in den Zuständigkeitsbereich der Gemeinden und sind somit von der neuen Regelung ausgenommen.

    Mir fällt hier vor allem der eklatante Unterschied zu Südtirol auf: Während in Deutschland also Landkreise und Gemeinden selbst über die Beflaggung befinden, ist hierzulande seit jeher vorgeschrieben, dass alle Schulen — auch die deutschen und ladinischen — die italienische Trikolore hissen müssen. Auf lokale Befindlichkeiten, zudem in einem Minderheitengebiet wie unserem, wird keinerlei Rücksicht genommen. Obschon Südtirol autonom ist, entscheidet Rom.

    Abgesehen von den Beflaggungsvorschriften ist hierzulande noch nicht einmal die Beflaggungspraxis lockerer. Darauf wird penibel geachtet, unter anderem von den nunmehrigen Koalitionspartnern der SVP, die die italienische Flagge sogar schon in die Landespressekonferenz gebracht haben.

    Anders als in Deutschland führt das in Südtirol zu keinem Aufschrei.

    Auch interessant: AfD und CDU begründen ihren Beschluss ausdrücklich damit, dass es historisch

    gerade in Anbetracht großer Krisen […] immer wieder ein verbindendes Element gab, einen kleinsten gemeinsamen Nenner. Dieser kleinste gemeinsame Nenner war die Zugehörigkeit zur eigenen (!) Nation, einer Schicksals- und Bekenntnisgemeinschaft, ruhend auf einem allgemein anerkannten Wertekanon.

    Analog dazu kann auch die oktroyierte Präsenz der Trikolore in Südtirol als Zeichen der Zugehörigkeit zu einer Nation, Schicksals- und Bekenntnisgemeinschaft interpretiert werden. Für eine Minderheit, die diesbezüglich — wie erwähnt — anders als ein beliebiger Landkreis in Deutschland kein Mitspracherecht hat, ist das höchst problematisch.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05 | 06



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Il paradosso di Taxell.
    Scuole plurilingui

    Christoffer Taxell dello Svenska folkpartiet è stato ministro della giustizia della Finlandia dal 1979 al 1987 e ministro dell’istruzione dal 1987 al 1990, ed è a lui che generalmente viene attribuito un concetto fondamentale della politica linguistica del suo paese, dove vige un bilinguismo finlandese-svedese generalizzato. Questo concetto, conosciuto come «paradosso di Taxell», afferma che le soluzioni monolingui svedesi, come scuole o media, sono le più efficaci per preservare il bilinguismo, mentre le soluzioni bilingui tendono sempre a favorire la lingua finlandese dominante, e in definitiva portano al monolinguismo.

    Taxell stesso non ritiene che tale concetto possa essere considerato un paradosso. Ad ogni modo la sua affermazione, riconducibile a un discorso d’inaugurazione di una scuola nel 1985, ricorda vagamente il famoso — o famigerato — «je klarer wir uns trennen, desto besser verstehen wir uns» di Anton Zelger (SVP).

    Ad oggi i sistemi scolastici svedese e finlandese rimangono separati in Finlandia, e sono quasi sempre separati fisicamente tra di loro anche gli edifici scolastici. Laddove ciò non è il caso, sovente vengono adottate soluzioni architettoniche particolari per mantenere ambiti separati. Inoltre la Strategia per le Lingue Ufficiali del governo finlandese, adottata nel 2012, stabilisce esplicitamente che gli istituti scolastici non sono scuole di lingue.

    La Finlandia è considerata uno dei paesi più avanzati al mondo sia per quanto riguarda le sue politiche sociali sia per la tutela della minoranza svedese. Inoltre, è all’avanguardia nelle politiche educative in generale, con risultati eccellenti in varie classifiche internazionali.

    Al sistema scolastico sudtirolese, con scuole a lingua d’insegnamento tedesca o italiana, normalmente separate fisicamente, vengono spesso mosse pesanti critiche di arretratezza e di chiusura. Non di rado la richiesta di istituire scuole miste o di introdurre l’immersione linguistica viene avanzata definendole soluzioni «europee».

    Anche per questo trovo interessante — per non dire: sorprendente — che in realtà non siamo per nulla distanti da ciò che viene fatto altrove. Ad esempio, appunto, in uno dei paesi più evoluti del continente.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05 06 07 | 08 09 | 10



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Bonjour? Gerne, aber nicht in Flandern.
    Belgische Staatsbahn

    Wie Radio France berichtet, hat das »Bonjour« eines Zugbegleiters in Flandern zu Verstimmungen geführt. In einem Waggon habe der Schaffner der Staatsbahn NMBS/SNCB an ein niederländisches »Goeiemorgen« ein französisches »Bonjour« gehängt, obwohl der Zug in Richtung Brüssel sich in dem Augenblick noch in Flandern befunden habe. Den geltenden Regeln zufolge hätte er nur auf Niederländisch grüßen dürfen. Ein Passagier habe den Zugbegleiter zunächst auf den Fehler hingewiesen, dann aber auch eine offizielle Beschwerde eingereicht.

    Radio France weist darauf hin, wie detailliert die Amtssprachen in Belgien geregelt sind: In Wallonien werde Französisch gesprochen, in Flandern Niederländisch. Im zweisprachigen Brüssel seien Ankündigungen in beiden Sprachen vorgesehen, allerdings mit Vorrang der Niederländischen Sprache im Nordbahnhof und Vorrang des Französischen im Südbahnhof. Am Hauptbahnhof werde die Reihenfolge jede Woche geändert.

    Die Debatte um den Fehler des Schaffners sei bis zum Bundesparlament vorgedrungen, da die Sprachangelegenheiten in einem zweisprachigen — in Wirklichkeit dreisprachigen1Niederländisch, Französisch und Deutsch — Königreich alles andere als unerheblich seien. Die Flaminnen hätten lange Zeit gedacht, dass ihre Sprache vom Französischen verdrängt werden könnte.

    Der »perfekt französischsprachige« Abgeordnete Sammy Mahdi, seines Zeichens Vorsitzender der flämischen Christdemokratinnen (CD&V), gibt — laut der belgischen Zeitung Dernière Heure, auf die Radio France verweist — zu bedenken, eine Lockerung der geltenden Regeln könne zur Folge haben, dass etwa Zugewanderte in Flandern nicht mehr die Notwendigkeit spüren, die niederländische Sprache zu erlernen. Am Ende würde sich dann hauptsächlich Französisch durchsetzen. Mahdi hat selbst einen Migrationshintergrund.

    In Belgien nimmt man es also mit den Sprachrechten sehr genau — während man in Südtirol oft schon als Erbsenzähler gilt, wenn man darauf pocht, dass die deutsche Sprache überhaupt berücksichtigt wird.

    (Allerdings nimmt man es auch hierzulande sehr genau, wenn es um die italienische Sprache geht.)

    Zugschaffnerinnen wechseln übrigens auch in der Schweiz an den Sprachgrenzen die Sprachen bzw. die Reihenfolge, in der sie sie benutzen.

    Cëla enghe: 01 02 03 | 04 05 06 07

    • 1
      Niederländisch, Französisch und Deutsch


    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Sonderlandtag zu Autonomiereform beantragt.

    Die gesamte Opposition im Südtiroler Landtag hat einen Antrag des Abgeordneten Andreas Leiter Reber (Freie Fraktion) unterzeichnet, mit dem die Einberufung eines Sonderlantags über die Wiederherstellung und die Reform der Südtirolautonomie gefordert wird. Laut Autonomiestatut (Art. 49) wird eine außerordentliche Sitzung des Landtags einberufen, wenn dies mindestens ein Fünftel der im Amt befindlichen Abgeordneten wünscht. Somit hätte die Unterschrift von sieben Abgeordneten gereicht — dass es 17 wurden, ist ein deutliches Zeichen in Richtung der politischen Mehrheit.

    Nach dem Wunsch der Opposition sollen die Landtagsabgeordneten als direkt gewählte Vertreter der Bevölkerung die Möglichkeit erhalten, die im Rahmen der Verhandlungen zwischen Landes- und Zentralregierung geplanten Änderungen am Autonomiestatut zu prüfen und eine Stellungnahme zu den einzelnen Punkten abzugeben.

    Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (FdI) hatte sich dazu bereit erklärt, die seit der Verfassungsreform 2001 verlorengegangenen Zuständigkeiten wiederhertzustellen. Inzwischen ist aber von einer Reform die Rede, bei der auch der Minderheitenschutz geschwächt werden könnte.

    Als vorauseilende Gegenleistung für die erhoffte Wiederherstellung hatte sich die SVP bei der Vertrauensabstimmung im Zuge der Regierungsbildung enthalten. Nach der Wahl 2023 wurden unter anderem Melonis Fratelli d’Italia und die Lega1seit dem Parteiwechsel von Christian Bianchi: Forza Italia an der neuen Landesregierung beteiligt.

    Die Autonomieverhandlungen sind von Rückschlägen, Verzögerungen und Drohungen gekennzeichnet. Genaue Informationen über den Inhalt der bisherigen Entwürfe wurden bislang nicht veröffentlicht.

    Wie Andreas Leiter Reber in einer Pressemitteilung festhält, kann der Landtag bei Vorlagen zur Änderung des Autonomiestatuts, die von der Regierung oder von Parlamentsabgeordneten eingebracht werden, lediglich eine Stellungnahme abgeben.2Geschäftsordnung des Südtiroler Landtags, Artikel 108-ter Eine inhaltliche Arbeit am Entwurf, einschließlich der Abänderung einzelner Artikel, sei nicht vorgesehen. Dass bei der Änderung der »Landesverfassung« kein breiter Konsens — etwa eine Zweidrittelmehrheit — vorgeschrieben ist, zeige, dass das Autonomiestatut diesbezüglich »demokratische Lücken aufweist«.

    Die Hoffnung ist nun, dass die Abgeordneten im Zuge des Sonderlandtags Einsicht in die geplante Reform erhalten und sich wenigstens informell auch zu den einzelnen geplanten Änderungen äußern können. Eine offizielle Stellungnahme ist nur im Ganzen möglich und für den weiteren Verlauf der Verhandlungen nicht bindend.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05 06 || 01

    • 1
      seit dem Parteiwechsel von Christian Bianchi: Forza Italia
    • 2
      Geschäftsordnung des Südtiroler Landtags, Artikel 108-ter


    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Minderheitenpolitik in der Krise?
    Annual Minority Rights Lecture

    Europas Minderheiten in den 2020er-Jahren – Einblicke aus Südtirol, Katalonien, Baskenland und Kärnten/Koroška

    Grafik: Center for Autonomy Experience

    Europa ist die Heimat von über 340 autochthonen Minderheiten, die insgesamt rund 100 Millionen Menschen repräsentieren. In der Europäischen Union existieren neben 24 Amtssprachen mehr als 60 anerkannte Regional- und Minderheitensprachen, die von etwa 40 Millionen Menschen gesprochen werden. Doch die politischen Vorzeichen der »goldenen« 1990er Jahre, die von Fortschritten im Bereich der Minderheitenrechte geprägt waren, scheinen sich inzwischen umgekehrt zu haben. Wirtschaftliche Unsicherheit, soziale Spannungen, Migrationsbewegungen und geopolitische Konflikte haben nationalistische und zentralstaatliche Kräfte wieder erstarken lassen. Dies führt auch dazu, dass die Sensibilität für Minderheiten – ob ethnisch, gesellschaftlich oder sexuell – schwindet. Sowohl »alte«, autochthone Minderheiten als auch »neue« minoritäre Gruppen geraten zunehmend unter Druck. Zugleich zeigt sich, dass Errungenschaften der Minderheitenpolitik, wie etwa der Schutz der kulturellen und sprachlichen Identität, neu verhandelt werden müssen. Anhand von vier europäischen Beispielen — Südtirol, Katalonien, Baskenland und die Kärntner Slowenen — wollen wir die aktuelle Situation von Minderheiten- und Autonomiegebieten genauer unter die Lupe nehmen.

    Die Veranstaltung nähert sich der Thematik anhand von Impulsreferaten und einer Podiumsdiskussion mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Aktivistinnen. Fragen und Diskussionsbeiträge aus dem Publikum sind ausdrücklich erwünscht.

    Programm
    • 18.00 – 18.05 Uhr: Begrüßung: Günther Rautz (Institut für Minderheitenrecht, Eurac Research)
    • 18.05 – 18.45 Uhr: Impulsreferate geben Einblicke aus Südtirol, Katalonien, dem Baskenland und Kärnten/Koroška:
      • Oskar Peterlini (Vertragsprofessor, Freie Universität Bozen und Senator em.): »Südtirols Autonomie und die geplanten Änderungen des Staatsaufbaus und der Regierungsform in Italien«
      • Peter A. Kraus (Professor, Universität Augsburg): »Katalonien nach dem Scheitern der Unabhängigkeit: Von der Sackgasse zur Chance?«
      • Matthias Scantamburlo (Assistenzprofessor, Universidad de Deusto, Bilbao): »Das ruhige Jahrzehnt? Politische und soziale Transformation im Baskenland«
      • Ana Grilc (Aktivistin, Klagenfurt/Celovec und Wien/Dunaj): »5 nach 12 – Die Kärntner Slowen*innen zwischen Jubiläen und Existenzkampf«
    • 18.45-19.15 Uhr: Diskussion und Fragen aus dem Publikum. Moderation: Katharina Crepaz (Center for Autonomy Experience, Eurac Research)

    Die Veranstaltung findet am 10. April 2025 (18.00-19.30 Uhr) in der Bibliothek der Eurac in Bozen statt. Sie wird vom Center for Autonomy Experience und von der Eurac in Kooperation mit der Universität Augsburg und der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) organisiert.

    Sämtliche Inhalte dieser Ankündigung wurden dem offiziellen Veranstaltungshinweis entnommen.

    Cëla enghe: 01 02 03 || 01



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • AfLB – Segnalazioni ancora in aumento.

    Il numero delle segnalazioni ricevute dall’Amt für Landessprachen und Bügerrechte / Ufficio per le lingue ufficiali e i diritti civici (AfLB) è ancora una volta aumentato sensibilmente, anche nel 2024.

    È quel che emerge dalla risposta a un’interrogazione di STF fornita recentemente dal Landeshauptmann (assieme a un più dettagliato allegato):

    Per la prima volta l’anno scorso sono state presentate anche delle segnalazioni per il mancato rispetto della lingua italiana (2 su 76), mentre ancora una volta non si sono registrate segnalazioni relative alla lingua ladina.

    Da quando l’AfLB è entrato in servizio, i casi di cui si è occupato sono progressivamente aumentati ogni anno, dai 18 del 2020 passando per i 54 del 2023 e arrivando ai 76 dell’anno 2024 (+41% rispetto all’anno precedente), per un totale di 201.

    Oltre il 99% delle segnalazioni ha riguardato il mancato rispetto della lingua tedesca e meno dell’1% la lingua italiana.

    Non è comunque dato sapere quante denunce hanno riguardato situazioni effettivamente illegali e quante invece no. Diversamente da ciò che avviene in altri paesi, ad esempio in Canada, per ora l’AfLB non sembra fare distinzioni tra denunce ricevibili e non.

    Dalla risposta del Landeshauptmann si evince, invece, che dei 76 casi segnalati l’anno scorso, 20 sono ancora in fase di risoluzione, mentre gli altri (56) sono già stati conclusi.


    Per chi ne avesse bisogno, i contatti di AfLB sono landessprachen.buergerrechte[at]provinz.bz.it per quanto riguarda l’e-mail convenzionale e lb-ld[at]pec.prov.bz.it per quella certificata.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05 06 07 | 08 09



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.

You are now leaving BBD

BBD provides links to web sites of other organizations in order to provide visitors with certain information. A link does not constitute an endorsement of content, viewpoint, policies, products or services of that web site. Once you link to another web site not maintained by BBD, you are subject to the terms and conditions of that web site, including but not limited to its privacy policy.

You will be redirected to

Click the link above to continue or CANCEL