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  • La verità alternativa di Galateo.
    Atreju

    Il quotidiano A. Adige cita così Marco Galateo (FdI) che, nonostante i suoi pochi voti, è potuto andare ad Atreju da trionfatore grazie all’SVP:

    Oggi torno su questo palco da Bolzano come il primo vicepresidente della Provincia di destra nella storia. È una cosa che mi emoziona profondamente. Questo risultato è merito vostro, merito di Giorgia Meloni e di tutta la nostra comunità politica.

    – Marco Galateo

    Ci volevano zitti, ai margini. Non è successo. Non succederà mai. La destra italiana ha resistito con le unghie e con i denti, ha saputo rimanere ferma nei valori e diventare moderna nelle azioni e oggi governa. E governa perché non ha mai piegato la testa e ha saputo confrontarsi sulle idee.

    – Marco Galateo

    Sapevo che i fascisti avessero un rapporto difficile con la storia. Ma che il predecessore di Galateo, Giuliano Vettorato (Lega), fosse di sinistra, quello no, non mi era chiaro.

    Ringrazio di cuore l’A. Adige per aver diffuso questa informazione, una vera perla.

    Cëla enghe: 01 02



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  • Atreju, Opposition als Gütesiegel für die Faschos.

    Morgen geht in Rom das jährliche Parteifest der neofaschistischen Fratelli d’Italia zu Ende. Und wieder einmal haben Linke, Oppositionelle und angebliche Antifaschistinnen nichts dazugelernt, erneut legitimieren sie die extreme Rechte durch ihre bloße Anwesenheit und tragen ein weiteres Stück zu ihrer gesellschaftlichen Normalisierung bei.

    Besonders fatal agierte Oppositionsführerin Elly Schlein (PD). Ihre Nichtteilnahme inszenierte sie so ungeschickt, dass Giorgia Meloni (FdI) öffentlich als Siegerin dastand. Schlein lehnte nicht grundsätzlich ab, sondern knüpfte ihre Teilnahme an ein direktes Duell mit der Regierungschefin. Meloni konterte, indem sie auch Giuseppe Conte (5SB) ins Spiel brachte — und machte so sichtbar, dass sich die beiden größten Oppositionsparteien nicht einmal über die Führungsrolle einig sind. Schlein sagte ab, Conte nahm teil, obwohl er dann gar nicht mit Meloni auf dem Podium stand.

    Andere prominente Oppositionelle, die es sich nicht nehmen ließen, die Faschistinnen durch ihre Anwesenheit zu adeln, waren diesmal Francesco Rutelli, erster grüner Bürgermeister Roms, der Meloni für ihre Außenpolitik lobte, ferner Matteo Renzi (Italia Viva), Carlo Calenda (Azione) und der Co-Sprecher der Europäischen Grünen, Angelo Bonelli (vgl.). Neben zahlreichen Journalistinnen und vermischter Prominenz (Gigi Buffon, Raoul Bova, Ezio Greggio, Mara Venier, Carlo Conti, Bruno Vespa) war außerdem auch der aktuelle Bürgermeister der italienischen Hauptstadt, Roberto Gualtieri (PD) dabei.

    Mit Hilfe der externen Gäste gelingt es Fratelli d’Italia regelmäßig, Atreju als eine angeblich neutrale Debattenplattform zu inszenieren. Doch jede Teilnahme erzeugt symbolisches Kapital, selbst wenn Kritik geübt wird. Die Botschaft lautet: So schlimm können die Faschos nicht sein, wenn selbst ihre Kritikerinnen kommen.

    Atreju ist kein Ort, an dem Macht herausgefordert, sondern einer, an dem sie inszeniert wird. Redezeit, Bühne, Moderation und Kontext liegen vollständig in der Hand der Rechten. Kritik wird eingerahmt, nicht zugespitzt. Wer sich zu Atreju begibt, spielt bereits nach den Regeln der Fratelli. Dissens dient nicht dem Erkenntnisgewinn, sondern wird zur sterilen Dekoration demokratischer Offenheit, zum Gütesiegel für die Rechten.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05 06 || 01



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  • Suprematismo gastronomico.
    Quotation

    [U]n lessico nazionalista e a tratti anche violento intorno al cibo dipende dalla sottovalutazione di un complesso fenomeno sociale: nel tempo delle identità liquide, una presunta identità gastronomica nazionale diventa un’occasione di appartenenza, opposizione agli altri, rivendicazione di superiorità. Un esempio? Anche alle persone cui repelle l’idea che i tedeschi siano orribili, non ripugna affatto catalogare la cucina tedesca (o anche ogni altra cucina europea) come orribile o comunque inferiore a quella italica[.]

    citazione tratta da Gastronazionalismo, lo sciovinismo dietro l’orgoglio per la cucina tradizionale di Francesca Barca su voxeurop_ (28 settembre 2024)

    Cëla enghe: 01 02 03 04



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  • Metropole hinterm Wald.

    Manche Geschichten, die das Leben schreibt, kann man sich gar nicht ausdenken. So wie diese.

    Im fernen Jahr 2008 sorgte eine Ausstellung im damals neu eröffneten Bozner Museion für Aufsehen und große Empörung. Besser gesagt war es eines der darin gezeigten Kunstwerke, der Frosch am Kreuz (»Zuerst die Füße«) von Martin Kippenberger, der die Gemüter manch gläubiger Christen zum Kochen brachte.

    Binnen weniger Wochen avancierte das arme Tier zum ultimativen Kronzeugen für die unausmerzliche Rückständigkeit unseres Landes, provinziellste Provinz unter den hinterwäldlerischen Bergprovinzen dieser Welt.

    Als Sezessionist musste man sich folgerichtig anhören, dass ein Land wie dieses es natürlich nicht verdient habe, jemals in die staatliche Unabhängigkeit entlassen zu werden.


    In der kosmopolitischen Metropole, Welthauptstadt der lebenswertesten Hauptstädte der Erde, Heimat von Künstlern und Museen von Weltrang, erdreistet sich mit Günther Oberhollenzer 2025 ausgerechnet ein Kurator aus dem hinterwäldlerischen Pustertal, unter dem ominösen Titel Du sollst dir ein Bild machen eine Ausstellung über »zeitgenössiche Kunst und religiöses Erleben« zu gestalten. Einschließlich Kippenbergers Frosch.

    Doch obschon er — was im Museion vollständig fehlte — auf Vermittlung setzt und jedes einzelne Werk kontextualisiert, erntet die »vermeintlich blasphemische Ausstellung« einen »Shitstorm von rechten Gruppen und erzkonservativen Christen«, wie Rai Südtirol es formuliert. Sogar eine Petition wurde ins Leben gerufen, die das vorzeitige Ende der sündischen Veranstaltung fordert.

    Ja sowas. Dürfen die das denn — uns einfach so eines Alleinstellungsmerkmals berauben?

    So traurig, ja besorgniserregend es per se auch ist. Im Lichte der empörten Empörung über die Empörten von 2008, ist das irgendwie auch wieder ein geradezu herrlicher Zufall der Geschichte.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05



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  • Welterbe Canederli.

    Der italienische Gastronationalismus, eine Spielart des banalen Nationalismus, ist an seinem vorläufigen Höhepunkt angelangt — mit der Ernennung der italienischen Küche, was auch immer das genau sein soll, zum immateriellen Unesco-Weltkulturerbe.

    Welche Folgen das etwa für Südtirol hat, zeigt sich bereits: Vizelandeshauptmann Marco Galateo von den neofaschistischen Fratelli d’Italia ließ es sich nicht nehmen, umgehend zu verkünden, die nun geadelte italienische Küche umfasse auch jene aus Südtirol. Knödel und sein heißgeliebter Speck gehörten freilich dazu. Zaghaften Widerspruch gegen diese Vereinnahmung gab es laut den heutigen Dolomiten von LH Arno Kompatscher (SVP).

    Die Idiotie, eine »nationale« Küche als solche zum Welterbe zu machen, offenbart sich unmitelbar: Südtiroler Knödel, Speck und Schlutzkrapfen zählen dazu — jene aus Nord- und Osttirol hingegen nicht. Mailänder Risotto wird zum Weltstar, während Tessiner Risotto offenbar nur noch als blasser Abklatsch gilt.

    So betont man Grenzen, statt sie zu überwinden.

    Ähnlich verhält es sich mit dem zeitgleich ausgezeichneten Schweizer Jodeln — während zum Beispiel das Tiroler Jodeln außen vor bleibt.

    Vertreterinnen von IDM, HGV, hds und Südtiroler Speckkonsortium zeigen sich in jedem Fall begeistert von der Ehrung für die italienische Küche, wie ebenfalls den heutigen Dolomiten zu entnehmen war. Wo es etwas zu verkaufen gibt, fallen bekanntlich alle Hemmungen. Man darf sich also darauf einstellen, dass ein Schatz, der eigentlich allen gehört, bald mit viel Italia und noch mehr Trikolore vermarktet wird.

    Zur Genugtuung der Fratelli und aller Freunde »nationaler« Vereinheitlichung.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05 06 07 | 08 | 09 || 01



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  • Auch Dal Medico wechselt zu Forza Italia.

    Alle Parteiwechsel italienischsprachiger Politikerinnen in Südtirol nachzuvollziehen, ist bekanntlich ein Ding der Unmöglichkeit. Zwischen den Rechtsaußenparteien Lega, Fratelli d’Italia und Forza Italia schwirren Mitglieder und Mandatarinnen hin und her, dass einem schwindlig werden kann — und auch die Grenzen zu offen rechtsextremistischen Bewegungen wie CasaPound sind sperrangelweit offen (vgl. 01 02).

    Alles andere als gefeit vor plötzlichen Aus- und Übertritten sind aber auch Bürgerlisten und sogenannte Mittelinksparteien nicht. Manchmal wird auch zwischen den Lagern hin und her gewechselt (vgl. 01), als wäre es das Selbstverständlichste.

    Nachdem Landesrat Christian Bianchi von Uniti auf der Liste der Lega in den Landtag gewählt worden war, trat er in Forza Italia ein, wo er zum landesweiten »Koordinator« aufstieg. Kurz darauf konnte er den für die Civica von Angelo Gennaccaro in den Bozner Gemeinderat gewählten — und für Gennaccaro selbst, der nur als Fake-Kandidat angetreten war, nachgerückten — Manuel Nardo abwerben.

    Und jetzt ist also auch der ehemalige Bürgermeister von Meran, Dario Dal Medico, der bis vor kurzem noch den überzeugten Bürgerlistler gemimt hatte, in die ehemalige Berlusconi-Partei eingetreten, wo er ihr städtischer »Koordinator« wird. Zur Erinnerung: Bei der Amtsübergabe an seine Nachfolgerin Katharina Zeller (SVP) hatte er durch einen sexistisch und nationalistisch übergriffigen Akt für große Empörung gesorgt, doch zu einer Entschuldigung sah er sich nie veranlasst. Stattdessen wurde der Rechtsanwalt mit dem Posten als Präsident der öffentlichen Eco-Center AG versorgt.

    Und während für Dal Medico Sindaco – Bürgermeister, La Civica per Merano – Dal Medico Sindaco und Alleanza per Merano – Dal Medico Sindaco insgesamt elf Mitglieder für Fraktionen im Meraner Gemeinderat sitzen, die seinen Namen in der Bezeichnung tragen, ist Dal Medico selbst schon wieder woanders. Nämlich in einer Partei, die auf Landesebene mit jener seiner Nachfolgerin Katharina Zeller regiert.

    Cëla enghe: 01 02 03 04



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