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  • Paghe al minimo a spese del bilinguismo.
    Non solo Waltherpark

    Nella sua edizione odierna, il Corriere locale tematizza la mancanza di personale per i negozi del Waltherpark, fresco di apertura. L’articolo è intriso di disprezzo nei confronti della «gente» che sarebbe troppo pigra per lavorare, particolarmente nei weekend. E se ne meravigliano?

    «[…] La gente non ha voglia di fare niente, non ha voglia di lavorare» dichiara senza mezzi termini Alessandro, di Jack & Jones, che cerca ancora «almeno due persone part-time.»

    – Corriere

    Salvo poi però scoprire che a fronte di incassi d’oro le catene applicano il Contratto collettivo nazionale (Ccnl), cioè salari da fame — particolamente se relazionati al costo della vita in Sudtirolo.

    A dispetto delle Cassandre, la prima settimana di vita [di Waltherpark] ha generato introiti poderosi; il negozio Legami, rivela la responsabile Camelia, ha registrato 20.000 euro di incasso solo nel primo weekend.

    – Corriere

    E invece di alzare gli stipendi, molti rinunciano subito a cercare personale che sappia il tedesco, sacrificando il rispetto per i propri potenziali clienti al dio denaro.

    La necessità di dipendenti ha però reso flessibile quello che un tempo [quando?] era un paletto invalicabile. Per FootLocker il bilinguismo non è discriminante, «tanto la relazione con il cliente straniero è spesso in inglese».

    – Corriere

    Che il bilinguismo in Sudtirolo sia una questione di diritti per chi (maggioritariamente) ci abita, ormai sembra non sfiorare nemmeno più le menti di certe persone.

    Per Guess «l’attitudine [quella a farsi sfruttare?] è più importante della lingua». Anche da Miriade «il bilinguismo è difficile pretenderlo con l’attuale livello retributivo».

    – Corriere

    Il presidente americano Joe Biden qualche anno fa, a chi si lamentava di non trovare personale, senza giri di parole aveva detto: «pay them more!» Un’esortazione da allungare anche a certe catene — e non solo — operanti in Sudtirolo.

    Tutto questo comunque sembrerebbe confermare anche la mia tesi (per nulla scientifica) che laddove in Sudtirolo manchi il bi-/trilinguismo, ciò spesso e volentieri sia un sintomo di problemi più profondi come, in questo caso, la precarizzazione e lo sfruttamento del personale.

    Ed ecco anche perché sarebbe urgente che i diritti linguistici venissero definiti per legge, come in Catalogna o in Québec, in modo che non sia più possibile negarli al fine di massimizzare gli utili e riconoscere salari fin troppo bassi al proprio personale, come sta avvenendo.

    In generale comunque i salari da fame sono uno scotto — uno dei tanti, ma anche uno dei più impattanti — che paghiamo all’appartenenza di questa terra all’Italia.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05 06



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  • Rom gegen die Sexualbildung.

    Die rechtsrechte italienische Regierung plant die nächste autoritäre und rückwärtsgewandte Reform im Schulbereich. Nach der repressiven Neuregelung des Betragens, dem Verbot geschlechtergerechter Sprache und der Einführung von Nationalismus als Bildungsziel soll nun auch noch die Sexualbildung an Grund- und Mittelschulen verboten werden. Ein Abänderungsantrag der Lega, der im zuständigen Ausschuss des Parlaments genehmigt wurde, sieht vor, dass alles andere als die rein biologischen Aspekte der Sexualität erst in der Oberschule unterrichtet werden darf — und selbst dort nur mit Zustimmung der Eltern.

    Aufklärung über Verhütung oder sexuell übertragbare Krankheiten und Vorbeugung etwa gegen sexualisierte Gewalt wären somit im Kindesalter ausgeschlossen. Eltern können dies selbst übernehmen, doch ohne Fachleute wird manches nicht zu schaffen sein.

    In einem Zeitalter, wo Kinder und Jugendliche dem Thema Sexualität allein schon wegen dem Internet so stark ausgesetzt sind wie wohl noch nie zuvor, wäre ein Verbot, wie es auch der (»demütigende«) Bildungsminister Giuseppe Valditara (Lega) unterstützt, eine regelrechte Katastrophe.

    Auch hier erweist sich aber: Rechtsradikale und Rechtsextreme zu wählen, bleibt nicht folgenlos.

    Der Südtiroler Schullandesrat Philipp Achammer (SVP) hat sich glücklicherweise klar gegen die geplante Maßnahme ausgesprochen und will alle Spielräume nutzen, um das allfällige Verbot in Südtirol zu übergehen. Ob die schwache Landesautonomie dies überhaupt zulässt, ist aber noch unklar.

    Klar ist jedenfalls, dass wieder einmal Energie aufgewendet werden muss, um etwas abzuwenden, was es so gar nicht gäbe, wenn wir unabhängig — oder tatsächlich autonom — wären. Dieser Aufwand wäre in die Frage, wie wir die Schule zukunftsfit machen können, wesentlich besser investiert als in die Verhinderung von Rückschritten.

    Zudem zeigt sich einmal mehr, dass die deutsche Schule in Südtirol sich nicht nur sprachlich von der italienischen unterscheidet. Der italienische Schullandesrat Marco Galateo von den neofaschistischen Fratelli d’Italia wird die römischen Vorgaben voraussichtlich sofort und gerne übernehmen, wie er es — sogar gegen den Willen des Landtags — schon beim Verbot der geschlechtergerechten Sprache gemacht hat.

    Von wegen »Glück«, dass Südtirol Italien sei.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10



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  • Eine Topographie der Minorisierung.
    Südtirol

    In Anlehnung an die Topographie des Grauens (TdG), die ich vor einigen Jahren erstellt und seitdem immer wieder ergänzt hatte, habe ich nun als Parallelprojekt zu eine weitere interaktive Karte angelegt, die auch Orte der Minorisierung (sowie der Kolonialisierung, Assimilierung, Unterwerfung, Anbiederung, Kommerzialisierung und des Ausverkaufs) in Südtirol — insbesondere zu Lasten der deutschen und der ladinischen Minderheit — zusammenfassen soll.

    Mein Hauptziel ist, einen (geo-)graphischen Überblick zu schaffen, um Tendenzen besser veranschaulichen zu können, aber auch um den Zugriff auf bestimmte Themen aus einer anderen Perspektive zu ermöglichen. Zusammenhänge und Entwicklungen erschließen sich manchmal besser, wenn sie räumlich erfasst werden können.

    Vollbildanzeige

    Dabei stellen manche der verzeichneten Orte Bezüge zu bereits erschienenen -Beiträgen her. Wo dies der Fall ist, führen Links vom Kartenelement zum jeweiligen Artikel. Umgekehrt leiten Verknüpfungen, mit einem speziellen Symbol () gekennzeichnet, fortan auch direkt von den Artikeln zu den eventuell relevanten Karteneinträgen.

    Manche in der Topographie der Minorisierung verzeichnete Orte benötigen meiner Ansicht nach keiner weiteren Befassung in einem Beitrag. Vielmehr tragen sie dazu bei, das Bild einer allgemeinen Tendenz zu vervollständigen. Deshalb ist mir auch wichtig festzuhalten, dass nicht jeder enthaltene Punkt — für sich allein — notwendigerweise problematisch ist. Manche sind es mehr, andere werden nur in der Gesamtschau zum Problem.

    Korrekturhinweise, Anregungen, Ergänzungsvorschläge und Kritik können gerne direkt unter diesem Eintrag in den Kommentaren oder via E-Mail (an bbd[at]brennerbasisdemokratie.eu) an- und vorgebracht werden. Dies ist sogar ausdrücklich erwünscht und erleichtert mir die Arbeit.

    Im Augenblick befindet sich die Karte selbstverständlich noch in den Kinderschuhen und ist daher keineswegs als auch nur einigermaßen vollständig zu betrachten.

    Cëla enghe: 01



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  • Dorfmann trat eigenen Weg-an.
    Quotation

    Politik sollte dafür sorgen, dass Konsumentinnen und Konsumenten ordentlich informiert werden. Wer einen Veggie-Burger kauft, weiß genau, was er bekommt. Und wer ein normales Fleischprodukt möchte, wird wohl kaum in die Irre geführt plötzlich ein Veggie-Produkt daheim zu haben. Das sollte man den Menschen durchaus zutrauen. Anders ist es, wenn ein Produkt etwa „Hühnchen” heißt, aber vegetarisch oder vegan ist – das ist dann tatsächlich irreführend, weil ein Mix aus Sojaschoten und Erbsen nun mal kein Hühnchen ist.

    – Herbert Dorfmann in der Tageszeitung vom 14. Oktober 2025

    Konservative und Rechte im Europäischen Parlament sind bekanntlich dem von ihnen selbst gescholtenen Regulierungswahn verfallen und treiben die Verbotsgesellschaft voran. Erfreulicherweise machte der Südtiroler Abgeordnete Herbert Dorfmann (SVP) bei der schwachsinnigen Aktion um Burger, Wurst und Schnitzel nicht mit und stimmte laut Tageszeitung als einziger (!) aus der gesamten EVP-Fraktion gegen den Antrag. Dorfmann lieferte dafür eine differenzierte und schlüssige Begründung, die eigentlich Common Sense sein sollte. Einem zuvor eingebrachten Antrag der Liberalen nach Verbot von tatsächlich irreführenden Bezeichnungen wie “Rinderfilet vegan” oder “Veganes Hühnchen” hatte er noch zugestimmt. Dieser vernünftige Antrag habe jedoch keine Mehrheit gefunden. Dorfmann, der in Umweltfragen oder auch im Umgang mit Oppression und Minderheitenschutz diese Differenziertheit in der Vergangenheit leider oft vermissen ließ, hat hier Rückgrat gezeigt.


    Nachtrag vom 17. Oktober 2025: Dass Dorfmann, wie die Tageszeitung behauptet, der einzige aus der EVP-Fraktion gewesen sei, der gegen das Verbot gestimmt habe, sind offenbar Fake News. Ich habe jetzt den Roll-Call auf der Seite des Europäischen Parlaments herausgesucht, aus dem hervorgeht, dass 51 weitere Abgeordnete der EVP-Fraktion ausgeschert sind. Und sechs EVP-Abgeordnete haben sich der Stimme enthalten.

    Cëla enghe: 01 02 03 04 05



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  • La troppa democrazia secondo Bianchi.

    Solo poche settimane fa, l’assessore provinciale Christian Bianchi (FI) aveva auspicato una soluzione di tipo corporatistico per quanto riguarda l’elezione e la composizione della Dieta sudtirolese, con l’obiettivo di togliere ai cittadini di lingua italiana il diritto di farsi rappresentare da consiglieri di altra madrelingua.

    Giovedì scorso (9 ottobre), in occasione del dibattito sul disegno di legge sulla democrazia diretta e sulla partecipazione (n. 6/23), lo stesso Bianchi ha preso la parola nel consesso provinciale per insinuare che vi sia, addirittura, un eccesso di democrazia e di diritti fondamentali:

    Intervengo su questo tema, e avrei voluto farlo con dei toni diversi e degli argomenti diversi, se non che qualche minuto fa un giornalista mi ha inviato una notizia che mi ha fatto porre una domanda: ma noi abbiamo bisogno di più democrazia o forse abbiamo bisogno di regolamentare meglio quella che abbiamo? Allora, noi abbiamo bisogno di più democrazia? Forse sì, se fossimo in un ambiente normale, dove tutti i cittadini potrebbero partecipare in senso democatico alla discussione del futuro di questa terra. Ma quando cinque minuti fa i giornalisti mi mandano l’ennesima provocazione di Süd-Tiroler Freiheit, dove [rivolto ai consiglieri di STF] oggi con l’intelligenza artificiale pubblicate che il cippo del Brennero viene tolto con le catene e viene asportato, con l’ennesima volta la frase «il Sudtirolo non sarà mai Italia», io domando se qua in questa terra serva ancora più democrazia o se quella che abbiamo forse sia già troppa, nel senso che qua c’è la libertà di dire tutto quello che si vuole, senza aver nessun tipo di responsabilità, senza aver nessun tipo di conseguenza.

    – Christian Bianchi

    Trascrizione mia

    Un membro di governo e alleato dell’SVP, dunque, ritiene che un’immagine creata con l’intelligenza artificiale, che simbolicamente pone il problema del confine tra Tirolo meridionale e Tirolo settentrionale, oltrepassi ciò che la libertà di espressione e la democrazia dovrebbero consentire. Una questione sulla quale si può essere d’accordo o meno, ma che non è certo antidemocratica — antidemocratico è, semmai, imporre confini senza coinvolgere la popolazione interessata —, posta con modalità pur discutibili, è sufficiente a far riflettere Bianchi sulla necessità di contromisure e limitazioni che a questo punto possono essere solo autoritarie.

    Personalmente, di giorno in giorno trovo sempre più sconvolgente ciò che i membri di destra-destra di questo Governo provinciale si permettono di dichiarare con il beneplacito o con il silenzio-assenso del partito di maggioranza.

    Nel corso del suo intervento, Bianchi ha poi ricordato alcuni dei principali referendum celebrati a livello statale negli ultimi decenni. Senza nemmeno accorgersi, forse, che alcuni dei temi oggi del tutto pacifici come l’aborto o il divorzio, ma anche il ridimensionamento del parlamento, riguardavano tematiche di rango costituzionale e spesso erano del tutto controversi, come quello posto da STF.

    Chi non sopporta discussioni e opinioni divergenti dalle proprie su temi anche scomodi, finché queste non contrastano con l’ordinamento democratico e i diritti fondamentali, ma ipotizza interventi autoritari, non può certo dirsi democratico.

    Che toni come questi provengano da un partito di governo, li rende particolarmente preoccupanti.

    Cëla enghe: 01 02 03 | 04 05 06 | 07



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  • Autonomia finanziaria senza autonomia tributaria.
    Regole d'acciaio su vasi di terracotta.

    Vorrei qui tornare ancora una volta sulla tavola rotonda (Autonomia o stato?) tenutasi all’Eurac circa un mese fa, per riproporre alcune affermazioni fatte dalla ricercatrice Alice Valdesalici di Eurac Research circa la dotazione finanziaria dell’autonomia.

    In quell’occasione Valdesalici ha fatto notare che il Sudtirolo gode di un’autonomia finanziaria «forte» solo sul versante della spesa, mentre la «autonomia finanziaria di entrata, quindi l’autonomia della Provincia di decidere la propria dotazione finanziaria» è «molto meno sviluppata», trattandosi di «un sistema di finanza derivata». Una certa garanzia verrebbe sì da percentuali definite dallo statuto di autonomia, modificabili con accordi bilaterali, ma il problema è che si tratta pur sempre di una «partecipazione a gettito tributario di tributi istituiti e disciplinati in toto dallo stato centrale».

    Rimane che — mi piace prendere in prestito una metafora del professor [Giandomenico] Falcon in occasione della sua presidenza della Consulta trentina per la riforma dello statuto — si tratta di regole di acciaio che posano un po’ su vasi di terracotta.

    – Alice Valdesalici

    Trascrizione mia

    Al Sudtirolo quindi manca l’autonomia tributaria, cioè «la possibilità di decidere attraverso l’esercizio di potestà legislativa sulle proprie risorse in maniera diretta».

    È interessante perché invece il caso spagnolo per esempio ci presenta dei casi in cui [con] i famosi tributi ceduti si cede una quota di gettito e al tempo stesso le Comunità autonome hanno la potestà legislativa sui tributi. Ma pensiamo anche al caso tedesco, in cui anche lì troviamo la partecipazione al gettito tributario dei tributi statali, ma alla fine i Länder in qualche modo possono dire la loro su eventuali variazioni della… non so… dell’IVA. Come? Attraverso il Bundesrat, camera federale e nella quale siedono gli esecutivi dei Länder e che deve approvare tutte le eventuali modifiche di leggi federali che incidono in qualche modo sulla dotazione finanziaria.

    – Alice Valdesalici

    Trascrizione mia

    Secondo la ricercatrice, questo sarebbe «un aspetto importante» da affrontare «in un’ottica di manutenzione costituzionale» per quanto riguarda lo statuto di autonomia. Tuttavia non sarebbe stato possibile affrontarlo con l’attuale riforma, «perché il titolo dedicato alla finanza si modifica attraverso una procedura diversa» con «un testo su cui si accordano bilateralmente lo stato e le due province autonome».

    Cëla enghe: 01 02 | 03 04 05



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